Dieser Diskussion müssten sich also bitte Leute stellen, die wesentlich belesener sind. Bitte vortreten

Moderatoren: Julia, ninischi, Janina
... na, das glaube ich aber nicht...horsmän hat geschrieben: Die FN-RL, also das Grundgerüst der FN-Lehre (und jetzt nicht die schlechten sportliche Reiterbeispiele) stehen in einigem m.E. wesentlichen Punkten entgegen mancher der Grundsätzen von klassischen Meistern, weswegen schon hier der Bezug zur "Klassik" zumindest diskussionsbedürftig ist. Dieser Diskussion hat man sich aber bislang nicht gestellt.
Na dann wird er sich ja vielleicht damit durchsetzenhorsmän hat geschrieben:Ich finde jedenfalls, einige der "Gegenargumente" in P.K. neuem Buch (die keineswegs auf seinen Entdeckungen beruhen, sondern allesamt auch von klass. Meistern so beschrieben wurden) sind mehr als nur heiße Luft, denn sie sind Regeln der Physik entlehnt, oder in anderen Fällen auch aufgezeigte sprachliche Übersetzungsfehler.
Meinst Du das wirklich??? Ich kenne massenweise Reiter, die sich das nun wirklich nicht fragen.Natürlich zweifelt jeder Reiter täglich daran, ob das, was er im Sattel veranstaltet richtig ist.
leider noch nicht, werde ich aber sicher noch tun, ist ja bald WeihnachtenAlix_ludivine hat geschrieben:@Steffen
Hast Du das Buch von PK gelesen?
das habe ich auch nie bestritten.Alix_ludivine hat geschrieben: Da sind einige Ansätze dabei, die kann man einfach nicht von der Hand weisen..
Alix_ludivine hat geschrieben: Die Art und Weise, wie er's gemacht hat, also die "deutsche Reitweise" zu zerpflücken, bleibt nach wie vor fraglich.../quote]
der Ton macht eben manchmal die Musik![]()
Der Nachweis von Fehlern in einem solch heiklen Thema benötigt oft Jahrzehnte. Man muss Pferde nach diesem System ausbilden, man muss Erfahrungen sammeln und eine entsprechend große Grundgesamtheit von Beispielen haben, die eine Theorie auch in der Praxis erhärten. Ich glaube da muss Herr Carl einfach etwas Geduld haben und vor allem viele gute Resultate vorweisen, d.h. Pferde, die den höchsten Ansprüchen der Dressur entsprechen und dabei gleichzeitig mehr Anmut und Leichtheit ausstrahlen. Ich habe Herrn Carl in Grabau einige Male als Ausbilder beobachtet, allerdings ist das schon ein paar Jahre her. Heute gibt es einige seiner Schüler, die in meiner Nähe als "Ausbilder" auftreten. Ehrlich gesagt ist deren Vorstellung wenig überzeugend. Zwar treten sie sehr selbstsicher auf und erwarten, dass alle vor lauter Ehrfurcht in den letzten Winkel der Halle flüchten, aber reiterlich hält sich das Ergebnis in ziemlichen Grenzen. Herrn Carl selbst habe ich allerdings nur einmal im Sattel beobachtet, das war nicht schlecht aber auch nicht so überragend, dass ich nun desshalb gleich alles über den Haufen schmeißen würde.
Bei Oliveira ist das z.B. völlig anders. Er vertritt auch einige Thesen, die mich überhaupt nicht überzeugen (z.B. das hier schon oft diskutierte Thema der Gewichtung beim SH, wo er sich seltsamerweise ausgerechnet mit dem deutschen Lehrguru Steinbrecht und moreno einig ist, während Herr Branderup mit dem Rest der Welt eine andere Auffassung vertritt). Aber Oliveira überzeugt mit Resultaten in einer derart verblüffenden Weise, dass man nicht daran vorbeikommt. Und auch viele seiner Schüler (z.B. Herr Barbier) glänzen. Er hat sich in aller Welt die höchste Anerkennung erarbeitet. Damit kann sich Herr Carl oder Herr Branderup und selbst Herr Hinrichs wohl nicht vergleichen.
Außerdem sehe ich bei Oliveira eine sehr große Übereinstimmung mit der klassischen Lehre in den allermeisten Fragen. Er betont nur einige Details, die allerdings offensichtlich eine außerordentliche Auswirkung haben, vielleicht liegt es aber auch einfach daran, dass er ein so außergewöhnlich talentierter Reiter und Lehrer war. Die Grundlagen der klassischen Lehre stellt er jedoch nach meinem Verständnis nicht in Frage. Er tendiert mal zu Steinbrecht und mal zu Baucher, aber er würde sicher nie ein Pferd ohne Anlehnung ausbilden wollen, auch wenn er das Aufgeben der Hilfen mehr betont als Andere. Eine Einstellung, die ich absolut teile, zumal er darauf hinweist, dass das Pferd jederzeit wieder an die Hand herantreten muss. Die Oliveira Schriften sind leider nicht immer so gut verständlich, oft sind es ja auch nur Notizen, die von seinem Sohn zusammengestellt wurden, es ist keine Reitlehre im eigentlichen Sinne (diesen Anspruch hat er auch im Gegensatz zu Anderen gar nicht), sondern es sind Detailanweisungen, die zu einem besseren Verständnis der klassischen Reitlehre führen.
Ein Reiter, der nicht jeden Tag an sich selbst zweifelt und sich selbst hinterfragt ist in meinen Augen kein Reiter und schon gar niemand, den man in irgend einer Weise bei Fragen, wie sie hier diskutiert werden ernst nehmen kann.Josatianma hat geschrieben:@steffen:Meinst Du das wirklich??? Ich kenne massenweise Reiter, die sich das nun wirklich nicht fragen.Natürlich zweifelt jeder Reiter täglich daran, ob das, was er im Sattel veranstaltet richtig ist.
Es gibt zur Zeit noch keine offiziellen Ausbilder nach PK, der erste Ausbilderkurs hat nächstes Jahr seine Prüfung. Oder bin ich da falsch informiert?Heute gibt es einige seiner Schüler, die in meiner Nähe als "Ausbilder" auftreten.
...und wieso bekommt dann offensichtlich Alix bereits Unterricht bei einer "direkten Schülerin" von PK?Josatianma hat geschrieben:Es gibt zur Zeit noch keine offiziellen Ausbilder nach PK, der erste Ausbilderkurs hat nächstes Jahr seine Prüfung.