Augenschmaus-Ritte
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@Zentaure: Gerne kannst du hier deine Meinung kundtun - allerdings ist es dafür nicht notwendig direkt andere anzugeifern.
Liebe Grüße, Sabine
Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren
"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren
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Vorstellung hin oder her, Zentaure hat absolut recht, das IST schauderhaftes Gereite : ein strampelndes Pferd eingeklemmt zwischen Sitz und Hand.
Und eine korrekte Dehnung kann ich da auch nirgendwo erkennen, denn dafür gilt doch immer noch, je länger der Hals, je tiefer der Kopf, desto offener das Genick, sprich desto weiter die Nase VOR !!
Hier sieht man ein Pferd , das bei länger werdendem Zügel hinter die Senkrechte kommt.
Und eine korrekte Dehnung kann ich da auch nirgendwo erkennen, denn dafür gilt doch immer noch, je länger der Hals, je tiefer der Kopf, desto offener das Genick, sprich desto weiter die Nase VOR !!
Hier sieht man ein Pferd , das bei länger werdendem Zügel hinter die Senkrechte kommt.
Mal davon abgesehen, dass ich auf dem Video immer noch ein gangstarkes und mitnichten strampelndes Pferd sehe. Weißt Du SK, ich kann ganz wunderbar damit leben, wenn man anderer Meinung ist als ich. Weniger gut kann ich damit leben, wenn hier falsche Tatsachen vorgetäuscht werden, was Intention und Identitäten angeht. So was finde ich, mit Verlaub, daneben.
Aber das nur am Rande und OT. Um wieder mal on topic zu gehen, sag mir doch bitte mal, WO genau Du auf dem Video ein STRAMPELNDES Pferd siehst. Dankeschön
Aber das nur am Rande und OT. Um wieder mal on topic zu gehen, sag mir doch bitte mal, WO genau Du auf dem Video ein STRAMPELNDES Pferd siehst. Dankeschön
Ich persönlich finde ja, dass man in dem Video ein Pferd sieht, dass einfach permanent über Tempo geritten ist. Das Pferd ist finde ich mehr aufgerichtet, als es das Tempo eigentlich zulassen würde. Die Nase sollte eigentlich ungefähr so weit vorne sein, wie die Vorderhufe vorgreifen. Wie gesagt - ungefähr - aber im Video ist da schon ein krasser Unterschied zu sehen.
Phanja - die einfach mal unspektakulär ihren Senf dazu gibt

Phanja - die einfach mal unspektakulär ihren Senf dazu gibt

Cubano, abgesehen davon, dass ích Zentaures Auftritt hier auch nicht gelungen finde, wie wäre es eigentlich mal mit Bildern von dir auf Pferd?
Das Damon-Pferd ist wieder so eins, wo ich sage: DAS ist für mich kein schwingender Rücken, sondern das ist forciertes Reiten, das den heute so gefragten Pseudoschwung entwickelt. Nein, das Pferd geht schon irgendwie gut. Da gibts wirklich andere Bilder. Aber hm, hm, hm, nein!
Nachdem ich am WE im Kurs ein pferd hatte, das genau diese Art zu laufen wunderbar beherrschte, kann ich vielleicht etwas mehr den Finger darauf legen, WAS mir daran nicht gefällt. Die Stute lief auf den ersten Blick wirklich wow. Aber sie hatte unglaublich viel Stress! Sie äppelte 8 bis 10 Mal in der ersten Reiteinheit und mir wurde gesagt, das sei normal. Turniersport ging nicht mit dem Pferd, trotz guter Ausbildung und guter Bewegung, da nervlich nicht möglich. Und dieses Pferd war immer noch vorsichtig ausgebildet worden, wohlgemerkt!
