Sperrriemen Pro und Contra
Moderatoren: Julia, ninischi, Janina
Och Leute, schon wieder 6 Seiten Vorurteile, Wiederkäuen von Dogmen und "sich-um-jeden-Preis-abgrenzen-von-der-bösen-FN-weil-nur-wir-sind-klassisch-und-besser"? Ist das wirklich nötig?
Danke für diese Aussagen (und einige andere, die ich jetzt nicht zitiert habe):
Ich persönlich habe immer wieder erlebt, dass Menschen mit viel Erfahrung, Wissen und Können sehr offen für andere Ansichten sind, und dass Dogmen und Dünkel ihnen fremd sind.
Und mir tut es sehr leid, wenn Leuten wie Marquisa und Ihrem Mann, die immer wieder durch ihre Beiträge, Fotos und Videos zeigen, wie gute und erfolgreiche (Turnier)reiterei und der Ausbildungsweg dahin und vorbildliches Horsemanship aussehen kann, mit Dogmatismen an den Karren gefahren wird.
Ich würde mir gerade von denen, die hier so vehement für "Klassik" eintreten, in solchen Diskussionen etwas mehr klassische Gesinnung im Sinne von Offenheit, fairem und ehrlichem Hinterfragen und Respekt gegenüber der Leistung und dem Wissen Andersdenkender wünschen. Kreuzzüge haben in der Regel niemanden bekehrt, sondern sie haben die Gräben nur noch tiefer werden lassen. "Bekehren" kann man sowieso nur, indem man überzeugt.
@Tanja: womöglich hat Dein Pferd (der Junge?) eine Kopfform, die für eine Schenkeltrense bei korrekt verschnallten Reithalfter einfach nicht passend ist. Ein D-Ring-Gebiss stabilisiert das Gebiss im Maul und hält es dort in der Regel ruhiger als ein Gebiss mit "normalen" runden Ringen, es ist aber aufgrund der Stabilität, die diese Form bietet, meistens für Pferde mit sehr lebhaftem Maul geeigneter als für Pferde mit von Natur aus etwas ruhigerem Maul.
Alternativen zur Stabilisierung wären z. B. Gummiringe (die ich persönlich nicht mag, weil sie oft entweder im Maulwinkel oder in der Nähe des Nasenriemens scheuern), ein Sperriemen oder ein Hannoversches Reithalfter. Beides ist korrekt verschnallt ebensowenig Teufelszeug wie Sporen oder Gerte. Denn Gebiss und Lederzeugs oder sonstige Ausrüstungsgegenstände sind immer nur so gut oder so schlecht wie der Reiter, der draufsitzt und sie benutzt.
Übrigens: viel öfters als zugeknallte Sperriemen sehe ich falsch verschnalle Martingal. Aber darüber möchte mit mir bestimmt keiner hier diskutieren, oder? Ist ja auch viel zu viel Leder und sowieso off-topic ...
Und wer weitere Gruselgebisse sehen möchte, der sehe bitte beim allseits hochverehrten Klassiker Gueriniere nach. OK, kein Sperriemen, glückliche Klassik-Pferde!

Danke für diese Aussagen (und einige andere, die ich jetzt nicht zitiert habe):
bubi9191 hat geschrieben:Ich finde diese Diskussion traurig. Solange Pferde korrekt geritten, gehalten und gepflegt werden, zufrieden sind und glücklich - ist es da nicht egal, ob es ein Stück mehr Leder am Kopf trägt oder nicht?
saltandpepper hat geschrieben: Marquisa :
Was sie und ihr Mann da mit den Pferden treiben- und zwar explizit auch mit den Jungen, finde ich konsequent, schlüssig, von Wissen und Können geprägt und von wohlwollender Achtsamkeit gegenüber ihren Pferden. ... Und ob sie nun einen Lederriemen mehr oder weniger an ihre geliebten Zausel binden ist mir in diesem Fall, da ich überzeugt davon bin, dass dies nicht missbräuchlich geschieht, geradezu wurscht.
...
Man sollte sich immer den Einzelfall anschauen !
Ulrike hat geschrieben:Also, ein Sperriemen mit einem fühlenden Hintern kann nur ein Traum vieler Pferde sein.
Ich persönlich habe immer wieder erlebt, dass Menschen mit viel Erfahrung, Wissen und Können sehr offen für andere Ansichten sind, und dass Dogmen und Dünkel ihnen fremd sind.
Und mir tut es sehr leid, wenn Leuten wie Marquisa und Ihrem Mann, die immer wieder durch ihre Beiträge, Fotos und Videos zeigen, wie gute und erfolgreiche (Turnier)reiterei und der Ausbildungsweg dahin und vorbildliches Horsemanship aussehen kann, mit Dogmatismen an den Karren gefahren wird.
Ich würde mir gerade von denen, die hier so vehement für "Klassik" eintreten, in solchen Diskussionen etwas mehr klassische Gesinnung im Sinne von Offenheit, fairem und ehrlichem Hinterfragen und Respekt gegenüber der Leistung und dem Wissen Andersdenkender wünschen. Kreuzzüge haben in der Regel niemanden bekehrt, sondern sie haben die Gräben nur noch tiefer werden lassen. "Bekehren" kann man sowieso nur, indem man überzeugt.

