Altes Pferd fällt in Box um
Altes Pferd fällt in Box um
Hallo,
meine 30 jährige WB-Stute fällt seit kurzem in der Box einfach um. Sie ist für ihr Alter eigentlich noch recht fit, hat aber bestimmt so einige Verschleißerscheinungen in den Gelenken. Jetzt ist es schon einige Male passiert, dass sie in der Box einfach umfiel. Sie liegt dann derart blöd, dass sie Probleme hat wieder aufzustehen. Sie legt sich seit einigen Monaten zum Schlafen auch schon gar nicht mehr hin, weil ihr das Aufstehen schon schwer fällt.
Kennt jemand dieses Problem?
meine 30 jährige WB-Stute fällt seit kurzem in der Box einfach um. Sie ist für ihr Alter eigentlich noch recht fit, hat aber bestimmt so einige Verschleißerscheinungen in den Gelenken. Jetzt ist es schon einige Male passiert, dass sie in der Box einfach umfiel. Sie liegt dann derart blöd, dass sie Probleme hat wieder aufzustehen. Sie legt sich seit einigen Monaten zum Schlafen auch schon gar nicht mehr hin, weil ihr das Aufstehen schon schwer fällt.
Kennt jemand dieses Problem?
erstmal herzlichen Glückwunsch zu dem stolzen Alter der Dame. ja,das ist leider gar nicht so selten, wenn sich Pferde nicht mehr hinlegen zum schlafen, dass sie dann anfangen umzufallen. Zwei Probleme: erstens können sie sich nicht mehr richtig erholen und sind "dauermüde" und zweitens kann ein weiteres Problem "Narkolepsie" auftauchen. Gerade wenn sie schon ein paar Mal hingefallen ist, kann das die Halswirbelsäule schädigen und damit auch die Nerven einklemmen/schädigen. Dabei schläft das Pferd unwillkürlich ein, der Kopf fällt immer tiefer und das Pferd knickt vorne ein und fällt auf die "Knie" (Vorderfusswurzelgelenk). Manchmal erwachen sie beim aufschlagen und können sich rechtzeitig aufrappeln. Schau mal, ob sie vielleicht unerklärliche Wunden an den Fesseln oder Vorderfusswurzelgelenken hat? Hier wäre es sehr wichtig, dass man versucht durch osteopathie und/oder craniosakrale Therapie die Halswirbelsäule so gesund wie möglich zu erhalten und zu schauen, dass sich das Pferd gut erholen kann. Wenn sich das Pferd altershalber jedoch gar nicht mehr hinlegt, dann ist das schon nicht mehr so gut... allenfalls könnte man hier überlegen durch eine längerfristige Gabe von nichtsteroiden Entzündungshemmern (zb. Metacam) die Schmerzen soweit in den Griff zu haben, dass sich das Pferd trotzdem wieder hinlegen kann. Hier wäre es sicher sinnvoll, wenn du mit deinem Tierarzt diese Möglichkeit mal besprichst und fragst, ob das eine Option ist. Bei so einem alten Tier würde ich mir ernsthaft überlegen, wie ich die Lebensqualität so gut wie möglich erhalten kann und so traurig es ist, aber irgendwann wird der Zeitpunkt kommen, wo man auch eine Entscheidung treffen und Abschied nehmen muss. Auch wenn sie jetzt sonst noch fit erscheint, Schlafentzug ist etwas sehr ernstzunehmendes und hat beträchtliche gesundheitliche Folgen. Alles Gute!
Liebe Grüesslis, Jen
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
Das Umfallen kann auch durch eine bereits durch Arthrose angegriffene Halswirbelsäule "entstehen".Jen hat geschrieben:kann das die Halswirbelsäule schädigen
Abhilfe gibt es meines Wissens keine - egal durch was die Umfallerei nun bedingt wird

Man kann nur versuchen die Box dick einzustreuen, um das Fallrisiko abzumildern, und bei den von Jen genannten Verletzungen am Fesselgelenk evtl. Neopren-Hufglocken verkehrt rum anziehen (so daß sie wie ein Trichter nach oben stehen).
Ich würde auch den Besuch eines manuellen Therapeuten vorschlagen um so bestmöglich zu helfen, evtl. kann man auch noch was zufüttern.
Allerdings ist das Alter wirklich schon sehr beachtlich.
Es grüsst ottilie
~~~~~~~~~
Wo die Kraft anfängt, hört das Gefühl auf (Moshe Feldenkrais)
~~~~~~~~~
Wo die Kraft anfängt, hört das Gefühl auf (Moshe Feldenkrais)
Eine Bekannte von mir hat ihrem Pferd im Stall sogar Transportgamaschen angezogen, weil sich ihr Pferd regelmässig aufgeschlagen hat. In schlechten Zeiten ist die Stute sogar mit dem Kopf aufgeschlagen und hat sich die Lippen/Zähne verletzt. Das ist auch für das Pferd eine erhebliche Beeinträchtigung. Durch regelmässige Behandlung wurden die Ausfälle immer weniger, das Pferd lebte im 2er Offenstall und es wurde überall genug eingestreut. Aber eben... man muss halt wirklich schauen, was noch vertretbar ist und ab wann man dem Pferd zuliebe eine schwierige Entscheidung treffen muss, bevor etwas schlimmes passiert.
