ich muss ja herzlich lachen.
ich hab ja geschrieben, dass die heukosten sich aufs jahr verteilen. hinzu kommt pacht, hufschmied, wurmkuren, impfungen, versicherungen (pferdehalterhaftplicht plus gebäude). selbstverständlich haben wir den stall mal gebaut, abschreibungen also auch.
pfosten erneuere ich gar nicht, aber litze ist schon mal durch weil wir hier starken wind haben und ich sorge dafür trage, dass es ordentlich aussieht.
dann hat noch keiner mist abgefahren, dünger und kalk gestreut, gemulcht und geschleppt. das heu hat mir auch noch keiner eingelager, großballen sind so unhandlich.
wasser, strom und letztes jahr der ausfall der tränke mitten im winter bei minus 15 grad wegen verstopftem filter...wer buddelt das alles auf und reparierts? mineralfutter muss noch ins pferd. das auch noch.
selbstverständlich jährlicher zahnarztbesuch des pferdes, checkup des sattels durch sattler und checkup durch osteo.
das sind ja jetzt nur die posten, die mir auf die schnelle so einfallen. jeder, der pferde hält, kennt das ja.
jeder weiß ja auch, dass pferde hinterm haus nicht bedeutet "da KANNST du jederzeit hin" sondern auch im ernstfall "da MUSST du jederzeit hin wenns blöd kommt". urlaub, mal ein wochenende weg fahren und so. ohne schwiegereltern nicht möglich. die misten dann auch ab, was bei mir zweimal täglich passiert.
und ja. ich halte seit ich 15 bin die pferde in eigenregie. anfangs waren es die pferde meines SB dessen RB ich war. ich habe da ALLES allein gemacht. habe drei fütterungen täglich organisiert, selbstverständlich zwischen studium/dreischichtdienst (muss man eben mal um 5 uhr morgens füttern oder halb elf abends da mit dem mofa durch den eisregen hineiern) und dem leben, dass ich sonst so habe.
nebenher hab ich seine zwei pferde geritten (täglich), nachher kam mein eigenes dazu.
ebenso hab ich futterbeschafung, einlagerung der kleinballen, hufschmied, tierarzt für impfungen, wurmkuren und auch die ausbildung der pferde ALLEIN organisiert.
außerdem hab ich die wiesen allein gepflegt. bedeutete im jahr zwei tonnen kalk von hand streuen, einen bauern suchen, der die wiese schleppt, abmisten, gegebenenfalls aufbringen von herbiziden (welches bei welchem gras hab ich mir selbst angeeignet) mittels handspritze und so weiter. der SB war da, hat auch ne fütterung am tag übernommen, im zweifel am wochenende wenn ich mal weg war. aber ich war nie im urlaub und habe auch nie ein auto besessen.
gibt halt "kinder", die sowas gerne machen. und ich habs immer gemacht seit ich angefangen habe zu reiten und auch immer so viel wie möglich und was man mich machen ließ allein gemacht.
ich hab mich immer weiter gebildet, seit es heunetze und futtersparmöglichkeiten gibt, hab ich diese angeschafft udn eingesetzt, futterseminare besucht und mich mit leuten über die richtige fütterung unterhalten. mir war eine möglichst optimale pferdeHALTUNG immer extrem wichtig. als kind schon.
bin aber so aufgewachsen, wir hatten zu hause immer viel viechzeugs um das ich mich im grundschulalter allein gekümmert habe.
im reiten bin ich übrigens nicht sooo die leuchte.
