Pferd für Dressur absolut nicht motivierbar - was tun??

Rund um die klassische Reitkunst

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Jen
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Beitrag von Jen »

sorry, habe den oberen Eintrag von 13:06 habe ich erst jetzt gesehen, hat sich mit dem anderen wohl irgendwie überschnitten.

also erstmal ganz grundsätzlich: das video finde ich nicht gut um das als "Arbeit" zu beurteilen. Denn das video zeigt ein freilaufendes Pferd, aber nicht ein Pferd bei der Arbeit. bis ein freilaufendes Pferd ein total anderes bewegungsmuster zeigt, vergeht eine ganze weile! deshalb finde ich das keine gute Grundlage, dein problem zu diskutieren. Denn die Arbeti sollte von deiner Hilfengebung beeinflusst sein. dass aber deine hilfen ankommen, setzt voraus, dass du auch das adäquate hilfsmittel benutzt: Longe, peitsche und für mich, damit die Hilfen durchkommen, die ich geben will: Kappzaum. mehr braucht es nicht. Ich baue dann das Longieren von grund auf auf, jedes kleine Detail spielt eine Rolle. dazu gibt es aber schon genügend beiträge im forum.

Zum Bewegungsmuster, das dein pferd auf dem video zeigt: mir ist bewusst, dass das ein video vom Anfang ist, ich setze überhaupt nicht voraus, dass alles von Tag 1 an perfekt läuft. lies mal mein ausbildungstagebuch und dann wirst du sehen, in wie kleine Schritte ich alles aufteile und wie niedrig ich die anforderungen aufs mal setze. Das bewegungsmuster deines Pferdes zeigt für mich ein Pferd das "läuft" nicht tritt. und das ist zwar mit mehr tempo, aber schwunglos. treibst du ihn jetzt aber noch mehr vorwärts, kommt er nur auf die vorhand, so wie das Foto auf der ersten Seite oder so, wo du schreibst. so geht er wenn er mehr Power hat. Da ist das Pferd auch stark auf der Vorhand. Das ist ein grundsätzliches Problem, dass du mit diesem pferd haben wirst, weil es exterieurtechnisch auch noch gefördert wird (hohe HH, eher tiefer Halsansatz --> verwechslung mit quarter).

Für mich sind deine Beschreibungen auch widersprüchlich. auf der einen seite sagst du, du hast keine probleme ihn ohne HZ zu lockern und in die tiefe zu arbeiten, auf der anderen seite sagst du, er hebelt sich ständig raus.

Kurz dazu,
Eyreen hat geschrieben:Stichwort: Vermeidungshaltung = pferd HINTER den Hilfen = typisch für zögerndes, klemmiges pferd, besonders wenn plötzlich Tempo erhöht wird.

--> wo siehst Du das am Video?
schlackernder HZ, pferd macht Hals tendenziell kurz oder fällt auseinander

--> wiederum - wo sieht man am Video, dass das Pferd von vorne nach hinten gearbeitet wird?
Problematik der Wirkungsweise des HZ. habe ich oben doch schon sehr ausführlich erklärt.
-->Das erste Video zeigt zu viel Dehnung, am letzten ist es zu wenig.


Nein, das pferd zeigt auseinanderfallen, auf die Vorhand fallen und hals runternehmen. das Pferd zeigt keine Dehnung über die gesamte oberlinie. Hals runter ist nicht automatisch gleich Dehnungshaltung. Das Pferd darf nicht auf die Halshaltung reduziert werden, sondern muss im gesamten betrachtet werden. Zur Dehnung im hals muss die Dehnung über den rücken und die HH kommen und die kommt nur, wenn das innere HB weit vorschwingen kann. Das hat nix mit Tempo oder Schwung zu tun, sondern nur mit dem Bewegungsablauf. Auf dem video tritt das äussere HB etwas weiter vor, als das innere: das innere HB schiebt statt trägt, Pferd geht meistens in aussenstellung.