Nachdem wir den "Strom" aus dem Pferd genommen haben - was erstmal zu unspektakulären Gängen führte - fing der Rücken nun wirklich an zu schwingen. Vorher war die Reiterin auf diesem enorm schubstarken Pferd irgendwie nur Passagier gewesen. DAs Pferd schob los, absolvierte seine Aufgabe (oder was es dafür hielt) mit großem Ernst und Fleiß, aber irgendwie wie eine Maschine. Für die Reiterin gabs da nicht mehr viel dran zu reiten, der große Bewegungsablauf war kaum zu unterbrechen oder zu beeinflussen. Das Pferd befand sich nur durch Schub in Balance, definierte sich nur über seinen Schub. Wir unterbrachen das durch sehr langsame, fast schlurfende Arbeit, das Pferd musste seine Balance mal aus sich selbst heraus finden.
In der letzten Unterrichtseinheit konnten wir dann in das nun losgelassene PFerd (was nur noch ein bis zweimal pro Reiteinheit äppelte!) wieder vorsichtig Versammlung setzen. Allerdings durch geschickte Übungsabfolgen anstatt durch gegen die Hand treiben. Die Bewegung wurde wieder ausdrucksstärker - aber runder, fließender, weicher. Natürlich ging das nur so schnell, weil das Pferd im Grunde sehr gut und reell ausgebildet war. Nicht zu eng gemacht, sensibel und eben schubstark. Aber der SChub war zu Segen und Fluch zugleich geworden. Fürs Pferd wie für den nun weniger professionellen Reiter.
Schwung ist schön und auch erstrebenswert, aber nur dann, wenn er zur Losgelassenheit dazu kommt. Und Schub darf nicht die Balance ersetzen. Wie war doch noch gleich die Reihenfolge der Ausbildungsskala???
Das Damon-Pferd ist wieder so eins, wo ich sage: DAS ist für mich kein schwingender Rücken, sondern das ist forciertes Reiten, das den heute so gefragten Pseudoschwung entwickelt. Nein, das Pferd geht schon irgendwie gut. Da gibts wirklich andere Bilder. Aber hm, hm, hm, nein!
Nachdem ich am WE im Kurs ein pferd hatte, das genau diese Art zu laufen wunderbar beherrschte, kann ich vielleicht etwas mehr den Finger darauf legen, WAS mir daran nicht gefällt. Die Stute lief auf den ersten Blick wirklich wow. Aber sie hatte unglaublich viel Stress! Sie äppelte 8 bis 10 Mal in der ersten Reiteinheit und mir wurde gesagt, das sei normal. Turniersport ging nicht mit dem Pferd, trotz guter Ausbildung und guter Bewegung, da nervlich nicht möglich. Und dieses Pferd war immer noch vorsichtig ausgebildet worden, wohlgemerkt!
Nachdem wir den "Strom" aus dem Pferd genommen haben - was erstmal zu unspektakulären Gängen führte - fing der Rücken nun wirklich an zu schwingen. Vorher war die Reiterin auf diesem enorm schubstarken Pferd irgendwie nur Passagier gewesen. DAs Pferd schob los, absolvierte seine Aufgabe (oder was es dafür hielt) mit großem Ernst und Fleiß, aber irgendwie wie eine Maschine. Für die Reiterin gabs da nicht mehr viel dran zu reiten, der große Bewegungsablauf war kaum zu unterbrechen oder zu beeinflussen. Das Pferd befand sich nur durch Schub in Balance, definierte sich nur über seinen Schub. Wir unterbrachen das durch sehr langsame, fast schlurfende Arbeit, das Pferd musste seine Balance mal aus sich selbst heraus finden.
In der letzten Unterrichtseinheit konnten wir dann in das nun losgelassene PFerd (was nur noch ein bis zweimal pro Reiteinheit äppelte!) wieder vorsichtig Versammlung setzen. Allerdings durch geschickte Übungsabfolgen anstatt durch gegen die Hand treiben. Die Bewegung wurde wieder ausdrucksstärker - aber runder, fließender, weicher. Natürlich ging das nur so schnell, weil das Pferd im Grunde sehr gut und reell ausgebildet war. Nicht zu eng gemacht, sensibel und eben schubstark. Aber der SChub war zu Segen und Fluch zugleich geworden. Fürs Pferd wie für den nun weniger professionellen Reiter.