@Tanja: womöglich hat Dein Pferd (der Junge?) eine Kopfform, die für eine Schenkeltrense bei korrekt verschnallten Reithalfter einfach nicht passend ist. Ein D-Ring-Gebiss stabilisiert das Gebiss im Maul und hält es dort in der Regel ruhiger als ein Gebiss mit "normalen" runden Ringen, es ist aber aufgrund der Stabilität, die diese Form bietet, meistens für Pferde mit sehr lebhaftem Maul geeigneter als für Pferde mit von Natur aus etwas ruhigerem Maul.
Alternativen zur Stabilisierung wären z. B. Gummiringe (die ich persönlich nicht mag, weil sie oft entweder im Maulwinkel oder in der Nähe des Nasenriemens scheuern), ein Sperriemen oder ein Hannoversches Reithalfter. Beides ist korrekt verschnallt ebensowenig Teufelszeug wie Sporen oder Gerte. Denn Gebiss und Lederzeugs oder sonstige Ausrüstungsgegenstände sind immer nur so gut oder so schlecht wie der Reiter, der draufsitzt und sie benutzt.

Übrigens: viel öfters als zugeknallte Sperriemen sehe ich falsch verschnalle Martingal. Aber darüber möchte mit mir bestimmt keiner hier diskutieren, oder? Ist ja auch viel zu viel Leder und sowieso off-topic ...

Und wer weitere Gruselgebisse sehen möchte, der sehe bitte beim allseits hochverehrten Klassiker Gueriniere nach. OK, kein Sperriemen, glückliche Klassik-Pferde!

Der Herr Gueriniere ritt nicht in Anlehnung. Somit ist die Wahl seiner Gebisse anders zu bewerten. Zudem war er einer der ersten, der die Trense für gesellschaftsfähig (für die Dressur) erklärte!
man muss bitte alles in seinem zeitlichen und inhaltlichen Kontext sehen!
Nö, über Martingale diskutiere ich nicht.
Weil: Sie gehören in eine Reiterei, die ich nicht praktiziere (Geländespringen) und ich habe keine Ahnung davon.
Jedoch gehören falsch verschnallte Martingale in dieselbe Kategorie wie falsch verschnalllte Nasenriemen: Kategorie FALSCH.
man muss bitte alles in seinem zeitlichen und inhaltlichen Kontext sehen!
Nö, über Martingale diskutiere ich nicht.
Weil: Sie gehören in eine Reiterei, die ich nicht praktiziere (Geländespringen) und ich habe keine Ahnung davon.
Jedoch gehören falsch verschnallte Martingale in dieselbe Kategorie wie falsch verschnalllte Nasenriemen: Kategorie FALSCH.
Loslassen hilft
Da hast Du Recht. Trotzdem sind die Gebisse, die Gueriniere verwendete, nicht zwingend erforderlich, um erfolgreich zu reiten, selbst wenn man sich an seinem Stil orientieren sollte. Ich glaube außerdem, es würde einen riesigen Aufschrei in der reiterlichen Szene geben, falls irgendein bekannter heutiger Lehrmeister mit Liebe zur Klassik und Historik seinen Pferden und denen seiner Schüler Repliken solcher historischen Gebisse einhängen würde. Obwohl beim Reiten ohne Anlehnung nach Gueriniere die Wahl des Gebisses "anders zu bewerten" ist. Aber das ist ein anderes Thema und gehört hier nicht her. Eigentlich habe ich das Beispiel auch nur gebracht, um darauf hinzuweisen, dass die "guten alten Zeiten" nicht immer ganz so gut waren, wie sie oft verklärt werden, und dass ich den jüngsten Verlauf dieser Sperriemen-Debatte und die Tatsache, dass mal wieder versucht wurde, Marquisa an den Karren zu fahren, für ziemlich daneben halte. Und in einem Punkt sind wir uns total einig: falsch ist halt einfach falsch.esge hat geschrieben:Der Herr Gueriniere ritt nicht in Anlehnung. Somit ist die Wahl seiner Gebisse anders zu bewerten.

