Fiorella hat geschrieben:Danke für eure Beiträge zu meiner Frage,
jetzt wüsste ich gerne noch, wann für euch denn der Selbstzweck anfängt. Konkret: Vor dem Schwung oder nach dem Schwung?
Gruss, Fio
erst habe ich deine Frage übersehe - ist glaube ich anderen genauso gegangen - und dann habe ich sie erst nicht verstanden.
Orientierst du dich mit "vor dem Schwung oder nach dem Schwung" an der Reihenfolge der Ausbildungsskala?
Dann kann ich dir das für meinen Teil eigentlich nicht beantworten. Ich kenne Pferde, für die ist das Erreichen von Schwung schon quasi Hohe Schule. Sie könnten durchaus auch ohne durchs leben gehen, ohne Schaden zu nehmen. Dafür habe ich zig Beispiele von Kleinpferden, die gesund alt geworden sind, ohne je Schwung erreicht zu haben, als Beispiele. Der älteste wurde 34 und ging jahrelang Wanderritte mit bis zu 100 kg auf dem Buckel (bei Stm 1,34 cm!). Mit Dressur in unserem Sinne wurde dieses Pferd überhaupt nie belästigt. Kurze Versuche seiner BE blockte das Pony vehement ab.
Mein persönlicher Maßstab, was für die Gesunderhaltung reicht: Gleichgewicht (phys und psych), Schwingen (nicht Schwung!), nämlich Rotation des Rumpfes gleichmäßig in beide Richtungen, sowie lockeren Up and Down der Rückenlinie; Längsbiegung; auf Anfrage in Unterkiefer und Genick nachgeben können; sich auch wieder öffnen lassen, schenkelweichenartige Seitwärtsbewegungen, Rückwärtsrichten.
Ein Pferd was diese Palette beherrscht ist angenehm rittig und bleibt i.d.R. auch fit, sofern wir von Freizeitreiteransprüchen reden. Ausnahmen, die permantente Krankengymnastik brauchen, gibt's allerdings immer.