Kind und Pferd
- Finchen
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Ganz unabhängig vom Pferd und einfach aus ganz persönlicher Sichtweise heraus:Filzi hat geschrieben:Sehr interessant die Berichte.
Das Thema kam bei uns eigentlich deshalb auf, weil ich mir langsam darüber Gedanken mache, mich zu vermehren oder es sein zu lassen. Ich bin 30, da sollte man mal darüber nachdenken, denke ich. .
das klingt wie ein Abwägen der Vor- und Nachteile und des Vorrangs der Wünsche ans Leben - damit für meinen Geschmack klar nach einem "Nein". Es ist in manchen Dingen ein ganz klein wenig wie die Entscheidung zum Pferd, aber eben noch viel weitreichender und andererseits eben doch ganz anders.

Sonst unterschreibe ich absolut bei Lalala - das Pferd sollte die Entscheidung nicht beeinflussen, never!
HALT! STOP! Ihr versteht das falsch!! *kreisch*
Ich mache meinen Wunsch nicht von meinem Pferd abhängig, um Gottes Willen. Das wäre ja fatal.
Mich interessiert dieses Thema bezugnehmend auf Kind und wie es Mamas schaffen trotzdem ein Pferd zu haben.
Mein Beitrag war unglücklich ausgedrückt. Es sollte nicht heissen, ich muss erst überlegen ob sich das mit Pferd ausgeht, sondern, ja ich möchte mich schon vermehren (Zeitpunkt nicht klar!) ABER wie schafft man das mit Pferd.
Ich hoffe ich habe es jetzt besser ausgedrückt, treffe da manchmal einfach nicht die richtigen Worte.
Ich mache meinen Wunsch nicht von meinem Pferd abhängig, um Gottes Willen. Das wäre ja fatal.
Mich interessiert dieses Thema bezugnehmend auf Kind und wie es Mamas schaffen trotzdem ein Pferd zu haben.
Mein Beitrag war unglücklich ausgedrückt. Es sollte nicht heissen, ich muss erst überlegen ob sich das mit Pferd ausgeht, sondern, ja ich möchte mich schon vermehren (Zeitpunkt nicht klar!) ABER wie schafft man das mit Pferd.
Ich hoffe ich habe es jetzt besser ausgedrückt, treffe da manchmal einfach nicht die richtigen Worte.
"Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg." Mahatma Gandhi
man wächst an seinen Aufgaben-Tanja- hat geschrieben:Puh, wenn ich das so alles lese, bin ich ganz platt. Vielleicht bin ich auch einfach nur sehr zart besaitet, aber: ich stell mir das soooo immens stressig vor...

aus eigener Erfahrung spricht Selbstversorger mit 2 Pferden, Kind, stressigem beinahe Vollzeit Job, haus und hof und und und,
Es ist sicherlich nicht immer leicht, aber ich könnte mir nicht vorstellen, ohne Pferde zu leben. Natürlich muss man Abstriche machen, hätte gerne so ab und zu 'ne helfende Hand zur Seite, aber ich würd' nicht tauschen wollen.
So gehts mir auch. Allerdings kann ich mir durchaus vorstellen, ohne Kind zu sein bzw. zu bleiben.charona hat geschrieben:aber ich könnte mir nicht vorstellen, ohne Pferde zu leben.

