Pladoyer für die Besinnung auf die klassischen Prinzipien

Rund um die klassische Reitkunst

Moderatoren: Julia, ninischi, Janina

esge
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Beitrag von esge »

Ja, hätten wir mal mehr an den klassischen Grundsätzen unseres Sitzes gearbeitet, wären wir weniger überfordert gewesen und hätten unsere Nasen besser vor der Senkrechten halten können - lächelnd.
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Max1404
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Beitrag von Max1404 »

Bitte vergesst nicht, dass die Diagonalen der Beinbewegung durchbrochen sind. Das sieht man sogar ohne Hilfslinien. Und außerdem sind die Tiere total verspannt in ihrer Dynamik. Da fehlt die Ruhe, Ihr solltet ein wenig mehr Vertrauen und Gelassenheit aufbauen. Sonst wird's nix mit der Klassik. :P
Viele Grüße
Sabine
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Meg
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Beitrag von Meg »

Rapunzel, ist das Steigen auf Kommando oder macht der das auch nur mal so zum Spass?
Whenever I feel blue, I start breathing again :-)
esge
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Beitrag von esge »

Max, ja, du hast total Recht. Umso verwunderlicher, wie locker die Viecher danach immer sind. Irgendwas stimmt da nicht mit der klassischen Lehre...
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Max1404
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Beitrag von Max1404 »

Esge: der locker schwingende Rücken ist sowieso überbewertet ... :P
Viele Grüße
Sabine
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esge
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Beitrag von esge »

Ach sooo!!!!! Endlich sagt mir das mal jemand!
Loslassen hilft
Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

Moin,


eine Frage habe ich zum Buckeln nach klassischen Grundsätzen.
Spricht man da wirklich vom Raumgriff der Beine?
Ich dachte, da geht es um Raumgriff von Brust und Bauchmuskulatur?


Und, esge, meinste Du bei dem einen Buckelbild, DEINE Nase ist zu weit vor der Senkrechten?
Muss ich das auch beachten?

Meine Güte, ich weiss so wenig von Klassik.




:oops:

LG Ulrike
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

esge hat geschrieben:Max, ja, du hast total Recht. Umso verwunderlicher, wie locker die Viecher danach immer sind. Irgendwas stimmt da nicht mit der klassischen Lehre...
Yep, mein Herr Schimmel war auch immer am lockersten, kurz nachdem er mir durchgegangen ist. :P Hmm, vielleicht sollten wir auf dieser Basis noch ein paar Ergänzungen der klassischen RL betreiben. :wink:
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
Nach der SdA unterwegs :-)
Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

Du meinst,

Durchgehen nach klassischen Grundsätzen?

Oder klassisches Durchgehen?


LG Ulrike
padruga
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Beitrag von padruga »

Yep, mein Herr Schimmel war auch immer am lockersten, kurz nachdem er mir durchgegangen ist
Klar, heißt ja auch "reiten Sie ihr Pferd glücklich". So strahlen die Pferdeaugen selten wie nach solchen Aktionen :shock: :roll:
Julia
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Beitrag von Julia »

padruga: :lol: :lol: :lol:
Liebe Grüße, Julia
Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Liebe Mods, wir kommen bestimmt jetzt wieder zum Thema.

Meg: Die Laufcourbetten hat er (neben sämtlichen nur denkbaren anderen Unarten) beim Anreiten entdeckt und mir damit eine Heidenangst eingejagt. Inzwischen macht er´s nur noch in extremen Stresssituationen, und für die Fotos hab ich´s ausnahmsweise absichtlich gemacht.

Seit er mit mir obendrauf vierjährig und völlig untrainiert auf den Hinterbeinen fröhlich grinsend um die ganze Halle gelaufen ist, glaube ich übrigens nicht mehr daran, dass jungen Pferden für irgendwas die Kraft fehlt.
Max1404
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Beitrag von Max1404 »

Wollte nur noch kurz erwähnen, dass meine Pferde immer mit perfekter Hankenbeugung extrem tiefergelegt hinten Schub entwickeln und dann selbsttätig (Klassikreiter wünscht sich ein selbständig mitarbeitendes Pferd!) zu den Schulen über der Erde kommen. Traditionell wird diese klassische große "Huch-jetzt-hab-ich-mich-aber-erschreckt"-Tour durch den perfekten Halt und lautes Schnauben beendet. 8)
*flitz-und-weg*
Viele Grüße
Sabine
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grisu
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Beitrag von grisu »

Ulrike hat geschrieben:Moin,


eine Frage habe ich zum Buckeln nach klassischen Grundsätzen.
Spricht man da wirklich vom Raumgriff der Beine?
Ich dachte, da geht es um Raumgriff von Brust und Bauchmuskulatur?


Und, esge, meinste Du bei dem einen Buckelbild, DEINE Nase ist zu weit vor der Senkrechten?
Muss ich das auch beachten?

Meine Güte, ich weiss so wenig von Klassik.




:oops:

LG Ulrike
Selbstverständlich geht es auch um den Raumgriff.

In allen bisher gezeigten Beispielen versäumen es die Reiterinnen, sich losgelassen der Schwerkraft anzuvertrauen und somit dem Pferd Raum zu geben, sich frei zu entfalten.

Wir Experten sprechen hier von einer "gravitional disability" des Reiters, die von einer übertriebenen Scheu vor dem Bodenkontakt mit einem oder mehreren Körperteilen herrührt.

Wie schon in den frühen 1920er-Jahren zu diesem Thema der bekannte Hippologe Kurt von Zawitzke in seinem heute noch aktuellen Werk "Pferd und Reiter unter den Herausforderungen der Schwerkraft" schrieb:

"Wie so vieles, was uns in der Reiterei begegnet, ist dies als ein zuvorderst mental bedingtes Problem zu betrachten, das in einem direkten Zusammenhang mit der Scheu des Reiters vor Bodenberührung (auch Bodenscheu genannt) seinen Ursprung zu haben scheint."

(vZatzewitz, Kurt, Pferd und Reiter unter den Herausforderungen der Schwerkraft, München 1923, S. 367.)
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

@grisu: :lol: :lol: :lol: :lol: Das Buch gibt es wirklich :lol: :lol: :lol: :lol:
Liebe Grüße, Sabine

Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren

"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
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