Heuschmann und Phillipe Karl in Verden
Moderatoren: Julia, ninischi, Janina
Ich denke, der Begriff Abkauübungen ist zu allgemein. Ich glaube die französische Seite wird das viel differenzierter sehen, als die HDV oder später die RL.
Ich habe mit meinen Pferden dann zu Beginn auch "Abkauübungen" gemacht. Nachgeben auf Maulwinkel und später Lade, seitliches Stellen und später an der Hand im Schritt das Einrahmen des äußeren Zügels und den stellenden inneren Zügel kennengelernt. Erst dann ging es reiterlich auf Gebiß weiter. Für mich ist das einfach ein Heranführen an die Zügelhilfen, keine Lektion an sich. Einfach das ABC der Zügelhilfen. Damit lerne ich aber keine Eröterung oder Interpretation bzw. muss das ABC zu Beginn einer Reitstunde wiederholen.
LG Susi
Ich habe mit meinen Pferden dann zu Beginn auch "Abkauübungen" gemacht. Nachgeben auf Maulwinkel und später Lade, seitliches Stellen und später an der Hand im Schritt das Einrahmen des äußeren Zügels und den stellenden inneren Zügel kennengelernt. Erst dann ging es reiterlich auf Gebiß weiter. Für mich ist das einfach ein Heranführen an die Zügelhilfen, keine Lektion an sich. Einfach das ABC der Zügelhilfen. Damit lerne ich aber keine Eröterung oder Interpretation bzw. muss das ABC zu Beginn einer Reitstunde wiederholen.
LG Susi
Zuletzt geändert von kallisto am Mi, 25. Nov 2009 14:59, insgesamt 1-mal geändert.
Nee, glaube ich nicht. Es sei denn, sie wurden nach 1974 wieder reingenommenNilspferd hat geschrieben:In den RL von 79 oder 84 waren die Abkauübungen noch drin, meine ich...

Abkauübungen waren in der HDV 12 von 1912 enthalten, in der Überarbeitung von 1937 fehlten sie. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie danach wieder reingenommen wurden. In meinen Richtlinien Band 1 von 1974 sind sie jedenfalls unbekannt.
Über die Gründe, warum sie 1937 entfallen sind, weiß ich nichts. Rein spekulativ würde ich vermuten, dass sie Oberst Heydebreck, der auch 2 Jahre vorher Steinbrechts "Gymnasium" wiederveröffentlicht hat, einfach suspekt waren.
@Nilspferd: Ich habe irgendwo mal gelesen, dass die US-Army ihren Scharfschützen das Kaugummikauen empfiehlt, damit die Hand ruhiger wird

@Kallisto: Es gab Zeiten, da fand ich die Abkauübungen sehr hilfreich. Da war mein Pferd so fest und tot im Maul, dass er nicht im Ansatz an Kauen dachte und an Anlehnung nicht zu denken war. Und schon das Gebiss nahm er nur höchst unwillig. In dieser Zeit war das Abkauenlassen für mich eine gute Möglichkeit, ihn davon zu überzeugen, dass so ein Gebiss nicht per se schlimm ist.
„Hast Du nie auf einem Schimmel gesessen, hast Du nie ein gutes Pferd geritten.“ - Altpolnisches Sprichwort
siehe S.7:dshengis hat geschrieben: @Kallisto: Es gab Zeiten, da fand ich die Abkauübungen sehr hilfreich. Da war mein Pferd so fest und tot im Maul, dass er nicht im Ansatz an Kauen dachte und an Anlehnung nicht zu denken war. Und schon das Gebiss nahm er nur höchst unwillig. In dieser Zeit war das Abkauenlassen für mich eine gute Möglichkeit, ihn davon zu überzeugen, dass so ein Gebiss nicht per se schlimm ist.
