Guten Morgen!
@minou: das ist abe furchtbar

...und warum gleich einschläfern?? Warum bekommt die Stute nicht noch eine Chance um zumindest auf der Wiese zu laufen, so lange es vertretbar ist??
Hmmm bei meinem kann man aus verschiedenen Gründen Arthrose eigentlich ausschließen (bzw. sooo schnell entwickelt sich keine massive Arthrose, er ist auch gerade erst 9 geworden).. das Knie wurde ja erst im Mai 2005 operiert, er kam zuvor auch in die Szintigraphie bzw. gibt es natürlich jeder Menge Röntgenbilder. Bis auf die angerissenen und überdehnten Kniebänder war alles in bester Ordnung (haha). Bei der Ahtroskopie wurde das ganze Gelenk schön sauber gemacht und die Prognose ist wirklich gut gewesen. Und seither sind auch seine Probleme im Lendenwirbelbereich wie weggeblasen, er hatte dort vor der OP immer ganz immense Verspannungen, die allerdings, wohl so wie bei der Stute, niemand richtig zuordnen konnte.
Weiters kommt dazu, dass ich nie nur einen einzigen Chiropraktiker und Tierarzt hatte, sondern immer unterschiedliche, also wirklich verschiedene Meinungen. Die Tierärztin, die Ende der Woche kommt, ist ebenfalls zum ersen Mal am Pferd und ich werde sie auch einen Gesamtcheck durchführen lassen da ich mit ihr das Problem der schleifenden Hinterhand besprechen will. Bin gespannt, was sie sagt.
Freitag bin ich wieder geritten - katastrophal. Er war an und für sich ganz gut aufgelegt, SH und Traver klappten gut. Im Trab habe ich ihn mehr gefordert und habe am Vorwärts gearbeitet. Faszit: er lief eher klemmig und lief auch alles ander als locker, kein durchschwingender Rücken oder Hinterbein. Das Mädel, welches mir im Stall immer hilft, war zum Schluß anwesend und hat mir den Eindruck, der sich mir im Sattel bot, bestätigt. Er lief zwar vorwärts, aber schwang überhaupt nicht durch und lief klemmig, sprich mehr Richtung Nähmaschinentrab.
Hinterher habe ich den Sattel runtergenommen und ihn nochmal freilaufend im Trab gehen lassen da ich mir das ganze nochmal vom Boden aus ansehen wollte - da lief er plötzlich sehr gelassen und federnd, das Mädel und ich waren wie vor den Kopf gestoßen.
Am nächsten Tag habe ich ihn nochmal an die Longe genommen, ein wenig Handarbeit zum aufwärmen: Span. Schritt, SH, erste SH-Tritte im Trab - wir hatten bisher noch nicht mit SH im Trab begonnen, aber nachdem ich ihn ein wenig mehr fordern wollte, haben wir es versucht. Er machte sehr gut mit, zwar etwas zu viel Stellung, aber ein paar gelungene Tritte waren dabei.
Nach dem Aufwärmen im Trab habe ich die Dreiecker anders verschnallt, nämlich als provisorische Ausbinder. Er entzieht sich mit den Dreieckern gerne nach unten, rüsselt also elendslange in den Sand, und man bekommt ihn nur schwer vor. Also habe ich die Dreiecker kurzerhand wie Ausbinder verschnallt, lange genug dass er sich wunderbar in ein korrektes vw-aw strecken kann, den Hals aufgewölbt und die Nase ein Stück vor der Senkrechte.
Und ab von der Longe, freilaufend ganze Bahn, ich mit der Longepeitsche nachtreibend. Er lief wunderbar! Nach 2 Runden hat er festgestellt, dass er sich nicht nach unten verdrücken kann und lief wirklich schön und korrekt, Schwung von Hinten, Takt, losgelassen, alles passte.
ABER: die leicht schleifenden Zehen bleiben zum Teil. Ich glaube, das ist eine fix verankerte Bewegungsstörung

Vielleicht hängt es auch einfach mit seiner Rasse zusammen. Er hat den für Vollblüter typisch flachen Gang (ich habe mit bei der WEG Aachen den einen oder anderen Dressurstart der Vielseitigkeitspferde angesehen, und deren Trab war nicht gerade Besser

), und noch dazu ist er hinten leicht überbaut seit er mit 7 Jahren an der Hinterhand nochmal nachgeschoben hat. Daher hat sich auch sein sehr runder Rücken entwickelt. Womöglich KANN er einfachn nicht viel besser laufen??
Über Trabstangen und Cavaletti hebt er seine Hinterbeine korrekt, der erste Schritt dannach verläuft schon wieder im Sand - im wahrsten Sinne des Wortes

... Obwohl sich im Laufe der letzten 2 Jahr schon etwas getan hat.. vor allem in Wendungen kommt max. noch das innere Bein am Boden an, das äußere zieht sauber nach vorne. Auch wenn er in ruhigem Tempo, also eher etwas untertourig läuft, klopfen die Zehenspitzen nicht mehr an. Sobald aber mehr Schwung und mehr Arbeit in die Hinterhand kommt, lässt er die Zehenspitze wieder ankommen... sehr seltsam eigentlich, normalerweise sollte es umgekehrt sein!
Ich bin gespannt, was die Tierärztin am Ende der Woche zu ihm sagt!
Intelligenz ist das einzige Gut, von dem jeder Mensch glaubt, genug zu haben...