Kontertraversale
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Sinsa, wenn wir hier von unterschiedlichen Definitionen reden, dann solltest Du das vorab klar machen. Unter dem Begriff Traversale verstehe ich, was im heutigen Sport darunter fällt und wie es dort definiert ist (und bei Steinrecht z.B. auch schon war). Wenn daneben eine andere Richtung existiert, die auch verfolgt wird, dann muß man das sagen, dass man gerade davon spricht bzw schreibt. Ich spreche jedenfalls nicht von einer französischen Traversale und schon gar nicht von einer Anschauung, die von einem Herrn Stahlecker vertreten wird. Es mag sein, dass da unterschiedliche Auffassungen und Lehren bestehen. Aber dann vergleichen wir Äpfel mit Birnen. Meinetwegen soll es im Übrigen hundert andere Lehren geben. Jedem das seinige.
Es geht nicht nur um Traversale in dem Artikel (u.a. sind auch da die Zehenrichtungen der Hufe in den Lektionen eingezeichnet).
Es wird aber etwas sehr wichtiges angesprochen, nämlich der jeweilige Hintergrund, warum man eine Lektion reitet. Ich persönlich reite meine Lektionen nach der Funktion, also je nachdem, was ich erreichen will (nur vorsorglich: das ist keine Wertung. Ich bin schlicht mit meinem noch nicht so weit, dass ich mich einfach mal zurücklehnen kann und eine Lektion nur aus Spaß an den schönen Bewegungen reiten und genießen kann). Die Form der Lektion ergibt sich dann aus der Funktion, die die Lektion haben soll. Übertrieben gesagt, ist es mir egal, ob die Traversale ein SH oder ein Travers auf der Diagonalen ist. Für mich ist nur wichtig, dass der Bewegungsablauf derart ist, dass das was ich erreichen will auch so effizient wie möglich erreicht wird. Deshalb sprach ich in einem meiner Beiträge davon, wie wichtig es ist, zu wissen, ob man SH auf der Geraden oder auf dem Zirkel reitet und ob es auf drei oder vier Spuren verläuft. Jede dieser Varianten hat für sich seine Berechtigung, aber man redet dann halt schnell gegeneinander, obwohl es gar kein Gegeneinander geben muss.
Es wird aber etwas sehr wichtiges angesprochen, nämlich der jeweilige Hintergrund, warum man eine Lektion reitet. Ich persönlich reite meine Lektionen nach der Funktion, also je nachdem, was ich erreichen will (nur vorsorglich: das ist keine Wertung. Ich bin schlicht mit meinem noch nicht so weit, dass ich mich einfach mal zurücklehnen kann und eine Lektion nur aus Spaß an den schönen Bewegungen reiten und genießen kann). Die Form der Lektion ergibt sich dann aus der Funktion, die die Lektion haben soll. Übertrieben gesagt, ist es mir egal, ob die Traversale ein SH oder ein Travers auf der Diagonalen ist. Für mich ist nur wichtig, dass der Bewegungsablauf derart ist, dass das was ich erreichen will auch so effizient wie möglich erreicht wird. Deshalb sprach ich in einem meiner Beiträge davon, wie wichtig es ist, zu wissen, ob man SH auf der Geraden oder auf dem Zirkel reitet und ob es auf drei oder vier Spuren verläuft. Jede dieser Varianten hat für sich seine Berechtigung, aber man redet dann halt schnell gegeneinander, obwohl es gar kein Gegeneinander geben muss.
Hallo,
puh, alles gelesen...
Zunächst mal kann doch gesagt werden, dass jeder Seitengang auf jeder Bahnfigur geritten werden kann. Deswegen braucht es noch keinen neuen Namen.
Je schwerer mir eine Lektion im Seitengang fällt (bzw. dem Vierbeiner), desto mehr orientiere ich mich auf einer geraden Linie, möglichst an der Bande, damit ich (als Anfänger im Seitengang) nicht die Orientierung verliere und mir eine teilweise Anlehnung an die Bande etwas Arbeit abnimmt (und dem Pferd eine Erleichterung gewähren kann).