Wie Janina von ihrer Kurserfahrung berichtete, hat PK das "früher" als wirkliche Korrektur eingesetzt und es gab nicht immer eine hohe Hand oder Abkauübungen. Da es hier eigentlich um das Video ging, indem die hohe Hand und Abkauübungen als dominierende Methode dargestellt wird, weil bei jedem Pferd durchgeführt wurde, wurde der Einsatz und Zweck diskutiert.kallisto hat geschrieben:Dem [Jungpferd] muss man vielleicht die Zügelhilfen separat erklären, aber das Maul nicht lockern. Mir würden nur die Korrekturpferde mit stumpfen Maul einfallen.
LG Susi
mal ernsthaft... auf dem Pferd sitzend kann kein Mensch NUR auf die Maulwinkel einwirken, da sind doch immer Zunge und Laden mit im Spiel. (esseidenn es handelt sich um ein Shetti oder die Nasenlinie ist waagerecht)
Drum verstehe ich den großen Unterschied in der Wirkungsweise zwischen FN-ZadHk und den hier propagierten Abkauübungen nicht...
Drum verstehe ich den großen Unterschied in der Wirkungsweise zwischen FN-ZadHk und den hier propagierten Abkauübungen nicht...
- Josatianma
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@LordFado: Die Abkauübungen entsprechen NICHT dem Zügel-aus-der-Hand-kauen! Die Abkauübungen werden zuerst vom Boden aus gemacht. Sowohl in der HDV als auch bei PK. Ein Zügel-aus-der-Hand-kauen-lassen ist für mich die Überprüfung meines Reitens. Die Abkauübungen nutze ich, um meinem Pferd den Unterkiefer zu mobilisieren und die Halsmuskulatur zu dehnen. Pferde, die sich auf dem Gebiß festbeißen können über Abkauübungen im Maul wieder lockerer gemacht werden.
Liebe Grüße, Sabine
Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren
"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
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Das liegt nun zwar schon Seiten zurück, aber als kurze Antwort hierauf:
Schau mal in diesen link: ->
http://www.klassikreiten.de/viewtopic.p ... g&start=15
Da hatten wir das mit der Hankenbeugung und den Winkeln in den großen Gelenken schonmal
Janina hat geschrieben: @sinsa: Stehe gerade etwas auf dem Schlauch, welchen Winkel du mit Hüfte/Knie meinst *denk*
Schau mal in diesen link: ->
http://www.klassikreiten.de/viewtopic.p ... g&start=15
Da hatten wir das mit der Hankenbeugung und den Winkeln in den großen Gelenken schonmal

@kallisto
verstehe deine Erläuerung vorne nicht so ganz. Du gibst mit der Hand nach obwohl du den Zügel noch gar nicht aufgenommen hast?
Naja, wie dem auch sein, in einem sind wir uns sicher einig: das Pferd soll lernen, und das erlernte dann auch tun, im Maul nachzugeben und immer und immer leicht vom Gebiss los kommen, nachdem es sich dort immer und immer wieder leicht herandehnt.
Das ist der Prozess von guter Anlehnung, mit abstossen, abkauen, U-Kieferlockerung.
verstehe deine Erläuerung vorne nicht so ganz. Du gibst mit der Hand nach obwohl du den Zügel noch gar nicht aufgenommen hast?
Naja, wie dem auch sein, in einem sind wir uns sicher einig: das Pferd soll lernen, und das erlernte dann auch tun, im Maul nachzugeben und immer und immer leicht vom Gebiss los kommen, nachdem es sich dort immer und immer wieder leicht herandehnt.
Das ist der Prozess von guter Anlehnung, mit abstossen, abkauen, U-Kieferlockerung.
wenn man das vom Boden aus macht: d'accord.Josatianma hat geschrieben:@LordFado: Die Abkauübungen entsprechen NICHT dem Zügel-aus-der-Hand-kauen! Die Abkauübungen werden zuerst vom Boden aus gemacht. Sowohl in der HDV als auch bei PK. Ein Zügel-aus-der-Hand-kauen-lassen ist für mich die Überprüfung meines Reitens. Die Abkauübungen nutze ich, um meinem Pferd den Unterkiefer zu mobilisieren und die Halsmuskulatur zu dehnen. Pferde, die sich auf dem Gebiß festbeißen können über Abkauübungen im Maul wieder lockerer gemacht werden.
