Ich sehe mir diesen Ritt auch unheimlich gern an. Das Pferd ist ein Charming BoyMir gefällt das hier im Hinblick auf das "Bergauf" des Pferdes, das finde ich hier wirklich beispielhaft gegeben.
http://www.youtube.com/watch?v=nFjJhxK7 ... re=related
Zur Diskussion gestellte Ritte die gefallen
Moderatoren: Julia, ninischi, Janina
Esge, danke! Genau so sehe ich es auch.
Und trotzdem gibt es auch heute im Sport ab und zu noch Ritte, die ich mir gerne anschaue.
Aber unter dem Motto "Ritte bis 1992" passt dieses Video auch gut rein, die zwei waren eines der erfolgreichsten Paare der frühen 80er Jahre:
http://www.youtube.com/watch?v=5dzJ_KL9pBg
@Rioja: ich habe schon des öfteren mal in einer tobenden Festhalle beim Burgpokal-Finale gesessen ... Ruhe ist anders ...
Beispiel? Geh mal in Youtube und gib "Rock Forever Burgpokal 2011" ein. Mir gefällt der Ritt an sich nicht gut genug, um ihn hier einzustellen, aber da steppt der Bär, und das Pferd kann das wirklich gut ab.
Und trotzdem gibt es auch heute im Sport ab und zu noch Ritte, die ich mir gerne anschaue.
Aber unter dem Motto "Ritte bis 1992" passt dieses Video auch gut rein, die zwei waren eines der erfolgreichsten Paare der frühen 80er Jahre:
http://www.youtube.com/watch?v=5dzJ_KL9pBg
@Rioja: ich habe schon des öfteren mal in einer tobenden Festhalle beim Burgpokal-Finale gesessen ... Ruhe ist anders ...
Beispiel? Geh mal in Youtube und gib "Rock Forever Burgpokal 2011" ein. Mir gefällt der Ritt an sich nicht gut genug, um ihn hier einzustellen, aber da steppt der Bär, und das Pferd kann das wirklich gut ab.
-
Kiruna Karmina
- User
- Beiträge: 740
- Registriert: Mi, 04. Apr 2012 13:50
- Wohnort: Niedersachsen
Hallo Esge,
Du hast es wirklich auch für mich auf den Punkt gebracht.
Ich finde es immer wieder angenehm beim Zuschauen, wie "normal" die Pferde damals gelaufen sind.
Auch die Reiter sehen nicht so "festgeklemmt" aus.
Ich muss dann immer denken, dass diese Reiter heute wahrscheinlich 0 Chancen auf eine Platzierung hätten.
Aus den Detaildiskussionen halte ich mich lieber raus. Allgemein denke ich aber, man sollte sich keinen Ritt in Zeitlupe anschauen und ihn dann auseinanderpflücken, egal aus welchem "Lager". Da findet man nämlich immer was.
Daher traut sich ja auch niemand Filme von sich selbst einzustellen. Ich finde es schon schlimm genug, wenn ich meine Fehler auf Film (ohne Zeitlupe) selbst sehe, wenn ich mir dann vorstelle, dass da dann Jemand mit Zirkel und Linial vorm Bildschirm sitzt und feststellt dass ich bei 4:05:23 die Fußspitze vor der Nasenspitze hatte, obwohl ich selbst vielleicht die Lektion gelungen fand ;-).
Mir gefallen auch fehlerhafte Ritte (ich reite ja selbst fehlerhaft). Das Pferd sollte dabei aber möglichst "natürlich" bleiben. Daher finde ich es auch irgenwie seltsam, wenn einige bemängeln, dass die Nase irgendwann mal hinter die Senkrechte kommt, aber eine (für mein Empfinden) übertriebene dauerhafte Halsabstellung seitwärts gut finden.
Du hast es wirklich auch für mich auf den Punkt gebracht.
Ich finde es immer wieder angenehm beim Zuschauen, wie "normal" die Pferde damals gelaufen sind.
Auch die Reiter sehen nicht so "festgeklemmt" aus.
Ich muss dann immer denken, dass diese Reiter heute wahrscheinlich 0 Chancen auf eine Platzierung hätten.
Aus den Detaildiskussionen halte ich mich lieber raus. Allgemein denke ich aber, man sollte sich keinen Ritt in Zeitlupe anschauen und ihn dann auseinanderpflücken, egal aus welchem "Lager". Da findet man nämlich immer was.
Daher traut sich ja auch niemand Filme von sich selbst einzustellen. Ich finde es schon schlimm genug, wenn ich meine Fehler auf Film (ohne Zeitlupe) selbst sehe, wenn ich mir dann vorstelle, dass da dann Jemand mit Zirkel und Linial vorm Bildschirm sitzt und feststellt dass ich bei 4:05:23 die Fußspitze vor der Nasenspitze hatte, obwohl ich selbst vielleicht die Lektion gelungen fand ;-).