Je besser das Pferd (und ich) den Seitengang ausführt, desto mehr variiere ich, sprich ich gehe vielleicht zunächst durch eine Ecke (immer noch Bandenanlehnung wenn auch weniger) und dann auf freie Linien, um Schulterkontrolle/Zügelführung und Hinterhandkontrolle/Sitz u Schenkel, zu überprüfen.
Anschließend wechsel ich auf gebogene Linien, um die Abstellung zu erhöhen, dies bringt die gebogene Linie mit sich.
Einzig beim Wechsel vom Travers zur Traversalen (sprich einem Travers auf einer Diagonalen) erhöhe ich die Abstellung auf einer Geraden.
Um den Travers darin zu erkennen (und das wurde ja schon beschrieben), muss man wie an der Bande, die Gerade entlang schauen, also vom Ende der Diagonalen aus die Gerade (sprich die Diagonale) entlang.
Sobald ich die Bande verlasse, egal ob im Seitengang oder auf einfachem Hufschlag, muss ich die Schulter stärker kontrollieren können, m.E. muss ich aber "einfach nur" stabiler mittig im Sitz bleiben, dabei die freie Linie im Auge behalten und darf möglichst nicht die Orientierung verlieren. Wenn das gegeben ist, ist die Schulterkontrolle über die Zügel weitestgehend zweitrangig (bei ruhigen, nebeneinanderstehenden Händen).
Als weitere Fortführung in der Ausbildung erfolgt nun die Kombination von Seitengängen unterschiedlicher Art, sei es Wechsel vom SH zum Travers oder vom SH zum Renvers, auf den unterschiedlichen Linien etc.
Daraus erlernt man als Reiter mit Pferd, sich geschmeidig zu bewegen, das Pferd über den Sitz zu dirigieren und durch wechselnde Biegungen seine Koordination zu schulen. Das Pferd an sich lernt diese Dinge auch, je besser das Reiterlein dies vermag, desto leichter (in der Regel jedenfalls).
Aber trotz alle dem bleiben die Seitengänge, was sie sind. Je nach Biegung und Stellung SH, Travers, Renvers oder KSH. Reite ich ein SH auf der Mittellinie, kann es je nach Standort des Betrachters ein SH oder ein KSH sein, es ist auch egal, Hauptsache ist, das Pferd ist gegen die Bewegungsrichtung gebogen und gestellt. Ebenso verhält es sich mit Travers und Renvers auf der Mittellinie, das Pferd ist in die Bewegungsrichtung gestellt.
Einzig der Travers auf der Diagonalen (unabhängig von der Linie bzw. wie steil die Diagonale geritten wird) erhält einen eigenen Namen: die Traversale.
Um nun auf das Eingangsthema zu kommen: Wechsel vom SH auf dem Zirkel am Mittelpunkt zum Travers macht durchaus Sinn.
Warum dann allerdings der Zirkel verlassen wird (Biegungs- und Stellungsänderung wurden ja zunächst nicht beschrieben) und in Richtung der Bande Zirkel vergrößernd-traversartig geritten werden soll, erschließt sich mir nicht.
Und wenn das Ganze denn nun doch keine Biegung/Stellung mehr haben soll, KANN es keine Traversale sein und auch keine Konterlektion dazu, denn die klassischen Seitengänge haben IMMER eine Biegung. Die Hauptfrage ergibt sich für mich: Wenn ich in dieser sog. Kontertraversale an der Bande ankomme, bin ich noch auf der gleichen Hand oder habe ich diese gewechselt???)
M.E. macht es allerdings sehr wohl Sinn, wenn ich z.B. eine Traversale üben möchte, obwohl das Pferd die Lektion Travers noch nicht oder nicht 100% beherrscht, dies zunächst ohne Biegung zu reiten. Wenn ich dabei beide Schultern frei halten kann, wird das Pferd auch nicht vermehrt auf eine stützen, sondern gleichmäßig im Wechsel mit den Beinen kreuzen und spreizen. Ich muss es im Hals halt "nur" schön gerade und vom Zügel weghalten.
Das nennt man aber "seitlich oder seitwärts übertreten" auf einer diagonalen, gedachten Linie, ABER: dazu leite ich vorher keinen Richtungswechsel ein und das wird (bzw. so habe ICH es verstanden) mit dem Wechsel von SH zu Travers und dem gleichzeitigen Verlassen des Zirkels in eine neue Richtung getan.
