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Verfasst: Mi, 11. Jul 2007 21:01
von muppet
Klar, äußere Schulter zurück ist die Eselsbrücke, um das Gewicht nach innen zu verlagern.
Hm, also eigentlich bleibt man über dem Pferd. Aus der Volte verändert man seinen Sitz ja nicht wirklich. Also eigentlich dreht man sich dann nicht mehr. Aber aktiv zurücknehmen, nö.

Ich wollte damit sagen, daß ich meinen Oberkörper also nicht gegen de Bewegungsrichtung drehe. Genau das sehe ich aber oft geritten, Oberkörper gegen und Kopf in Bewegungsichtung und das ist imho falsch. Eigentlich bewegt man den OK nämlich nicht.
Aber ich glaube, jetzt versteht eh keiner mehr, wie ich das meine. :roll:

Verfasst: Mi, 11. Jul 2007 21:03
von susiesonja
ottilie hat geschrieben: Traver auf der linken Hand an der langen Seite. Vorderbeine bleiben quasi am Hufschlag, die Hinterhand kommt herein.
Wenn man sich das Pferd jetzt genau ansieht, dann würde man feststellen, daß die innere Schulter im Vergleich zur äußeren vorne ist, was mein obengenanntes statement bzgl. der vorzugebenen inneren Schulter bestätigt und dem Schulsatz Hüfte zu Hüfte - Schulter zu Schulter entspricht. Da es sich bei den reiterlichen Positionen immer nur um minimale Verschiebungen handelt, ist das Nachreiten vielleicht mal durch Übertreiben der Übung und damit verbunden dem Fühlen ein guter Rat.
Schau mal, ich finde ottilie hat es hier schön anschaulich erklärt.

Verfasst: Mi, 11. Jul 2007 21:41
von ottilie
Danke :oops:

Freut mich, daß es doch verständlich war.

Mir ist noch was dazu eingefallen:
Wenn man ein Boot aus einem Blatt Papier faltet - so wie früher in der Schule - und dann vorne und hinten zwei Punkte draufmalt für Schultern und Hüfte (quasi als visuellen Blickfang) und dann das Boot biegt, also im übertragenen Sinne den Pferdekörper, wird einem klarer, wie sich die Schultern des Pferdes bewegen.

ottilie

Verfasst: Do, 12. Jul 2007 00:56
von muppet

Verfasst: Do, 12. Jul 2007 11:53
von Josatianma
Als Danny (Pepe) letztens bei mir war, gab sie beim Travers und der Traversale ganz klar das Kommando "äusseren Ellenbogen zurück" und sowohl Pico, als auch einen Tag später Blinky, gingen besser in die Übung rein. Durch den Ellenbogen zurück, nehme ich automatisch meine Schulter zurück.

Wichtiger wäre hier der Unterschied: innere Schulter vor oder äussere zurück. Denn je nachdem werden ganz andere Muskelgruppen im Menschlein aktiviert.

Schaue ich mir die Zeichungen in den Büchern an, bleibt die Schulter im Travers eigentlich ziemlich paralell zur Bande. Laut Bürger ist ein Travers auf 4 Spurlinien sogar falsch. Dort würde die Schulter des Pferdes wandern - und zwar die äusser nach hinten!

Verfasst: Do, 12. Jul 2007 11:55
von bea
Danke muppet, für das Einstellen vom Link.
(Und einmal mehr danke an Wolke für das Erstellen der tollen Seite! :))


LG, Bea

Verfasst: Fr, 13. Jul 2007 15:08
von Medora
Hi, Bea.

Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob sich Deine Frage nun erledigt hat, aber ich bin heute mal ganz bewusst Travers geritten. Meine äußere Schulter geht leicht zurück - und die des Pferdes auch. Wir sind also parallel. Dafür geht mein inneres Becken leicht nach vorn - auch wie beim Pferd :D

Falls das schon beantwortet war - sorry,
Medora

Verfasst: Fr, 13. Jul 2007 16:16
von Celine
Mir leuchtet das noch nicht ein. Ich hab aber morgen RU und werd das da auch mal klären :D

Verfasst: Fr, 13. Jul 2007 16:53
von Janina
Also ganz ehrlich kann ich mich nicht erinnern, schon mal die Anweisung bekommen zu haben, im Travers/in der Traversale die äußere Schulter zurück zu nehmen :roll:
Interessant, dass es viele hier so machen!
Was mir nur nicht einleuchtet, ist folgendes:
ottilie hat geschrieben:Traver auf der linken Hand an der langen Seite. Vorderbeine bleiben quasi am Hufschlag, die Hinterhand kommt herein.
Wenn man sich das Pferd jetzt genau ansieht, dann würde man feststellen, daß die innere Schulter im Vergleich zur äußeren vorne ist,
Wenn das Pferd als Bsp. nach links gebogen ist, soll die linke Schulter sich vor der rechten befinden? :? Also wenn ein Pferd sich stellt/biegt, war ich immer der Meinung, dass sich die lateralen Hals- und Bauchmuskeln kontrahieren, wodurch aber die innere Schulter nach hinten kommt (natürlich etwas "statisch" betrachtet, dass es so einfach in der Bewegung nicht ist, ist klar)....
Kann mir das noch mal jemand erklären?
Ach so: Da ich wie gesagt davon ausgehe, dass die innere Schulter des Pferdes eher hinten, die äußere eher vorne ist, reite ich es auch so ;)

Glaube aber, dass es hier wie so oft ist: Es gibt kein richtig oder falsch. Man kann ja über die Reiter im "großen Sport" sagen, was man will :P , aber die Traversalen sind schon oftmals beeindruckend und sehr oft mit Gewicht außen geritten, von daher...

