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Verfasst: Mo, 10. Sep 2007 21:04
von Lesley
Mein Pony bekommt nur auf Distanzritten und die Nacht danach eine Decke drauf. Sie friert auch manchmal, aber ich kann ja schließlich nicht ständig nachgucken im Stall, ob sie nun friert oder nicht und dann Decke rauf und runter.
Verfasst: Mo, 10. Sep 2007 22:13
von greta j.
Ich hab leider ein Anti-Regen-Pferd, das sich schon beim zartesten Nieselregen unterstellt.

Ich hab also eine Regendecke, die ich aber trotzdem (so gut wie) nie verwende, weil sie sich ja unterstellen kann (und es bei uns im Stall außerdem mit Decke drauf/Decke runter schwierig ist). Tatsächlich ist sie auch recht anfällig für ne Erkältung

und wenn ich im Stall bin und draußen regnet es stärker, hol ich sie rein. (Wenn sie hört, dass wer im Stall ist, steht sie eh schon vor der Tür und will rein.

)
Und dabei würde ich gerne mal im starken Regen unterwegs sein. Da geht's mir so wie dir, skywalker - patschnass und glücklich dabei.

Verfasst: Mo, 10. Sep 2007 22:26
von dshengis
Soweit ich weiß, haben Pferde eine Wohlfühltemperatur von 8°. Das unterscheidet sie doch schon von uns (bei uns sinds so um die 20).
Außerdem haben sie in der Regel ein dichtes Fell, das mit allen möglichen Wettereinflüssen besser klarkommt als jede Decke.
Nur wenn (wie medora schon schrieb) es sehr kalt ist, dazu lange andauernd regnet und windet, kann das Fell u.U. seine Funktion nicht mehr ausreichend erfüllen. Aber wenn ihr einen Unterstand habt, sollte das kein Problem sein.
Es kommt vor, dass Pferde, die vorher in der Box gehalten wurden, im ersten Jahr im Offenstall noch zu wenig Winterfell ausbilden. Auch sollte man Boxenpferde vom Sommer an auf Offenstall umstellen (im alten Stall kam mal im Januar ein Pferd an, das bis dato nur Box kannte

).
Ein weiterer Punkt wäre Krankheit, auch dann könnte m.E. eine Decke angebracht sein.
Aber nur, weils ein bisschen regnet???
Wenn Kollege Pferd das Zittern anfängt und das obere Drittel der Ohren sich kalt anfühlt, dann friert er. Vorher nicht

Verfasst: Di, 11. Sep 2007 08:23
von skywalker
Ich danke euch, habt mich beruhigt

.
Zum Föhnen weiß keiner was?
ja, Solarium, kenn ich. So einen Luxus haben wir nicht ... aber wie erwähnt - Solarium = teuer. Aber sich einen kleinen Reiseföhn in den Stall mitzunehmen, ist doch kein Problem (Stromanschluss vorausgesetzt). Ich meine, es gibt Pferdestaubsauger, irgendwer kam auf die Idee, Pferden ein Solarium zu bauen

, sie werden geschoren ... aber niemand kommt auf die Idee zu föhnen?
Zu heiß kanns nicht sein, bei den meisten Föhns kann man doch die Temperatur auf lauwarm stellen.

Sehr interessant ...
Verfasst: Di, 11. Sep 2007 08:41
von kiki
Ich glaube das dauer zu lange und außerdem, wenn der Stallbesi Geld wegen Strom fürs Solarium nimmt, wird er von der Fönaktion nicht gerade begeistert sein.

