Praxisbeispiele unserer Jungpferdeausbildung

Rund um die klassische Reitkunst

Moderatoren: Julia, ninischi, Janina

bubi9191
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Beitrag von bubi9191 »

Hallo,

ich wollte euch bei Lotta auf dem Laufenden halten:

Auf den Anhänger gehen findet sie nach wie vor doof (4 Tage klappt das problemlos und am 5. hat sie dann keine Lust - Druck von hinten kann sie gar nicht ab und auch ein Zuppeln am Führstrick veranlasst sie nach hinten zu springen - aber nur in der Verladesituation). Wir bleiben cool, geben ihr Zeit und vorallem: Üben, Üben, Üben mit ganz viel Ruhe, Geduld und Lob.

Am Sonntag waren wir auf dem 2. Turnier.
Lotta war (wie immer) total brav. Es war eisekalt um 7 Uhr morgens, das kann ich euch sagen. Also hatte ich eine Abschwitzdecke übergelegt. Nach dem Aufsteigen machte Lotta sich plötzlich rund und bockte etwas (ganz leicht) Ich dachte "Huch, drückt der Sattel?" Bis meine Freundin dann sofort die Decke von der Kruppe nahm :lol:

Also mit Pferd in den Parcours - hatte ich mich vernannt?
Ganz schön hoch, in jedem Sprung eine Planke, langer Parcours und vorallem: Eine Mauer und einmal Wassergraben unterm Sprung.
Für eine Springpferde A* fand ich das doch ganz schön kniffelig.
Lotta war wie immer: Ich ritt sie vor die Sprünge, sie guckte sich die natürlich nichtmal an und wenn ich leichten Impuls mit der Wade gab rannte sie lieber gegen den Sprung statt sich den anzugucken ("Du hast doch gesagt vorwärts?).

Im Parcours war sie klasse.
Fliegende Wechsel springt sie jetzt, sie ist rittig und einfach toll.
Einmal blieb sie stehen, das geht 100% auf meine Kappe.
Wir wurden trotzdem noch 5. (dem schwierigen Parcours sei Dank, dass andere da wohl mehr Probleme hatten).
Ich bin so stolz auf die kleine Maus.

Jetzt haben wir 2 Wochenende Turnierfrei und dann steht die erste Eignungsprüfung an.
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Meg
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Beitrag von Meg »

Toll!
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AufTrab
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Stangenarbeit - erstes Mal geritten

Beitrag von AufTrab »

Neulich in der Reitstunde: Kontrollierte Überforderung des Trabers

Bild[/img] :)
bubi9191
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Beitrag von bubi9191 »

Hallo, ich trau mich jetzt mit unschönen Bildern von heute. Ich hatte nichts in der Hand und das Tempo war erstaunlicherweise heute nicht so faul wie sonst. Trotzdem brauche ich ein paar Ideen wie ich sie vor die Senkrechte Kriege. Ich hoffe man sieht, dass teilweise der Zügel schlackert. Wenn er etwas zu sehr schlackert also zu wenig Oder keine Verbindung pariert sie durch ...

Mist, die Bilder sind zu groß . Ich lade sie dann mal irgendwo hoch
Nandor
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Beitrag von Nandor »

Ich kann auch Neues von meinem 5 jährigen Jungspund berichten. Außer dem Anwählen aller Grundgangarten, Gas, Bremse und der Steuerung kann er bis jetzt noch nichts. Er ist seit Anfang des Jahres unter dem Sattel, mußte verletzungsbedingt aber zwischendurch mal 10 Wochen pausieren und ich war die letzten 3 Wochen ein wenig gehandicapt.

Wir waren 4 Tage auf einem Reitkurs in Reken und er hat sich 1A benommen. Saucooles Pferd. Als wär er schon hundertmal verreist.
Er hat alle Aufgaben toll gelöst.

Wir haben verschiedene Sachen gemacht. In der Halle in Richtung Dressur mit ihm gearbeitet, im Spielepark einfache Trailaufgaben gemacht, Planen überritten, durchs Wasser, über verschiedene Holzbrücken, über Stangen usw...

Auf der Töltbahn, die in der Mitte zum Teil mit Büschen bepflanzt ist, so daß die Pferde sich nicht immer sehen können, haben wir auch geübt, in der Gruppe zu überholen, Gegenverkehr in verschiedenen Geschwindigkeiten, trennen von der Gruppe und am letzten Tag gleichmäßiges Galoppieren.