Insofern erscheint mir diese Lektion schon nicht sinnig. Und m.E. macht sie es Pferd und Reiterlein schwerer statt leichter, aber das mag man ja unterschiedlich empfinden.
Als Konterlektion für Travers auf der Diagonalen wäre für mich der Renvers auf ebendieser angesagt und dann bekäme der Begriff einen evtl Sinn, aber als Renvers würde ich die eingangs genannte Umstellung nicht bezeichnen, aber ich kann ja auch KSH und SH auf der Diagonalen reiten, ohne dass das gleich einen Namen bekommt.
Grundsätzlich finde ich es müßig, Zeichnungen für die Seitengänge zu verwenden, es gibt Bilder genug, die real die Stellung der Hufe zeigen. Auf einem Bild kann ich alles darstellen wie ich will. Ob es das wahrer macht...
Weiterhin ist es müßig, allenfalls lustig zu lesen, wenn sich Menschen zwar die Mühe machen, viel und auch gute Literatur zu lesen und Wissen mit sich herum zu tragen oder hinaus posaunen. Aber gerade beim Reiten sind Wissen und Können zweierlei...
Und dann ist die Frage, ob man tatsächlich die Funktion einer Lektion im Moment des Tuns erkennen kann oder ob man diese besser nur reitet, um sie einfach für sich hübsch zu üben. Und das macht durchaus mehr Sinn als sinnlos zu kombinieren und am Ende nicht mehr zu wissen, wann man denn wohin biegen kann oder soll. Und was das alles mit den armen Pferden macht...
Louise
puh, alles gelesen...
Zunächst mal kann doch gesagt werden, dass jeder Seitengang auf jeder Bahnfigur geritten werden kann. Deswegen braucht es noch keinen neuen Namen.
Je schwerer mir eine Lektion im Seitengang fällt (bzw. dem Vierbeiner), desto mehr orientiere ich mich auf einer geraden Linie, möglichst an der Bande, damit ich (als Anfänger im Seitengang) nicht die Orientierung verliere und mir eine teilweise Anlehnung an die Bande etwas Arbeit abnimmt (und dem Pferd eine Erleichterung gewähren kann).
Je besser das Pferd (und ich) den Seitengang ausführt, desto mehr variiere ich, sprich ich gehe vielleicht zunächst durch eine Ecke (immer noch Bandenanlehnung wenn auch weniger) und dann auf freie Linien, um Schulterkontrolle/Zügelführung und Hinterhandkontrolle/Sitz u Schenkel, zu überprüfen.
Anschließend wechsel ich auf gebogene Linien, um die Abstellung zu erhöhen, dies bringt die gebogene Linie mit sich.
Einzig beim Wechsel vom Travers zur Traversalen (sprich einem Travers auf einer Diagonalen) erhöhe ich die Abstellung auf einer Geraden.
Um den Travers darin zu erkennen (und das wurde ja schon beschrieben), muss man wie an der Bande, die Gerade entlang schauen, also vom Ende der Diagonalen aus die Gerade (sprich die Diagonale) entlang.
Sobald ich die Bande verlasse, egal ob im Seitengang oder auf einfachem Hufschlag, muss ich die Schulter stärker kontrollieren können, m.E. muss ich aber "einfach nur" stabiler mittig im Sitz bleiben, dabei die freie Linie im Auge behalten und darf möglichst nicht die Orientierung verlieren. Wenn das gegeben ist, ist die Schulterkontrolle über die Zügel weitestgehend zweitrangig (bei ruhigen, nebeneinanderstehenden Händen).
Als weitere Fortführung in der Ausbildung erfolgt nun die Kombination von Seitengängen unterschiedlicher Art, sei es Wechsel vom SH zum Travers oder vom SH zum Renvers, auf den unterschiedlichen Linien etc.
Daraus erlernt man als Reiter mit Pferd, sich geschmeidig zu bewegen, das Pferd über den Sitz zu dirigieren und durch wechselnde Biegungen seine Koordination zu schulen. Das Pferd an sich lernt diese Dinge auch, je besser das Reiterlein dies vermag, desto leichter (in der Regel jedenfalls).