Verfasst: Di, 11. Sep 2007 08:46
von Susanne
Es gibt einen Pferdefön:
http://www.kimranch.de/resources/Trocken-Max-Flyer.pdf
Von Hand würde ich jetzt rein vom Zeitaufwand her kein Pferd trockenfönen wollen...
Zum Thema eindecken: Ich decke Frau Traber bei kaltem Dauerregen ein. Sie steht im Offenstall und dort viel an den Heuraufen, die im Auslauf sind. Wenn ich nicht eindecke verspannt sie sich total im Rücken und friert auch richtig. Die meisten anderen Pferde bei uns im Stall sind da bedeutend robuster und brauchen definitiv keine Regendecke.
Verfasst: Di, 11. Sep 2007 09:41
von skywalker
Na bitte, gibts doch sowas ähnliches. Hätt mich doch gewundert, wenn da nur ich auf diese Idee komm. Dieses Ding ist aber schon wieder sehr aufwendig.
Wegen Strom: Naja, also soo ein Stromfresser ist der Föhn (Fön??? Wie jetzt?) nun auch wieder nicht. Ich darf ja auch einen Radio anstecken oder einen Pferdestaubsauger, wenn ich einen hätte, oder die Schermaschine. Bei der Gebühr fürs Solarium soll, nehm ich an, v.a. der teure Anschaffungspreis hereinkommen.
Ich glaub ich probier das direkt mal *ggg*.
Verfasst: Di, 11. Sep 2007 09:47
von lalala
skywalker hat geschrieben:
Ich glaub ich probier das direkt mal *ggg*.
Das Solarium oder nen Fön ?
Verfasst: Di, 11. Sep 2007 10:09
von skywalker
Verfasst: Mi, 14. Jan 2009 11:41
von **Rubin**
Ich möchte das Thema wieder herauskramen, darf ich?
Also ich habe jetzt folgendes Problem: Mein Pony steh im Offenstall, und das schon seit Jahren. Allerdings früher immer auf kleinem Auslauf mit viel Stall und so viele Ponys drumrum, dass die sich echt gegenseitig gewärmt haben (Ponyhof).
Als jetzt Ende November der erste Schnee kam, hat er nochmal gut Fell nachgeschoben, sein Fell ist dabei aber eher ein Stallpferdewinterfell, wie ich finde. Auch die eingedeckten Ponys im Offenstall heben doppelt so langes Fell. Sein Fell ist sehr kurz, wenn auch plüschig.
Wie auch immer, Als es um Silvester so richtig kalt wurde, hat er mich bockender Weise einmal abgesetzt und hat seitdem beim Reiten immer wieder kurze "Anfälle" gehabt. Den einen Tag war er absolut nass geregnet und es war kalt draußen (Schnee ist immerhin nicht geschmolzen dabei) und da war der Tag, an dem ich ihm eine Decke drauf schmiss. Als es dann letzte Woche so kalt war, habe ich sie auch nicht runter genommen und seitdem ist er beim Reiten auch entspannter. Er hat macht zwar zwischendurch den Versuch, sich auch mal "mehr zu bewegen", ist aber insgesamt deutlich entspannter.
Jetzt möchte ich ihn aber ja nicht eingedeckt stehen lassen, weil ich denke, dass das Tier das ab können muss. Der hat ja den Beginn des Winters auch ohne Decke draußen verbracht. Andererseits scheint es ihm mit Decke auch besser zu gehen, bevor ich ihn eingedeckt hab, hatte er auch abgenommen, wobei ich mir die Frage stelle, ob das vom wenigen Gras kommt, was sie jetzt tagsüber haben (Weide ist nun abgegrast und sie bekommen eben morgens und Abends Futter) oder davon, dass er so viel Energie verbraucht, um sich warm zu halten.
Wie auch immer, durch die 1,5 Wochen mit Decke hat sich sein Fell natürlich platt gedrückt und müsste sich erst wieder aufrichten, um wieder seine volle Funktionsfähigkeit zu erreichen. Kann ich jetzt die Decke einfach runter nehmen (heute regnet es ja leicht)? Oder friert er dann erst Recht? Oder soll ich sie doch lieber drauf lassen? Fell ist ihm noch nicht ausgegangen, die Decke ist noch ziemlich "sauber" von unten...
Verfasst: Mi, 14. Jan 2009 11:57
von Jarit
Klar darfst Du
Ich glaube nicht, dass sich das Fell plattgedrückt hat. Ich denke, er hat Haare verloren. Das Fell stellt sich je nach Kältegrad auf.
Meine Kleine (grundsätzlich uneingedeckt) steht in einer Außenbox (eine offene Seite), tagsüber Koppel. Man sieht richtig, wie sie ihr Fell bei den -15 Grad aufgestellt hat und wie es sich legte, als einen Tag später nur noch -5 Grad waren. Als sie bei den -22 zwei Tage drin war, hat sie sofort Haar geschmissen, weil es in ihrer Außenbox durch das Windgeschützte immer ein bissel wärmer ist als draußen.
Ich bin verblüfft, dass ein Pferd bei Kälte aus Unwillen heraus bockt. Meine ist deutlich lauffreudiger, auch ein bisschen aufgeregter und spooky (ist kein Bocker-Typ), was logisch ist, weil ihr die eisigen Temperaturen gefallen und sie sich mit ihrem Fell richtig wohl fühlt. Ich frage mich deshalb, ob Du das Bocken richtig interpretierst. Vielleicht war das auch nur die Lebensfreude?
Vielleicht können ja die anderen von ihren Erfahrungen berichten????
Das war natürlich eine Antwort völlig an Deiner Frage vorbei, deshalb ein Nachsatz. Nachdem Du nun einmal mit Eindecken angefangen hast, musst Du meiner Erfahrung nach vorsichtig mit dem Abnehmen sein. In den letzten beiden Wochen waren ja (zumindest bei uns) arktische Temperaturen von um die -15 Grad. Wenn jetzt nur noch -3 sind, könnte man den Versuch starten, da es ja deutlich wärmer ist. Das hängt aber auch von der Dicke der Decke ab. Du wirst es wohl ausprobieren müssen.
Verfasst: Mi, 14. Jan 2009 12:06
von **Rubin**
Ja vielleicht hab ich das falsch ausgedrückt mit dem Bocken, aber ich wollte den Beitrag nicht noch länger werden lassen und fand, dass das so detailliert hier nicht rein gehört. Er bockt auch nicht aus Unwillen denke ich, sondern weil er aufgestaute Energie loswerden muss, die er offensichtlich nicht auf der Weide loswerden kann wenn der Boden gefroren ist. Außerdem waren wir eben deshalb die letzte Zeit eigentlich nur in der Halle, auch nicht gerade der Ort, wo Pferdi sich mal eben austoben kann, da sitz ich ja drauf