Mir gefallen auch fehlerhafte Ritte (ich reite ja selbst fehlerhaft). Das Pferd sollte dabei aber möglichst "natürlich" bleiben. Daher finde ich es auch irgenwie seltsam, wenn einige bemängeln, dass die Nase irgendwann mal hinter die Senkrechte kommt, aber eine (für mein Empfinden) übertriebene dauerhafte Halsabstellung seitwärts gut finden.
Ich finde die alten Videos durchwachsen. Oft bewegen sich die Pferde nicht nur etwas "hölzern" (gutes Wort, esge), sondern sind auch schlecht/falsch bemuskelt und gehen nicht wirklich über den Rücken, sondern tickeln so dahin. Auch der Fuchs von Harry Boldt "läuft" für meine Begriffe ziemlich, da seh ich kein "Schwoing" (was nix mit angezüchtetem Gangvermögen zu tun hat, bitte!), nichts Tänzerisches, und der schlenkert mit den Hinterbeinen (wenn man ihn von vorne oder hinten betrachtet) auf eine Art seitwärts heraus, die bei einem Pferd auf diesem Niveau besser kultiviert bzw. abgestellt sein müsste.
Da war nu auch nicht alles Gold, auch wenn´s geglänzt hat. Der Piaff hat mir aber wirklich sehr gefallen, weil der eben so schön bergauf war und toll bemuskelt und korrekt und trotzdem leicht vorgestellt, wobei die Anlehnung sicher einigen hier schon wieder vieeeel zu straff war, oder?
Da war nu auch nicht alles Gold, auch wenn´s geglänzt hat. Der Piaff hat mir aber wirklich sehr gefallen, weil der eben so schön bergauf war und toll bemuskelt und korrekt und trotzdem leicht vorgestellt, wobei die Anlehnung sicher einigen hier schon wieder vieeeel zu straff war, oder?
esge
JA auch ich kann das so unterschreiben, danke
ich finde den Ritt von Kyra Kyrklund auch super schwer und dachte schon während des Schauens (habe deinen nach dem link folgenden Text da noch nicht gelesen), hm, ja, wird auch _mal_ kurz zu eng, der Schweif geht auch dann und wann, und es gibt Fehler (dass nach zwei Piaffe-Pirouetten, die in Galopp-Pirouetten aufgelöst werden, die dritte Piaffe-Pirouette vom Pferd "kann ich, kann ich!" nicht perfekt gelingt zB), aber das stört überhaupt nicht, das ist lebendig, ich musste schmunzeln über ein immer wieder sichtbar mitdenkendes Pferd.
Ich könnte mehr da zu schreiben....wäre inhaltlich nichts anderes, als du schon geschrieben hast, darum lasse ich das.
Warum "hölzern"?
Ich finde das nicht. Ich finde das erholsam normal angesichts der Flut überathlethischer Gummipferde im heutigen Spitzensport.
JA auch ich kann das so unterschreiben, danke
ich finde den Ritt von Kyra Kyrklund auch super schwer und dachte schon während des Schauens (habe deinen nach dem link folgenden Text da noch nicht gelesen), hm, ja, wird auch _mal_ kurz zu eng, der Schweif geht auch dann und wann, und es gibt Fehler (dass nach zwei Piaffe-Pirouetten, die in Galopp-Pirouetten aufgelöst werden, die dritte Piaffe-Pirouette vom Pferd "kann ich, kann ich!" nicht perfekt gelingt zB), aber das stört überhaupt nicht, das ist lebendig, ich musste schmunzeln über ein immer wieder sichtbar mitdenkendes Pferd.
Ich könnte mehr da zu schreiben....wäre inhaltlich nichts anderes, als du schon geschrieben hast, darum lasse ich das.
Warum "hölzern"?
Ich finde das nicht. Ich finde das erholsam normal angesichts der Flut überathlethischer Gummipferde im heutigen Spitzensport.
Das geht mir genauso. Mir fehlt des Öfteren an den Ritten aus der "guten alten Zeit" genau dieses Tänzerische, was Rapunzel auch beschreibt. Und ich bin mir nie ganz sicher, was ich für mich persönlich wichtiger finde: die absolute Korrektheit der Lektionen oder genau diese dynamische Anmut, die es früher halt in dieser Form nicht gab. Wobei ich schon denke, dass ein Teil tatsächlich von der Zucht herrührt. Aber daran kann ich nix Negatives finden. Zumal ich davon überzeugt bin, dass einem "Gummipferd" von heute – immer vorausgesetzt, es wird korrekt geritten – sein Reitpferdeleben deutlich leichter fällt, als so manchen Vierbeinern von damals.Rapunzel hat geschrieben:Ich finde die alten Videos durchwachsen. Oft bewegen sich die Pferde nicht nur etwas "hölzern" (gutes Wort, esge), sondern sind auch schlecht/falsch bemuskelt und gehen nicht wirklich über den Rücken, sondern tickeln so dahin.
