Sorry ein bißchen muss ich schmunzeln
Bei meiner Kaliber könnte ich warten bis sich schwarz werde... Er kann das SH mittlerweile auf einen Hauch der Hilfen, aber wenn es ihm nicht passt dann macht er es nicht. Eben nur so wie er Sinn darin sieht oder mir glaubt das ich es wirklich ernst meine

Er ist auch in der Herde der Typ "Aushalten". Will heißen er hat den längeren Atem. Bei ihm muss man durchaus mal kurz "Klar Schiff" machen. Sich also beweisen um dann auch feines Reagieren zu bekommen, dass dann natürlich belobt/positiv verstärkt wird - auch wenn ich dafür im Stall extrem belächelt werde! Die haben halt meist alle Pferde die sie nur über Sporn und Hilfszügel "formen" und DAS will ich nicht
Ich habe mir schon viele Gedanken darum gemacht und viel probiert. Ich tu uns beiden einen Gefallen, wenn ICH sage wann was passiert in den maximal 2-3 Stunden die Hannes mit mir zu tun hat. Wenn er etwas toll macht wird er (eben zur Belustigung der Meisten) sehr stark gelobt und ist dann stolz wie Bolle. "Schlechtes Verhalten" ignoriere ich besten Falls, werd ich aber persönlich angegriffen (anrempeln etc.) werde ich auch mal strenger und strafe das ab. Das kann zackiges Rückwärtsrichten sein (nur am Boden!) oder eben ein Gertenpatscher. Dann Ruhe und wieder das korrekte Verhalten stark belohnen. Damit kommen WIR sehr gut klar und ich finde mein Pferd ist zufrieden und recht gut erzogen (war er zum Glück auch schon bei der Vorbesi, aber man kann ja mal probieren ob es bei mir andere Regeln gibt

).
Ich denke allerdings auch das (die meisten) Pferde durchaus wissen das wir keine Pferde sind

Wir sind genauso grundverschieden zu ihnen wie Hunde, Kühe und sämtliche Tiere die man gern als Sozialpartner mit Pferden zusammenstellt (und diese trotzdem einsam sind - es sind eben keine Pferde). Aber sie lernen und müssen lernen mit uns zu kommunizieren und uns zu achten. Dazu braucht es Respekt und Vertrauen. Sowas kann man weder "erprügeln" (da mangelt es an Vertrauen) noch "erfüttern" (da mangelt es an Respekt) so zumindest meine Meinung. Aber ich denke auch es gibt viiiiiellle Graustufen, zwischen Kadavergehorsam und gefährlicher Verhätschelung, in denen sich Pferd und Besitzer sicher und zufrieden bewegen können!
Eben je nach Pferd und Menschentyp. Es gibt Pferde die, bei dem was ich derzeit austrahlen kann, sich regelrecht ins Hemd machen *hüstel*, dass ist aber bei meinem Pony (wie immer wieder neu gelernt) noch lachhaft wenig Wahrhaftigkeit um ihn zur Mitarbeit zu motivieren.
Und daran mangelt es allen Systemen und die Fähigkeit geht vielen Menschen ab. Das Pferd ist ebenso ein Individum. Man kann mit unterschiedlichsten Methoden die gleiche Ziele erreichen. Ich wage nur zu bezweifeln, dass das für ALLE Pferde gilt. Die einen Erarbeiten sich reines Vertrauen eines ängstlichen Pferdes durch reine positive Verstärkung und gewinnen damit den nötigen Respekt automatisch mit. Die Anderen müssen einen Rahmen schaffen in dem sich das recht dominate Tier geführt fühlt und das akzeptiert (weil es ihm angenehm gemacht wird) und ernten damit Respekt und Vertrauen (das aber stetig aufgefrischt werden muss).
Deswegen sind mir diese ganzen Methodengurus (nach jahrelanger Belesung und Probierens) echt ein Gräul geworden, denn es geht eigentlich immer darum dem Menschen zu helfen das Pferd zu "bändigen" und dabei gehen mir zuviele Tiere unter. Andererseits finde ich es gräuslich was ich manchmal auch so sehe. Entweder nur Strafe und kein Lob und völlig leere Pferdegesichter die am Ende noch rumraten was das wieder sollte, oder konzeptloses Pferdelangweilen ohne die Spur einer Erziehung (eben gefährlich bei manchen Tieren).
Und diese vielen vielen Verallgemeinerungen *schüttel* Ständig muss ich diskutieren warum ich meinem Pferd nach einem gelungenen SH SOFORT einen Keks zustecke oder plötzlich einfach Stehen bleibe und nichts verlange. Genau wie die "weicheren Personen" sich wundern wie toll und artig mein Pferd an der Longe läuft (und bei Ihnen macht weder Hannes das noch das eigene Pferd

). Wie gesagt mit der "Lieb-Lieb" - Methode kommt man bei ihm nämlich auch nicht weit.
WIR sind zufrieden mit dem Konzept: Zuckerbrot und Peitsche.
Ein reines Strafen hätten einen unzufriedenen bockigen Haflinger als Ergebnis, ein Verhätscheln würde mich weder weit bringen noch sicher sein.
Jedem Tierchen sein Pläsierchen!