Deshalb meine Vermutung, dass es an der Kälte liegt, denn jetzt wo es wieder wärmer wird ist er viel entspannter, reagiert nicht mehr auf jedes kleine Geräusch (das war zwischendurch echt schlimm, wie gesagt Ponyhofpferd und hat plötzlich auf Fegen auf der Stallgasse oder so reagiert). Also im Prinzip wie deine, nur dass er eben aus der Ecke heraus Haken schlägt und anfängt zu buckeln. Ist natürlich für mich nicht so ganz witzig.
edit: Ich hab mir meinen Beitrag nochmal durchgelesen, ich hab gar nicht geschrieben, dass es aus Unwillen sei, sondern lediglich, dass er es tut. Und dass ich denke, dass das von der Kälte kommen könnte, und zwar nicht weil draußen kalt sondern weil ihm kalt ist...
Rubin steht in einem Offenstall und tagsüber auf einer Weide mit fast keinem Windschutz. Gerade das Fell auf seiner Kruppe ist jetzt sehr platt durch die Decke, das am hals natürlich nicht

Die Decke ist eine dünne Regendecke, hat aber einen Fleeceartigen Einsatz, weshalb man jedes Haar sieht, was ausgeht. Am Popo hängen gar keine Haare in der Decke, vorne wo sie sich bei Bewegung natürlich auf dem Fell verschiebt sind einige wenige, deshalb meine Vermutung, dass er soweit kein Fell verloren hat...
edit: wegen deines Nachsatzes