Das was auf den Videos zu sehen ist, ist aber definitiv vom Sattel aus durch hohe Handführung und nicht erst vom Boden aus geschenen - so kamen wir ja erst drauf!
- Josatianma
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Soweit ich das Video gesehen habe, sind das keine Abkauübungen! Die Abkauübungen sehen auch bei PK (zumindest wenn Bea Borelle mich richtig unterrichtet hat) ganz anders aus. Ähnlich wie die, die in der HDV beschrieben sind, sie wirken nur eben auf die Maulwinkel ein. Somit entstehen schon die Probleme eine andere Art und Weise des Reitens zu verstehen darin, wenn die Begriffdefinitionen nicht bekannt sind.LordFado hat geschrieben:Das was auf den Videos zu sehen ist, ist aber definitiv vom Sattel aus durch hohe Handführung und nicht erst vom Boden aus geschenen - so kamen wir ja erst drauf!
Liebe Grüße, Sabine
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So nun schreibe ich auch mal was:
ich habe ja "Irrwege" daheim, und "Reitkunst" von PK gelesen und arbeite auch mit Abkauübungen und setze die Hand auch mal höher ein.
Zur HDV: anfangs waren die Übungen meines Wissens drin, später wie schon erwähnt rausgenommen. Zu vermuten ist, dass durch die Kriegszeiten die Reiter schnell und einfach die Pferde beherrschen mussten, da hatte vieles in der Ausbildung keinen Platz mehr...
Zu den Abkauübungen: wie erwähnt wende ich sie an (fraglich allerdings ob korrekt) - im Stand. Warum: erstens um abzufragen, ob das Pferd "da" ist (deshalb macht es für mich auch zu Beginn einer Einheit Sinn und nach Bedarf dazwischen), zweitens um einen Reflex anzutrainieren - ja, da sind wir bei der "Pudeldressur", aber genauso wie oft das Kopfsenken auf Signal antrainiert wird (Beruhigung), sehe ich auch bei den Abkauübungen einen Sinn, denn das Pferd soll ja lernen, auf leichte Hilfen nachzugeben. Innerhalb einer Einheit wende ich die Übungen bei Bedraf wieder an, um eine Leichtigkeit des Mauls wieder herzustellen (bessere Reiter haben dies bestimmt nicht mehr nötig, da sie diese Leichtigkeit beibehalten können) und somit auch wieder eine Balance (Pferd legt sich auf den Zügel - fällt nach Vorne - ist aus der Balance). So sind wir wieder bei Balance vor Bewegung;-)
Zur hohen Hand: durch sie habe ich ein Umdenken gelernt: nicht rückwärts, sondern wenn dann nach oben einwirken. Somit hat eine KURZZEITIG hohe Hand zur Korrektur durchaus ihren Sinn für mich. Da mein Sitz früher eher vorderlastig war, mit gestreckten Armen und herabgedrückten Händen, hat sich dies auch positiv auf meinen Sitz ausgewirkt. Ob eine hohe Hand meinen Sitz auch stört, kann ich so nicht beurteilen (da ist er auch noch nicht sicher genug
).
Dass das Reiten mit hoher Hand meist schrecklich aussieht, ist leider so; aber es geht ja um die Wirkung und dient einer Korrektur (und die kann eben mal wenige Sekunden oder länger andauern...).
