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Verfasst: Mo, 24. Okt 2011 14:38
von Cubano
Sehe ich anders, sorry. Ein Gangpferd mit gewünschtem Pass kann diesen genauso taktmäßig gehen, wie ein WB den Schritt. Deshalb verstehe ich die ganze Argumentation hier auch nur bedingt.

Verfasst: Mo, 24. Okt 2011 14:46
von saltandpepper
Ich sprach auch nicht vom "Pass" als gezielt gerittenen Gangart ( die dann einen klaren 2 Takt erfordert) sondern vom "lateral verschobenen Schritt" eine Gangart, mit fehlerhaftem Takt- Also einem Takt, der zwar unter umständen taktmäßig im musikalischen Sinne sein kann ( also gleichmäßig ) aber dennoch ein Taktfehler im reiterlichen Sinne- denn eben keine Fußfolge im 4 - Schlag- Takt. = Taktfehler / Falscher Takt für den Schritt.

Verfasst: Mo, 24. Okt 2011 14:55
von Cubano
saltandpepper hat geschrieben:Ich sprach auch nicht vom "Pass" als gezielt gerittenen Gangart ( die dann einen klaren 2 Takt erfordert) sondern vom "lateral verschobenen Schritt" eine Gangart, mit fehlerhaftem Takt
Yep, aber der liegt meistens nicht am Pferd, sondern um mal zu zitieren:

"Der Takt beim Pferd braucht nicht hergestellt zu werden, der ist schon da. Nur der Reiter bringt ihn manchmal durcheinander, durch zu viel Ziehen und zu viel Festhalten".(A. Stecken).
Deshalb finde ich nicht, dass die Passneigung unterm Reiter ein Argument pro oder contra Takt des Pferdes sein kann.

Verfasst: Mo, 24. Okt 2011 15:04
von saltandpepper
Einmal hätte gereicht Cubano :lol: , Es kommt eben auf das Pferd an, es gibt auch welche, die lateralisieren fröhlich auf der Weide ´rum und die dann in einen sauberen Schritt zu reiten, kann schon ein bisserl anspruchsvoll sein.
Es gibt auch Pferde, die sind so verbaut, daß sie nicht galoppen können, jedenfalls keinen gesprungenen 3-Takt. Die müssen dann u.U. erst mal in der Hanke gymnastiziert werden, damit die das hinbekommen- sprich in Richtung Versammlungsfähigkeit.
Es gibt auch so schiefe, die "lahmen " optisch sogar im Trab und werden erst mit der fortgeschrittenen Gymnastizierung taktsicher.
Gibt es alles. denn "...meistens..." bedeutet eben nicht immer .
Zu behaupten, daß eine Pferd einen Takt mitbringt stimmt natürlich so, aber ob der dann auch der richtige ist ... :wink:

Das ist ein bisserl so wie mit dem Walzer : man kann ihn auch mit 4/4 spielen, auch ein Takt- nur eben kein Walzer (takt) :D

Verfasst: Mo, 24. Okt 2011 15:06
von Max1404
saltandpepper hat geschrieben:Hier kommen die Probleme eines sauberen Taktes sehr viel deutlicher zum Vorschein- schauen wir uns den lateral verschobenen Schritt eines vorlastigen, groß übersetzten Pferdes an, oder den in den Viertakt verschobenen Galopp mancher unausbalancierten Remonte.
Aber in beiden Fällen stimmt der Takt doch nicht bzw. ist verloren gegangen.
Horsmän sprach aber davon, dass ein Takt, der korrekt ist, noch verbessert werden kann. Und ich verstehe noch immer nicht wie, ohne zum Punkt Gangqualität zu kommen. Und die hat nach meinem Verständnis mit dem Thema Takt als solches nicht viel zu tun.

Verfasst: Mo, 24. Okt 2011 15:08
von saltandpepper
Da hast du auch wieder recht Max, so könnte man das auch lesen :oops: , ich hatte es eher so verstanden, als daß horsemän meinte, daß ein sauberer Takt eben nicht automatisch gegeben ist....

Verfasst: Mo, 24. Okt 2011 16:14
von horsman
Meine These war, dass alle Punkte der Skala alle beeinflussen und man deshalb keine einfache Reihenfolge festlegen kann. Wieso dies überhaupt angezweifelt wird verstehe ich nicht, denn nichts anderes steht in den RL.

Zum Punkt des "Taktes" will ich deultlich machen, dass der taktvolle Rythmus, der durchaus wichtig für das Herstellen und auch Verbessern von Losgelassenheit ist , nicht einfach so da ist, sondern bei dem einen oder anderen Pferd, welches über wenig natürliche Balance und wenig natürlichen Takt verfügt, sich erst einstellt, wenn man auch andere Punkte der Skala mit im Auge hat (und dabei habe ich keine Gangpferde im Kopf).

