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Verfasst: Mi, 08. Feb 2012 14:08
von Paula
Es gibt Kinder die sich nie von ihren Eltern lösen und die es ihnen unbedingt Recht machen wollen.Auf mich machte er einen unsicheren kindlichen Eindruck.Eier in der Hose hat er nicht, sonst hätte er es schon nicht nötig gehabt Sterntaler so unsäglich abzureiten.
Ich hatte beim Abreiten ehr das Gefühl, Reiten macht ihn nicht wirklich Freude...So schrecklich wie er im Moment reitet, mir tut er leid. Ich bezweifle dass er noch jemals ganz nach oben kommt, die Welt lacht über ihn, um sowas zu überstehen braucht man eine Menge Ego und genau das hat er nicht glaube ich.
Aber eine Befürchtung habe ich nämlich dass er den harten Weg wählt und versucht mit aller Brutalität Totti zu Höchstleistungen Bestnoten zu bringen.....
Verfasst: Mi, 08. Feb 2012 14:09
von horsman
"...jetzt kann er nichtmal mehr an einer Tribüne vorbeigehen..."
vielleicht hatte einer ne Knoblauchfahne oder, wahrscheinlicher in Vechta, ein Buur roch zu stark nach Schweinestall

Verfasst: Mi, 08. Feb 2012 14:21
von charona
Paula hat geschrieben:
Ich hatte beim Abreiten ehr das Gefühl, Reiten macht ihn nicht wirklich Freude...
um ehrlich zu sein, diesen Eindruck habe ich auch.
Und wenn jemand, mit einem solchem finanziellen Background, dem besten Pferdematerial (entschuldigt das Wort), den renomiertesten Trainern, reiten von Kindesbeinen, im zarten Alter von 27 nicht in der Lage ist, ein Pferd eigenständig bis zum Grand Prix auszubilden oder noch nicht einmal ein Grand Prix Pferd anständig "nachzureiten" dann würde ich unterstellen: in eine Rolle reingerollt, die er nicht gerne/freiwillig annimmt, hat aber keine "Eier"

seinen eigenen Weg zu gehen oder b:) absolut talent- und gefühllos. hat in beiden Fällen aber nix im Olympiakader und/oder einem Olymiapferd zu suchen.
Verfasst: Mi, 08. Feb 2012 14:26
von Junito
Das Thema finde ich grade nicht witzig...
Sowohl seine Stiefmutter als auch sein Vater waren sehr erfolgreich in der Dressurszene. Ganz nach oben gekommen sind beide nie (dazu gehört für mich eine Goldmedaille im Einzel bei einer WM oder Olympia).
Vielleicht wollte man mit dem Sohn erreichen, was man selber fast, aber nicht ganz erreicht hat.
Was aber tun, wenn der tiefinnerlich sich etwas anderes wünscht? Dann bekommt man so eine verfahrene, schwierige Situation.
Natürlich hätte man sich in diesem Fall gewünscht, dass MAR laut und deutlich gesagt hätte, dass er das nicht möchte. Aber wer weiß, was ihm dann blüht?
So versucht er irgendwie, die gesetzten Erwartungen zu erfüllen. Notfalls mit Gewalt...aber Totilas kann er scheinbar nicht täuschen.
Ich glaube auch nicht wirklich, dass Rollkurtraining was bringt. Denn vermutlich steht er auch da nicht voll dahinter, da er ja einen anderen reiterlichen Hintergrund hat. AvG & Co sind ja zumindest von der Methode absolut überzeugt.
Nene, das Drama ist noch lange nicht vorüber...
Verfasst: Mi, 08. Feb 2012 14:34
von Paula
Ganz ehrlich, ich hoffe sehr, dass der Weg den er jetzt wählt ihm keinen Erfolg beschert. Zum einen dass grauenhaftes Reiten sich nicht lohnen darf , zum anderen, weil ich befürchte das sonst Jannsen Methode die Reitlehre von morgen ist..
Vielleicht stimmt ja auch meine Vermutung dass dieses Pferd die Kraft nicht mehr hat und verbraucht ist, soviele Ausfälle in der lezten Zeit , Eiereisen( bemerkte unlängst einer, damit wäre Totti beschlagen), das könnte Hufrolle sein. Dann wird das nichts mehr mit Siegen ....
Verfasst: Mi, 08. Feb 2012 15:13
von emproada
Meine Güte, man kann aber auch etwas hineininterpretieren.
Nur weil einer nicht dauergringsend aufm Pferd sitzt hatte er nicht gleich eine schwere Kindheit oder alternativ keinen Spaß am Reiten.
Verfasst: Mi, 08. Feb 2012 15:17
von Julia
emproada hat geschrieben:Meine Güte, man kann aber auch etwas hineininterpretieren.
Nur weil einer nicht dauergringsend aufm Pferd sitzt hatte er nicht gleich eine schwere Kindheit oder alternativ keinen Spaß am Reiten.
*unterschreib*
Ich sehe zu Pferd auch meist nicht sehr glücklich aus, liegt aber einfach daran dass es mein "Konzentrations-Gesicht" ist..
Verfasst: Mi, 08. Feb 2012 15:28
von Paula
andere Frage, habt ihr MAR schon mal persönlich erlebt? Aus nächster Nähe ohne Rummel? Hineininterpredieren ist das sicher----
aber ihn als alleinigen Sündebock hinzustellen ist zu einfach.DAs Pferd wurde ihm nur zur Verfügung gestellt, wenn er es nun nicht reiten kann, sollten die Eigentümer handeln und nicht einen Trainer kommen lassen, der hardcore rolllen läßt.Die Eigentümer könnten es jemanden anderen zum reiten geben.Und Schokemöhle und Linsenhoff geben ihm bestimmt nicht weiterhin das Pferd weil sie ihn so nett finden oder weil er soo toll reiten kann...Da soll für den Schafhof Gold geholt werden das liegt doch auf der Hand...
Verfasst: Mi, 08. Feb 2012 15:34
von ottilie
Ich denke das reicht jetzt.
Es geht um Totilas, egal wer drauf sitzt.
Verfasst: Mi, 08. Feb 2012 15:49
von Cubano
emproada hat geschrieben:Finde ich ja höchst interessant, dass ein Reiter ganz anders wahrgenommen wird nur weil er mal lobt oder lächelt. Als ob das fürs Pferd den großen Unterschied machen würde.