Wie schon erwähnt, handelt es sich beim gezeigten Video nicht um Abkauübungen, sondern um Korrektur. Da das Pferd offenbar ganz anders geritten wurde, reitet PK längere Zeit mit höherer Handführung und auch deutlicheren Einwirkung (ob ein anderes Vorgehen - beispielsweise mehr Rühe fürs Pferd und ein langsameres Vorgehen- sinnvoller gewesen wäre, steht für mich erst mal nicht zur Debatte). Dies dient erst mal dazu, das Pferd vom Zügel wegzubekommen, ihm den Druck von den Laden zu nehmen (deshalb hohe Einwirkung, damit das Gebiss erst mal auf die Maulwinkel wirkt, auch um altbekannte Muster zu durchbrechen - Druck auf Laden --> Gegendruck). Klar ist natürlich, dass dann ein Pferd erst mal mit Unterhals und hochgerecktem Kopf läuft. Ziel ist jedoch, dass das Pferd von dort aus in eine Dehnung kommt (und zwar eine korrekte, in der es dennoch leicht an der Hand ist und somit in der Balance) und dann auch IN DER DEHNUNG geritten werden soll - solange wie möglich. Verliert es die Balance wieder, muss sie wieder hergestellt werden, also muss es vorne wieder aufgerichtet und leicht gemacht werden.
ich habe ja "Irrwege" daheim, und "Reitkunst" von PK gelesen und arbeite auch mit Abkauübungen und setze die Hand auch mal höher ein.
Zur HDV: anfangs waren die Übungen meines Wissens drin, später wie schon erwähnt rausgenommen. Zu vermuten ist, dass durch die Kriegszeiten die Reiter schnell und einfach die Pferde beherrschen mussten, da hatte vieles in der Ausbildung keinen Platz mehr...
Zu den Abkauübungen: wie erwähnt wende ich sie an (fraglich allerdings ob korrekt) - im Stand. Warum: erstens um abzufragen, ob das Pferd "da" ist (deshalb macht es für mich auch zu Beginn einer Einheit Sinn und nach Bedarf dazwischen), zweitens um einen Reflex anzutrainieren - ja, da sind wir bei der "Pudeldressur", aber genauso wie oft das Kopfsenken auf Signal antrainiert wird (Beruhigung), sehe ich auch bei den Abkauübungen einen Sinn, denn das Pferd soll ja lernen, auf leichte Hilfen nachzugeben. Innerhalb einer Einheit wende ich die Übungen bei Bedraf wieder an, um eine Leichtigkeit des Mauls wieder herzustellen (bessere Reiter haben dies bestimmt nicht mehr nötig, da sie diese Leichtigkeit beibehalten können) und somit auch wieder eine Balance (Pferd legt sich auf den Zügel - fällt nach Vorne - ist aus der Balance). So sind wir wieder bei Balance vor Bewegung;-)
Zur hohen Hand: durch sie habe ich ein Umdenken gelernt: nicht rückwärts, sondern wenn dann nach oben einwirken. Somit hat eine KURZZEITIG hohe Hand zur Korrektur durchaus ihren Sinn für mich. Da mein Sitz früher eher vorderlastig war, mit gestreckten Armen und herabgedrückten Händen, hat sich dies auch positiv auf meinen Sitz ausgewirkt. Ob eine hohe Hand meinen Sitz auch stört, kann ich so nicht beurteilen (da ist er auch noch nicht sicher genug

Dass das Reiten mit hoher Hand meist schrecklich aussieht, ist leider so; aber es geht ja um die Wirkung und dient einer Korrektur (und die kann eben mal wenige Sekunden oder länger andauern...).
Wie schon erwähnt, handelt es sich beim gezeigten Video nicht um Abkauübungen, sondern um Korrektur. Da das Pferd offenbar ganz anders geritten wurde, reitet PK längere Zeit mit höherer Handführung und auch deutlicheren Einwirkung (ob ein anderes Vorgehen - beispielsweise mehr Rühe fürs Pferd und ein langsameres Vorgehen- sinnvoller gewesen wäre, steht für mich erst mal nicht zur Debatte). Dies dient erst mal dazu, das Pferd vom Zügel wegzubekommen, ihm den Druck von den Laden zu nehmen (deshalb hohe Einwirkung, damit das Gebiss erst mal auf die Maulwinkel wirkt, auch um altbekannte Muster zu durchbrechen - Druck auf Laden --> Gegendruck). Klar ist natürlich, dass dann ein Pferd erst mal mit Unterhals und hochgerecktem Kopf läuft. Ziel ist jedoch, dass das Pferd von dort aus in eine Dehnung kommt (und zwar eine korrekte, in der es dennoch leicht an der Hand ist und somit in der Balance) und dann auch IN DER DEHNUNG geritten werden soll - solange wie möglich. Verliert es die Balance wieder, muss sie wieder hergestellt werden, also muss es vorne wieder aufgerichtet und leicht gemacht werden.