lg, Tanja
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
- Livia
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Ich habe das genau umgekehrt empfunden. Das Kleinkind ständig um sich zu haben, auf Pferd und Kind gleichzeitig zu achten - das fand ich sehr herausfordernd. Jetzt, wo meine Tochter eigenständiger ist, mal ne Freundin besucht oder die Hausis macht, ein Buch liest etc. während ich im Stall wusele, ist es sehr viel entspannter!lalala hat geschrieben:Ich befürchte, dass das alles noch zeitlich recht gut zu packen ist so lange wie die Kids klein genug sind um mitgenommen zu werden. Wenn die Kids aber erstmal eigene Freizeitbeschäftigungen haben und man wieder arbeiten geht wirds sicher schwieriger alles unter einen Hut zu bekommen.
Wir hätten glücklicherweise genug Unterstützung durch beide Omas und Tanten
Ich bin auch Selbstversorger mit 2 Pferden, einem Schulkind, Vollzeit Job (auch noch selbst + ständig, Wochendenen gibts da nicht) - und ja, auch ich wünsche mir manchmal ne helfende Hand. Aber, wo ein Wille = auch ein Weg. Und den Frieden, den ich spüre, wenn alle gut versorgt sind und ich den Samtschnuten beim Heu mümmeln zuhöre möchte ich um nichts in der Welt missen!
Kann Dir nur Mut machen! Ich glaube auch, daß man immer mit seinen Aufgaben wächst. Und ein Kind ist so etwas Wunderbares und Wertvolles, das kann man auch nicht mit Pferden vergleichen. Aber muß man ja auch nicht. Ich hätte es allerdings vor meiner Tochter nicht gedacht, daß sie das Wichtigste auf der Welt für mich werden wird. Auch, wenn ich mir buchstäblich für meine Pferde ein Bein ausreiße und in vielen Dingen Verzicht übe, so würde ich mich immer fürs Kind entscheiden, sollte ich jemals vor der Wahl stehen müssen.
(PS. für einen Mann würde ich das allerdings nicht tun *hihi* Da haben mich doch glatt mal welche vor die Wahl gestellt, die konnten dann gleich die Reise zum Mond antreten

da kann ich nur unterschreiben! vor allem hat man -ich zumindest- weniger ein schlechtes Gewissen, wenn das Kind eh zu Freunden gehtLivia hat geschrieben:Ich habe das genau umgekehrt empfunden. Das Kleinkind ständig um sich zu haben, auf Pferd und Kind gleichzeitig zu achten - das fand ich sehr herausfordernd. Jetzt, wo meine Tochter eigenständiger ist, mal ne Freundin besucht oder die Hausis macht, ein Buch liest etc. während ich im Stall wusele, ist es sehr viel entspannter!

auch hier stimme ich Dir vollumfänglich zu! das ist dann so wahnsinnig friedlich und zufrieden, herrlich, möchte ich für kein Gold auf der Welt missen dafür könnte ich meine pubertierende Tochter #$@#$@$#&&&(((_!Livia hat geschrieben:... Und den Frieden, den ich spüre, wenn alle gut versorgt sind und ich den Samtschnuten beim Heu mümmeln zuhöre möchte ich um nichts in der Welt missen!
Meine wird jetzt drei und das letzte Jahr fand ich ein wenig angstrengend, was Pferd und Kind angeht. Bis sie ca. 2 war schlief sie wunderbar mittags im Kinderwagen. Da hab ich Pferd geputzt und gesattelt, Kind hingelegt und bin dann mit Karre und Pferd zum Reitplatz gepilgert und hatte ausreichend Zeit zumindest ein Pferd ordentlich zu arbeiten.
Seitdem ist es etwas mühsamer und meine Reiteinheiten bei Tag sind auf Tage beschränkt, an denen sie bei den Großeltern ist. Ansonsten halt abends, wenn mein Mann wieder da ist.
Seit einiger Zeit kann ich sie allerdings auf dem Handpferd mitnehmen, das entspannt die Situation wieder.
Im August kommt sie vormittags in den Kindergarten. Ab dann seh ich wieder Luft.
Habe drei Ponies in Eigenregie. Das geht auch nur mit Rb´s - denn mehr als ein PFerd bekomme ich nicht vernünftig bewegt - zumindest nicht regelmäßig.
Seitdem ist es etwas mühsamer und meine Reiteinheiten bei Tag sind auf Tage beschränkt, an denen sie bei den Großeltern ist. Ansonsten halt abends, wenn mein Mann wieder da ist.
Seit einiger Zeit kann ich sie allerdings auf dem Handpferd mitnehmen, das entspannt die Situation wieder.
Im August kommt sie vormittags in den Kindergarten. Ab dann seh ich wieder Luft.
Habe drei Ponies in Eigenregie. Das geht auch nur mit Rb´s - denn mehr als ein PFerd bekomme ich nicht vernünftig bewegt - zumindest nicht regelmäßig.
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Nun, ich kann auch erst über 4 Monate berichten- wir sind Selbstversorger, hatten wd. meiner SS 5 Pferde, 3 zum reiten und 2 Fohlen. Vor der Entbindung hab ich mein Reitpferd abgegeben, in gute Hände, weil ich weiß, ich schaffe es nicht mehr, ihn tgl zu bewegen. Blieben noch ein Opa, das Pferd meines Mannes und die Fohlen. Momentan komme ich 1 mal die Woche aufs Pferd, wenn meine Mutter da ist. Mein Mann geht früh aus dem Haus und ist selten vor 20Uhr wieder da. Da wir keinen Reitplatz haben, bin ich aufs Gelände und Wetter angewiesen. Und ich muss sagen, ich war kurz davor, alles hinzuschmeissen. Die Pferde versorgen, kein Thema. Aber mir persönlich reicht eine Runde Gelände die Woche nicht. Ich möcht wieder Dressur reiten, Gymnastik machen, reiten. Nun bauen wir einen kleinen RP am Haus, ich denke, nur das rettet mir mein Hobby. Da kann ich abends ne Runde reiten, auch spät wenn Männe da ist, oder mittags wenn die Kids schlafen.(Zwillinge)- Da ich keinen Kiga platz bekomme die nächste Zeit, bin ich noch 1,5 Jahre zu Hause. Was dannach kommt, werden wir sehen. Aber es ist nicht nur ne Frage der Organisation, die Prioritäten verschieben sich von ganz allein. Abstriche muss man überall machen, vielleicht nicht unbedingt beim " Wunschkind"
---Ich liebe meine Pferde, das Reiten- aber die Jungs möcht ich nimmer missen....!!!

