Dass du diese Übereinstimmung siehst, hast du schon gesagt, ich würde das aber gerne mal erklärt bekommen, weil ich dies nicht verstehe...Steffen hat geschrieben:darin sehe ich sogar eine 100%ige Übereinstimmung sowohl zu den Lehren der FN als auch zu den Lehren der Klassischen Reitkunst, wie sie auch von Podhajsky für die Wiener zusammengefasst wurden
Noch mal:
Wo wird diese leichte Hand, die ganz deutlich die Anlehnung nicht spürt, in den RL erwähnt.Guérinière hat geschrieben:Eine leichte Hand ist diejenige, welche die Anlehnung des Mundstücks auf den Laden nicht fühlt.
@Cubano: Ich zumindest habe nirgendwo geschrieben, dass ich der Meinung sei, nur die leichte Hand sei einzusetzen (wenn, möchte ich bitte ein Zitat). Aber ich persönlich möchte ebensowenig eine konstante (permanente) Anlehnung, sondern eben eine der jeweilgen Situation/den jeweiligen Bedürfnissen des Pferdes angepasste Intensität des Kontakts zum Maul und finde da Guérinières Beschreibung sehr schön. Aber diese finde ich nicht in den RL wieder.
Und wo macht sie das?Cubano hat geschrieben:Genauso übrigens, wie es auch die FN macht.

Steffen, könntest du bitte mal sachlich antworten und mit diesen Unterstellungen aufhören? Wieso lege ich auf einmal keinen Wert auf eine aktive HH? Wo habe ich das geschrieben? Wie kommst du darauf? *jetztechtbaffbin*Steffen hat geschrieben:Aber im Gegensatz zu Dir legt de la Guérnière größten Wert darauf, dass die Hinterhand aktiv gehalten wird bzw. zu höherer Aktivität anhegalten wird.
Ja, das glaube ich. Er geht immer wieder darauf ein, was bei Pferden zu beachten ist, die eben nicht "so perfekt" sind. Und wie du sagtest: Solche Pferde gilt es auszubilden, denn die allermeisten von uns haben eben kein fehlerloses Pferd im Stall stehen. Trotzdem möchten wir diese so gut wie möglich ausbilden.Steffen hat geschrieben:Genau solche Pferde gilt es auszubilden. Die Entwicklung dorthin ist natürlich ein entsprechender Weg, bei dem das Pferd zunächst lernen muss, die treibenden Hilfen für die Versammlung umzusetzen.
Guerniérè beschreibt die Ausbildung bis zum Schulpferd. Glaubst Du im Ernst, dass er hier von Pferden spricht, die eben nicht über "einen guten Rücken und die erforderliche Kraft" verfügen.
Auch das habe ich NIE gesagt. Treibende Hilfen sind extrem wichtig! Dafür müssen sie aber auch ankommen. Und da sehe ich eben das Problem der gleichzeitigen Einwirkung von Zügeln und Schenkeln. Aber nur, weil man diese zeitlich getrennt einsetzt, kannst du nicht gleich davon ausgehen, dass man auf die vorwärtstreibenden Hilfen verzichten würde. Ganz im Gegenteil...Steffen hat geschrieben:Wir können jede einzelne Zeile seines Werkes daraufhin untersuchen, ob wir ein Indiz finden, das ein Unterlassen von Anlehnung und ein Unterlassen der Vorwärtstendenz und der treibenden Hilfen ggf. rechtfertigen könnte. Es gibt immer mindestens ebensoviele Zitate, die das genaue Gegenteil belegen. Man muss das Gesamtkonzept sehen und nach Praxisbeispielen suchen, wo dieses insgesamt als Ausbildungssystem umgesetzt ist. Und da bin ich ganz bei Francois. Spätestens, wenn man die Ausbildung der Wiener Reitschule als beste Bewahrung der Lehren de la Guérnières anerkennt, kommt man am eindeutigen und völlig unmissverständlichen Vorwärts durch die treibenden Hilfen zur Versammlung nicht vorbei.
Aber anstatt das Pferd gegen den anstehenden Zügel zu treiben, kann man auch mit einem Wechsel zwischen frischem Vorwärts und vermehrtem Aufnehmen des Pferdes (dem jeweiligen Ausbildungsstand entsprechend) arbeiten, wobei die Betonung auf der Vorwärtsbewegung liegen sollte.
Wenn du kein Interesse hast, mir die Übereinstimmung zw. der auch existierenden "leichten Hand" bei Guérinière und der "konstante Anlehnung" zu erklären, dann musst du das natürlich nicht, aber bitte verzichte dann auch auf solche Unterstellungen

Viele Grüße,
Janina