Doch Tina, das macht sogar einen gravierenden Unterschied aus. Weil es eine Geisteshaltung widerspiegelt. Ein verbissen wirkender Reiter reitet hundertprozentig auch so. Ein lockerer Reiter, der über sein Pferd auch mal lachen kann, reitet anders. Das ist eine Erfahrung, die mich in Spanien nachhaltig geprägt hat.
Verfasst: Mi, 08. Feb 2012 15:58
von emproada
Sorry Andrea, aber wenn ich so mit der Kandare dran bin macht das echt keinen Unterschied mehr.
Verfasst: Mi, 08. Feb 2012 16:56
von Junito
Im Grunde haben wir schon alles durch und begeben uns langsam ins Reich der Märchen.
Verfasst: Mi, 08. Feb 2012 17:17
von horsman
das seh ich ähnlich wie Emproada, allerdings nicht nur konkret auf Totilas /MAR / Gal bezogen, sondern durchaus allgemein. Kenne das aus unserer Vereinsreithalle. Da wird gezerrt, Nasenriemen fest verschnürt, dauersporniert usw. aber ab und zu auch getätschelt. Dabei wäre es m.E. für das Pferd mehr "Lob", wenn die Reiter mit den anderen "Hilfen" sinnvoller umgehen würden. Vor lauter Alibi-Tätschel glauben Sie aber anscheinend besonders freundlich zu sein und machen sich über die ihre anderen Kommunikationsmittel gar keine Gedanken.
Im Übrigens ist "Loben" ja eine durchaus nicht ganz so banale Angelegenheit und verlangt genaue Abstimmung (übrigens auch mit dem Aussetzen einer Hilfe), sofern man beabsichtigt, dass das Pferd eine Verhaltensreaktion mit dem Lob auch verknüpft. Anders vielleicht die beruhigende Geste.
Das mit der allgemeinen Grundstimmung auf dem Pferd (Einwand Cubano) sehe ich jedoch auch so (siehe Fusszeile)
Verfasst: Mi, 08. Feb 2012 17:32
von Jen
Da stimme ich horsmän und emproada etc zu. Wenn die positive Grundstimmung ehrlich aus dem Inneren kommt, dann überträgt sie sich auch auf das Pferd. Pro forma Gesten sind auch mehr für das Publikum und werden von Pferden sehr schnell entlarvt und zeigen keine Wirkung.
Verfasst: Mi, 08. Feb 2012 17:42
von Cubano
Horsmän: Ich weiß genau, was Du meinst, aber diese Form von Loben meine ich nicht. Bei EG hatte zumindest ich immer das Gefühl, dass er einfach Spaß daran hatte, dieses Pferd zu reiten und die nötige Souveränität, den auch mal machen zu lassen. Da ist das lächelnd auf dem Pferd sitzen und loben eigentlich nur das i-Tüpfelchen. Von daher meine ich eigentlich genau die Grundstimmung, von der Jen spricht.