Aber trotz alle dem bleiben die Seitengänge, was sie sind. Je nach Biegung und Stellung SH, Travers, Renvers oder KSH. Reite ich ein SH auf der Mittellinie, kann es je nach Standort des Betrachters ein SH oder ein KSH sein, es ist auch egal, Hauptsache ist, das Pferd ist gegen die Bewegungsrichtung gebogen und gestellt. Ebenso verhält es sich mit Travers und Renvers auf der Mittellinie, das Pferd ist in die Bewegungsrichtung gestellt.
Einzig der Travers auf der Diagonalen (unabhängig von der Linie bzw. wie steil die Diagonale geritten wird) erhält einen eigenen Namen: die Traversale.
Um nun auf das Eingangsthema zu kommen: Wechsel vom SH auf dem Zirkel am Mittelpunkt zum Travers macht durchaus Sinn.
Warum dann allerdings der Zirkel verlassen wird (Biegungs- und Stellungsänderung wurden ja zunächst nicht beschrieben) und in Richtung der Bande Zirkel vergrößernd-traversartig geritten werden soll, erschließt sich mir nicht.
Und wenn das Ganze denn nun doch keine Biegung/Stellung mehr haben soll, KANN es keine Traversale sein und auch keine Konterlektion dazu, denn die klassischen Seitengänge haben IMMER eine Biegung. Die Hauptfrage ergibt sich für mich: Wenn ich in dieser sog. Kontertraversale an der Bande ankomme, bin ich noch auf der gleichen Hand oder habe ich diese gewechselt???)
M.E. macht es allerdings sehr wohl Sinn, wenn ich z.B. eine Traversale üben möchte, obwohl das Pferd die Lektion Travers noch nicht oder nicht 100% beherrscht, dies zunächst ohne Biegung zu reiten. Wenn ich dabei beide Schultern frei halten kann, wird das Pferd auch nicht vermehrt auf eine stützen, sondern gleichmäßig im Wechsel mit den Beinen kreuzen und spreizen. Ich muss es im Hals halt "nur" schön gerade und vom Zügel weghalten.
Das nennt man aber "seitlich oder seitwärts übertreten" auf einer diagonalen, gedachten Linie, ABER: dazu leite ich vorher keinen Richtungswechsel ein und das wird (bzw. so habe ICH es verstanden) mit dem Wechsel von SH zu Travers und dem gleichzeitigen Verlassen des Zirkels in eine neue Richtung getan.
Insofern erscheint mir diese Lektion schon nicht sinnig. Und m.E. macht sie es Pferd und Reiterlein schwerer statt leichter, aber das mag man ja unterschiedlich empfinden.
Als Konterlektion für Travers auf der Diagonalen wäre für mich der Renvers auf ebendieser angesagt und dann bekäme der Begriff einen evtl Sinn, aber als Renvers würde ich die eingangs genannte Umstellung nicht bezeichnen, aber ich kann ja auch KSH und SH auf der Diagonalen reiten, ohne dass das gleich einen Namen bekommt.
Grundsätzlich finde ich es müßig, Zeichnungen für die Seitengänge zu verwenden, es gibt Bilder genug, die real die Stellung der Hufe zeigen. Auf einem Bild kann ich alles darstellen wie ich will. Ob es das wahrer macht...
Weiterhin ist es müßig, allenfalls lustig zu lesen, wenn sich Menschen zwar die Mühe machen, viel und auch gute Literatur zu lesen und Wissen mit sich herum zu tragen oder hinaus posaunen. Aber gerade beim Reiten sind Wissen und Können zweierlei...
Und dann ist die Frage, ob man tatsächlich die Funktion einer Lektion im Moment des Tuns erkennen kann oder ob man diese besser nur reitet, um sie einfach für sich hübsch zu üben. Und das macht durchaus mehr Sinn als sinnlos zu kombinieren und am Ende nicht mehr zu wissen, wann man denn wohin biegen kann oder soll. Und was das alles mit den armen Pferden macht...
Louise
Es soll so nicht geritten werdenlouise hat geschrieben:Wechsel vom SH auf dem Zirkel am Mittelpunkt zum Travers macht durchaus Sinn.
