ich nahm sie also mit in eine abteilung (3 pferde) rein und anfangs klappte es auch ganz gut. nach einger zeit passierte aber seltsames: sie bekam das pony kaum noch in den trab (ein unding, pony reagiert sonst auf die kleinste hilfe). zuerst hab ich noch versucht, sie irgendwie zu motivieren, aber schließlich wurde mir klar, dass sie angst hatte und das pony deshalb nicht trabte: wenn das pony mal etwas schneller lief als sonst, bekam sie panik bis hin zum losheulen. galopp (geführt oder an der longe) war gleich gar nicht drin.
sie ist generell sehr ängstlich (aussage der eltern) und das alleinreiten auf dem pony, die "verantwortung" ganz allein mit dem pony fertig zu werden, war ihr offenbar zuviel.
daher habe ich mit den eltern, aber auch mit ihr, geredet wie wir weitermachen wollen.
wir haben uns dann geeinigt, dass ich sie erstmal wieder an die longe genommen hab. da haben wir erstmal nur voltigiert, das fand sie gut. ganz nebenbei hab ich auch mal übungen eingebaut wie "mach mal damensitz im trab", "leg dich mal auf den hals im trab". vorher hat sie furchtbar panik bekommen, sobald sie mal das gleichgewicht verloren hat, aber in ne nette voltiübung verpackt, war das plötzlich gar nicht mehr so schlimm. irgendwann wollte sie auch wieder galoppieren.
später gabs dann auch mal wieder zügel in die hand und wir haben einfache sachen geübt, allerdings alles an der longe. zusätzlich habe ich sie auch so nebenbei immer mal aufs pferd gesetzt, wenn ich mit einem der ponys handarbeit gemacht hab. das fand sie jedesmal interessant, wenn wir seitengänge gemacht haben

seit wenigen wochen lasse ich sie auch wieder allein reiten, aber wir machen immer noch hauptsächlich einzelstunden. (die "panikattacken" sind jetzt vielleicht ein halbes jahr her) bisher scheint es ok zu sein. ich laufe allerdings immer in reichweite mit und sie weiß auch, dass ein wort von mir genügt, damit das pony stehen bleibt. galopp an der longe ist nach wie vor toll, inzwischen läßt sie sogar mal einen arm los

für die zukunft haben wir uns geeinigt, es mal wieder mit einer gruppenstunde zu versuchen, aber mit der option, dass jemand da ist, der das pony führt, wenns sein muss.
wir haben das jetzt auch schon einmal probiert, da musste ich nur beim ersten trab mitlaufen, danach gings alleine.
ich hab daraus gelernt, dass man sich nicht täuschen lassen darf, von dem was man gerne hätte (das kind reitet endlich allein), sondern dass es eben dauert so lange wie es dauert.
und dass nicht unbedingt das offensichtliche das problem ist. anfangs dachte ich ja noch, dass sie ein problem mit dem antraben hatte. aber nein, sie hatte ein problem mit dem allein reiten. vielleicht ist das mit deinem kind ja auch sowas?!