Sicherlich, weder das eine Extrem ist gut, noch das Andere. Aber ein gesunder Umgang mit dem Menschen, wenn die Pferde in einer artgerechten Haltung leben schadet nun wirklich keinem Jungpferd.
Da bin ich völlig deiner Meinung! Allerdings sind für einen gesunden Umgang mit dem Menschen normale Alltagssituationen völlig ausreichend und müssen nicht noch zusätzlich geübt/erarbeitet werden.
*Der Mensch ist täglich 2-3x anwesend, füttert, tränkt, kontrolliert die Hufe, putzt mal nebenbei grob über das Fell -> ein GANZ NORMALER Alltag und für die Fohlen weder Stress noch individuelle Arbeit.
*Der Mensch bringt die Pferde von A nach B, die Fohlen werden dazu in der Gruppe am Halfter geführt, lernen gleichzeitig Straßenverkehr, Dorfleben, Gelände kennen -> völlig normale Situation die regelmäßig stattfindet, wenn Umgeweidet wird.
*Der Mensch bearbeitet alle 4-5 Wochen die Hufe. Dazu wird das Pferd angebunden, muß stillstehen etc ->unumgängliche Situation die problemlos bewältigt wird.
Man muß die Pferde nicht grundlos aus der Herde nehmen und beschäftigen! Wenn sie das als Saugfohlen mit der Mama gelernt haben, dann können sie genug um normale Alltagssituationen bewältigen zu können. Ob sie dann psychischen Stress haben sei dahin gestellt, aber das ist dann unumgänlicher Stress. Wer sagt das die Pferde bei alleinigen Spaziergängen und bei der Platzarbeit keinen inneren Stress haben, wenn sie sich nach außen so gelassen geben? Ich denke Stress ist in einem Pferdeleben unvermeidbar
Warum soll ich jetzt NOCH mehr von den Jungpferden verlangen als das was sie können? Was soll ich später mit ihnen erarbeiten, wenn sie vom Kopf her bereit sind mehr zu leisten?
Zum"Transportstress": Das ein Pferd wirklich innerlich 100% entspannt und stressfrei auf einem Hänger steht (zumindest ein junges/unerfahrenes Pferd) ist wohl eher selten. Dennoch hat sich das Fohlen/Jährling ohne zu zögern verladen lassen. Das Ganze ging bei 2 Klinikbesuchen also 4x (hin u rückfahrt) super problemlos von statten. Wäre das für das Tier ein absolutes Horrorszenario gewesen, hätte er spätestens beim 2. Verladeversuch gezögert/gestreikt. Tat er aber nicht, weil das Vertrauen auf ganz natürliche Art und Weise einfach da war/ist.