Es war schon fast langweilig, da er alles so brav gemacht hat. Ein richtiger Musterschüler. Bin da von meinem unsicheren Freiberger wirklich anderes gewohnt, die in Reken auch :lol: . Nur die Plane mit den bunten Flecken fand er absolut unmöglich, die einfarbigen waren kein Problem(die hatte ich aber zu Hause schon mal geübt, da er doch recht bodenscheu war). Nun werde ich mir einfach mal so eine bunte Plane basteln.

Richtig Spaß hat es gemacht. Es war eine richtig nette Truppe. Leider gibt es keine Fotos, weil wir zwar in verschiedenen Gruppen, aber immer alle gleichzeitig geritten sind.
Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Ach, das freut mich aber sehr! Da hat sich der Papa durchgesetzt ;-)
bubi9191
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Beitrag von bubi9191 »

So,
jetzt habe ich es endlich geschafft.
Zunächst hier die Bilder von Samstag.
Als ich das Video gesehen habe, war ich sehr erschrocken. Es fühlt sich von oben ganz anders an.
Dass sie so eng ist und so abkippt, habe ich nicht gedacht. Auch war mir bisher unklar WIE falsch mich der Springsattel wirklich hinsetzt.
Leider kriegen wir den Dressursattel momentan einfach nicht passend, war schon 3x zum Ändern weg, aber es mag einfach nicht funktionieren.

Also Samstag war sie vom Gefühl her (ich weiß jetzt dass das Gefühl täuscht) schön zu reiten. Zug nach vorne okay (wir können noch nicht während einer Reiteinheit das Tempo halten. Mal ist sie von sich aus mehr nach vorne und mal weniger. Ich versuche das zu kompensieren, gelingt mir aber eben nicht immer).
Die Anlehnung ist auch nicht so, wie sie aussieht. Ich habe wirklich fast nichts in der Hand, richtig ins Gebiss zieht sie noch nicht (wobei ich es schon mag, wenn man wenig in der Hand hat und bisher eben nicht das Gefühl hatte, dass sie so wenig herantritt. In der Hand fühlte sich das ziemlich gut an).

Hier die Bilder (ich bitte euch - steinigt mich nicht. Mich kostet es Überwindung solche Bilder oder Screenshots hier einzustellen... mir ist bewusst, dass das alles andere als ideal ist...)

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(hier etwas Zulegen im Trab...)

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So, gestern bin ich dann nochmal drauf. Leider in der Halle, weil das Wetter sehr bescheiden war.
Normalerweise reite ich keine zwei Tage am Stück, aber ich war mit den Aufnahmen von Samstag SO unzufrieden und so erschrocken, dass ich es mal anders probieren wollte.
Okay, Sonntag war das Reitgefühl furchtbar.
Ich hab auf frisches vorwärts geachtet und darauf, dass sie nicht abtaucht und abknickt. Dadurch "schepperte" sie aber durch die Ecken, oft in Außenstellung, komplett auf die innere Hand gefallen, fiel mir auseinander, Stellung, Biegung und Co war nicht möglich.
Ebenso wenig hatten wir auch nur eine Runde eine konstante Anlehnung.
Hier auch wieder drei Bilder von gestern (wie gesagt, Ziel war es Nase vor der Senkrechten zu halten).

Bild

Bild

Bild

Jetzt freue ich mich über Andenkstöße und Tipps. Ja, wir haben regelmäßig Unterricht aber seit 2 Wochen hatten wir keinen wegen Terminschwierigkeiten.
Wir arbeiten sehr viel mit Trab- und Schrittstangen.
Sie ist SEHR leicht in der Hand, das Vorwärts hat sich deutlich gebessert.
Galopp macht sie wirklich gut mittlerweile und kommt auch immer mehr so ein bisschen von der Vorhand weg, aber insgesamt fällt es ihr deutlich schwer mit der Hinterhand drunter zu kommen.
Denke das liegt auch dran, dass sie abstammungs- und exterieurbedingt etwas matt in der Lenden-/Nierengegend ist.
Ein Dressursattel (damit ich endlich wieder vernünftig sitze) ist vorhanden, der wird momentan immer wieder angepasst, der mag momentan nicht wirklich liegen.


