Finchen hat geschrieben:@Saltandpepper:
Ehrgeiz ist es auch, wenn ich die völlige Harmonie mit meinem Pferd anstrebe - und wenn DIE mal (zusammen mit anderen wichtigen Aspekten der GUTEN Reiterei!) zur Platzierung herangezogen wird, dann ist Ehrgeiz auch in Bezug auf das Siegen doch zu vernachlässigen!
Finchen, wenn du meine Beiträge genau liest, wirst du feststellen, daß ich vermeide zu pauschalisieren. Ich schreibe, daß Ehrgeiz "ganz, ganz oft" fehlleitet, nicht "immer".
Ich differenziere auch, worauf sich der Ehrgeiz richtet. Der Ehrgeiz "immer besser zu werden"
kann eine feine Sache sein- so er nicht zulasten des Pferdes ausgelebt wird.
In dem Moment, wo ich etwas ganz doll möchte ( =Ehrgeiz), muß ich sehr aufmerksam sein, wie ich das umsetze und welche Wege ich dazu zu beschreiten bereit bin. Und ich muß sehr häufig prüfen, ob diese Wege noch mit meinen ethischen Grundsätzen vereinbar sind.
Hier gibt es gewisse Grenzen, die zu überschreiten ich persönlich nicht bereit bin.
Und sich auf diese Grenzen regelmäßig zu besinnen, sie zu überprüfen, das ist m.E. die Aufgabe eines jeden Reiters.
Ein Beispiel ist der vielbeachtete Trainerwechsel von MAR. Für mich ist dies eine Grenze, die einfach nicht überschritten werden darf, egal für welchen Blumentopf, und wenn ich sie überschreiten müßte, um "erfolgreich zu sein" , so müßte ich hier erfolgLOS bleiben, denn eine LDR-Methode ist für mich persönlich absolut inakzeptabel. Und zwar unabhängig davon, wie viele positive Aspekte der Weg hat. Er hat einige Komponenten, die so negativ wiegen, daß kein Vorteil sie wettmachen kann. Eine persönliche Entscheidung ! Jeder muß sie für sich selbst treffen.
Ich finde es nicht verwerflich, wenn der Ehrgeiz z.B. auf bestimmte Lektionen oder eben auf ein Tunier gerichtet ist,
wenn es nicht auf Kosten des Partner Pferdes geht und damit bestimmte ethische Grenzen überschritten werden.
@Cubano : einen Packen rote Stift rüberreicht....
Gruß S&P
