Julia hat geschrieben:Ulrike hat geschrieben:finchen,
wenn jeder Exterieurfehler allein betrachtet wird, dann brauchen wir auf kein Pferd aufzusteigen.
Ein drehendes Bein muss keine Langzeitprobleme machen, wenn mein Training entsprechend aufgebaut ist und Muskulatur stabilisiert.
Ich reite ja nicht nur auf dem Fehler sondern befähige das Pferd, mit diesem Fehler gut zu leben und alt zu werden.
LG Ulrike
Das sollte man sich öfter vor Augen führen.
Sicherlich ist es immer leichter mit einem Pferd ohne Exterieurfehler. Aber in diesem Fall würde ich es erstmal vom TA und einem/r Osteo abklären lassen. Die können auch mehr dazu sagen als wir hier aus der Ferne.
Zum anderen habe ich in der Zeit als wir noch Trakehner züchteten, die schaufeln ja teilweise sehr massiv vorne, erleben dürfen wie sehr sowas unter dem Reiten verschwinden kann. Und weder ein drehendes Bein, noch schaufeln sind Exterierfehler. Steht das ganze Bein schief und sind die Knochen betroffen DANN ist es einer. Und das ist hier ja noch garnicht abgeklärt.

Oh man ... wenn ihr was so anders lesen wollt, dann tut ihr es, egal wie deutlich es beschrieben ist, oder?
Ich habe doch geschrieben, ist es nur "optisch", ist es wurscht!
Aber es ging doch darum, dass eine gesundheitliche Auswirkung NICHT klar ist. Das sollte abgeklärt werden. Darum ging es mir. Denn wenn das Interieur ganz toll ist beim Weidepferd, was aufgrund kaputter Knochen in Rente ist, dann nützt eben das tolle Interieur doch nicht, wenn nicht vorrangig das was man machen möchte (Reiten) eben auch voraussichtlich unbeschadet möglich ist.
@sapere aude:
auch du hast da meine Zeilen wohl nur partiell interpretiert!? Ich schrieb ja, wenn das was man möchte - reiten - nicht vorhanden oder durch sowas wie den im Thema beschriebenen Zustand gefährdet, DANN ist das wichtiger als das Interieur.
Im Klartext:
solange nicht klar ist, ob ein vorhandener Mangel eine (wie deutliche) gesundheitliche Einschränkung bedeutet, sollte das trotz aller Begeisterung für das tolle Wesen des Pferdes sehr wohl Grund zur Überlegung sein. Denn wenn man reiten möchte, das Pferd aber flott "kaputt" ist, dann ist es zu spät.
"Das Herz mit dem Verstand begreifen zu wollen, ist so ähnlich, wie mit den Ohren sehen zu wollen." Safi Nidiaye