Heuschmann und Phillipe Karl in Verden

Rund um die klassische Reitkunst

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Nilspferd
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Beitrag von Nilspferd »

Josatianma hat geschrieben: Wieder zurück zur Veranstaltung: ich glaube nicht, daß sie außer den Veranstaltern viel Geld, irgendetwas gebracht hat. Ich habe nicht die Zeit alle Diskussionen in den Foren zu verfolgen, aber das was ich mitbekomme ist, daß die Gräben immer tiefer werden. Aber auch aus dem Grund, weil sich kaum ein "Gegner" die Mühe macht sich mit der Thematik wirklich zu beschätigen und zwar außerhalb von dem was hier im Internet zu sehen und zu lesen ist.
Josa, DAS ist glaub ich zu einfach, ich kenne diverse "Gegner" der "PK-Reitweise" (ich hab jetzt mal bewußt nicht französisch geschrieben...) und die haben sich sehr wohl mit der Thematik auseinandergesetzt, die sind ja nicht alle verbohrt und strunzendumm. Im Gegenteil, darunter gibt es auch Tierärzte etc. Aber es ist nunmal so, dass man (zumindest hier in der Region) keine Positivbeispiele sieht, in der Theorie mag das ja alles schlüssig klingen, aber die Praxis funktioniert einfach nicht.
Meine Freundin steht in so einem "französischen" Stall und ich schwöre Stein und Bein, wenn du durch die Stallgasse gehst, erkennst du sofort, welches Pferd "französisch" gearbeitet wird, und welches nicht. Und das meine ich leider nicht positiv. Die haben alle eine besch... *sorry* Muskulatur und unter'm Reiter rollen sich einem die Fußnägel hoch. Wie dort teilweise die Pferde aussehen sieht bei uns kein Pferd der schlechtesten was-auch-immer-Reiter aus. Und das kann doch nicht der Sinn einer "Reitweise" sein, das Pferd soll doch durch das Reiten an Schönheit gewinnen.

dshenigis hat geschrieben:@Nilspferd: Ich habe irgendwo mal gelesen, dass die US-Army ihren Scharfschützen das Kaugummikauen empfiehlt, damit die Hand ruhiger wird
:lol: Ich hoffe, dass keiner seine "Reitarena" mit einem Kriegsschauplatz gleichstellen muss
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dshengis
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Beitrag von dshengis »

Sigrun Hermes hat geschrieben: HDV12, Ausgabe 1926, Seite 224
Bearbeitung des Pferdes ohne Reiter
Die Pferde rechts (links) abbrechen.Seite 75
Biegen und Abbrechen Seite188
Ich kenne diese Ausgabe nicht, aber dank des links in einem anderen Fred die Ur-HDV von 1912 und da findet es sich im Anhang auf den Seiten 270ff.
Sigrun Hermes hat geschrieben:Reitvorschrift von 1937 Abkauenlassen und Biegen an der Hand Seite 109
Und DAS übersieht man, wenn man nur nach den schönen Zeichnungen schaut :? Okay, es gab sie also auch noch 1937...

Der Text offenbart dann aber einen wichtigen Unterschied: in der "alten" HDV 12 beginnt man mit der Handeinwirkung auf die Maulwinkel und wirkt erst, wenn das Pferd daraufhin gelernt hat abzukauen, auf die Laden ein. In der Ausgabe von 1937 wird sofort auf die Laden eingewirkt.
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Nilspferd hat geschrieben:Josa, DAS ist glaub ich zu einfach, ich kenne diverse "Gegner" der "PK-Reitweise" (ich hab jetzt mal bewußt nicht französisch geschrieben...) und die haben sich sehr wohl mit der Thematik auseinandergesetzt, die sind ja nicht alle verbohrt und strunzendumm.
DAS habe ich so auch nie geschrieben. Ich behaupte ja nicht, daß ich die Weise von PK oder seinen Schülern gut finde. Bei meinem Pferd konnte ich in der Zeit, in der ich ihn über die hohe Hand immer wieder in die Dehnung geschickt habe einen wundervollen Muskelaufbau in relativ kurzer Zeit vor allem des Trapezmuskels beobachten. Wie gesagt: hohe Hand = Dehnungshaltung. Als es daran ging das Pferd über Arrets in die Laden in der Aufrichtung zu halten bin ich ausgestiegen - weil mein Bauch und mein Pferd mir sagten, daß das nicht richtig ist.