Achso, eine kleine Bitte noch: Bitte seht davon ab, mir vorzuwerfen dass ich mein Pferd zusammenziehe. Dass sie so eng ist, ist KEINE Absicht und ich versuche dagegenzuarbeiten.
Mein Zügelmaß wirkt stellenweise sehr kurz, weil ich sonst keine Anlehnung mehr habe (siehe Beschreibung vom Reiten von Sonntag).
D.h. ich fasse nach, damit ich überhaupt noch ein kleines bisschen Gewicht habe.
Und ein kleines bisschen meint ein kleines bisschen. "Spannung" ist überhaupt nicht auf dem Zügel.
Es ist eine ganz leichte feine Verbindung. Weiß nicht wie ich das beschreiben soll.

:)

Liebe Grüße
Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

Hallo Bubi,


ein bisschen habe ich den Anschluss verpasst, wie alt Dein Pferchen ist und wie lange unter dem Sattel...


Da Du weisst, wo die Probleme liegen, kann ich nur sagen, das es gute Arbeitsphotos sind von einem Pferd, das sich bemüht aber seine Grätschen noch nicht richtig zu bewegen weiss.

Persönlich würde ich eher an Schultervor und KOnterschultervor arbeiten, um die HH mit der Reiterhand in Verbindung zu bringen und erste biegende Lektionen einzusetzen, das sie sich lösen kann.


Im großen und ganzen finde ich die Bilder interessant, UND, es ist immer schwierig, sich seine eigenen Bilder anzuschauen, die selten von begnadeten Photographen geschossen werden.

Wenn mein Liebster mich mal aufnimmt, wird mir auch immer anders, denn es korreliert auch nicht mit meinem Gefühl im Sattel.

Aber, dadurch schafft er mir Arbeit, woran es hapert und was es zu verbessern gilt.


LG Ulrike
AufTrab
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Beitrag von AufTrab »

Hallo Du,

Fotos sind nur momentane Ausschnitte. Was man auf ihnen nicht sieht: Wie zufrieden ist das Pferd, wie locker läuft es, wie fußt es etc.pp.
Denke, mit einem Lehrer vor Ort, dem Du vertraust und bei dem Du allmählich Fortschritte an Dir und dem Pferd merkst, wirst Du viel viel mehr erreichen als mit sämtlichen Foren dieser Welt.

Ganz genauso empfinde ich es oft auch: Fühlt sich von oben besser an, als es aussieht. Daher habe ich es mir zur Praxis gemacht, immer mal wieder per Foto und Video den Prozess zu begleiten. Auch für meine Trainerin erschließen sich da dann neue Perspektiven.

Falsch finde ich es, immer nur total gelungene Fotos in Foren wie diesen zu posten. Man lernt doch schließlich auch aus Fehlern. Und im Training können auch weniger gelungene Momente passieren, was heißt können, werden... Das ist ganz normal, wenn man mit Tieren arbeitet. Denke, man tut sich keinen Gefallen zu kritisch zu sein und dann letztendlich die Lust an den Pferden zu verlieren.
Denn was die "Beurteiler" in Foren nicht wissen: Wer ist dein Pferd, wie oft trainiert ihr, wie wird es gehalten und gefüttert, welche körperlichen und geistigen Voraussetzungen habt ihr beide etc.pp. Das ist wirklich nur ein winzig kleiner Ausschnitt dessen, was an Dimension im Forum fehlt.
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marquisa
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Beitrag von marquisa »

Hallo Bubi,also ich weiß ehrlich gesagt nicht,was du von deinem vierjährigen Pferd so Großartiges erwartest? Deine Bilder zeigen den ganz normalen Alltag in der Arbeit mit einer jungen Remonte.
Auf der Vorhand laufen und nicht ans Gebiss treten sind Aspekte,die dir an diesem Punkt der Ausbildung immer wieder mal begegnen,das ist völlig normal,das "passiert" selbst erfahrenen Ausbildern.
Ausbildung ist ein Prozess,gib euch einfach etwas Zeit.
Mit Hilfe eines kompetenten Unterrichts wird das schon!
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Meg
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Beitrag von Meg »