Puh, Hut ab, mit Zwillingen und SV!
Bei mir ist es auch bald soweit und ich habe schon ab und zu Zweifel ob ich Pferde versorgen und Baby hin kriege, auch mit Mann und Schwiegereltern als Babysitter im Hintergrund. Aber dann denke ich wieder, es wird schon zu schaffen sein, mit Organisation und Gelassenheit...
Dass sich die Prioritäten ändern werden bin ich mir 100% sicher, das ist bei mir jetzt schon so. Ich vermisse das Reitren zwar, aber wenn das Kind da ist werde ich (erstmal...?) kein Problem damit haben viel weniger zum Reiten zu kommen als vor/in der Schwangerschaft. Davon gehe ich aus und es ist mir auch nicht mehr so wichtig. Aber wer weiß, vielleicht ändert sich das auch wieder.
Bei mir ist es auch bald soweit und ich habe schon ab und zu Zweifel ob ich Pferde versorgen und Baby hin kriege, auch mit Mann und Schwiegereltern als Babysitter im Hintergrund. Aber dann denke ich wieder, es wird schon zu schaffen sein, mit Organisation und Gelassenheit...
Dass sich die Prioritäten ändern werden bin ich mir 100% sicher, das ist bei mir jetzt schon so. Ich vermisse das Reitren zwar, aber wenn das Kind da ist werde ich (erstmal...?) kein Problem damit haben viel weniger zum Reiten zu kommen als vor/in der Schwangerschaft. Davon gehe ich aus und es ist mir auch nicht mehr so wichtig. Aber wer weiß, vielleicht ändert sich das auch wieder.
Filzi hat geschrieben: Ich bin 30, da sollte man mal darüber nachdenken, denke ich. .