Gehe ich durch unseren Stall kann ich dir aber auch ganz genau sagen, welche Pferde nach der modernen deutschen Reitweise geritten werden - die haben nämlich auch alle keine Muskulatur an den richtigen Stellen, aber wunderschöne Unterhälse.

Für mich ergibt sich das große Fragezeichen, daß ich die ersten Berührungspunkte mit der Reitweise von PK bei seiner Frau hatte und mich die Art und Weise begeistert hat. Auch bei Pferden die weiter waren gab es das Gezupfe in die Maulwinkel nicht. Um so mehr entstehen für mich eben die Fragezeichen, wenn ich PK live auf der Equitana und dann auch in solchen Videos sehe.
Liebe Grüße, Sabine

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Beitrag von Julia »

Josatianma hat geschrieben:Um so mehr entstehen für mich eben die Fragezeichen, wenn ich PK live auf der Equitana und dann auch in solchen Videos sehe.
Vielleicht ist das seine menschliche Seite. Jeder hier der auch unterrichtet weiß doch wie wichtig die eigene Fortbildung ist und wie sehr man auch als RL es möchte und braucht das mal wer anderes auf das eigene Tun einen kritischen Blick wirft. Denn es ist ja menschlich das sich Fehler einschleichen, das man sich verrennt, das der Blick zu einseitig wird....
Und genau das habe ich immer wieder gedacht wenn ich über PK gelesen habe.
Vielleicht hat auch er sich ein wenig verrannt...
Liebe Grüße, Julia
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

@Julia: Genau das denke ich auch oft!
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LordFado

Beitrag von LordFado »

Josatianma hat geschrieben:Als es daran ging das Pferd über Arrets in die Laden in der Aufrichtung zu halten bin ich ausgestiegen - weil mein Bauch und mein Pferd mir sagten, daß das nicht richtig ist.
und genau das ist es, was mir an den Videos vom Vortrag und auch den sonstigen, mir bekannten Videos und Bildern sauer aufstößt.
Josatianma hat geschrieben: Gehe ich durch unseren Stall kann ich dir aber auch ganz genau sagen, welche Pferde nach der modernen deutschen Reitweise geritten werden - die haben nämlich auch alle keine Muskulatur an den richtigen Stellen, aber wunderschöne Unterhälse.
das sind dann aber schlechte Beispiele und falsch verstandene FN-Reitweise (vermutlich genauso wie im weiter oben erwähnten "französischen" Stall sollte man eine theoretische Lehre eben nicht anhand falsch verstandener Anwender verurteilen!)
Mein Problem mit der Theorie und Praxis diesen Thread betreffend: nichtmal die Lehrmeister (die es ja eigentlich richtig verstanden haben sollten und anwenden können sollten) geben hier ein gutes Bild ab.
Josatianma hat geschrieben: Um so mehr entstehen für mich eben die Fragezeichen, wenn ich PK live auf der Equitana und dann auch in solchen Videos sehe.
damit sind wir voll und ganz einer Meinung, Josa!
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

@LordFado: Haben wir doch gemeinsame Nenner gefunden.

Fällt mir gerade noch ein: es wurde ja auch die ewigen Abkauübungen an den Vorführungen bemängelt: auch das ist etwas, das mir völlig fremd ist. Die Abkauübungen haben bei mir immer maximal fünf Minuten gedauert.
Liebe Grüße, Sabine

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emproada
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Beitrag von emproada »

Wieviel einfacher würden die Ideen PK akzeptiert werden, wenn er nicht immer auf der Absolutheit seines Systems bestehen würde.
ALLES hat man nach jahrelangem Reiten ja auch nicht falsch gemacht, aber genauso bringt er es leider rüber. Spannend wäre mal zu erfahren, wie es der Reiterin (Tabea?) mit ihrem Pferd ergeht und wieviel Fragezeichen sie jetzt im Kopf hat.
Viele Grüße Tina
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Nilspferd
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Beitrag von Nilspferd »

LordFado hat geschrieben: das sind dann aber schlechte Beispiele und falsch verstandene FN-Reitweise (vermutlich genauso wie im weiter oben erwähnten "französischen" Stall sollte man eine theoretische Lehre eben nicht anhand falsch verstandener Anwender verurteilen!)
Mein Problem mit der Theorie und Praxis diesen Thread betreffend: nichtmal die Lehrmeister (die es ja eigentlich richtig verstanden haben sollten und anwenden können sollten) geben hier ein gutes Bild ab.
In dem Stall werkelt eine lizensierte RL... :?
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Beitrag von kallisto »

