Verfasst: Sa, 01. Jan 2011 14:23
Für alle, denen die Ausdrucksweise der "französischen Methode" zu fremd ist, habe ich noch eine schöne Beschreibung bei Dr. Thomas Ritter gefunden (S. 167 ff):
"Eine weitere mögliche Funktion des Zügels ist das Aufrichten. Durch einen Anzug, der rückwärts-aufwärts gerichtet ist, kann der Reiter das Pferd dazu veranlassen, Hals und Kopf höher zu tragen. Diese Hilfe ist oft am wirksamsten, wenn sie auf der steifen Seite des Pferdes angebracht wird. Der Reiter kann dabei die Hand auf der steifen Seite so hoch heben, dass der Arm praktisch waagerecht steht. Man muss hier hervorheben, dass dies nur gelingt, wenn der Reiter über einen starken Sitz verfügt, der diese Handeinwirkung auch absichern und unterstützen kann. (...) Das Aufrichten mittels einer höher gestellten Hand kann entweder geschehen, wenn der gleichseitige Vorderfuß erhoben, oder aber, wenn dieser am Boden ist. Ist das gleichseitige Vorderbein in der Luft, erhält der Reiter das Gefühl, dass er dieses Vorderbein höher aufhebt und länger in der Luft hält, als dies normalerweise der Fall wäre. Das Gewicht der Vorhand wird dadurch auf den gleichseitigen Hinterfuß übertragen, der sich unter der größeren Belastung vermehrt biegen muss. Alternativ dazu kann man das Pferd in dem Moment aufrichten, in dem das gleichseitige Vorderbein aufgefußt hat. In diesem Fall gibt man dem Pferd sozusagen eine Grenze dafür, wie viel Gewicht es auf dieses Vorderbein verlagern darf. Ist die Grenze erreicht, hebt die höher getragene Hand den Widerrist des Pferdes an und transferiert das Übergewicht durch das Kreuz auf den diagonalen Hinterfuß, der sich nun ebenfalls am Boden befindet.
Der Reiter muss dabei unbedingt beachten, dass der Zweck des Aufrichtens darin besteht, das aufgefußte Hinterbein mithilfe der Hebelkraft und des Gewichts von Kopf, Hals und Schulter zu biegen. Wird die Tragfähigkeit der Hinterhand überschritten, drückt das Pferd den Rücken weg, der Hinterfuß streckt sich und die Last bleibt auf der Vorhand liegen, anstatt auf die Hinterhand übertragen zu werden. Dasselbe ist die Folge, wenn der Reiter die Zügelhilfe nicht ausreichend durch seine Bauch- und Rückenmuskulatur verankert. In dem Fall bleibt die Zügelwirkung auf das Maul allein beschränkt."
"Eine weitere mögliche Funktion des Zügels ist das Aufrichten. Durch einen Anzug, der rückwärts-aufwärts gerichtet ist, kann der Reiter das Pferd dazu veranlassen, Hals und Kopf höher zu tragen. Diese Hilfe ist oft am wirksamsten, wenn sie auf der steifen Seite des Pferdes angebracht wird. Der Reiter kann dabei die Hand auf der steifen Seite so hoch heben, dass der Arm praktisch waagerecht steht. Man muss hier hervorheben, dass dies nur gelingt, wenn der Reiter über einen starken Sitz verfügt, der diese Handeinwirkung auch absichern und unterstützen kann. (...) Das Aufrichten mittels einer höher gestellten Hand kann entweder geschehen, wenn der gleichseitige Vorderfuß erhoben, oder aber, wenn dieser am Boden ist. Ist das gleichseitige Vorderbein in der Luft, erhält der Reiter das Gefühl, dass er dieses Vorderbein höher aufhebt und länger in der Luft hält, als dies normalerweise der Fall wäre. Das Gewicht der Vorhand wird dadurch auf den gleichseitigen Hinterfuß übertragen, der sich unter der größeren Belastung vermehrt biegen muss. Alternativ dazu kann man das Pferd in dem Moment aufrichten, in dem das gleichseitige Vorderbein aufgefußt hat. In diesem Fall gibt man dem Pferd sozusagen eine Grenze dafür, wie viel Gewicht es auf dieses Vorderbein verlagern darf. Ist die Grenze erreicht, hebt die höher getragene Hand den Widerrist des Pferdes an und transferiert das Übergewicht durch das Kreuz auf den diagonalen Hinterfuß, der sich nun ebenfalls am Boden befindet.
Der Reiter muss dabei unbedingt beachten, dass der Zweck des Aufrichtens darin besteht, das aufgefußte Hinterbein mithilfe der Hebelkraft und des Gewichts von Kopf, Hals und Schulter zu biegen. Wird die Tragfähigkeit der Hinterhand überschritten, drückt das Pferd den Rücken weg, der Hinterfuß streckt sich und die Last bleibt auf der Vorhand liegen, anstatt auf die Hinterhand übertragen zu werden. Dasselbe ist die Folge, wenn der Reiter die Zügelhilfe nicht ausreichend durch seine Bauch- und Rückenmuskulatur verankert. In dem Fall bleibt die Zügelwirkung auf das Maul allein beschränkt."