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
Nach der SdA unterwegs
Nach der SdA unterwegs
-
saltandpepper
Also ich bin ebenfalls bekennender Gummipferdefan. Ich reite solche Pferde wahnsinnig gerne und ich sehe sie auch gerne tanzen. Nur sehe ich sie eben gerne nach den klassischen Gesichtspunkten tanzen. Denn das geht auch mit Gummipferden. Die tanzen dann sogar geradezu übernatürlich schön.
Man sollte aber bei all dem Gummi nicht versuchen, "normale" Pferde in Sachen Gangfähigkeit mit ihnen zu vergleichen, sondern sie so sehen, wie sie eben sind :
Züchterisch hochspezialisierte Ausnahematlethen.
Solches "Federn" können die Pferde der "Alten" einfach nicht. Sie haben weder diese Fesselung, noch diese Schulter, noch diese Hinterhand.
Natürlich konnten die früheren Pferde wundervollen Schwung entwickeln, nur das sah dann eben nicht so aus, wie bei den Gummipferden. So isses nun mal einfach.
Und das ist eine Sache des Materials und nicht des Reitens. Ich würde so gerne mal ein Pferd heutiger Klasse unter Meister Klimke sehen.
Ich bin sicher, das sähe ziemlich überirdisch aus....( schwelg...)
Man sollte aber bei all dem Gummi nicht versuchen, "normale" Pferde in Sachen Gangfähigkeit mit ihnen zu vergleichen, sondern sie so sehen, wie sie eben sind :
Züchterisch hochspezialisierte Ausnahematlethen.
Solches "Federn" können die Pferde der "Alten" einfach nicht. Sie haben weder diese Fesselung, noch diese Schulter, noch diese Hinterhand.
Natürlich konnten die früheren Pferde wundervollen Schwung entwickeln, nur das sah dann eben nicht so aus, wie bei den Gummipferden. So isses nun mal einfach.
Und das ist eine Sache des Materials und nicht des Reitens. Ich würde so gerne mal ein Pferd heutiger Klasse unter Meister Klimke sehen.
Ich bin sicher, das sähe ziemlich überirdisch aus....( schwelg...)
seufzend zustimmt.saltandpepper hat geschrieben:Also ich bin ebenfalls bekennender Gummipferdefan. Nur sehe ich sie eben gerne nach den klassischen Gesichtspunkten tanzen. Denn das geht auch mit Gummipferden. Die tanzen dann sogar geradezu übernatürlich schön.
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
Nach der SdA unterwegs
Nach der SdA unterwegs
Rapunzel, du hast mal wieder nicht richtig gelesen. Ich habe deutlich geschrieben, dass ich überall Fehler finde, dass ich viele Pferde halt hölzern und überdiszipliniert finde. Ja, es sind fast keine Ritte dabei, bei denen ich so richtig Wasser in die Augen kriege - stimme ich euch zu.
Wie ich schon sagte: für mich glänzt da auch nicht alles gülden in den älteren Videos. Aber trotzdem war es in meinen Augen klassische Dressur! Nicht perfekt -aber halt doch im Sinne der klassischen Lehre. Nicht alle, nicht immer aber die ordentlichen standen vorn.
Und wenn dem Gott des Schwoing! alles andere geopfert wird - dann sind wir halt da, wo wir heute im Sport sind.
rapunzel hat vor einiger zeit mal DAS hier gepostet:
http://www.youtube.com/watch?feature=pl ... wyHqmsAXRs
Da hab ich Pipi in den Augen. Und nicht, weils ein Lusitano ist. Na ja, fast nicht, grins...
Wie ich schon sagte: für mich glänzt da auch nicht alles gülden in den älteren Videos. Aber trotzdem war es in meinen Augen klassische Dressur! Nicht perfekt -aber halt doch im Sinne der klassischen Lehre. Nicht alle, nicht immer aber die ordentlichen standen vorn.
Und wenn dem Gott des Schwoing! alles andere geopfert wird - dann sind wir halt da, wo wir heute im Sport sind.
rapunzel hat vor einiger zeit mal DAS hier gepostet:
http://www.youtube.com/watch?feature=pl ... wyHqmsAXRs
Da hab ich Pipi in den Augen. Und nicht, weils ein Lusitano ist. Na ja, fast nicht, grins...
Loslassen hilft
Ja, ok, klar sind Talent und Bewgungskunst "von Geburt an" ein schönes Ding. Wirklich. Und mein nächstes Pferd wird auch ziemlich sicher irgendwas sehr talentiertes.
Aber ich habe *jetzt* eben ein normales Pferd, das kein Dressurtalent hat, keine umwerfenden Gänge, kein grandioses Gebäude, und ich erfreue mich an Darbietungen, an denen ich sehe, dass gutes Reiten ganz normale Pferde zu großartigem Ausdruck bringen kann.
Kann man das verstehen?
Aber ich habe *jetzt* eben ein normales Pferd, das kein Dressurtalent hat, keine umwerfenden Gänge, kein grandioses Gebäude, und ich erfreue mich an Darbietungen, an denen ich sehe, dass gutes Reiten ganz normale Pferde zu großartigem Ausdruck bringen kann.
Kann man das verstehen?