Warum dann allerdings der Zirkel verlassen wird (Biegungs- und Stellungsänderung wurden ja zunächst nicht beschrieben) und in Richtung der Bande Zirkel vergrößernd-traversartig geritten werden soll, erschließt sich mir nicht.

So ist es mir einfach passiert und es war das, was ich mir am ehesten unter einer Kontertraversale vorstellen konnte.
Beim erlernen von Travers habe ich es vergurkt und bin dadurch im Travers aber auf der Diagonalen gelandet - allerdings eben gegen die Bewegung gestellt. Das beantwortet dann auch die Frage, ob mit Stellung und Biegung oder nicht. Stellung und Biegung waren weiterhin vorhanden. Das Pferd ist nicht aus dem Travers gefallen, obwohl wir den Kreis auf einer Diagonalen verlassen hatten. Man bleibt dann natürlich auf der Hand, auf der man unterwegs war.
Zum Thema Funktional:
Ich mache mir erst Gedanken und dann reite ich. Das hilft. Ich reite auch nicht einfach wild drauf los und auch nicht alleine vor mich hin, sondern nehme einmal wöchentlich Einzelunterricht, der jede Menge Theorie beinhaltet.
Gegen die Bewegung gestellt ist es eine Versale die Du geritten bist, keine Traversale, dabei ist das Pferd nämlich in Bewegungsrichtung gebogen und gestellt.Travers aber auf der Diagonalen gelandet - allerdings eben gegen die Bewegung gestellt
Liebe Grüße
Susanne
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
"Die Phantasie tröstet die Menschen über das hinweg, was sie nicht sein können, und der Humor über das, was sie tatsächlich sind."
Albert Camus
Susanne
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Sinsa, ich habe mein Problem damit, wenn Du einerseits sagst, Du machst Dir vorher Deine Gedanken, was Du reiten willst und andererseits eine "neue" "Lektion" beschreibst, die Dir einfach passiert. Ich habe übrigens auch ein Problem damit, wenn Du sagst, SH auf gebogener Linie sei anders als auf einer Geraden. Aber vielleicht sollte man kein neues Faß aufmachen.
@louise Schritt, rechte Hand auf dem Zirkel geritten, nach K zur offenen Seite des Zirkels SH und bei X umstellen ins Travers. Nach errreichen des Travers im Travers Diagonale nach F.
edit: ehe man das falsch versteht: der blau markierte Satz sollte nicht geritten werden! Das ist nur das, ws nach dem Reiterfehler passiert ist
Das mit dem (ich stell es mal in Gänsefüßchen) "Funktionalen" habe ich nicht als persönlich oder als Angriff genommen.
Ich nehme an, ob man so herangeht hängt vermutlich damit zusammen, welche Art von Reiter man im allgemeinen ist.
Bei mir ist es so, dass ich über die Beschäftigung mit der Biomechanik für mich einen leichteren Zugang zur Gymnastizierung bekommen habe. Diese Herangehensweise ist für mich eher als eine Form der Notwehr entstanden, denn sowohl mein Pferd, als auch ich sind geborene Geländehopser und ich muß mich daher immer wieder innerlich disziplinieren, damit wir nicht nur am Spässeken machen sind. Mir hilft da dieses "Funktionale" mehr, als wenn ich dabei auch noch nach dem Spaßprinzip unterwegs bin. Ich verstehe dann warum ich Was, Wann, Wie und vorallem Warum mache/ machen soll und ich weiß dann warum ich artig in der Bahn bin, statt den Wald unsicher zu machen.
@Fliehendes Pferd ein Teil beantwortet sich vielleicht bei dem, was ich louise geantwortet habe. Dazu vielleicht noch ergänzend: Ich hatte in der Schule ein zusätzliches Fach zu Sport und Biologie, dass sich Sport und Humanbiologie nannte. Dort wurde Theorie und Praxis in einem Fach unterrichtet und miteinander verknüpft. Das heißt, wir sind in dem einen Block z.B. 5000m gerannt und in dem anderen Block haben wir gelernt, was dabei in unserem Körper passiert und wie man seine Bewegungstechniken mit Hilfe der Biomechanik optimieren kann. Es ist für mich naheliegend das auch auf die Reiterei zu übertragen, soweit es mir möglich ist.