LordFado hat geschrieben: Mein Problem mit der Theorie und Praxis diesen Thread betreffend: nichtmal die Lehrmeister (die es ja eigentlich richtig verstanden haben sollten und anwenden können sollten) geben hier ein gutes Bild ab.
Das ist genau auch der Knackpunkt, um den es auch mir geht. Mir geht es nicht um einige Schüler oder gar lizensierte RL, die evtl. noch nicht soweit sind oder es nicht korrekt ausführen, sondern mir geht es um PK selber, der den Beweis nicht erbringen kann, obwohl er stark provoziert.
Dagegen fallen mir bei der FN genügend sehr gute Reiter (Ingrid Klimke kennt jeder) an. Natürlich auch genügend schlechte, aber das System KANN funktionieren. Mir sind gerade auf den PK-Lehrvideos (die denke ich mal sehr repräsentant für seine Methode sind), die Pferde zu flott und nicht locker genug im Rücken. Auch in seinem Buch sind einige Fotos zweifelhaft nach Kriterien wie Losgelassenheit und Durchlässigkeit, die ich z.B. bei guten Westerntrainern problemlos wiederfinde, auch wenn sie andere Wege gehen.

Ich bestreite nicht, dass in einigen Korrekturfällen seine Methode greift. Aber dies als Ausbildungssystem zu verkaufen, die es mit der Ausbildungsskala aufnehmen kann, ist zu hoch gegriffen. Bzw. den Beweis muss er erstmal bringen. Ich frage mich sowieso, wieso er dass denn muss. Es gibt genügend andere "Alternativgurus", die einfach ihr Ding machen, aber nicht auf andere Systeme zeigen. Dass man schwarze Schafe ankreidet, finde ich gut. Aber hier geht bei PK anders als bei Heuschmann um ein scheinbar nicht funktionierendes System. Jedes nach der Ausbildungsskala ausgebildete Pferd ist ja für ihn ein Korrekturpferd...

LG Susi
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ottilie
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Beitrag von ottilie »

Wenn es unangebrachte Werbung ist, dann schmeisst es bitte wieder raus, aber hier sind doch einige Fotos anzuschauen:

Schülerin 1 von PK
In der linken Leiste auf "Reitunterricht" klicken, dann auf die erstgenannte Person (HH)

