Verfasst: So, 02. Jan 2011 10:50
Max, das hast du sehr schön beschrieben !
Vielleicht darf ich noch ein paar Gedanken dazu ergänzen ?:
Je länger ich mich mit Reiten beschäftige, um so wichtiger erscheint mir, immer zu betonen, daß jegliche Hilfe NICHT DIREKT den gewünschten Effekte BEWIRKT, sondern lediglich eine Kommunikationsinstrument dem Pferd gegenüber darstellt.
In soweit wirkt eine Parade mitnichten AUF DIE HINTERBEINE, sondern die richtig, für das Pferd verständliche Parade, SETZT DAS PFERD UM, INDEM ES mit den Hinterbeinen entsprechend agiert:
Auch das mag man wieder als Korintenkackerei
sehen, aber für mich zieht dieser Grundgedanke Vieles nach sich :
Gehe ich davon aus, daß ICH ein Pferde treibe- sprich es laufen mache, und es läuft nicht wie gewünscht, so verstärke ich automatisch die Intensität meines Treibens.
Gege ich hingegen davon aus, daß ich DAS PFERD mit einer treibenden Hilfe auffordere, SELBST ZU LAUFEN, versteht es sich von selbst, daß ich meine Anspräche ANDERS gestalte, um dem Pferd eine Variation und damit eine Möglichkeit zum Verständnis zu bieten.
Nicht ICH mache das Pferd laufen, sondern DAS PFerd läuft.
Ebenso :
Nicht ICH Mache das Pferd BIEGEN, sonder DAS PFERD biegt SICH.
Nicht ICH manche die Hinterbeine des Pferdes unter den Schwerpunkt, sondern DAS PFERD schwingt SEINE Beine SELBST dorthin.
Somit muß das Streben innerhalb des Reitens doch darin bestehen, die gewünschten Dinge dem Pferd möglichst verständlich zu vermitteln. Eben, damit es die Anfragen wie gewünscht beantworten KANN.
Ganz ganz viele Fehler in der Einwirkung des Reiters passieren aus dem Denkansatz heraus, daß der Reiter meint die Dinge DIREKT bewirken zu können. Genau aber das kann er nicht, er kann sie nur INDIREKT bewirken, denn Ausführender ist DAS Pferd.
Er kann, um es in Neindorffs Worten zu sagen :" die passende Ansprache finden", oder in den Worten von Herrn Karl : " es nutzt nichts, einem, der kein Englisch versteht etwas auf Englisch zu erklären, und wenn er es nicht versteht, dann auf Englisch zu brüllen..."
Man kann ein Pferd weder anschieben mit dem Sitz, noch schließen, man kann es weder bremsen mit dem Zügel, noch kann man iregndwie die Hintrbeine irgendwohin TUN. Man kann nur DEM PFERD vermitteln, WAS ES SELBST tun soll.
Wem das jetzt zu philosophisch war, der möge es einfach überlesen....
Grüße S&P
Vielleicht darf ich noch ein paar Gedanken dazu ergänzen ?:
Je länger ich mich mit Reiten beschäftige, um so wichtiger erscheint mir, immer zu betonen, daß jegliche Hilfe NICHT DIREKT den gewünschten Effekte BEWIRKT, sondern lediglich eine Kommunikationsinstrument dem Pferd gegenüber darstellt.
In soweit wirkt eine Parade mitnichten AUF DIE HINTERBEINE, sondern die richtig, für das Pferd verständliche Parade, SETZT DAS PFERD UM, INDEM ES mit den Hinterbeinen entsprechend agiert:
Auch das mag man wieder als Korintenkackerei

Gehe ich davon aus, daß ICH ein Pferde treibe- sprich es laufen mache, und es läuft nicht wie gewünscht, so verstärke ich automatisch die Intensität meines Treibens.
Gege ich hingegen davon aus, daß ich DAS PFERD mit einer treibenden Hilfe auffordere, SELBST ZU LAUFEN, versteht es sich von selbst, daß ich meine Anspräche ANDERS gestalte, um dem Pferd eine Variation und damit eine Möglichkeit zum Verständnis zu bieten.
Nicht ICH mache das Pferd laufen, sondern DAS PFerd läuft.
Ebenso :
Nicht ICH Mache das Pferd BIEGEN, sonder DAS PFERD biegt SICH.
Nicht ICH manche die Hinterbeine des Pferdes unter den Schwerpunkt, sondern DAS PFERD schwingt SEINE Beine SELBST dorthin.
Somit muß das Streben innerhalb des Reitens doch darin bestehen, die gewünschten Dinge dem Pferd möglichst verständlich zu vermitteln. Eben, damit es die Anfragen wie gewünscht beantworten KANN.
Ganz ganz viele Fehler in der Einwirkung des Reiters passieren aus dem Denkansatz heraus, daß der Reiter meint die Dinge DIREKT bewirken zu können. Genau aber das kann er nicht, er kann sie nur INDIREKT bewirken, denn Ausführender ist DAS Pferd.
Er kann, um es in Neindorffs Worten zu sagen :" die passende Ansprache finden", oder in den Worten von Herrn Karl : " es nutzt nichts, einem, der kein Englisch versteht etwas auf Englisch zu erklären, und wenn er es nicht versteht, dann auf Englisch zu brüllen..."
Man kann ein Pferd weder anschieben mit dem Sitz, noch schließen, man kann es weder bremsen mit dem Zügel, noch kann man iregndwie die Hintrbeine irgendwohin TUN. Man kann nur DEM PFERD vermitteln, WAS ES SELBST tun soll.
Wem das jetzt zu philosophisch war, der möge es einfach überlesen....

Grüße S&P