Ja ich dachte auch daran, wenn es denn jetzt wieder Richtung 0 Grad geht (und heute ist es wärmer draußen) die Decke wieder abzunehmen, aber wenn er dann gleich wieder nass regnet ist das ja auch nicht so gut weil eben sein Fell sich nicht aufstellen konnte vorher und keine ordentliche "Isolierung" einbauen. Ich hab schon Angst, dass ich ihn jetzt einfach den Rest des Winters eindecken muss, da ich ja einmal damit angefangen habe...
Verfasst: Mi, 14. Jan 2009 12:18
von Jarit
**Rubin** hat geschrieben:Er bockt auch nicht aus Unwillen denke ich, sondern weil er aufgestaute Energie loswerden muss, die er offensichtlich nicht auf der Weide loswerden kann wenn der Boden gefroren ist.
und
**Rubin** hat geschrieben:Als es dann letzte Woche so kalt war, habe ich sie auch nicht runter genommen und seitdem ist er beim Reiten auch entspannter.
Dann stellt sich mir die Frage, wieso das Bocken weniger geworden ist, als Du die Decke drauf gelegt hast. Denn ob mit oder ohne, er kann sich bei gefrorenem Boden nicht richtig austoben und hat viel Energie.
Vielleicht liegt es eher daran, dass durch den Schnee (wenns bei Euch welchen gab) auch wieder mehr Bewegungsmöglichkeiten da waren.
Ich denke, der Zusammenhang zwischen seinem Verhalten und der Decke existiert nur scheinbar und es gibt andere Gründe dafür. Nichtdestotrotz hilft Dir das nicht bei der Entscheidung, sie jetzt wieder runterzunehmen.

Wie gesagt, mein Meinung: Probiere es, wenn ein deutlicher Temperaturunterschied zwischen der Deckenzeit und jetzt besteht. Die Pferde zeigen auch, wenn sie frieren, und sollte das so sein, dann musst Du eben wieder eindecken.
Verfasst: Mi, 14. Jan 2009 12:29
von **Rubin**
Eben, deswegen hatte ich sie an dem Tag drauf gelegt, weil er eben gefroren hat... Naja ich denke halt mit der Decke ist ihm nicht grundsätzlich kalt, wenn wir mit dem Reiten anfangen und er muss sich nicht so sehr warm laufen... Im Prinzip wie bei uns, wenn ich z.B. im Stall rumgesessen hab und mich dann bei der Kälte wieder auf's Rad schwingen muss, dann muss ich zuerst mehr treten damit mir überhaupt wieder warm wird. Wenn ich aber warm genug angezogen war kann ich auch gemütlich los strampeln. Das ist so mein Gedanke dabei.
Natürlich kannst du auch recht haben, durch den Schnee haben sie sich einfach wieder mehr bewegt und sind deshalb nicht ganz so kalt geworden... Aber wenn ich ihn Abends reite und direkt vom "Abendbrot" mitnehme gibt es ja nur den Unterschied, den die Decke macht, weil er eben vorher rumgestanden hat, egal ob mit oder ohne Decke. Oder?
Oder einfach, dass er ohne Decke ab und zu friert und er deshalb in den Muskeln verspannt, was ihm unangenehm wird, wenn ich ihn beim Reiten lösen will bzw. was es für ihn schwieriger macht...
Wie auch immer, wie du schon sagst, das löst mein problem nicht, ob ich jetzt bei den etwas wärmeren Temperaturen einfach so die Decke wieder runter nehmen kann?
Verfasst: Mi, 14. Jan 2009 12:37
von Jarit
**Rubin** hat geschrieben:Aber wenn ich ihn Abends reite und direkt vom "Abendbrot" mitnehme gibt es ja nur den Unterschied, den die Decke macht, weil er eben vorher rumgestanden hat, egal ob mit oder ohne Decke. Oder?
Das hängt sicher vom Typ ab. Eine Freundin hat einen englischen Vollblüter, bei dem merkt man, dass derzeit nur ein halber Tag Koppel angesagt ist. Bei meiner, die vom Typ her ja eher "kaltblütig" ist, merke ich am Abend beim Reiten, wenn sie _nicht_ draußen war. Wenn sie draußen war, kann ich abends keinen Unterschied von 5 Stunden zu 11 Stunden Koppel feststellen.
Das mit der Muskelverspannung kann gut sein. Ich brauch jetzt auch deutlich länger, um sie zu lösen als bei Plusgraden.