Aber er läuft VORWÄRTS, und darum ging es doch.
Wenn du damit zufrieden bist, dass das Pferd einfach schneller geht, dann ja. ich wäre nicht damit zufrieden, sondern würde nicht am Tempo, sondern an der Dehnfähigkeit, Balance und der HH arbeiten.
Dass das pferd nicht zu tief kommt, muss von hinten kommen, je mehr das Pferd sich trägt, desto weniger tief kommt das Pferd. ein pferd das vorne auseinanderfällt trägt sich von hinten zu wenig

-->gerade im Absatz davor hast Du gemeint, er wäre nicht tief genug, nicht genug gedehnt. Nun sagst Du, wenn er mehr von hinten kommt, trägt er sich vorne mehr. Genau das sehe ich auf dem Video, und das hast Du gerade vorher bekritelt. Nun kenne ich mich nicht mehr aus.
also, du missverstehst mich. ;) erstens: wie oben geschrieben: Dehnungshaltung ist nicht gleichzusetzen mit Hals runter. zweitens, du hast bemängelt, dass ohne HZ dein Pferd zu tief kommt und mit HZ dem Pferd einen Rahmen vorgegeben wird. meine Antwort darauf war: du kannst nur einen Rahmen setzen, wenn du das pferd darin formen kannst und das heisst in diesen Rahmen hineinformen und nicht den Rahmen ans Pferd anpassen. Die Wirkungsweise von Reiterhand und HZ ist ganz und gar nicht gleichzusetzen. Machst du das, dann muss ich davon ausgehen, dass dein Verständnis von der Hand noch ungenügend ist. Der wichtigste Unterschied: eine hand kann nachgeben, ein HZ nicht. Ein HZ bleibt immer dort wo er ist und das Pferd kann diesen Kontakt vermeiden oder verstärken. Das eine ist hinter den Hilfen, das andere auf den Hilfen. beides ist aber nicht AN den Hilfen. Das ist die grosse Gefahr bei einer starren konstruktion. Lies mal bei Steinbrecht nach, was er zu Hilfszügeln schreibt! er schreibt ganz deutlich, dass man damit das Pferd verderben kann und der starre HZ deshalb abzulehnen ist.
weil das Pferd noch gar nicht durchlässig ist und Paraden nicht durchlässt

--> woran arbeiten wir? Wie ist die Vorgeschichte vom Pferd? Ist ein 3jähriges Pferd, das man anfängt anzutrainieren, von Anfang an Durchlässig und lässt jede Parade durchkommen? Das Pferd hat absolut schlechte Anfangsbedingungen nach 3 Jahren Krankheit, davon 1,5 Jahre Boxenruhe. Bitte vergleiche ihn nicht mit Deinen Schützlingen, er hat ganz andere Starbedingungen. Und wäre er so Durchlässig wie ich es mir wünsche, gäbe es diesen Thread nicht.
genau das ist das Problem. ein HZ gibt "paraden" indem er eine Einwirkungs aufs Maul gibt. diese kommt aber völlig willkürlich und nicht gefühlvoll und im richtigen Zeitpunkt an. Das Pferd KANN gar nicht diese "parade" annehmen! Es KANN gar nicht durchlässig werden. Das ist die ganze Grundproblematik daran.

Ich kann dir gut nachfühlen, denn ich weiss auch was es heisst, ein phlegmatisches Pferd zu arbeiten, habe ich doch auch eine miss Minimaliste im Stall ;)

wie auch immer, ich denke, es ist eine endlose diskussion und meiner Meinung nach fehlt da einiges an Grundlagenwissen. Arbeite so weiter, wie du es für richtig hältst, behalte aber immer im Auge, was du tust und warum, informiere dich über die Gründe und setze dich mit dem Biomechanik des pferdes auseinander, dieses pferd macht dieses Wissen nötig.
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Eyreen
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Beitrag von Eyreen »

Jen hat geschrieben: Das bewegungsmuster deines Pferdes zeigt für mich ein Pferd das "läuft" nicht tritt. und das ist zwar mit mehr tempo, aber schwunglos.
Kann mir das noch jemand bestätigen außer Jen?