würde die FN auf die Einhaltung ihrer eigenen Regeln achten (z.B. vor dem Einritt eines jeden Pferdes in eine Prüfung - hätte der Richter Abreiteplatz mal endlich was zu tun) nämlich den Nasenriemen mit 2 Fingern (aufrecht) Luft am Nasenrücken verschnallt zu wissen, dann gäbs diese Diskussion hier nicht.
Ein korrekt verschnallter Nasenriemen, vorzugsweise eines Hanno. RH, kann bei der Ausbildung einer guten Anlehnung gute Dienste leisten.
Nutzt aber alles nix bei wenig gefühlvollem und wenig durchdachtem Handgebrauch, welcher nicht nach korrekt losgelass. U.kiefer (sprich Abkauen und Abstosen am Gebiss) sucht.
Ist ein Pferd (und Reiter nat. auch) aber mal gut geschult und ein gutes Stück weit in Sachen Durchlässigkeit herausgebildet, dann wird man mE die regulierende Wirkung eines Nasenriemens nicht mehr benötigen.
Insofern, da wiederhole ich mich gerne, sollte man ab Klasse S die Nasenriemen abschaffen können, oder sie als Zierde ihres eigenen Überflusses lediglich sehr locker verschnallen
Ein korrekt verschnallter Nasenriemen, vorzugsweise eines Hanno. RH, kann bei der Ausbildung einer guten Anlehnung gute Dienste leisten.
Nutzt aber alles nix bei wenig gefühlvollem und wenig durchdachtem Handgebrauch, welcher nicht nach korrekt losgelass. U.kiefer (sprich Abkauen und Abstosen am Gebiss) sucht.
Ist ein Pferd (und Reiter nat. auch) aber mal gut geschult und ein gutes Stück weit in Sachen Durchlässigkeit herausgebildet, dann wird man mE die regulierende Wirkung eines Nasenriemens nicht mehr benötigen.
Insofern, da wiederhole ich mich gerne, sollte man ab Klasse S die Nasenriemen abschaffen können, oder sie als Zierde ihres eigenen Überflusses lediglich sehr locker verschnallen
First a relaxed mind, then a relaxed horse.
Dazu möchte ich ketzerisch anmerken, dass mein eines Pferd- (welches ich viele Jahre in Lehrgängen von Herrn Karl geritten habe), aus Gründen, die vor seiner Zeit bei mir stammen, massiv gesperrt hat und es zweitweise noch immer tut, von Herr Karl höchst Selbst einen englischen Nasenriemen verordnet bekommen hat, mit der Maßgabe, diesen "ein wenig enger zu schnallen" , da dieses Sperren das Pferd "zu sehr auf sein Maul fokussiert" und "einem leichten Maul im Weg steht".sinsa hat geschrieben:5!! Seiten - Für ein schon lange toddiskutiertes Thema![]()
Was kommt als nächstes? Wird PK wieder aus der Versenkung geholt oder wird das gute alte SH mal wieder herhalten müssen?![]()
Mitnichten also "ohne, um jeden Preis" !!! Realität trifft auf Theorie

Dies vor allem an die, die denken PK- Verehrung sei der Freifahrschein zu dogmatischem Denken
Und an die, die PK in dieser Hinsicht als Dogmatiker einstufen/vorverurteilen.