Als ich 35 J. war - die Zeit rast aber auch


Zuletzt geändert von Rinchen am Mi, 04. Apr 2012 14:32, insgesamt 1-mal geändert.
@Esprit05- Ich geb zu, ich bin schon traurig, nicht mehr so oft reiten zu können, mir fehlt der Ausgleich. Ich bin hier so ziemlich den ganzen Tag allein. Aber wiederum ist es mir nicht soo wichtig, meine Kinder dafür meiner Mutter abzugeben. Da wir nicht sooo den guten Draht haben, ist es für mich ausreichend, ein mal die Woche sie hier zu haben. KLingt blöd, ist halt nicht einfach.
- Josatianma
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Ein Aspekt, der für mich ganz wichtig ist: die finanzielle Situation! Kinder kosten nicht nur Zeit und Nerven, sondern auch jede Menge Geld. Wir haben bewusst das erste Kind in die Welt gesetzt, als wir sicher waren, dass wir es uns finanziell leisten können. Ansonsten hätten wir noch ein oder zwei Jahre gewartet. Mein Mann ist acht Jahre älter.
Natürlich kann es trotzdem immer mal schief gehen und der Versoger verliert seinen Job (war bei uns auch zwischendurch der Fall), aber gerade für solche Zeiten ist es wichtig Reserven zu haben. Unsere Entscheidung für Kinder war sehr bewusst. Zu dem Zeitpunkt hatte ich zwei Pferde. Für eines davon habe ich dann eine RB gefunden und später tolle Besitzer.
Ich hatte auch Glück, dass die Mutter meiner RL während meiner Reitstunden auf meine Kids aufgepasst hat.
Auch auf Kindergartenzeiten kann man sich zwar freuen, muss aber davon ausgehen, dass im ersten Jahr ständig irgendeine Krankheit ins Haus steht. Solange braucht das Immunsystem des Kindes mit den ganzen Kranheitserregern klar zu kommen. Immer wieder müssen eigentlich Planungen über den Haufen geschmissen, da es a) immer anders kommt und b) dann nochmal was passiert.
Für Kinder sollte man sein eigenes Leben komplett im Griff haben. Ein Kind sollte nie (!!!!!!) eine Lösung für irgendetwas sein.
So, das war jetzt mein Wort zum Mittwoch
Natürlich kann es trotzdem immer mal schief gehen und der Versoger verliert seinen Job (war bei uns auch zwischendurch der Fall), aber gerade für solche Zeiten ist es wichtig Reserven zu haben. Unsere Entscheidung für Kinder war sehr bewusst. Zu dem Zeitpunkt hatte ich zwei Pferde. Für eines davon habe ich dann eine RB gefunden und später tolle Besitzer.
Ich hatte auch Glück, dass die Mutter meiner RL während meiner Reitstunden auf meine Kids aufgepasst hat.
Auch auf Kindergartenzeiten kann man sich zwar freuen, muss aber davon ausgehen, dass im ersten Jahr ständig irgendeine Krankheit ins Haus steht. Solange braucht das Immunsystem des Kindes mit den ganzen Kranheitserregern klar zu kommen. Immer wieder müssen eigentlich Planungen über den Haufen geschmissen, da es a) immer anders kommt und b) dann nochmal was passiert.
Für Kinder sollte man sein eigenes Leben komplett im Griff haben. Ein Kind sollte nie (!!!!!!) eine Lösung für irgendetwas sein.
So, das war jetzt mein Wort zum Mittwoch

Liebe Grüße, Sabine
Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren
"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren
"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
- Finchen
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*Daumenhochsmileysuchengeht*-Tanja- hat geschrieben:Jo, aber absolut sauber formuliert und eine vorbildliche Einstellung!Josatianma hat geschrieben:So, das war jetzt mein Wort zum Mittwoch
Und bei Rinchen möchte ich unterschreiben - der Kinderwunsch ist seit ich 14 Jahre alt war gegeben, aber immer auch an bestimmte Vorstellungen (s. u.a. Beitrag von Josa) gekoppelt, und auf Teufel komm raus wird es kein Kind geben, da entscheide ich mich trotz des Wunsches und fortgeschrittenem Alter dann doch bewußt dagegen.
Hinsichtlich Pferde-SV und Kind hätte ich keine Bedenken, dazu habe ich als Abiturientin schon zu viel leisten müssen, um überhaupt Pferd selber versorgen und selber finanzieren zu können, und sehe wie gesagt auch zuviele Beispiele für positive Kombi Pferd-Kind.
