Fujai: Wenn ich könnte, würde ich da heute noch meine Zelte aufschlagen, ist völlig außerirdisch toll dort.
Wie das läuft - nun ja, zwischendurch werden die Jungpferde immer mal an den Hof geholt zum Hufe machen, Wurmkur geben usw., sie werden auch bei Besuchen auf der Koppel gekrault und sind grundsätzlich ganz zutraulich. Wenn man langsam und behutsam vorgeht, kann man sie auch aufhalftern, passiert aber nur in Ausnahmefällen, da meist unnötig. Wir haben auch schon einen 2-jährigen auf der Weide verladen, der sich verletzt hatte, das war absolut kein Problem.
Wenn einer verkauft wird, wird er an den Stall geholt und ein bisschen gehändelt, ansonsten werden die dort erst 4-jährig angearbeitet und dann geht man ganz normal vor: an Halfter, Gurt usw. gewöhnen, anlongieren und so weiter. Da die nie etwas Schlechtes erlebt haben, machen sie gewöhnlich alles mit, gucken sich alles an, sind neugierig und aufgeschlossen - warum auch nicht. Wehren tun die sich eigentlich nicht, wenn man sich nicht ganz blöd anstellt oder sie überfordert. Aber da sie eben mit 3-4 auch die geistige Reife haben, gibt´s da eigentlich gar keine Probleme.
Als ich vor 15 Jahren meinen ersten dort geholt habe, hatte ich ein halbes Jahr eingeplant, um den "Wildling" halbwegs zahm zu bekommen - dann war ich ganz schön erstaunt, dass der einfach alles mitgemacht hat, was ich probiert habe, und wusste dann nicht, was ich noch mit ihm "üben" soll - er war erst 3 und ich wollte noch nicht mit richtiger Arbeit anfangen
