Horsemanship Gewichtsverlagerung

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Regenbogenpony
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Horsemanship Gewichtsverlagerung

Beitrag von Regenbogenpony »

Hat jemand Erfahrung mit dem Horsemanship Programm von Pat Parelli? Es wird immer beschreiben, dass man dem Pferd das Bein freimachen soll. Also, sitzt man aussen anstatt innen beim abwenden. Ich halte sehr viel vom Horsemanship aber das ist mir nicht ganz plausibel. Wird es nur in den ersten Leveln geritten? Wenn ja warum? Kann sich das Pferd dann noch vernünftig biegen? Es soll sich ja um den Schenkel formen und unter das Gewicht treten?!
alimat01
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Beitrag von alimat01 »

Hallo Regenbogenpony,

ich war jetzt selbst gespannt auf die Antworten, aber nachdem noch keiner geantwortet hat, versuche ich es mal.

Naja, versuchen - ich kann es leider auch nicht sagen. Aber ich versuche mich gerade an meine Kurse zu erinnern, kann mich aber an solch eine Instruktion nicht erinnern.
Allerdings bin ich auch definitiv keine striker PNH-lerin, die sich alles merken würde.
In welchem Zusammenhang kam das denn? Mir erscheint es so pauschal auch nicht sinnvoll. Außer vielleicht zum Angaloppieren?

Vielleicht kommen wir ja aus dem Zusammenhang gesehen drauf.....?

LG, Nina
chantesse
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Beitrag von chantesse »

im parelli Programm sind die Grundlagen sehr western-orientiert, das ist ein typisches Beispiel dafür.
Meine Meinung:
das Reitprogramm ist geeignet für Menschen, die prinzipiell lernen müssen zügelunabhängig zu reiten. GAnz viele Übungen aus dem Programm sind ja speziell hierfür gemacht, reiten mit einem Seil, reiten mit 2 Sticks, uswundsofort. Da ist es auch ganz hilfreich, wenn man das Gewicht so einsetzt, wie beschrieben.

ABER, es ist kein Programm um ein Pferd gymnastizierend auszubilden. DAs muss man sich einfach klarmachen. Parelli wünscht ja, dass die Leute im Schnitt in einem Jahr durch L1 und L2 (alt) durch sind und dann in L3 (refinement) kommen, um am Pferd zu arbeiten.
Problem ist, dass die Leute viel zu lange in den unteren Level rumhängen, weil ihnen der Support fehlt.

Meine Empfehlung:
reiten nach BB oder PK oder californisch mit Parelli kombinieren.
reiten nach FN lässt sich - meiner Meinung nach - nicht mit den Prinzipien des NH kombinieren. Das ist immer ein fauler Kompromiss.
alimat01
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Beitrag von alimat01 »

Also ich habe PNH gemacht, allerdings wie gesagt, nicht strikt und schon gleich gar nicht ausschließlich. Ich reite aktuell v.a. bei RH, habe auch schon Kurse nach PK gemacht und habe festgestellt, dass auch FN´ler grundsätzlich mit meiner Reiterei können (wenngleich mich jeder an unterschiedlichen Stellen, an anderen Fehlern anpackt und unterschiedlich weiterlotsen würde).

Ich stimme mit chantesse überein, dass es grundsätzlich ein westernorientiertes Programm ist, das in den unteren Leveln eher darauf abzielt einen zügelunabhängigen Sitz zu erreichen. Auch damit, dass viele leider in den unteren Leveln hängen bleiben
Würde aber sagen, dass die Westernorientierung eher WAR. Parellis Frau reitet eher Dressur und auch Karen Rohlf hat "normale" Dressur und PNH auf interessante Art verknüpft. In den letzten Jahren hat die Gymnastizierung des Pferdes schon etwas an Gewicht gewonnen.
Also ich finde nicht, dass es sich ausschließt. Nur: Es ist schwierig, wenn man noch nicht fortgeschritten ist und kein Grundgerüst für sich hat.
Ich persönlich bin bei den anfänglichen Reiten ohne Zügel- Übungen definitiv so gesessen, wie ich es immer mache und es hatte niemand was dagegen - warum auch, wenn es klappt?
Ein Kompromiss mag es sein, ja. Aber da ich kein strikter PNHler werden will fühlt es sich für mich nicht faul an.

Ich persönlich fahre ganz gut damit, mir in mein bestehendes Grundgerüst hinein Anregungen von anderen "Methoden" zu holen, die oft meinen eingefahrenen Weg ganz gut "umgehen". Aber ich weiß, dass das nicht jedermanns Sache ist.
Da weiß ich nun nicht, wie und was Regenbogenpony reitet und wie sie es handhaben möchte (?)
alimat01
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Beitrag von alimat01 »

Auf der Equitana 2013 wird es eine Abendveranstaltung geben: Horsemanship meets classical Riding.
Mit Linda und Pat Parellig sowie Christoph Hess und Uta Gräf.

Vielleicht interessant für die, die sich überlegen, wie es zusammengehen könnte....
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