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Verfasst: Di, 05. Feb 2013 22:25
von Gast
Verfasst: Di, 05. Feb 2013 22:35
von Finchen
Deal! Aber kein Bier

Waffen und Getränk frei wählbar...

Verfasst: Di, 05. Feb 2013 23:13
von Gast
Feuerwerksraketen und Tee?
Verfasst: Mi, 06. Feb 2013 07:45
von Josatianma
Nicht alle kennen gimlinchen seit Jahren.
Hier dürften ja auch Personen mitlesen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, wie gimlinchen.
Genau! Dies trifft es, was mir gestern auf der Zunge lag. Und von daher habe ich sowohl die Aussage von Gast und die Zustimmung von Max in keiner Art und Weise auf gimlinchen bezogen, sondern allgemein verstanden. Ich hätte bei einer solchen Nachfrage sicher nichts anderes zu hören bekommen! Und jeder der mich kennt, weiß zwar, dass ich durchaus dem Turniersport nicht abgeneigt bin, aber nie auf Kosten des Pferdes.
Ich mache mit meinem Jungpferd, der im Mai drei wird relativ wenig. Oft werde ich gefragt, wann ich denn mal endlich mit ihm anfange. Mmmmh, habe ich doch schon. Ich übe Hufe geben, immer etwas länger angebunden bleiben, auch mit dem "Longieren" habe ich angefangen, will heißen, ich übe ca. 20 Minuten gehen auf Entfernung im Schritt. Leider habe ich nicht immer einen Helfer mit vor Ort, um es direkt auf Abstand zu üben. Das ist für mich schon angefangen - für andere nicht. Also oft auch eine Sache der Definition.
Ich nehme ihn auch als Handpferd mit nach draußen. Da sind dann immer zwei Pferde aus seiner Herde mit dabei. Er schließt sich ihnen an und orientiert sich an den Beiden.
Ich bitte einfach mal darum Antworten mal mit dem Hintergrund von jemandem zu lesen, der die Personen in diesem Forum vielleicht nicht so gut kennt. Und schon kommt es viel weniger kritisch rüber.
Und Achtung: bevor das jetzt hier in den allgemeinen Jungpferde-Thread übergeht, den wir eigentlich
hier haben: es geht hier um Hengste!!
So, und ich nehme Sekt.

Verfasst: Do, 07. Feb 2013 05:35
von gimlinchen
,a deshalb fragte ich ja auch genau hier nach dem schnappen
ist Siggy auch noch Hengst?
wann findet ihr einen guten zeitpunkt zur kastration?
Verfasst: Do, 07. Feb 2013 07:03
von Gast
Ich hatte die Frage nach dem Schnappen schon einmal beantwortet. Es mag aber sein, dass das ein wenig unter gegangen ist.
Ich lasse das Schnappen in einem gewissen Rahmen zu. Mit den Lippen zu kneifen ist ok. Oder auch mal vorsichtig an der Jacke bzw. Pullover zu ziehen.
Sobald aber die Zähne ins Spiel kommen, wird dem ein Ende gesetzt. Freundlich, aber bestimmt.
Das Schnappen gehört zum ganz normalen Verhalten eines Hengsten. Das ist eine Aufforderung zum Spielen. Da der Mensch nicht so robust gebaut ist, wie ein Pferd, müssen da Grenzen gesetzt werden.
Pferde begreifen aber recht schnell, wie weit sie gehen dürfen.
Die Frage nach dem geeigneten Zeitpunkt für die Kastration lässt sich nicht so einfach beantworten.
Das hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Ich würde da erst einmal an die Aufzuchtbedingungen denken.
Sind keine geeigneten Spielkameraden vorhanden, dann sollte recht früh kastriert werden. So ab 1,5 Jahren.
Das gilt ganz besonders dann, wenn man gezwungen ist, das junge Pferd zusammen mit Stuten halten zu müssen.
Als Termin sollte das seitige Frühjahr gewählt werden, da dann noch nicht so viele Fliegen unterwegs sind, die die frische Wunde infizieren können.
Es kann aber nicht schaden, wenn die Weiden bereits offen sind. Damit für ausreichend Bewegung gesorgt ist. Das vermeidet einen Großteil möglicher Komplikationen.
Verfasst: Do, 07. Feb 2013 07:29
von Josatianma
Nein, Siggy ist kein Hengst mehr. Er wurde recht früh gelegt, weil er angeblich im Stall des Aufzüchters zwei Stuten in die Ecke gestellt haben soll und gezielt verprügelt haben soll. Wir haben ihn im April vor zwei Jahren legen lassen. Also relativ früh.
Von daher kann ich dir aus der Perspektive nichts zu dem Hapsen sagen.
Verfasst: Do, 07. Feb 2013 09:13
von Traumdauterin
Also mein Wallach hält sich ja im allgemeinen für äußerst männlich