Es tut mir leid, dann habe ich wohl alles falsch gemacht. Wenn er auf DEM Video schwunglos läuft und nur rennt, dann kenne ich mich wirklich nicht mehr aus. Schwunglos und rennend war er, als ich ihn nach 3 Jahren krankheit antrainiert habe. Ich empfinde das, wohin er sich mittlerweile geändert hat, nicht mehr als schwunglos..

Dann ist es wohl besser ich lasse es bleiben und schicke das Pferd in Frühpension. Denn so perfekt, wie er es dann bräuchte, kann ich ihn Zeit meines Lebens nicht arbeiten - und dürften in ganz Österreich ev. eine Hand voll an Personen können.
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chica
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Beitrag von chica »

@Eyreen, ich finde, ihr seid auf einem guten Weg. Ich habe für meine Hafistute auch bis zu einem gewissen Punkt (genügend Rückenmuskulatur) Dreieckszügel verwendet und uns hat das gut getaugt. Lass Dich nicht entmutigen!

Sicher ist es gut, sich Gedanken zu machen und seinen Weg immer wieder zu hinterfragen. Aber manchmal sollte man auch einfach mal sein Ding durchziehen. Ich finde das Video angesichts der von Dir erzählten Geschichte völlig in Ordnung und bin gespannt, wie es bei euch weitergeht.

Gibts denn eigentlich ein Reitvideo von euch, das Du hier einstellen würdest. Denn eigentlich ging es ja um die Motivation beim Reiten und unter diesem Menüpunkt steht das ganze auch ;)
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muppet
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Beitrag von muppet »

Ich bin ehrlich, ich finde, dass man auf diesem Mini-Video fast nix erkennt. Also ich hier an meinem PC zumindest nicht. :kopfkratz:
Eyreen
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Beitrag von Eyreen »

Nein leider, keine Videos oder Bilder :cry: ..sogar das gestrige Video musste ich alleine machen, darum habe ich in dem Moment auch fast keinen Einfluss auf das Pferd.

Und da ich fast ausschließlich alleine am Stall bin (meine Eltern wohnen ganz woanders und das Mädel, welches mir öfters hilft, ist nur wochenends da und ansonsten auswärts zur Schule), gibt es keine Fotos. Außer dem einen Reitfoto im Winter, als ich etwa das dritte Mal wieder mit dem Pferd angefangen habe zu Reiten.

Aber womöglich ist es fürs PFerd gesünder, ich lasse ihn. Er wird momentan auch eingefahren, als Kutschpferd kann ich ihn nicht so verhunzen, wie als Reitpferd. Dann ist es vielleicht besser ich lasse ihn gemütlich vorm Wagen laufen, damit ist er auch glücklicher.
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Beitrag von annette »

Hey, jetzt lass Dich mal nicht frustieren. Es gibt kaum Leute, die reiten können. (Ich auch nicht.) Hauptsache das Pferd ist gesund und der Sponsor hat Spass daran. :lol:
Ich finde es gut, wenn man sich Mühe gibt und etwas ausprobiert. Und was heisst schon auf der Vorhand laufen. Das gute Tier wiegt vielleicht 500kg und ich denke, auf jedem Bein liegt ungefähr ein Viertel. Egal wie die Leute reiten. :wink:
Kutsche fahren bei euren Bergen ist aber sicher gut, das gibt eine Hinterhand, bei der ein Dressurpferd (resp. der Besitzer) vor Neid erblassen wird.
LG Annette
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Kosmonova
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Beitrag von Kosmonova »

Den richtigen Weg zu finden, zu erkennen und zu bestreiten sind 3 verschiedene Phasen die jeder Herzblutreiter durchmacht. Man muss erkennen dass es einen Weg gibt, ihn finden, ihn annehmen und dann nicht an der Aufgabe scheitern ihn durchzusetzen. Nicht verzweifeln!!!

Immer wieder bin ich in dem Gedankenstrudel um Hilfszügel etc. gelandet, immer wieder muss ich mit meiner eignen Reiterei auseinandersetzen und immer wieder meine Fehler erkennen und annehmen (abstellen ;)). Man kann ab einem gewissen Punkt nicht mehr zurück. Man merkt man will alles gut machen, aber scheitert an sich selbst – denn nicht das Pferd ist das Problem. Ungeritten ist es immer „glücklich“ und nichts außer sich selbst kann ihm schaden ;) Aber das ist doch nicht Sinn der Sache.

