Ja wie cool, hier gibts ja mehrere Mit-Ritter-Kursler

*winkewinke*
@Laternenpferd, hier wurden die Vorschläge von Thomas erwähnt, was man machen kann um den Einsprung in den Galopp zu verbessern. Wenn ich mich richtig erinnere sind auf seiner Homepage bzw auch auf seiner Facebookseite Ritter Dressage reichlich Erklärvideos und Artikel, u.a. wie bekomme ich einen guten Einsprung in den Galopp und wie forme ich einen guten Galopp.
Spontan, wenn ich deine Videos sehe würde ich versuchen...
- im Schritt an der offenen Zirkelseite 2 Pferdebreiten nach außen übertreten lassen, bei X halten, anreiten. Wenn das 3x im Schritt geklappt hat 3x selbiges im Trab. Wenn das geklappt hat im Trab 2 Pferdebreiten nach außen übertreten lassen, dann Galopphilfe geben. Pferd wird beim ersten Mal überrascht sein, schließlich hat man bisher ja immer durchparriert

Macht nix, gleich nochmal. Normalerweise springen die Pferde dann beim nächsten Versuch schön an.
- eine Variante auf der Zirkellinie ist ein Schulterherein an der offenen Zirkelseite, z.B. rechte Hand. Bei X wechsle ich aus dem Zirkel, behalte aber das Rechtsschulterherein bei, es wird dadurch zum Konterschulterherein. Das mache ich ein 3-4 Trittchen, dann schicke ich die Hinterhand raus auf die Zirkellinie und stelle das Pferd nach links. Ganze Parade. Das mache ich 3x. Beim 4. mal ersetze ich die ganze Parade durch die Hilfe für den Linksgalopp. Das Pferd wird beim 1. Mal wieder verwirrt sein, beim 2. Mal wird es normalerweise einen netten Einsprung in den Galopp machen.
- eine andere Variante für den Galopp aus dem Trab wäre Schulterherein z.B. recht im Trab. 90° nach rechts abwenden, Pferd nach links umstellen, auf eine (große) Volte oder Zirkel nach links reiten, dabei angaloppieren. Die Größe der Volte/zirkel ist abhängig vom Ausildungsstand des Pferdes. Geht auch aus dem Schritt. Diese Variante ist schon anspruchsvoller, was die Beugung der Hinterhand angeht.
- eine Variante zum Angaloppieren aus dem Schritt wäre Schulterherein z.B. rechts. Ganze Parade. Hinterhandwendung nach rechts. Umstellen nach links. Kurz Anreiten im Schritt auf eine Linksvolte, möglichst schnell Angaloppieren. Hier muss das Pferd das rechte Hinterbein sehr beugen und aus dieser Beugung links anspringen. Das ergibt einen sehr schönen runden Galoppsprung, ABER für Pferde, die noch ungeübt sind mit dem Beugen der Hinterhand ist das oft too-much. Also vorsichtig sein damit

Soweit ich dein Pferdchen aber im aktuellen Video einschätze müsste er das gut machen können.
Dein Pferdchen macht sich toll und deine Arbeitsweise ist sehr motivierend. Sieht man auf dem alten Video noch die Hinterhand ziemlich hinter dem Pferd kommt sie auf dem aktuellen schon viel mehr unter das Pferd und beginnt sich zu beugen.
Das Herausheben im Galopp hängt zwar einerseits mit deinem Entlasten im Sitz zusammen, aber die eigentliche Ursache sitzt am anderen Ende, in der Hinterhand. Wenn das Pferd sich heraushebt oder in der Hand Widerstand zeigt liegt die Ursache in der Durchlässigkeit der Beine, in deinem Fall der Hinterbeine.
Wenn es dir gelingt, ...
...das äußere Galopphinterbein vor dem Einsprung in den Galopp mehr unter den Körper zu holen durch Übertreten (bei meinem 2. Vorschlag passiert das beim Konterschulterherein, beim 3. und 4. Vorschlag durch das Schulterherein) ...
...und es zu beugen und mit dem Gewicht zu belasten (bei. 1. Vorschlag durch das Übertreten nach außen, beim 2. durch das Schieben der Hinterhand auf den ersten Hufschlag, beim 3. Vorschlag durch das 90° Abwenden, beim 4. Vorschlag durch die Hinterhandwendung)...
...wird dein Pferd sich gerne in einen guten Galopp heben.
Mit zunehmender Geschmeidigkeit und Kraft wird das Herausheben dann rasch immer weniger. Dein Pferd beginnt zu verstehen, was es mit seinem Körper tun soll
Vor allem die 4. Variante aber maßvoll anwenden, vor allem am Anfang, sonst brennt dem Hotti schnell das Hinterbein und es wird sich widersetzen.
Dein Sitz wird sich dabei automatisch mehr in die Senkrechte bewegen, einfach bisschen darauf konzentrieren das alte Muster nicht passieren zu lassen, der Rest ergibt sich gern von allein.