und hapst was das Zeug hält. Er ist sowieso ein oraler Typ und leckt alles ab einschließlich Hunden und Katzen, wenn er nah genug rankommt.
Ich habe festgestellt, dass er es um so lustiger findet, je mehr ich darauf reagiere. Außerdem ist das tagesformabhängig, manchmal hapst er sehr wenig, machmal penetrant viel. Bei ihm ist das auch ein Zeichen von Frust, z.B. in der Handarbeit, wenn er grad alles zu anstrengend findet und nicht ganz versteht, was gemeint ist.
Ich versuche, das größtenteils zu ignorieren, solange keine Zähne zum Einsatz kommen. Ansonsten arbeite ich mit Clickertraining am Nichthapsen. Wenn dich das interessiert, kann ich das gerne etwas näher ausführen

Verfasst: Do, 07. Feb 2013 14:08
von gimlinchen
äh, ich hatte die antwort von herrn "Gast" auch gesehen und die hatte mir völlig ausgereicht. ich wollte nur noch einmal erläutern, wieso ich diesen thread gewählt hatte...
Verfasst: Do, 07. Feb 2013 14:36
von Gast
Mein letzter Beitrag war auch nicht explizit an Dich gerichtet.
Hier wurde ja schon einmal eine Stimme laut, die angemahnt hat, man wäre auf diese Frage nicht eingegangen.
Verfasst: Do, 07. Feb 2013 22:08
von Cubano
Sheitana hat geschrieben:
Genauso oft hört man aber auch "spielerisch an etwas heran führen".
Das ist im Grunde aber doch nur eine schönere Form von "ich will was mit dem Jungpferd machen". Denn im Grunde dient es doch nur wieder dem Besitzer, das Pferd braucht es mit Sicherheit nicht.
Sheitana, danke…
Ich setz mich dann mal in den Stuhlkreis der Unbeliebten hier.