Hier haben die wenigsten hochmotivierte, gangveranlagte, temperamentvolle, korrekt gebaute Pferde. Jedes Pferd hat ein Manko (jedes wird geliebt) das es zu überwinden gilt und jeder Reiter hat im Hinterkopf das ihm etwas „Falsches“ schadet. Man schwebt stets zwischen „latschen lassen“ und „Zusammenknallen“. Es gibt so viele Grauzonen dazwischen in denen man sich bewegen kann.

Klar ist es toll wenn ein Pferd das immer schlurft plötzlich mal „schneller geht“ – aber es ist trotzdem noch „keine Aktive HH die vorwärts aufwärts unterfußt“ – klar ist ein fallengelasser Hals besser als eine Giraffenhals, aber eben noch keine Selbsthaltung in der Dehnung usw. usw. Dies zu erkennen ist die eigentliche Herausforderung.

Niemand schwatzt dir deine Erfolge ab, aber es ist noch nicht das Ziel. Nicht mehr nicht weniger. Und glaub mir es hadert bestimmt hier jeder auf diesem langen holzigen Weg zum „Reitpferd“. Aber wenn nicht der Weg das Ziel ist dann geht man daran kaputt und sollte wirklich das Reiten lassen. Denn kein Tag ist wie der andere und kein Teilerfolg gleich der Schlüssel zu allem. Immer gibt es Rückschläge und nichts läuft nach Plan.

Also lange Roman kurzer Sinn: Gib nicht auf!!!!!!

Ich stimme Jen voll und ganz zu, aber ich verstehe auch dich!

Im Übrigen auch ein Kutschpferd braucht Gymnastik und sollte über den Rücken gehen – sonst bekommt er auch Schmerzen und andere Probleme ;)
Es grüßt Nadine

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so schwer wie die freiheit, so leicht ist der zaum der sie hält... (frei nach and one - krieger)
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Eyreen
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Beitrag von Eyreen »

Kosmonova hat geschrieben:
Ich stimme Jen voll und ganz zu, aber ich verstehe auch dich!

Im Übrigen auch ein Kutschpferd braucht Gymnastik und sollte über den Rücken gehen – sonst bekommt er auch Schmerzen und andere Probleme ;)
Dann sollte ich lieber auch das bleiben lassen, da er auf dem Video nicht über den Rücken läuft. Und da ich nicht in der Lage bin eine Verbesserung beim Pferd zu erreichen und auch nicht den Blick dafür habe, ist es besser ich lasse ihn auf der Wiese so laufen wie er möchte. Da läuft er zwar noch schlechter, aber braucht MICH nicht zu tragen oder zu ziehen.
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kiki
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Beitrag von kiki »

OT : @Kosi Danke eine Wunderschöne und wahre Motivationshilfe, das sollte ich mir ausdrucken und in den Stall hängen, da sollte man immer dran denken.
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chica
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Beitrag von chica »

Eyreen hat geschrieben: Dann sollte ich lieber auch das bleiben lassen, da er auf dem Video nicht über den Rücken läuft. Und da ich nicht in der Lage bin eine Verbesserung beim Pferd zu erreichen und auch nicht den Blick dafür habe, ist es besser ich lasse ihn auf der Wiese so laufen wie er möchte. Da läuft er zwar noch schlechter, aber braucht MICH nicht zu tragen oder zu ziehen.
Nene, meine Liebe. SO kommst Du uns nicht davon!! Aufgeben ist nicht *aufstampf* Ich behaupte jetzt einfach mal, dass ein Großteil der hiesigen User schon mal an dem Punkt war, wo er kurz davor war, das Reiten aufzugeben. Und überwunden haben wir ihn alle und die Pferde habens auch alle überlebt. Also - Zähne zusammen beißen und durch! Du wirst sehen, auch bei Dir läufts bald wieder besser.

