So - man sollte nicht vom Handy aus als Streckenposten Beiträge schreiben...

Irgendwie habe ich den falschen Link kopiert, ich meinte diesen:
Die Dornfortsätze der Halswirbel sind wirklich SEHR klein (verglichen zur BWS und WEIT vom Kamm entfernt! siehe:
https://images.app.goo.gl/EFDCvvwFtYYGE7Zw9
Noch eindrucksvoller zu sehen hier, Bild Seite 2 - siehe Muskelmasse vs. "Mini" Dornfortsätze... :
https://www.osteopathiezentrum.de/inhal ... 0zeigt.pdf
Wo schrieb ich denn Gewicht mehr außen? Nirgendwo. Ich sitze IN Bewegungsrichtung, in der Biegung ist das idR INNEN. Daher auch das längere Bein, denn der INNERE Sitzbeinhöcker (meiner) wird stärker belastet, der Sitz ist um ca. 2cm verschoben. Daher das längere Bein... das weniger flexioniert, da weiter innen eben.
Dann noch einmal die Videos:
https://www.youtube.com/watch?v=VkGcT1xh73M&t=220s
und ff.
Frau Kopta erklärt es genau gleich, ich glaube das meiste auf ihrer Facebook Seite.
Lilith79 hat geschrieben:Von Babette Teschen hab ich auch sehr viel gelesen und kann mich nicht erinnern, dass es irgendwas widersprochen hätte, das ich anderswo gelernt habe. Da müsste ich mich aber auch mal auf die Suche machen, nach meinen PDFs.
Einfach den Link lesen... es ist ja ihr Blog.
Natürlich ist Innen UND Außenrotation bei Lateroflexion möglich. Das ist abhängig von der Grundstellung der Wirbel.
Es gibt auch Thesen, dass eine eindeutige oder bleibende Rotation nur dann vorhanden ist und im Generellen wichtiger ist, die Rotation nicht in den Vordergrund zu stellen sondern das Absenken des Beckens:
http://die-pferde-sind-nicht-das-proble ... 7kZPF3d60j
(1) Ist das Pferd sehr tief eingestellt (Pferdenase unterhalb der Linie Hüfte-CTÜ), rotiert der Brustkorb im Verhältnis zum Becken (oder mit dem Becken, dann hebt das äußere Hinterbein ab) mit den Dornfortsätzen nach innen. Die äußere Hüfte hebt sich. Die Halswirbel rotieren nach innen**. (Der senkrechte Referenzpunkt/-wirbel innerhalb der aufspiralisierten Wirbelsäule befindet sich im Kreuzbein bzw. hinter dem Kreuzbein.)
Das beobachte ich auch so und ich würde sagen, dass hier die Becken- und Atlasrotationen verkehrt herum im Sinne der tensegralen Kraftübertragung stattfinden. Das Pferd läuft sozusagen nicht „von hinten nach vorne-oben“, sondern „mit vorne nach vorne-unten“. Die Frage ist ja nun auch, wie sich die myofaszialen Zugbahnen bei den jeweiligen Körperhaltungsmustern verhalten.
Meine Beobachtung hierzu ist, dass in diesem Fall der tiefen Kopf-Hals-Position das Pferd durch die starke Betonung der Vorhandbelastung die muskuläre Aktionsbasis nach vorne in den Schulterbereich legt. Hierbei sehe ich die Spirallinie und die Laterallinie im Vordergrund. Die Überbelastung des großen Rumpfträgers (m. serratus ventralis thoracale) und Mitglied der Spirallinie führt dazu, dass der Gesamtbewegung die muskuläre Aktion der Rumpfträger und damit der Rumpfanhebung- und stabilisation abhanden kommt. Die Kraftrichtungen aus den Vorderbeinen und Rumpfhebern sind nicht mehr gegen das Reitergewicht gerichtet.
Im weiteren Verlauf der Spirallinie arbeitet der m. obliquus externus abdominis (äußerer schräger Bauchmuskel) betonter als der gegenüber liegende innere schräge Bauchmuskel. Somit ist die Stabilisation des Brustkorbs gefährdet und dieser gerät in Biegungen in Außenrotation (Dornfortsätze nach innen, Brustbein nach außen). 

Sehr interessant finde ich hierbei auch die Arbeitsweise der Laterallinien und zwar vor allem des häufig sehr stiefmütterlich behandelten Bauchhautmuskels (m. cutaneus colli), der im Rumpfbereich die äußerste breitflächige und dicke (bis zu 3 cm!) Muskelschicht darstellt. Er ist betonter im vorderen Rumpfbereich ausgebildet und stark an der lateralen Balance beteiligt. Bei starker Vorhandlastigkeit wird er meiner Meinung nach nicht ausreichend von der hinteren Bewegungsbasis (Hinterhandbewegung) gespannt und kann seine stabilisierende Wirkung nicht entfalten.
...
(2) Ist das Pferd sehr hoch eingestellt bei gleichzeitig abfallender Linie Hüfte-CTÜ, rotiert das Becken mit der inneren Hüfte nach oben, die Dornfortsätze zeigen nach außen. Die Halswirbel rotieren nach innen**. (Der senkrechte Referenzpunkt/-wirbel innerhalb der aufspiralisierten Wirbelsäule befindet sich in der mittleren HWS.) ...
(3) Befinden sich CTÜ und Hüfte auf einer Linie mit dem Pferdemaul (oder mindestens auf einer horizontalen Linie), bleibt der Brustkorb im Bewegungslot und das Becken neigt sich nach innen und die Halswirbel rotieren nach außen***. (Der senkrechte Referenzpunkt/-wirbel innerhalb der aufspiralisierten Wirbelsäule befindet sich in der BWS im Bereich der Tragerippen.) ...
Man ist da also denke ich noch nicht einer Meinung, bzw. die Schwierigkeit ist, dass beides möglich ist, und auch beides beobachtet wird. Es obliegt nun also wieder dem Reiter, was "richtig" ist bzw. dem Ausbilder. Man wird beide Bilder beschrieben bekommen, je nachdem zu wem man geht. Ein Steinbrechtscher Ausdruck, der nicht physiologisch gemeint ist sondern das Reitergefühl beschreibt ist da eher wenig wert, aus meiner Sicht, da sich a) viel viel anatomisches Wissen in der Zwischenzeit ergeben hat und b) das innere Bein tiefer alleine schon von der Belastung des Sitzbeinhöckers kommen kann. Das kann man sogar auf einem Stuhl ausprobieren.
Bückeburg und Akadem. Reitkunst-Lehrer und -Reiter kenne ich nicht wirklich, und kann/will dazu nicht viel sagen. Abgesehen davon, dass ich finde es gibt wirklich einige Beispiele, die ich mit sehr hängendem und damit dann auch nachvollziehbar innen rotierendem Rücken im Bild habe.
Ein Pferderücken in dauerhafter Katzenbuckelstellung ist überflexioniert und aus meiner Sicht krampfhaft, das ist jedenfalls auf gar keinen Fall ein Ziel für mich. Aber ich denke, das ist bei allen hier so.