Liebe Grüße,
Janina

PS.: Ich liebe diese "Selbstversuche" zu Hause ja immer :D, deshalb @Schreibtischdrehstuhl: Ich kann den auch hin und herdrehen, OHNE dass ich meine Schultern überhaupt bewege, die haben damit eigentlich gar nichts zu tun *nachdenk*

Verfasst: Fr, 13. Jul 2007 17:00
von Medora
@Janina: Klar kann man den Stuhl auch so drehen. Ich hatte mich aber im Geiste Travers reiten lassen, halt so wie es immer mache - und deshalb kam das Bild. Habe es ja aber nun auch auf dem Pferd nachgeholt - und was ich schreibtischstuhltechnisch beschrieb, stimmt bei mir auch zu Pferde :D: die äußere Schulter des Pferdes geht leicht zurück. Das Ganze ist ja eine seitliche Verschiebung - das ganze gebogene Pferd wird verschoben - wenn das Pferd beim Travers geradeaus gucken soll (was es ja tun soll), muss die äußere Schulter zurückgehen - eigentlich kann es gar nicht anders gehen, oder? :roll:

Medora

Verfasst: Fr, 13. Jul 2007 17:11
von ottilie
Der Punkt ist denke ich das fehlende Schlüsselbein, daher können die Schultern nicht unabhängig voneinander arbeiten, so wie beim Mensch (rede ich jetzt Mist? Bei uns ists schon ziemlich warm :D ).

Soll heißen, daß man zwar oberflächlich betrachtet den Eindruck gewinnt, daß die äußere Schulter vorgeht, wenn man aber - wie bereits weiter oben schon beschrieben - das Faltbootexperiment macht, wird sehr schnell deutlich, daß das technisch gar nicht gehen kann.

Und - naja - zum Thema falsch oder richtig: Ich sag jetzt einfach mal, daß meine Beschreibung richtig und nachvollziehbar ist. Nichtsdestotrotz tun unsere Tierchen uns ja oft den Gefallen, Sachen zustande bringen zu wollen, obwohl die Hilfe eigentlich nicht so hyperkorrekt gegeben wird - hat wohl auch was mit Antrainieren zu tun. Wenn die also gelernt haben, mit anderen Sitzhilfen Travers zu gehen, tun sie es auch - haben halt nur mehr damit zu tun, auch noch den Menschen oben drauf zu kompensieren.

ottilie

Verfasst: Fr, 13. Jul 2007 19:01
von Janina
ottilie hat geschrieben:Der Punkt ist denke ich das fehlende Schlüsselbein, daher können die Schultern nicht unabhängig voneinander arbeiten, so wie beim Mensch (rede ich jetzt Mist? Bei uns ists schon ziemlich warm :D ).
Inwiefern ist das der Punkt?
ottilie hat geschrieben:Soll heißen, daß man zwar oberflächlich betrachtet den Eindruck gewinnt, daß die äußere Schulter vorgeht, wenn man aber - wie bereits weiter oben schon beschrieben - das Faltbootexperiment macht, wird sehr schnell deutlich, daß das technisch gar nicht gehen kann.
Ich denke eher, dass es so scheint, als sei die äußere Schulter weiter zurück, weil man sich an der Bande orientiert. Denk dir die Bande weg, dann ist nämlich die innere Schulter zurück ;)
Und die Schulterstellung muss ich ja in Bezug auf das gesamte Pferd sehen. Das Pferd hat seine innere Schulter in der Biegung in Relation zu Stellung der Hüfte weiter zurück als die äußere Schulter und dem passe ich mich als Reiter an. Da spielt es keine Rolle, ob es nun auf einer Volte, im Schulterherein oder Travers ist (@Verhältnis Schulter- zu Beckengürtel)
@Faltbootexperiment: Also bei meinem Faltboot verschiebt sich der innere Punkt logischerweise nach hinten, wenn ich das Boot innen verkürze...

Liebe Grüße,
Janina

Verfasst: Fr, 13. Jul 2007 19:17
von Medora
Janina hat geschrieben:Ich denke eher, dass es so scheint, als sei die äußere Schulter weiter zurück, weil man sich an der Bande orientiert. Denk dir die Bande weg, dann ist nämlich die innere Schulter zurück ;)
Nope :wink: Ich bin heute Travers mitten auf der Straße geritten. Meine Orientierung war eben die Mitte der Straße bzw. unser gemeinsamer Mittelpunkt, aber keine Bande. Und die äußere Schulter meines Pferdes ging leicht zurück.

Ich finde, die Sache wird eigentlich dann ganz klar, wenn man sich ein Pferd im Schulterherein vorstellt: Innere Schulter ist klar zurück, die äußere geht vor. Nun nimmt man das so gebogene Pferd und dreht es um den Mittelpunkt in Traverstellung - dann muss die äußere Schulter zurück, anders geht es nicht.

Medora

Verfasst: Fr, 13. Jul 2007 19:29
von Medora
Ich will das mal illustrieren:

Nicht, dass ich behaupten will, dass das jetzt ein perfekter Travers ist, aber auf diesem Foto sieht man zumindest, was ich meine: bei uns beiden ist die äußere Schulter leicht zurück :D

Bild

Medora

Verfasst: Fr, 13. Jul 2007 19:52
von Celine
Hmm. Und wenn du dir das jetzt als Traversale denkst mit Vorhand voraus, ist die äußere Schulter dann immernoch zurück?