Totilas - Eine eigene Klasse?

Allgemeines rund ums Pferd

Moderatoren: Julia, dshengis

Paula

Beitrag von Paula »

Es gibt Kinder die sich nie von ihren Eltern lösen und die es ihnen unbedingt Recht machen wollen.Auf mich machte er einen unsicheren kindlichen Eindruck.Eier in der Hose hat er nicht, sonst hätte er es schon nicht nötig gehabt Sterntaler so unsäglich abzureiten.
Ich hatte beim Abreiten ehr das Gefühl, Reiten macht ihn nicht wirklich Freude...So schrecklich wie er im Moment reitet, mir tut er leid. Ich bezweifle dass er noch jemals ganz nach oben kommt, die Welt lacht über ihn, um sowas zu überstehen braucht man eine Menge Ego und genau das hat er nicht glaube ich.
Aber eine Befürchtung habe ich nämlich dass er den harten Weg wählt und versucht mit aller Brutalität Totti zu Höchstleistungen Bestnoten zu bringen.....
horsman
User
Beiträge: 2879
Registriert: Mo, 25. Sep 2006 12:04
Wohnort: NRW

Beitrag von horsman »

"...jetzt kann er nichtmal mehr an einer Tribüne vorbeigehen..."

vielleicht hatte einer ne Knoblauchfahne oder, wahrscheinlicher in Vechta, ein Buur roch zu stark nach Schweinestall :lol:
First a relaxed mind, then a relaxed horse.
charona
User
Beiträge: 840
Registriert: Sa, 06. Jan 2007 13:05

Beitrag von charona »

Paula hat geschrieben: Ich hatte beim Abreiten ehr das Gefühl, Reiten macht ihn nicht wirklich Freude...
um ehrlich zu sein, diesen Eindruck habe ich auch.

Und wenn jemand, mit einem solchem finanziellen Background, dem besten Pferdematerial (entschuldigt das Wort), den renomiertesten Trainern, reiten von Kindesbeinen, im zarten Alter von 27 nicht in der Lage ist, ein Pferd eigenständig bis zum Grand Prix auszubilden oder noch nicht einmal ein Grand Prix Pferd anständig "nachzureiten" dann würde ich unterstellen: in eine Rolle reingerollt, die er nicht gerne/freiwillig annimmt, hat aber keine "Eier" :lol: seinen eigenen Weg zu gehen oder b:) absolut talent- und gefühllos. hat in beiden Fällen aber nix im Olympiakader und/oder einem Olymiapferd zu suchen.
Benutzeravatar
Junito
User
Beiträge: 1475
Registriert: Di, 10. Okt 2006 08:48
Wohnort: Scheinfeld

Beitrag von Junito »

Das Thema finde ich grade nicht witzig...

Sowohl seine Stiefmutter als auch sein Vater waren sehr erfolgreich in der Dressurszene. Ganz nach oben gekommen sind beide nie (dazu gehört für mich eine Goldmedaille im Einzel bei einer WM oder Olympia).

Vielleicht wollte man mit dem Sohn erreichen, was man selber fast, aber nicht ganz erreicht hat.

Was aber tun, wenn der tiefinnerlich sich etwas anderes wünscht? Dann bekommt man so eine verfahrene, schwierige Situation.

Natürlich hätte man sich in diesem Fall gewünscht, dass MAR laut und deutlich gesagt hätte, dass er das nicht möchte. Aber wer weiß, was ihm dann blüht?

So versucht er irgendwie, die gesetzten Erwartungen zu erfüllen. Notfalls mit Gewalt...aber Totilas kann er scheinbar nicht täuschen.

Ich glaube auch nicht wirklich, dass Rollkurtraining was bringt. Denn vermutlich steht er auch da nicht voll dahinter, da er ja einen anderen reiterlichen Hintergrund hat. AvG & Co sind ja zumindest von der Methode absolut überzeugt.

Nene, das Drama ist noch lange nicht vorüber...
Pferde sind wie guter Sekt - es braucht Zeit und Erfahrung, damit sie perlen können.
Paula

Beitrag von Paula »

Ganz ehrlich, ich hoffe sehr, dass der Weg den er jetzt wählt ihm keinen Erfolg beschert. Zum einen dass grauenhaftes Reiten sich nicht lohnen darf , zum anderen, weil ich befürchte das sonst Jannsen Methode die Reitlehre von morgen ist..
Vielleicht stimmt ja auch meine Vermutung dass dieses Pferd die Kraft nicht mehr hat und verbraucht ist, soviele Ausfälle in der lezten Zeit , Eiereisen( bemerkte unlängst einer, damit wäre Totti beschlagen), das könnte Hufrolle sein. Dann wird das nichts mehr mit Siegen ....
Benutzeravatar
emproada
Moderator
Beiträge: 4519
Registriert: Mi, 25. Jul 2007 12:07
Wohnort: Ba-Wü

Beitrag von emproada »

Meine Güte, man kann aber auch etwas hineininterpretieren. :roll:
Nur weil einer nicht dauergringsend aufm Pferd sitzt hatte er nicht gleich eine schwere Kindheit oder alternativ keinen Spaß am Reiten.
Viele Grüße Tina
Julia
Moderator
Beiträge: 3891
Registriert: Mo, 28. Jan 2008 15:58
Wohnort: Raum Lueneburg

Beitrag von Julia »

emproada hat geschrieben:Meine Güte, man kann aber auch etwas hineininterpretieren. :roll:
Nur weil einer nicht dauergringsend aufm Pferd sitzt hatte er nicht gleich eine schwere Kindheit oder alternativ keinen Spaß am Reiten.
*unterschreib*