Um es vorwegzunehmen: Mir ist es im Prinzip wirklich egal, was jemand mit seinem Jungpferd macht. Das ändert aber nix daran, dass es dazu auch unterschiedliche Meinungen gibt. Und für mich trifft 1:1 zu, was Sheitana oben schreibt. Nicht das Jungpferd braucht irgendeine Beschäftigung mit dem Menschen, die über das normale Maß (damit meine ich führen lassen, mal Hufe begutachten oder TA an sich heranlassen) hinausgeht – das dient lediglich dem guten Gefühl des Besitzers. Was ein Jungpferd in meinen Augen braucht, ist ausreichend Platz zum Toben und Spielen mit Argenossen. Weswegen ich persönlich auch absoluter Gegner dieser 2-Pferde-Haltung und eins davon ist ein 2-jähriger bin. Worüber man sich nämlich oft nur wenig Gedanken macht: Laufen, rennen und toben auf ausreichend Fläche ist immens wichtig für Bänder, Sehnen, Herz und Lunge.
Eine Bekannte von mir auf Teneriffa hat einen heute 7jährigen. Der ist auf vergleichsweise kleiner Fläche mit einem älteren Pferd zusammen aufgewachsen. Frax dagegen (gleichaltrig) ist in einer Junghengstherde in Spanien aufgewachsen. Bei dem Pferd meiner Freundin stellte sich gleich nach dem Anreiten heraus, dass Herz und Lunge nur suboptimal entwickelt waren. Woher sollte das auch kommen? Der stand ja meist nur auf seinem Paddock rum. Bei Frax dagegen war die Entwicklung top – dieses Pferd kennt bis heute den TA nur vom Impfen.
Aber diese Haltungsform hatte noch einen weiteren Nachteil. Dieses Jungpferd hatte nie gelernt, sich in den Hierarchien einer Herde zurechtzufinden – bis heute ist der mit keinem Pferd zu vergesellschaften.
Bekanntermaßen kam mein Renitenzzwerg mit genau drei Jahren vom Festland, acht Wochen vorher war er noch halbwild aufgewachsen, wie in Spanien oft üblich. Und? Es gab überhaupt keine Probleme mit der Erziehung oder dem Lernen. Das lief bis auf die üblichen Testereien völlig reibungslos ab. Vor diesem Hintergrund leuchtet mir bis heute nicht ein, warum ich überhaupt irgendwas mit einem Jungpferd machen sollte – außer, um mir selbst eine Freude zu machen. Aber dann sollte man auch so ehrlich sein, und das offen zugeben, anstatt mit "spielerisch lernen" und "Bindung stärken" zu argumentieren
Ach ja: Und ich führe mein TB weiter.

Verfasst: Do, 07. Feb 2013 22:13
von Finchen
@Cubano:

duuuu argumentierst ja nur so, weil du nur reiten willst!

ACHTUNG, wem es nicht sofort ersichtlich ist, das ist pure Ironie!
Im Ernst, du beschreibst das Beispiel von Frax und genau so ist es, wenn Pferde sozial gut aufgewachsen sind, brauchen sie nicht viel lernen, denn wenn wir Menschen dann in der Lage sind pferdelogisch verständlich mit ihnen umzugehen, dann "können" die Pferde das schon lange.
TB führe ich auch weiter - so ich mal aktiv bin mit dem Pony...

Verfasst: Do, 07. Feb 2013 22:22
von Cubano
Verfasst: Do, 07. Feb 2013 22:28
von Finchen
Genaaaau... die Fingernägel waren heute Schuld... nach Feierabend (19 Uhr) bin ich zu den Senioren gefahren, habe von den 500 kg Futter knapp 200 in den Stall getragen, vier Schubkarren Mist gefahren... dann waren die Finger abgefroren

Wird aber Zeit jetzt, hast Recht.

Verfasst: Fr, 08. Feb 2013 06:00
von gimlinchen
eine ans Ideal möglichst nahe heranreichende Aufzucht ist doch klar - ich kann mir auc nicht vorstellen, einen Jährling mit einem Oldie in einen OS zu stellen und das dann für artgerecht zu halten.
Leider kommt man mehr oder weniger gut an das Ideal heran. ich bin nun zweimal selbst umgezogen, um meinem Pferd einen guten Stall zu bieten und bin nun zufrieden. Natürlich wäre eien Aufzucht wie in Piber (oder so wie ich mir das vorstelle dort...) besser! (Nur: was wäre dann mit dem kleinen Kerl mit dem schlimmen Bein? Den wollte ich gerne haben)
Wenn man mal für einen Moment akzeptiert, dass im Winter (mit Megamatsche) Paddockbox nachts für den Kleinen angesagt ist, dann ist mir immer noch nicht klar, was genau es schadet, wenn ich ein wenig was mit ihm unternehme - grad, weil er noch Hengst ist und das auch noch eine Weile bleiben soll. Die Grenze, ab wann es zuviel ist, ist natürlich total wichtig.