marquisa hat geschrieben:Hallo Bubi,also ich weiß ehrlich gesagt nicht,was du von deinem vierjährigen Pferd so Großartiges erwartest? Deine Bilder zeigen den ganz normalen Alltag in der Arbeit mit einer jungen Remonte.
Auf der Vorhand laufen und nicht ans Gebiss treten sind Aspekte,die dir an diesem Punkt der Ausbildung immer wieder mal begegnen,das ist völlig normal,das "passiert" selbst erfahrenen Ausbildern.
Ausbildung ist ein Prozess,gib euch einfach etwas Zeit.
Mit Hilfe eines kompetenten Unterrichts wird das schon!
Stimme dir hier mal 100% zu, ich finde da auch nichts schlimmes dran :)
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marquisa
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Beitrag von marquisa »

Bei uns gibt es auch Neuigkeiten:

Wir hatten gestern einen äußerst inspirativen REITWEISENÜBERGREIFENDEN NACHMITTAG!

Juniperus und S&P haben den weiten Weg in Kauf genommen und uns einen Besuch abgestattet.Wir hatten eine Menge Spaß:Es gab Kaffee und Kuchen,Sekt und Chips und natürlich PFERDE!

Die beiden kannten unsere beiden Hoppels ja schon von Videos und Fotos und wollten sich gerne mal einen persönlichen Eindruck verschaffen.

Thomas hat uns dann Freak und Schoko vorgeritten und was mich besonders gefreut hat:
S&P hat es sich nicht nehmen lassen,selbst im Sattel Platz zu nehmen!

Ich muss sagen: Unsere Jungs haben mir unter beiden Reitern sehr gut gefallen! Die Vorgehensweise und die Gewichtung innerhalb der Ausbildung ist zwar in keinster Weise vergleichbar,aber wir haben uns riesig gefreut,dass wir so die Möglichkeit bekamen,unseren Horizont zu erweitern.
An dieser Stelle noch einmal einen ganz großen Dank an S&P,die Freak und Schoko für uns so schön und sehr inspirativ geritten hat !
Ich hoffe,dass es uns gelingt,einige Aspekte in unsere Arbeit mit einfließen zu lassen und sie somit zu bereichern.



:D


Für mich war dies ein ausgesprochen gelungener Nachmittag.
Eben vorurteilsfrei und offen zwischen den Vertretern unterschiedlicher Reitweisen!

Danke Juniperus und S&P für den lieben Besuch!!!!

:love:
Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Schön, Maquisa - wir hatten das im Frühjahr auch schon mal und es war genau so wie von dir beschrieben ;-)

Bubi: Es ist leider bezeichnend, dass du vor diesen wirklich unkritischen Fotos so oft betonen musst, dass man sie bitte nicht zerreißen soll ... ich sehe da auch ein (sehr) junges Pferd, das ein bisschen vorderlastig läuft und sich ab und zu ein wenig verkriecht, aber absolut nichts Schlimmes.

Mir gefällt sie in der ersten Sequenz (Außenplatz) besser, da wirkt sie zufriedener und besser im GGW. Auf den Hallenbildern ist sie noch mehr auf der VH, sieht eilig aus und der Schweif wirkt verkrampft. Das vermehrte Vorwärts scheint bei ihr in Rennen auszuarten und nicht so produktiv zu sein.
bubi9191
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Beitrag von bubi9191 »

Hallo,

danke erstmal für eure Eindrücke.

Wie ihr ja alle wisst, bin ich momentan so ein bisschen in der "Selbstfindungsphase".
Ich nenne es einfach mal so.

Ich komme aus dem klassischen FN-Lager und einige Dinge im "normalen" Reitunterricht gefielen mir nicht und waren einfach nicht das, was ich mir unter "Reiten" vorstelle.

Jetzt habe ich mich mit dem klassischen auseinandergesetzt und versuche das Ganze ein wenig á la Ingrid Klimke zu verbinden. Natürlich fehlen mir die reiterlichen Kenntnisse dafür, um es auch nur annähernd wie eine IK umzusetzen.

Aber ich bin eben doch noch ab und an verunsichert - ich möchte pferdegerecht und "ordentlich" reiten und frage mich dann oft
- ist das pferdegerecht?
- schadet ihr das so nicht?
- sind wir auf einem ordentlichen Weg?