TSCHAKKA ;)
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Jen
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Beitrag von Jen »

Weisst du eyreen, es bringt dich nicht weiter, wenn du jetzt im Elend versinkst ;) ich habe nur das beantwortet, was du mich gefragt hast und dir meine Sichtweise dargelegt. Ob du die annehmen willst bleibt schlussendlich dir überlassen. Jeder macht die Phase durch, die du durchmachst, voll Unsicherheit, zweifel und Frustration. Aber das sollte als Motivator genommen werden, den richtigen Weg für sich und sein Pferd zu suchen. Ich kann auch nichts dafür, dass dein Pferd das Exterieur hat, welches es hat und dass dieses nun mal diese Schwierigkeiten mit sich bringt, klassisch zu gymnastizieren. Das IST schwierig! Und da beneide ich dich nicht drum. Darum wie gesagt: setze dich mit Biomechanik auseinander und hinterfrage alles was du tust unter biomechanischem und lerntheoretischem Aspekt.

WENN du dich aber für eine Linie entschieden hast, dann verfolge diese aber für eine Weile konsequent und schau, welche Resultate sie bringt und sei immer kritisch. Mein Ausbilder sagt: man kann nicht nur die Rosinen aus allen Kuchen picken, sonst hat man am Schluss nur einen Haufen Rosinen übrig und keinen Kuchen mehr. ;)
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Beitrag von Eyreen »

@chica: es hat aber keinen Sinn. Wir haben hier weder die Möglichkeit für Unterricht, noch nützt es alleine weiterzumachen. Alle Bücher der Welt ersetzen keine Praxis.

Die letzten Unterrichtseinheiten, die ich bei verschiedenen Trainern hatte, waren katastrophal. Er sollte zusammengezogen werden und wurde traktiert, obwohl er nicht einmal annähernd so lief wie auf dem Video. Und für die Trainer war es GUT SO :evil: . Was ich denn wolle, er würde doch übers Genick laufen und die Hinterhand in die Vorderspur treten. Tja, das tut er auf dem Video auch, aber zumindest bei weitem gelöster und schwungvoller als er es die letzten Jahre gemacht hat. Wenn das trotzdem noch völlig daneben ist, dann weiss ich leider nicht mehr weiter und werde über den Punkt auch nicht drüber rauskommen.
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Beitrag von muppet »

Wieso hälst Du Dich denn so daran fest, dass das alles völlig daneben ist?

Auf dem Video sieht man ein frei laufendes Pferd und Null von der Arbeit mit dem Pferd.
Ich selbst mag und kann z.B. deswegen und wegen der schlechten Video-Qualität dazu gar nix sagen.
Zuletzt geändert von muppet am Di, 09. Okt 2007 16:35, insgesamt 1-mal geändert.
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kiki
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Beitrag von kiki »

Hey hey, was ist denn mit dem Mann von deiner Osteo?
Ich dachte der wollte eventl. mal helfen?

Ich kann Jen und Chica nur zustimmen, auch ich war mal an dem Punkt alles hinzuschmeißen. *köpfchenkrauel*

Geh doch mal auf Kurse, wenn auch nur als Theorieteilnhemer, können dann auch weiter weg sein, man trifft gleichgesinnte und mit Glück auch mal jemanden der einen auch mal zu Hause behilflich sein kann. :wink:
Eyreen
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Beitrag von Eyreen »

@muppet: wenn er auf dem Video nur rennt, völlig schwunglos ist, nicht über den Rücken geht und keine Tendenz in Richtung Dehnung hat, dann ist unsere bisherige Arbeit nunmal daneben. Es ist das, was wir über Monate erreicht haben, in minimalen Schritten. Wenn das, was auf dem Video zu sehen ist, so schlecht ist, dann brauche ich meine Arbeit mit dem Pferd gar nicht weiter zeigen oder erörtern, da sie ja das Ergebnis geliefert hat.

Auf dem, was das Video zeigt, wollte ich aufbauen und dort weitermachen. Wenn wir hier schon so weit daneben liegen und ich Dinge sehe, die nicht vorhanden sind, dann lasse ich es lieber.
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