hm... von den PK-Bildern und Videos (auch PK-Schüler-Videos, gibts ja genug...), die ich bisher genießen durfte, war kein einziges in Dehnungshaltung aufgenommen - Zufall?
Ich glaub ja gerne, dass die Theorie es auch hier gut meint - so umgesetzt, dass ich es als harmonisch und schön bezeichnen würde, hab ich es aber leider noch nie gesehen.
Aufwärtsparaden - ja, wenn nötig. Halbstundenweise mit den Händen an der Decke dem Pferd im Maul rumzuppeln (und dabei wird mangels lang genuger Arme eben doch auf die Laden und die Zunge eingewirkt...) statt einfach mal in ein normales V/A zu kommen überzeugt mich nicht...
Zumal - wenn ich das jeweilige Pferd erst "dressieren" muss, daraufhin nachzugeben und das vom Boden aus (in vermutlich wochenlanger Arbeit geschehen soll), verstehe ich umso weniger, warum man dann "Korrekturpferde", die das erste Mal mit sowas konfrontiert werden gleich in einer "höherern" Stufe - nämlich vom Pferderücken aus - versucht zu korrigieren, statt es erstmal auf herkömmliche Art und Weise zu versuchen.
@ Josa: Ich glaube, so falsch habe ich das alles gar nicht verstanden/verinnerlicht - ich sehe die Sache nur etwas globaler und allgemeiner statt so im Detail, weil für mich Zusammenhänge und Wirkung wichtiger sind als eine kurze Situation.
Ich glaub ja gerne, dass die Theorie es auch hier gut meint - so umgesetzt, dass ich es als harmonisch und schön bezeichnen würde, hab ich es aber leider noch nie gesehen.
Aufwärtsparaden - ja, wenn nötig. Halbstundenweise mit den Händen an der Decke dem Pferd im Maul rumzuppeln (und dabei wird mangels lang genuger Arme eben doch auf die Laden und die Zunge eingewirkt...) statt einfach mal in ein normales V/A zu kommen überzeugt mich nicht...
Zumal - wenn ich das jeweilige Pferd erst "dressieren" muss, daraufhin nachzugeben und das vom Boden aus (in vermutlich wochenlanger Arbeit geschehen soll), verstehe ich umso weniger, warum man dann "Korrekturpferde", die das erste Mal mit sowas konfrontiert werden gleich in einer "höherern" Stufe - nämlich vom Pferderücken aus - versucht zu korrigieren, statt es erstmal auf herkömmliche Art und Weise zu versuchen.
@ Josa: Ich glaube, so falsch habe ich das alles gar nicht verstanden/verinnerlicht - ich sehe die Sache nur etwas globaler und allgemeiner statt so im Detail, weil für mich Zusammenhänge und Wirkung wichtiger sind als eine kurze Situation.
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@LordFado: Von mir gibt es Fotos auf einem Kurs von Bea Borelle in einer deutlichen Dehnungshaltung. In meinem Ausflug in die französische Reitweise stand die Dehnungshaltung klar im Vordergrund. Warum ich aufgehört habe lag schlicht und ergreifend am Lehrermangel, nur damit keine falschen Vermutungen aufkommen. Vielleicht finde ich ja noch ein Video. Wenn für dich die Zusammenhänge und Wirkungen wichtiger sind ist es um so unverständlicher, daß du Zügel-aus-der-Hand-kauen-lassen mit den Abkauübungen gleichsetzt - zumindest ist das Gleichsetzen so bei mir angekommen.