Wenn das mit der Skala-Reihenfolge ein so einfaches, quasi naturgesetztmäßiges Unterfangen wäre, wie sabrell zB behauptet, dann bräuchte man ja nur am hingegeben Zügel eine Weile dahin traben (der Takt ist ja lt. Herrn Stecken dann von alleine da, weil der Reiter mit dem Zügel nicht stört), kurz darauf dann stellt sich Losgelassenheit ein, dann kann der Reiter den Zügelkontakt herstellen und bekommt eine korrekte Anlehnung geschenkt - fertig ist die erste Phase der Ausbildung. Na wenn das mal funktioniert ... es bräuchte wohl keine Reitlehrer mehr :lol:

Verfasst: Mo, 24. Okt 2011 16:58
von Jolly
horsmän, doch das funktioniert so einfach ... probiers mal aus, ich habe kaum ein Pferd gesehen, was beim Traben im Gelände am langen Zügel nicht ganz von allein irgendwann Losgelassen und im Takt läuft.
Wenn Du Dich z.B. mal im Distanzsport umsiehst (und nicht gerade am Start guckst), dann wirst das bei allen Pferden finden, obwohl (oder weil?) die Reiter häufig nicht reiten (im Sinne von Dressurreiten) können.
Das mit in die Reitbahn zu nehmen ist das schwierige, weil der Reiter dem Pferd dann immer reinquatscht :lol:

edit: Wenn das Pferd nicht im Takt ist oder z.B. im Trab auf einer Diagonale betont, dann ist das für einen Distanzreiter ein absolutes Alarmzeichen weil meist die Vorbote für Verletzungen.

Verfasst: Mo, 24. Okt 2011 17:10
von Max1404
horsmän hat geschrieben:Meine These war, dass alle Punkte der Skala alle beeinflussen und man deshalb keine einfache Reihenfolge festlegen kann.
Da bin ich absolut bei Dir. Jeder Punkt der Skala ist von anderen durchdrungen.
Aber wenn der Takt korrekt ist, ist er nicht mehr zu verbessern. Was verbessert werden kann, sind andere Punkte, wobei bei deren Verbesserung jedoch wiederum darauf zu achten ist, dass der Takt erhalten bleibt. Einverstanden?
Dann haben wir also seitenlang alle aneinander vorbeigeredet, weil jeder das Gewicht einzelner Worte auf der Goldwaage ein wenig anders gemessen hat? :wink:

Verfasst: Mo, 24. Okt 2011 17:12
von horsman
Und mit der Losgelassenheit ist die Anlehnung da und gerade wird das Pferd danach von allein, dann ein bichen Schwung geholt (paar mal Diagonale rauf und runtern im Mitteltrab) und fertig ist die Versammlung. Na dann mal los... :wink:

Verfasst: Mo, 24. Okt 2011 17:15
von Max1404
Horsmän: War das jetzt eine Antwort auf mein letztes Post?

Verfasst: Mo, 24. Okt 2011 17:22
von Cubano
Jolly hat geschrieben:horsmän, doch das funktioniert so einfach ... probiers mal aus, ich habe kaum ein Pferd gesehen, was beim Traben im Gelände am langen Zügel nicht ganz von allein irgendwann Losgelassen und im Takt läuft.
So ist es. Und genau deshalb war es früher auch üblich, junge Remonten ausschließlich am langen Zügel zu reiten. Bis sie eben zu Takt und Losgelassenheit gefunden hatten.
Horsmän: WAS bitte hat Schwung mit Schrubben im MT über die Diagonale zu tun??? Weil es scheinbar ja doch in Vergessenheit geraten ist: Die Verstärkungen dienen vor allem der Überprüfung von prompter Hilfenumsetzung und BALANCE.

Verfasst: Mo, 24. Okt 2011 17:30
von Tossi
horsmän hat geschrieben:Und mit der Losgelassenheit ist die Anlehnung da und gerade wird das Pferd danach von allein, dann ein bichen Schwung geholt (paar mal Diagonale rauf und runtern im Mitteltrab) und fertig ist die Versammlung. Na dann mal los... :wink:
Mensch horsmän, mir scheint, sobald Dir die Argumente ausgehen, verfällst Du wieder in Deine alten Vorurteile und wirst polemisch.

Zwar hat der Thread nicht mehr viel mit der Überschrift zu tun, aber die Diskussion war bis jetzt m. A. nach durchaus "fruchtbar".

Verfasst: Mo, 24. Okt 2011 19:28
von Paula
Cubano hat geschrieben: So ist es. Und genau deshalb war es früher auch üblich, junge Remonten ausschließlich am langen Zügel zu reiten. Bis sie eben zu Takt und Losgelassenheit gefunden hatten.
Horsmän: WAS bitte hat Schwung mit Schrubben im MT über die Diagonale zu tun??? Weil es scheinbar ja doch in Vergessenheit geraten ist: Die Verstärkungen dienen vor allem der Überprüfung von prompter Hilfenumsetzung und BALANCE.
himmel :die Verstärkungen dienen VORALLEM der Entwicklung des Ganges....

Verfasst: Mo, 24. Okt 2011 19:53
von Gast
Paula hat geschrieben: himmel :die Verstärkungen dienen VORALLEM der Entwicklung des Ganges....
Ohne "himmel":
Die Verlängerung der Schritte/Tritte/Sprünge und später die Verstärkung derselben dienen vor allem der Überprüfung des Gleichgewichts, der Schubkraft und der Durchlässigkeit.

Merke, Sigrun: WENN man schon pienzig ist, dann richtig :)