Ich habe die Kontertraversale nicht ins Spiel gebracht, sie nicht erfunden und ich habe auch nie behauptet, dass es sie gibt. Nochmals: ich habe versucht zu beschreiben, was ich mir darunter vorstellen könnte, als ich davon hier gehört habe. Für mich war es eine spannende und vor allem theoretische Beschäftigung mit neuen Bewegungsabläufen. Soetwas ist für mich soetwas wie für andere ein Kreuzworträtsel. Es ist spannend, unterhaltsam, völlig ungefährlich und es ist auch noch total egal, ob man es gelöst bekommt oder nicht. Davon geht die Welt nicht unter.
Das das SH, je nach gerittener Linie, ein wenig anders "wirkt" ist ehrlich gesagt nichts Neues und ich verstehe Dein Problem damit nicht so ganz. Was genau meinst Du?
@susanne Ich habe mal nach der Versale gegoogelt, denn ich kannte sie nicht und man findet auf der Seite von S. Staudinger sogar ein Bild davon. Ich schätze mal, das trifft es sehr gut
edit: ehe man das falsch versteht: der blau markierte Satz sollte nicht geritten werden! Das ist nur das, ws nach dem Reiterfehler passiert ist

Das mit dem (ich stell es mal in Gänsefüßchen) "Funktionalen" habe ich nicht als persönlich oder als Angriff genommen.
Ich nehme an, ob man so herangeht hängt vermutlich damit zusammen, welche Art von Reiter man im allgemeinen ist.
Bei mir ist es so, dass ich über die Beschäftigung mit der Biomechanik für mich einen leichteren Zugang zur Gymnastizierung bekommen habe. Diese Herangehensweise ist für mich eher als eine Form der Notwehr entstanden, denn sowohl mein Pferd, als auch ich sind geborene Geländehopser und ich muß mich daher immer wieder innerlich disziplinieren, damit wir nicht nur am Spässeken machen sind. Mir hilft da dieses "Funktionale" mehr, als wenn ich dabei auch noch nach dem Spaßprinzip unterwegs bin. Ich verstehe dann warum ich Was, Wann, Wie und vorallem Warum mache/ machen soll und ich weiß dann warum ich artig in der Bahn bin, statt den Wald unsicher zu machen.
@Fliehendes Pferd ein Teil beantwortet sich vielleicht bei dem, was ich louise geantwortet habe. Dazu vielleicht noch ergänzend: Ich hatte in der Schule ein zusätzliches Fach zu Sport und Biologie, dass sich Sport und Humanbiologie nannte. Dort wurde Theorie und Praxis in einem Fach unterrichtet und miteinander verknüpft. Das heißt, wir sind in dem einen Block z.B. 5000m gerannt und in dem anderen Block haben wir gelernt, was dabei in unserem Körper passiert und wie man seine Bewegungstechniken mit Hilfe der Biomechanik optimieren kann. Es ist für mich naheliegend das auch auf die Reiterei zu übertragen, soweit es mir möglich ist.
Ich habe die Kontertraversale nicht ins Spiel gebracht, sie nicht erfunden und ich habe auch nie behauptet, dass es sie gibt. Nochmals: ich habe versucht zu beschreiben, was ich mir darunter vorstellen könnte, als ich davon hier gehört habe. Für mich war es eine spannende und vor allem theoretische Beschäftigung mit neuen Bewegungsabläufen. Soetwas ist für mich soetwas wie für andere ein Kreuzworträtsel. Es ist spannend, unterhaltsam, völlig ungefährlich und es ist auch noch total egal, ob man es gelöst bekommt oder nicht. Davon geht die Welt nicht unter.
Das das SH, je nach gerittener Linie, ein wenig anders "wirkt" ist ehrlich gesagt nichts Neues und ich verstehe Dein Problem damit nicht so ganz. Was genau meinst Du?
@susanne Ich habe mal nach der Versale gegoogelt, denn ich kannte sie nicht und man findet auf der Seite von S. Staudinger sogar ein Bild davon. Ich schätze mal, das trifft es sehr gut

Zuletzt geändert von sinsa am Do, 26. Mär 2009 22:15, insgesamt 1-mal geändert.