Ich mußte Pico auch nicht in monatelanger Arbeit darauf dressieren, auf das Heben des Zügels sich nach unten zu dehnen. Ich setze es nach wie vor gerne ein. Auch alle anderen Pferde, mit denen ich bisher auf diese Art und Weise gearbeitet haben, haben es in kurzer Zeit verstanden.
ABER: ich habe genauso gesehen, wie die hohe Hand (eingesetzt von einem lizensierten Schüler) auf einem sensiblen Pferd die Arbeit von eineinhalb Jahren in zwei Einheiten zunichte gemacht werden kann. Dieses Pferd mußte für ein halbes Jahr gebißlos geritten werden. Und ich kann auch klar sagen, daß dieses Pferd einen PK bei der auf dem Video zu sehenden Aktion irgendwo in der Halle abgesetzt hätte.
Warum PK bei den Vorführpferden nie Abkauübungen macht, kann ich nicht nachvollziehen und ihn leider auch nicht fragen. Es würde mich aber auch interessieren.
Wieder zurück zur Veranstaltung: ich glaube nicht, daß sie außer den Veranstaltern viel Geld, irgendetwas gebracht hat. Ich habe nicht die Zeit alle Diskussionen in den Foren zu verfolgen, aber das was ich mitbekomme ist, daß die Gräben immer tiefer werden. Aber auch aus dem Grund, weil sich kaum ein "Gegner" die Mühe macht sich mit der Thematik wirklich zu beschätigen und zwar außerhalb von dem was hier im Internet zu sehen und zu lesen ist.
Ich mußte Pico auch nicht in monatelanger Arbeit darauf dressieren, auf das Heben des Zügels sich nach unten zu dehnen. Ich setze es nach wie vor gerne ein. Auch alle anderen Pferde, mit denen ich bisher auf diese Art und Weise gearbeitet haben, haben es in kurzer Zeit verstanden.
ABER: ich habe genauso gesehen, wie die hohe Hand (eingesetzt von einem lizensierten Schüler) auf einem sensiblen Pferd die Arbeit von eineinhalb Jahren in zwei Einheiten zunichte gemacht werden kann. Dieses Pferd mußte für ein halbes Jahr gebißlos geritten werden. Und ich kann auch klar sagen, daß dieses Pferd einen PK bei der auf dem Video zu sehenden Aktion irgendwo in der Halle abgesetzt hätte.
Warum PK bei den Vorführpferden nie Abkauübungen macht, kann ich nicht nachvollziehen und ihn leider auch nicht fragen. Es würde mich aber auch interessieren.
Wieder zurück zur Veranstaltung: ich glaube nicht, daß sie außer den Veranstaltern viel Geld, irgendetwas gebracht hat. Ich habe nicht die Zeit alle Diskussionen in den Foren zu verfolgen, aber das was ich mitbekomme ist, daß die Gräben immer tiefer werden. Aber auch aus dem Grund, weil sich kaum ein "Gegner" die Mühe macht sich mit der Thematik wirklich zu beschätigen und zwar außerhalb von dem was hier im Internet zu sehen und zu lesen ist.
Liebe Grüße, Sabine
Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren
"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren
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Kann bzw. sollte man denn die Abkauübungen (ich meine: Zügel in Richtung Maulwinkel anheben, Pferd kaut, schluckt, gibt nach, Reiter gibt nach) in allen drei Gangarten abrufen?
lg, Tanja
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
- Josatianma
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@Sylliska: Auch hier gibt es für mich einen Unterschied zwischen Abkauübungen und der Mobilisierung des Unterkiefers während des Reitens. Abkauübungen mache ich nur im Stand. Das Heben der Hand zur Mobilisierung des Unterkiefers kann ich in allen drei Grundgangarten machen. Auch das Heben der Hand zum Abfragen der Dehnungshaltung mache ich in allen drei Grundgangarten. Dafür muß aber die Hand komplett unabhängig von Sitz sein!
Liebe Grüße, Sabine
Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren
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