Der schmale Grat zwischen diesem pferdegerechten, aber leistungsorientiertem Reiten (aber eben doch leistungsorientiert irgendwo ... ich bestreite Turniere und möchte das auch weiterhin tun...) und nur pferdefreundlichem "Rumjuckeln" ohen größere Ambitionen (ohne dass ich irgendwem auf die Füße treten möchte! Es soll ja jeder das machen, was er im Sinn hat, aber wie ich ja grad erwähnte, sollte es bei mir schon in die Richtung gehen, dass sie auf dem Turnier nicht untergeht) ist für mich sehr schwierig zu finden.

Dazu kommt sicherlich noch, dass ich mit 23 noch nicht so ganz viel von der Welt gesehen habe.

Das ist übrigens momentan nicht nur beim Reiten so, dass ich mich oft hinterfrage (bin ich zu 'streng'?, zu 'lasch', zu 'unklar'?) sondern durchaus auch im Umgang. Gott sei Dank habe ich ein super braves Exemplar von Pferd erwischt, die das in keinster Art und Weise ausnutzt sondern einfach nur brav und folgsam ist, mir eine große Sicherheit gibt und mir dadurch doch ab und an meine Zweifel nimmt. Auch wenn es eigentlich genau andersrum sein sollte gibt sie mir dadurch sehr großes Vertrauen.


Mich freut zunächst einmal, dass sich meine Eindrücke (dass sie bei der Einheit draußen zufriedener war) mit euren decken.
Und auch, dass ihr das als nicht so schlimm empfindet und völlig normal auf dem Weg ein Reitpferd zu werden.

Wir marquisa bereits erwähnt hat, ist die Gute 4 Jahre alt (Ende Juni geworden).
Sie wurde letztes Jahr 4 Wochen angeritten beim Züchter, kam dann nochmal auf die Wiese und ist laut dessen Aussage dann im Frühjahr "reingekommen" und dann wirklich unter den Sattel gekommen.
Wie sie dort geritten wurde weiß ich natürlich nicht.

Sie hat jetzt gerade den letzten Milchzahn (Eckzahn unten) verloren und war erstaunlicherweise während diesem ganzen Zahnwechsel nicht maulig, nicht knatschig und hat auch nicht so unglaublich viel in den Mund genommen - ich sagte ja - eine Musterschülerin :pferd2:

Dann jetzt meine Frage: Wie weiter machen?
Momentan wird sie maximal 2x wöchentlich unter dem Dressursattel geritten und 1x wöchentlich gesprungen (das ist natürlich eher Springgymnastik, sie muss keine Höhen überwinden und auch keine langen Parcoure, obwohl sie am Sprung schon ziemlich sicher und sehr rittig ist).
Ansonsten geht sie natürlich täglich auf die Weide (und findet es suuuuper gut sich mit dem Kopf zuerst in den nächsten Matsch [je tiefer desto besser!] zu werfen - die Schlammkruste verbirgt dann immer, dass sie so dunkel ist :lol: ) , wir gehen spazieren, machen Verladetraining, allgemein Bodenarbeit, Longieren oder gehen raus ins Gelände oder auf die Rennbahn.

Es kommt eigentlich nicht vor, dass ich 2 Tage hintereinander auf ihrem Rücken sitze - wenn überhaupt läuft sie am zweiten Tag ein paar Runden über Stangen an der Longe - ansonsten eben irgendwas ruhigeres).

Also einfach so weiterreiten und sie gar nicht korrigieren wenn sie abkippt? Ich muss deutlich aufrechter sitzen und nicht nach vorne kippen, das habe ich jetzt gesehen.
Aber sonst "einfach" konsequent an die Hand rantreiben, aber nicht zu viel vorwärts fordern?
Übergänge, gibt es noch etwas was hilfreich sein könnte?
Tempiunterschiede wahrscheinlich noch etwas vorsichtiger reiten, oder?

Danke euch :)
Ich gebe ne Runde Kekse und Kaffee aus, wenn sich mal die Gelegenheit dazu ergibt :wink:


Liebe Grüße
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marquisa
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Beitrag von marquisa »

genau,Übergänge,halten,rückwärtsrichten (falls das schon funktioniert),eben alles,was die Balance fördert.
Balance und Anlehnung musst du dir erarbeiten,die fallen nicht in den Schoß.


Übrigens wechseln Pferde idR ihre I3 er mit 4,5 -5 jährig.
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