Schwung ist schön und auch erstrebenswert, aber nur dann, wenn er zur Losgelassenheit dazu kommt. Und Schub darf nicht die Balance ersetzen. Wie war doch noch gleich die Reihenfolge der Ausbildungsskala???
Loslassen hilft
Aber sicher doch, gern: http://www.klassikreiten.de/viewtopic.p ... 729#217729esge hat geschrieben:Cubano, abgesehen davon, dass ích Zentaures Auftritt hier auch nicht gelungen finde, wie wäre es eigentlich mal mit Bildern von dir auf Pferd?

Ansonsten sehe ich auf dem Video in der Tat kein forciert gerittenes Pferd (mal mit Ausnahme des Zulegens, das eindeutig der Präsentation dieses Pferdes dient und netterweise im LT absolviert wird) - ich glaube einfach, der bringt diese Gänge von Natur aus mit und irgendwie wüsste ich auch nicht so wirklich, warum man die erstmal "rausreiten" sollte. Dein Stress-Argument finde ich allerdings nachvollziehbar, allerdings sehe ich auf dem Gräf-Video ein recht entspanntes Pferd…
Esge: Da hast du sicher recht. Neulich hab ich wieder mal beim Turnier Protokoll geschrieben, da war auch so ein Pferd dabei - mit 3 Tritten die lange Seite abgesteppt, Reiterin wie ein Fähnchen obendrauf. Da meinte die Richterin auch: "Bei so einem musst du im Grunde erstmal die Gänge kleinreiten und dann wieder aufbauen." Da hatte man auch das Gefühl, das Pferd trabt nicht, sondern "es trabt mit ihm".
Das scheint mir aber auf den Damon Dingsbums nicht zuzutreffen, denn den kann Uta Gräf ja jederzeit auch einsammeln, zurückführen, "kleiner" reiten usw. Ich glaub eher, dass es einen bei einem Pferd mit solchen Bewegungen hat mal juckt, die auch rauszulassen, vor allem wenn dann noch gefilmt wird. Gestresst wirkt der jedenfalls nicht. Und Uta Gräf ist eine ausgesprochene "Schönreiterin", die nix zwiebelt und quetscht.
Das scheint mir aber auf den Damon Dingsbums nicht zuzutreffen, denn den kann Uta Gräf ja jederzeit auch einsammeln, zurückführen, "kleiner" reiten usw. Ich glaub eher, dass es einen bei einem Pferd mit solchen Bewegungen hat mal juckt, die auch rauszulassen, vor allem wenn dann noch gefilmt wird. Gestresst wirkt der jedenfalls nicht. Und Uta Gräf ist eine ausgesprochene "Schönreiterin", die nix zwiebelt und quetscht.
Wow - also das gefällt mir Welten besser als das erste Video.
Entspannter, losgelassener, gelöster... ich kanns gar nicht in Worte fassen.
Auch wenn Damon für meinen Geschmack immer noch einen cm mehr vor die Senkrechte dürfte...
Entspannter, losgelassener, gelöster... ich kanns gar nicht in Worte fassen.
Auch wenn Damon für meinen Geschmack immer noch einen cm mehr vor die Senkrechte dürfte...

Es grüsst ottilie
~~~~~~~~~
Wo die Kraft anfängt, hört das Gefühl auf (Moshe Feldenkrais)
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Wo die Kraft anfängt, hört das Gefühl auf (Moshe Feldenkrais)
Geht mir genauso. Ich werde die "schlechte Reiterei" wohl nie erreichen...chica hat geschrieben:Sollen andere meckern, ich wäre heilfroh, wenn ich nur annähernd so reiten könnte *seufz* Finde die beiden toll anzusehen!
Mir gefällt aber was ich sehe: ein lockeres, motiviertes Pferdchen mit einer Reiterin die es altersentsprechend schön nach vorne reitet. Kurze, knackige Einheiten verstärken-rückführen-wieder entspannen. Natürlich nicht fehlerfrei, aber das kann man wohl von niemandem erwarten.