Bent Branderup, der ja der Ausbilder von Stefanie Staudinger war, benennt zwei Bewegungen, die sich aus der Stellung der Pferdehüfte ergeben, die traversale und die versale.
Traversale Bewegungen sind Travers, Renvers, Traversale
Versale Bewegungen sind SH und Kontersh.
Das, was Du auf der HP von Staudinger gefunden hast ist ein SH. Nicht mehr, nicht weniger. Eben eine versale Bewegung. Auf welcher Linie auch immer geritten.

Die Unterscheidung definiert er - wie schon öfter hier erwähnt - aus der Stellung der Hüfte und aus welcher Position (zurückgelagert oder nicht) welches Hinterbein zum Schwerpunkt tritt.
In all den Kursen von Branderup, die ich als Zuseher besucht habe, war NIE die Rede einer "Kontertraversale" oder "Renversale".

Auch lt. PK gibt es keine Konterlektion zur Traversale.
Zuletzt geändert von Bernie am Do, 26. Mär 2009 18:45, insgesamt 1-mal geändert.
@Bernie Nun eine Beschreibung zur Versale habe ich nicht gefunden und habe mir an Hand des Bildes versucht vorzustellen, ob es von unten so aussehen könnte. Ich fand es nicht völlig daneben, aber auf Grund des Aufnahmewinkels ist es schwer einzuschätzen, was die Bewegung auf dem Foto genau zeigt und auf welcher Linie geritten wurde. Ich kann nachvollziehen, dass das SH sein kann, aber ich kann es nicht mit letzter Gewisshiet zuordnen. Die Kreislinie wäre meiner Einschätzung nach hier recht groß, was ich an der zu vermutenden Spur der HH festmache, wenn man SH zu Grunde legt. Da eine Kreislinie gedanklich auch in viele kleine Geraden geteilt werden kann, würde das mit der selben Übung auf einer Diagonalen vermutlich nicht viel anders aussehen. Das dumme ist nur, dass das Bild, was sich ergibt, wenn man einmal im SH und einmal im Travers reitet und aus demselben Blickwinkel betrachtet, vermutlich sehr ähnlich aussehen wird.
Deine Beschreibung von Banderups Definition von traversalen und versalen Bewegungen finde ich ein wenig schwierig, oder sie ist vielleicht unvollständig bzw. stark gekürzt. Ich finde die Logik dahinter nicht, oder besser gesagt, die Logik finde ich schon, aber wenn ich ihr folge, dann komme ich zu anderen Ergebnissen.
Das was ich verstehe, ist dass die Position der Hüfte darüber entscheidet, was eine versale und was eine traversale Bewegung ist.
Wenn ich dem aber gedanklich folge, dann ist das, was ich beschrieben habe, eine traversale Bewegung, da die Position der Hüfte entscheidend ist.
Susanne kommt aber zu einer anderen Einschätzung.
Irgendwo liegt hier wohl ein Drehwurm vor.
@Kontertraversale Die Existenz der Selbigen ist mir vollkommen egal. Genauso übrigens wie (logischerweise) die Frage, ob irgendjemand sie kennt oder nicht kennt.
OT zur Werbung
@louise Das ist nur ganz normaler Forumsalltag. Das eine Forum ist blöder als das andere und das nächste hat viel mehr Recht, als alle anderen. Es ist doch so: alles, was man in irgendeinem Forum schreibt, kann und vor allem wird auch gegen einen verwendet werden!
Dieser Fred geistert z.Z. durchs Netz und das war auch vorrauszusehen. Mein Tipp: Man melde sich bei so vielen Foren wie möglich an und kann so bei allen Foren über die jeweils anderen Foren herziehen. Man ist dann immer auf der Seite der Gut-Reiter.
Deine Beschreibung von Banderups Definition von traversalen und versalen Bewegungen finde ich ein wenig schwierig, oder sie ist vielleicht unvollständig bzw. stark gekürzt. Ich finde die Logik dahinter nicht, oder besser gesagt, die Logik finde ich schon, aber wenn ich ihr folge, dann komme ich zu anderen Ergebnissen.
Das was ich verstehe, ist dass die Position der Hüfte darüber entscheidet, was eine versale und was eine traversale Bewegung ist.