Ich sehe zu Pferd auch meist nicht sehr glücklich aus, liegt aber einfach daran dass es mein "Konzentrations-Gesicht" ist..
Liebe Grüße, Julia
Paula

Beitrag von Paula »

andere Frage, habt ihr MAR schon mal persönlich erlebt? Aus nächster Nähe ohne Rummel? Hineininterpredieren ist das sicher----
aber ihn als alleinigen Sündebock hinzustellen ist zu einfach.DAs Pferd wurde ihm nur zur Verfügung gestellt, wenn er es nun nicht reiten kann, sollten die Eigentümer handeln und nicht einen Trainer kommen lassen, der hardcore rolllen läßt.Die Eigentümer könnten es jemanden anderen zum reiten geben.Und Schokemöhle und Linsenhoff geben ihm bestimmt nicht weiterhin das Pferd weil sie ihn so nett finden oder weil er soo toll reiten kann...Da soll für den Schafhof Gold geholt werden das liegt doch auf der Hand...
Benutzeravatar
ottilie
User
Beiträge: 5400
Registriert: Fr, 22. Jun 2007 12:00
Wohnort: Oberbayern

Beitrag von ottilie »

Ich denke das reicht jetzt.
Es geht um Totilas, egal wer drauf sitzt.
Es grüsst ottilie
~~~~~~~~~
Wo die Kraft anfängt, hört das Gefühl auf (Moshe Feldenkrais)
Benutzeravatar
Cubano
User
Beiträge: 3727
Registriert: Di, 20. Mär 2007 19:34
Wohnort: Oldenburger Land

Beitrag von Cubano »

emproada hat geschrieben:Finde ich ja höchst interessant, dass ein Reiter ganz anders wahrgenommen wird nur weil er mal lobt oder lächelt. Als ob das fürs Pferd den großen Unterschied machen würde. 8)
Doch Tina, das macht sogar einen gravierenden Unterschied aus. Weil es eine Geisteshaltung widerspiegelt. Ein verbissen wirkender Reiter reitet hundertprozentig auch so. Ein lockerer Reiter, der über sein Pferd auch mal lachen kann, reitet anders. Das ist eine Erfahrung, die mich in Spanien nachhaltig geprägt hat.
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
Nach der SdA unterwegs :-)
Benutzeravatar
emproada
Moderator
Beiträge: 4519
Registriert: Mi, 25. Jul 2007 12:07
Wohnort: Ba-Wü

Beitrag von emproada »

Sorry Andrea, aber wenn ich so mit der Kandare dran bin macht das echt keinen Unterschied mehr.
Viele Grüße Tina
Benutzeravatar
Junito
User
Beiträge: 1475
Registriert: Di, 10. Okt 2006 08:48
Wohnort: Scheinfeld

Beitrag von Junito »

Im Grunde haben wir schon alles durch und begeben uns langsam ins Reich der Märchen.
Pferde sind wie guter Sekt - es braucht Zeit und Erfahrung, damit sie perlen können.
horsman
User
Beiträge: 2879
Registriert: Mo, 25. Sep 2006 12:04
Wohnort: NRW

Beitrag von horsman »

das seh ich ähnlich wie Emproada, allerdings nicht nur konkret auf Totilas /MAR / Gal bezogen, sondern durchaus allgemein. Kenne das aus unserer Vereinsreithalle. Da wird gezerrt, Nasenriemen fest verschnürt, dauersporniert usw. aber ab und zu auch getätschelt. Dabei wäre es m.E. für das Pferd mehr "Lob", wenn die Reiter mit den anderen "Hilfen" sinnvoller umgehen würden. Vor lauter Alibi-Tätschel glauben Sie aber anscheinend besonders freundlich zu sein und machen sich über die ihre anderen Kommunikationsmittel gar keine Gedanken.

Im Übrigens ist "Loben" ja eine durchaus nicht ganz so banale Angelegenheit und verlangt genaue Abstimmung (übrigens auch mit dem Aussetzen einer Hilfe), sofern man beabsichtigt, dass das Pferd eine Verhaltensreaktion mit dem Lob auch verknüpft. Anders vielleicht die beruhigende Geste.

Das mit der allgemeinen Grundstimmung auf dem Pferd (Einwand Cubano) sehe ich jedoch auch so (siehe Fusszeile)
First a relaxed mind, then a relaxed horse.
Benutzeravatar
Jen
User
Beiträge: 3007
Registriert: Mo, 25. Sep 2006 08:12
Wohnort: CH
Kontaktdaten:

Beitrag von Jen »

Da stimme ich horsmän und emproada etc zu. Wenn die positive Grundstimmung ehrlich aus dem Inneren kommt, dann überträgt sie sich auch auf das Pferd. Pro forma Gesten sind auch mehr für das Publikum und werden von Pferden sehr schnell entlarvt und zeigen keine Wirkung.
Liebe Grüesslis, Jen
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
Benutzeravatar
Cubano
User
Beiträge: 3727
Registriert: Di, 20. Mär 2007 19:34
Wohnort: Oldenburger Land

Beitrag von Cubano »

Horsmän: Ich weiß genau, was Du meinst, aber diese Form von Loben meine ich nicht. Bei EG hatte zumindest ich immer das Gefühl, dass er einfach Spaß daran hatte, dieses Pferd zu reiten und die nötige Souveränität, den auch mal machen zu lassen. Da ist das lächelnd auf dem Pferd sitzen und loben eigentlich nur das i-Tüpfelchen. Von daher meine ich eigentlich genau die Grundstimmung, von der Jen spricht.
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
Nach der SdA unterwegs :-)
Antworten