Hömma, Liebchen, du zerstörst hier gerade so en passent ganze WELTBILDER...saltandpepper hat geschrieben: Dazu möchte ich ketzerisch anmerken, dass mein eines Pferd- (welches ich viele Jahre in Lehrgängen von Herrn Karl geritten habe), aus Gründen, die vor seiner Zeit bei mir stammen, massiv gesperrt hat und es zweitweise noch immer tut, von Herr Karl höchst Selbst einen englischen Nasenriemen verordnet bekommen hat, mit der Maßgabe, diesen "ein wenig enger zu schnallen" , da dieses Sperren das Pferd "zu sehr auf sein Maul fokussiert" und "einem leichten Maul im Weg steht".
Mitnichten also "ohne, um jeden Preis" !!! Realität trifft auf Theorie.
:
😎😂😎
S&P: da sieht man mal wieder, was ich gestern geschrieben habe: Leute mit Erfahrung, Wissen und Können sind in der Regel offen und wenig dogmatisch. Strenge Dogmen sind das Privileg der Halbwissenden.saltandpepper hat geschrieben:Dazu möchte ich ketzerisch anmerken, dass mein eines Pferd- (welches ich viele Jahre in Lehrgängen von Herrn Karl geritten habe), aus Gründen, die vor seiner Zeit bei mir stammen, massiv gesperrt hat und es zweitweise noch immer tut, von Herr Karl höchst Selbst einen englischen Nasenriemen verordnet bekommen hat, mit der Maßgabe, diesen "ein wenig enger zu schnallen" , da dieses Sperren das Pferd "zu sehr auf sein Maul fokussiert" und "einem leichten Maul im Weg steht".
Mitnichten also "ohne, um jeden Preis" !!! Realität trifft auf Theorie.
Dies vor allem an die, die denken PK- Verehrung sei der Freifahrschein zu dogmatischem Denken
Und an die, die PK in dieser Hinsicht als Dogmatiker einstufen/vorverurteilen.

Jupp, der Junge. Und der hat halt leider so einen Quadratschädel (von Maulspalte zu Maulspalte 130 cm, Umfang Nase, wo der Nasenriemen liegen muß, 70 cm...Max1404 hat geschrieben:@Tanja: womöglich hat Dein Pferd (der Junge?) eine Kopfform, die für eine Schenkeltrense bei korrekt verschnallten Reithalfter einfach nicht passend ist. Ein D-Ring-Gebiss stabilisiert das Gebiss im Maul und hält es dort in der Regel ruhiger als ein Gebiss mit "normalen" runden Ringen, es ist aber aufgrund der Stabilität, die diese Form bietet, meistens für Pferde mit sehr lebhaftem Maul geeigneter als für Pferde mit von Natur aus etwas ruhigerem Maul.
Alternativen zur Stabilisierung wären z. B. Gummiringe (die ich persönlich nicht mag, weil sie oft entweder im Maulwinkel oder in der Nähe des Nasenriemens scheuern), ein Sperriemen oder ein Hannoversches Reithalfter. Beides ist korrekt verschnallt ebensowenig Teufelszeug wie Sporen oder Gerte. Denn Gebiss und Lederzeugs oder sonstige Ausrüstungsgegenstände sind immer nur so gut oder so schlecht wie der Reiter, der draufsitzt und sie benutzt.![]()

lg, Tanja
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
@Tanja: vielleicht hilft es auch, den Nasenriemen um ein Loch zu verkürzen. Nicht jede Kopfform ist für die Standardempfehlungen geeignet. Ich habe es öfters mal gesehen, dass ein Nasenriemen, obwohl korrekt zwei Fingerbreit unterm Jochbein verschnallt, viel zu tief sitzt.
Das ist jetzt aber nur ein Vorschlag, was Du noch zusätzlich überprüfen könntest. Ich habe auf die Schnelle kein Bild auf Deiner Homepage gefunden, wo man ihn mit Trense und Nasenriemen sehen konnte, kann also nur spekulieren.
Das ist jetzt aber nur ein Vorschlag, was Du noch zusätzlich überprüfen könntest. Ich habe auf die Schnelle kein Bild auf Deiner Homepage gefunden, wo man ihn mit Trense und Nasenriemen sehen konnte, kann also nur spekulieren.