Wenn ich dem aber gedanklich folge, dann ist das, was ich beschrieben habe, eine traversale Bewegung, da die Position der Hüfte entscheidend ist.
Susanne kommt aber zu einer anderen Einschätzung.
Irgendwo liegt hier wohl ein Drehwurm vor.
@Kontertraversale Die Existenz der Selbigen ist mir vollkommen egal. Genauso übrigens wie (logischerweise) die Frage, ob irgendjemand sie kennt oder nicht kennt.
OT zur Werbung
@louise Das ist nur ganz normaler Forumsalltag. Das eine Forum ist blöder als das andere und das nächste hat viel mehr Recht, als alle anderen. Es ist doch so: alles, was man in irgendeinem Forum schreibt, kann und vor allem wird auch gegen einen verwendet werden!

Dieser Fred geistert z.Z. durchs Netz und das war auch vorrauszusehen. Mein Tipp: Man melde sich bei so vielen Foren wie möglich an und kann so bei allen Foren über die jeweils anderen Foren herziehen. Man ist dann immer auf der Seite der Gut-Reiter.
@Sinsa:
Wenn Du den Travers auf dem Zirkel bzw. der Zirkellinie vermasselt hast und stattdessen auf einer Diagonalen gelandet bist, bleibt es ein Travers. In ebendiesem müßtest Du auch den Hufschlag bei F erreicht haben?
Dann könntest Du die Diagonale (H - F) zu ihrem Ursprung am gegenüberliegenden Hufschlag zurückverfolgen und wärst im Renvers losgeritten auf die Diagonale und landest dann da, wo Du gelandet bist, im Travers. Also: Renvers C - H, abbiegen auf die Diagonale im Renvers H - F und bei F im Travers ankommen.
Nun, sehr wohlwollend... aber in der Auflösung - so ich es denn jetzt richtig verstanden habe - wie ein Rätsel...
Die Beschreibungen zu versal und traversal von Susanne und Bernie sind absolut richtig: versal ist gegen die Bewegungsrichtung gebogen und traversal in die Bewegungsrichtung. Wie bereits weiter oben beschrieben: wenn ich z.B. ein SH auf der Mittellinie reite, sieht es von der einen Seite aus wie SH (nämlich von der Hand aus, von der ich auf die Mittellinie abgebogen bin) und von der anderen wie ein KSH. Es bleibt aber in beiden Fällen eine versale Bewegung, nämlich gegen die Bewegungsrichtung gebogen.
Wenn Du die Seitengänge noch nicht richtig beherrschst, orientiere Dich an der Biegung, das ist einfacher und birgt weniger Gefahren!
Louise
Wenn Du den Travers auf dem Zirkel bzw. der Zirkellinie vermasselt hast und stattdessen auf einer Diagonalen gelandet bist, bleibt es ein Travers. In ebendiesem müßtest Du auch den Hufschlag bei F erreicht haben?
Dann könntest Du die Diagonale (H - F) zu ihrem Ursprung am gegenüberliegenden Hufschlag zurückverfolgen und wärst im Renvers losgeritten auf die Diagonale und landest dann da, wo Du gelandet bist, im Travers. Also: Renvers C - H, abbiegen auf die Diagonale im Renvers H - F und bei F im Travers ankommen.
Nun, sehr wohlwollend... aber in der Auflösung - so ich es denn jetzt richtig verstanden habe - wie ein Rätsel...
Die Beschreibungen zu versal und traversal von Susanne und Bernie sind absolut richtig: versal ist gegen die Bewegungsrichtung gebogen und traversal in die Bewegungsrichtung. Wie bereits weiter oben beschrieben: wenn ich z.B. ein SH auf der Mittellinie reite, sieht es von der einen Seite aus wie SH (nämlich von der Hand aus, von der ich auf die Mittellinie abgebogen bin) und von der anderen wie ein KSH. Es bleibt aber in beiden Fällen eine versale Bewegung, nämlich gegen die Bewegungsrichtung gebogen.
Wenn Du die Seitengänge noch nicht richtig beherrschst, orientiere Dich an der Biegung, das ist einfacher und birgt weniger Gefahren!
Louise