Ich denke, das Problem liegt darin, daß "unsere Generation" so aufgewachsen ist, daß vieles als "normal" angesehen und auch angenommen wird, was für die heutige Generation nicht mehr so angesehen wird...
Für mein Verständnis gibt es mehrere Gründe für eine RB:
- finanz. Belastungs des Besis zu verringen (was m.M. nach kein Grund sein sollte... aber leider sehr häufig der Fall ist)
- zeitliche "Belastung" zu verringern oder - was es für mein Verständnis ist und auch immer war, als ich lange Jahre RB war:
- "Üben für den Ernstfall", sprich: fürs eig. Pferd.
Und dazu gehören leider auch mal Krankheiten. Ich gebe mein Pferd ja auch nicht ab, nur weil es krank ist oder sag dem Stallbesi "hey, sorry, mein Pferd ist krank, ich zahl nicht mehr, bis er wieder läuft..."
Ich wäre als RB auch NIE auf die Idee gekommen - aber gut. Es ist heute wirklich vielen ganz anders, leider, manchmal. Die Reitschulkids hetzen nur noch von Termin zu Termin - wir waren mind. "unseren" Reittag kpl. im Stall, viele von uns waren täglich dort, nur, um zu helfen, sich um "sein" Lieblingspferd zu kümmern, beim Unterricht anderer zuzugucken - und zwar, um zu LERNEN, nicht zum LÄSTERN (was heute oft der einzige Grund fürs -seltene- Zuschauen zu sein scheint

)
Ich hätte mich auch nie gewagt, mit Erwachsenen (oder gar einem (Reit)Lehrer!) so umzugehen, wie es heute bei vielen Jugendlichen Usus ist

Damit müssen wir leben, ob es uns gefällt oder nicht.
Was diesen Fall anbelangt, so ist es auf jeden Fall besser, vorab alles schriftlich festzulegen und unterzeichnen zu lassen.
Ich habe - nach "tollen" Erfahrungen...

- auch keine jugendliche RB mehr, sondern eine junge Frau, mit der ich superzufrieden bin. Sie ist absolut zuverlässig, kümmert sich toll, bildet sich selbst weiter, sucht nie die Schuld beim Pferd.... und ist auch noch supernett
Selbst bei unseren Schulpferdepaten gibt es immer wieder Theater, weil einige immer nur kostenlos reiten - aber nix dafür tun wollen (sie übernehmen das Misten und zusätzliche Kuscheln, zahlen nichts, dürfen dafür an schulunterrichtsfreien Tagen kostenlos reiten und haben eine spezielle Förderstd. in der Woche) Da gibt es welche (wenige!), die sich wirklich kümmern und andere, da sieht die Box wie ein Schweinestall aus, die Pferde kommen nicht auf die Koppel/Paddock, wenn man nicht permanent dahinter steht... das kann es nicht sein. Ich tausche rigoros aus, wenn sich sowas verstärkt abspielt und trotzdem hat man immer so "faule Eier" dabei.
Und es ist wirklich so: genommen wird (fast) immer mit einer Selbstverständlichkeit, bei einer zusätzlichen Bitte gibts häufig Gemecker.
Man kann nicht alle über einen Kamm scheren, ich kenn auch andere, aber leider is das wirklich nur ein Bruchteil, schade!
