Hallo,
danke erstmal für eure Eindrücke.
Wie ihr ja alle wisst, bin ich momentan so ein bisschen in der "Selbstfindungsphase".
Ich nenne es einfach mal so.
Ich komme aus dem klassischen FN-Lager und einige Dinge im "normalen" Reitunterricht gefielen mir nicht und waren einfach nicht das, was ich mir unter "Reiten" vorstelle.
Jetzt habe ich mich mit dem klassischen auseinandergesetzt und versuche das Ganze ein wenig á la Ingrid Klimke zu verbinden. Natürlich fehlen mir die reiterlichen Kenntnisse dafür, um es auch nur annähernd wie eine IK umzusetzen.
Aber ich bin eben doch noch ab und an verunsichert - ich möchte pferdegerecht und "ordentlich" reiten und frage mich dann oft
- ist das pferdegerecht?
- schadet ihr das so nicht?
- sind wir auf einem ordentlichen Weg?
Der schmale Grat zwischen diesem pferdegerechten, aber leistungsorientiertem Reiten (aber eben doch leistungsorientiert irgendwo ... ich bestreite Turniere und möchte das auch weiterhin tun...) und nur pferdefreundlichem "Rumjuckeln" ohen größere Ambitionen (ohne dass ich irgendwem auf die Füße treten möchte! Es soll ja jeder das machen, was er im Sinn hat, aber wie ich ja grad erwähnte, sollte es bei mir schon in die Richtung gehen, dass sie auf dem Turnier nicht untergeht) ist für mich sehr schwierig zu finden.
Dazu kommt sicherlich noch, dass ich mit 23 noch nicht so ganz viel von der Welt gesehen habe.
Das ist übrigens momentan nicht nur beim Reiten so, dass ich mich oft hinterfrage (bin ich zu 'streng'?, zu 'lasch', zu 'unklar'?) sondern durchaus auch im Umgang. Gott sei Dank habe ich ein super braves Exemplar von Pferd erwischt, die das in keinster Art und Weise ausnutzt sondern einfach nur brav und folgsam ist, mir eine große Sicherheit gibt und mir dadurch doch ab und an meine Zweifel nimmt. Auch wenn es eigentlich genau andersrum sein sollte gibt sie mir dadurch sehr großes Vertrauen.
Mich freut zunächst einmal, dass sich meine Eindrücke (dass sie bei der Einheit draußen zufriedener war) mit euren decken.
Und auch, dass ihr das als nicht so schlimm empfindet und völlig normal auf dem Weg ein Reitpferd zu werden.
Wir marquisa bereits erwähnt hat, ist die Gute 4 Jahre alt (Ende Juni geworden).
Sie wurde letztes Jahr 4 Wochen angeritten beim Züchter, kam dann nochmal auf die Wiese und ist laut dessen Aussage dann im Frühjahr "reingekommen" und dann wirklich unter den Sattel gekommen.
Wie sie dort geritten wurde weiß ich natürlich nicht.
Sie hat jetzt gerade den letzten Milchzahn (Eckzahn unten) verloren und war erstaunlicherweise während diesem ganzen Zahnwechsel nicht maulig, nicht knatschig und hat auch nicht so unglaublich viel in den Mund genommen - ich sagte ja - eine Musterschülerin
Dann jetzt meine Frage: Wie weiter machen?
Momentan wird sie maximal 2x wöchentlich unter dem Dressursattel geritten und 1x wöchentlich gesprungen (das ist natürlich eher Springgymnastik, sie muss keine Höhen überwinden und auch keine langen Parcoure, obwohl sie am Sprung schon ziemlich sicher und sehr rittig ist).
Ansonsten geht sie natürlich täglich auf die Weide (und findet es suuuuper gut sich mit dem Kopf zuerst in den nächsten Matsch [je tiefer desto besser!] zu werfen - die Schlammkruste verbirgt dann immer, dass sie so dunkel ist

) , wir gehen spazieren, machen Verladetraining, allgemein Bodenarbeit, Longieren oder gehen raus ins Gelände oder auf die Rennbahn.
Es kommt eigentlich nicht vor, dass ich 2 Tage hintereinander auf ihrem Rücken sitze - wenn überhaupt läuft sie am zweiten Tag ein paar Runden über Stangen an der Longe - ansonsten eben irgendwas ruhigeres).
Also einfach so weiterreiten und sie gar nicht korrigieren wenn sie abkippt? Ich muss deutlich aufrechter sitzen und nicht nach vorne kippen, das habe ich jetzt gesehen.
Aber sonst "einfach" konsequent an die Hand rantreiben, aber nicht zu viel vorwärts fordern?
Übergänge, gibt es noch etwas was hilfreich sein könnte?
Tempiunterschiede wahrscheinlich noch etwas vorsichtiger reiten, oder?
Danke euch

Ich gebe ne Runde Kekse und Kaffee aus, wenn sich mal die Gelegenheit dazu ergibt
Liebe Grüße