Liebe Grüesslis, Jen
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
- FoxOnTheRun
- User
- Beiträge: 1331
- Registriert: Mo, 09. Okt 2006 11:31
- Wohnort: Landkreis München
- Kontaktdaten:
Ich danke Euch für die schnellen Antworten.
Ich habe gerade noch mal mit einer TÄ gesprochen, die ihr schon mal vor rund 15 Jahren das Leben durch Akupunktur gerettet hat, damals konnte sie vor Schmerzen nicht mehr laufen. In Ferndiagnose meinte sie, daß es sich eher wie Kreislaufschwäche anhört. Ich gebe ihr bereits Gingko und solle noch mal Weißdorn versuchen.
Sie hat nur eine größere Verletzung an einem Sprungglenk, das ich versuchen könnte mit einer Transportgamasche zu schützen.
Ich habe zwar schon Liegematten in der Box, werde aber noch mal richtig dick Stroh darüberstreuen.
Ansonsten ist sie wirklich noch guter Dinge und ihr Allgemeinbefinden scheint mir nicht verändert zu sein. In dem jetzigen Zustand würde ich natürlich ungern die ultimative Entscheidung treffen wollen.
Gleich kommt mein Hoftierarzt und schaut mal.
Ich habe gerade noch mal mit einer TÄ gesprochen, die ihr schon mal vor rund 15 Jahren das Leben durch Akupunktur gerettet hat, damals konnte sie vor Schmerzen nicht mehr laufen. In Ferndiagnose meinte sie, daß es sich eher wie Kreislaufschwäche anhört. Ich gebe ihr bereits Gingko und solle noch mal Weißdorn versuchen.
Sie hat nur eine größere Verletzung an einem Sprungglenk, das ich versuchen könnte mit einer Transportgamasche zu schützen.
Ich habe zwar schon Liegematten in der Box, werde aber noch mal richtig dick Stroh darüberstreuen.
Ansonsten ist sie wirklich noch guter Dinge und ihr Allgemeinbefinden scheint mir nicht verändert zu sein. In dem jetzigen Zustand würde ich natürlich ungern die ultimative Entscheidung treffen wollen.
Gleich kommt mein Hoftierarzt und schaut mal.
- FoxOnTheRun
- User
- Beiträge: 1331
- Registriert: Mo, 09. Okt 2006 11:31
- Wohnort: Landkreis München
- Kontaktdaten:
-
- User
- Beiträge: 6669
- Registriert: Mi, 24. Sep 2008 12:04
- Wohnort: Kamp-Lintfort
- Kontaktdaten:
Iwest mixt für solche Pferde ein Mittel, dass - glaube ich - den Seratonin-Haushalt "oben" hält, quasi ein Mittel für Narkolepsie. Ich habe selbst 2 Pferde die beim ruhen einschlafen und fast umfallen. Durch die Gabe von dem Mittelchen wurde es bei beiden besser und weniger. Einfach mal dort nachfragen, das ist nicht im normalen Angebot vorhanden.
Ein Versuch ist es wert
Ein Versuch ist es wert

Wir sind, was wir denken.
Alles, was wir sind, entsteht in unseren Gedanken.
Mit unseren Gedanken erschaffen wir die Welt...
(Buddha)
Alles, was wir sind, entsteht in unseren Gedanken.
Mit unseren Gedanken erschaffen wir die Welt...
(Buddha)
Hi,
Gimlinchen, ich habe aus der Apotheke Weißdorntabletten für Menschen geholt, habe das ca. hochgerechnet, so dass sie 2 mal 7 Stück bekommt, ich tue sie in den Mixer und erhalte dann das Pulver, was sie dann im Mash nicht bemerkt.
Bis jetzt ist alles gut und vielleicht helfen die Mittelchen erstmal. Sie ist sonst so munter und galoppiert ab und zu mit den anderen Pferden über die Wiese.
Gimlinchen, ich habe aus der Apotheke Weißdorntabletten für Menschen geholt, habe das ca. hochgerechnet, so dass sie 2 mal 7 Stück bekommt, ich tue sie in den Mixer und erhalte dann das Pulver, was sie dann im Mash nicht bemerkt.
Bis jetzt ist alles gut und vielleicht helfen die Mittelchen erstmal. Sie ist sonst so munter und galoppiert ab und zu mit den anderen Pferden über die Wiese.