Schülerin 2 von PK

Beide befinden sich in der RL-Ausbildung.
Es grüsst ottilie
~~~~~~~~~
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Beitrag von kallisto »

Ich finde es ehrlich gesagt nicht gut, fremde Momentaufnahmen auseinander zu nehmen ohne das Einverständnis der Reiter. Ein Video ist wesentlich aussagekräftiger und ich glaube auch nicht, dass die Reiter wollen, dass man an ihren Bildern vor diesem Themenhintergrund herumkritisiert.
Für mich zeigen die Bilder das PK-System und entsprechen in etwa dem, was auf den Lehrvideos von PK zu sehen ist. Auf diese wurde zum Teil schon Bezug genommen.

LG Susi
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Sunknúni
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Beitrag von Sunknúni »

@LordFado: Die Dehnungshaltung ist Ziel der Abkauübungen (Fotos kenne ich aus dem Buch, da sieht es auch gut aus). In der Bewegung soll später ein sanftes Schließen der Finger ausreichen, um das Pferd im Unterkiefer nachzugeben und ggf. in die Dehnung zu schicken. Reagiert das Pferd darauf nicht, wird die Hand höher, um das Pferd durch Druck auf die Maulwinkel zur Dehnung zu veranlassen, so wie es ihm von den Abkauübungen bekannt ist.
Warum er in Verden das Pferd nicht erstmal ausschließlich vom Boden aus gearbeitet hat kann ich nicht nachvollziehen. Vermutlich ist inzwischen die Gier nach Anerkennung, nach Beweisen des Systems und sein Frust über das Unverständnis so großß, dass nicht mehr unbedingt das einzelnde Pferd im Vordergrund steht. Sehr schade, denn so verrennt er sich mehr und mehr und pocht auf eine Ausschließlichkeit seines Systems, das so nicht existiert.
Ich persönlich finde vieles in der Theorie gut und versuche auch danach zu arbeiten, aber ich integriere es in andere Elemente (aus der korrekten FN-Reiterei, aus meinen bisherigen Westernkenntnissen, etc.). Nur so meine ich etwas zu finden, was mir und meinem Pferd etwas bringt. In Bezug auf meine Hand und deren Wirkung hat mich PK stark weitergebracht und auch feiner werden lassen. Deshalb sollten m.E. seine Theorien durchaus auch der Öffentlichkeit nahegebracht werden. Aber eben nicht ausschließlich! (und auch nicht unbedingt so, wie er sie inzwischen lehrt/zeigt...)


Wegen Unterhals: heikles Thema, da ich ebenfalls der Meinung bin, dass das Reiten nach PK einen Unterhals entstehen lassen kann und dies auch auf Fotos oft zu sehen ist. Urache sehe ich nicht in den Ablauübungen, sondern (wie schon Josa erwähnt hat) darin, wenn der Reiter das pferd über den Zügel (also durch häufige Arrets) künstlich aufrichten will (und es vermutlich nicht so weit ist...). Wenn man in dieser künstlichen Aufrichtung lange reitet, ist klar wo sich die Muskeln bilden...
Jedoch richte ich durchaus auch mal mein Pferd auf diese Weise auf und IN DIESEM MOMENT wirken die Muskeln ma Unterhals. Jedoch reite ich das pferd nicht lange so, sondern schicke es entweder daraus in die Dehnung oder lasse es im Genick nachgeben, so dass wieder die Muskeln der Oberlinie wirken. Funktioniert beides nicht, reite ich nicht in der hergestellten Aufrichtung weiter, sondern beginne wieder im Stand. Ich merke an: mein pferd hat keinen Unterhals...

(so nun schreit leider mein Kind und wir müssen zum Arzt;-))
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dshengis
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Beitrag von dshengis »

Sunknúni hat geschrieben: Ich persönlich finde vieles in der Theorie gut und versuche auch danach zu arbeiten, aber ich integriere es in andere Elemente (aus der korrekten FN-Reiterei, aus meinen bisherigen Westernkenntnissen, etc.). Nur so meine ich etwas zu finden, was mir und meinem Pferd etwas bringt.
Jep, sehe ich ganz ähnlich.
Für mich sind es zwei Sachen, die ich als P. Karls wesentlichen Beitrag ansehe: Zum einen die Abkauübungen (und etwas weiter gefasst: der bewusste Einsatz der Hand) und zum anderen die Trennung von Schenkel und Hand.
Andererseits war es für mich selber auch erschreckend beim ersten Kurs in meiner Nach-Legerete-Zeit, dass meine Hand die Normalposition quasi nicht mehr kannte. Einem guten Reiter (wie z.B. HH - Ottilies Reiterin 1) wird das wohl nicht passieren, aber für jemanden mit eher beschränkten Fertigkeiten (wie mich) finde ich ein System, das vorrangig aus Korrekturmaßnahmen besteht, schon gefährlich. Eben weil ich nicht so genau einschätzen kann, wann was angebracht ist und darum dem RL vertrauen muss. Wenn der aber ein solches aus Korrekturen bestehendes System lehrt, laufe ich Gefahr, immer irgendwas zu machen und so das Pferd zu stören.
Immerhin hatte mein Pferd auch nach zweieinhalb Jahren Legerete keinen Unterhals ;)
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ottilie
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Beitrag von ottilie »

dshengis hat geschrieben:System, das vorrangig aus Korrekturmaßnahmen besteht
Hm. Tut es das? Wir hatten ja schon festgestellt, daß für PK scheints alle Pferde Korrekturpferde sind, die nicht nach seiner Facon geritten werden :wink:
Aber ist das ausreichend zu sagen, das "System" alleine basiere nur auf Korrektur? Wie ist das denn im FN-Bereich? Oder bei den Western-Reitern?
Jedes unerwünschte Verhalten vom Pferd wird doch auch dort korrigiert, und es wird versucht, auf welch auch immer Art und Weise aufs Pferd einzuwirken...
Ich verstehe daher die Diskussion in diesem Punkt nicht so ganz.

Krass ausgedrückt - wenn ich ein FN-Pferd zum Western-Pferd umstellen möchte, wird der Western-Reiter anfangs auch deutlichere Hilfen = Korrekturen geben müssen um dem Pferd zu erklären, was es machen soll.
Ist dann die Western-Reiterei auch ein auf Korrektur aufgebautes System?
Es grüsst ottilie
~~~~~~~~~
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