Hmm, Jen, da sind meine Erfahrungen andere: Wenn es um verkrampfte, verspannte Muskeln geht, funktioniert deren Lösung m.E. eben nicht schmerzfrei. Und diese Erfahrungen habe ich nicht nur bei einem Therapeuten gesammelt – ich gehe mal stark davon aus, dass ich nicht nur von Stümpern umgeben war
Gerade bei meinem Beispiel des Lösens der verklebten Faszien wird das ganz deutlich – übrigens haben auch andere diese Erfahrung gemacht.
Allerdings ist es natürlich richtig, dass unsachgemäße Behandlung kontraproduktiv ist. Nur: Verkrampfungen effektiv UND schmerzlos lösen, habe ich noch nicht erlebt.
Cubano hat geschrieben:Hmm, Jen, da sind meine Erfahrungen andere: Wenn es um verkrampfte, verspannte Muskeln geht, funktioniert deren Lösung m.E. eben nicht schmerzfrei. Und diese Erfahrungen habe ich nicht nur bei einem Therapeuten gesammelt – ich gehe mal stark davon aus, dass ich nicht nur von Stümpern umgeben war
Gerade bei meinem Beispiel des Lösens der verklebten Faszien wird das ganz deutlich – übrigens haben auch andere diese Erfahrung gemacht.
Allerdings ist es natürlich richtig, dass unsachgemäße Behandlung kontraproduktiv ist. Nur: Verkrampfungen effektiv UND schmerzlos lösen, habe ich noch nicht erlebt.
LG
Andrea
nicht schmerzfrei und derart unsensibel wie er es macht sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Die Dosis ist sehr entscheidend. Und ich hatte schon heftige Unfälle und üble Folgen davon, die dringend Behandlungsbedarf hatten. Das lässt sich dann aber auch nicht so in 5min beheben.
Liebe Grüesslis, Jen
*** Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
Jen hat geschrieben:
nicht schmerzfrei und derart unsensibel wie er es macht sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Die Dosis ist sehr entscheidend. Und ich hatte schon heftige Unfälle und üble Folgen davon, die dringend Behandlungsbedarf hatten. Das lässt sich dann aber auch nicht so in 5min beheben.
Hi!
Ich denke auch nicht, dass das Meyners Anliegen ist. Ich glaube eher, es geht ihm hier um die ganz normalen Alltagsverspannungen, nicht etwa um Unfälle und deren Folgen. Wie ich bereits vorhin geschrieben habe, wende ich dieses 6-Punkte-Programm regelmäßig an und bin davon überzeugt, dass diese fünf Minuten durchaus etwas für mich bringen. Allerdings ist es hier, wie bei vielen anderen Dingen auch: die Regelmäßigkeit macht´s.
Cubano hat geschrieben: bin davon überzeugt, dass diese fünf Minuten durchaus etwas für mich bringen. Allerdings ist es hier, wie bei vielen anderen Dingen auch: die Regelmäßigkeit macht´s.
das glaube ich sofort! ich bin auch überzeugt, dass die übungen an sich ja ok sind. nur gilt da wie auch beim Pferd immer: nicht unbedingt das "was" ist entscheidend, sondern das "wie". und wenn jemand mal Erfahrungen mit der Wirksamkeit von Osteopathie oder zb. Alexander Technik, Feldenkrais etc. gemacht hat, wo wirklich nur ganz fein "manipuliert" wird, wird man bei solchen "Hauruck"verfahren (also damit meine ich, die Art wie die Übungen ausgeführt werden) sehr skeptisch
Liebe Grüesslis, Jen
*** Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
Ich finde den Beitrag ganz interessant. Probleme mit der Lockerheit hat sicherlich nahezu jeder Reiter.
Aber mit Massage auf eigene Faust kann man auch viel schaden anrichten...
Nicht alles was fein ist muss gut sein und nicht alles was kräftig schlecht!
Bei der klassischen Massage wird der Muskelkörper auch stärker durchwalkt um eine bessere Durchblutung herbeizuführen.
Ich finde das nicht so tragisch und wenn es zieht weiß man wenigstens wo der Muskel ist
gruß isomer
„Was es alles gibt, das ich nicht brauche!“ [Aristoteles]
Nicht alles was fein ist muss gut sein und nicht alles was kräftig schlecht!
DAS habe ich auch nicht gesagt! Meine Antwort war darauf bezogen, dass es hiess: starke Verspannungen oder gar therapeutisch arbeiten könne man nur mit kräftigem Druck lösen und das stimmt einfach nicht. Und ich finde man sieht an der Reaktion der Reiterin, dass die Massnahme nicht angemessen auf sie abgestimmt ist. ja, es darf mal ein bisschen ziehen oder auch mal ein bisschen wehtun, die Dosis sollte dem Problem und der Technik angepasst sein. Triggerpunktmassage ist auch nicht wirklich angenehm. Aber es sollte auf keinen Fall solche Schmerzen auftreten, dass die Patientin/Kundin aufschreit und sich derart zusammenzieht. Das ist kontraproduktiv.
Liebe Grüesslis, Jen
*** Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
Ich denke, es gibt einfach sanftere Methoden, die dann auch keine Gegenwehr provozieren (wie z.B. Feldenkrais). Warum nicht lieber die nutzen? Und sich alá "Hau-Ruck" wirklich entspannen und lösen zu können, halte ich durchaus für fragwürdig (bei sich selbst und auch beim Pferd )
@Medora: Weil Feldenkrais bei meinem Krankheitsbild der Skoliose und damit verbundenen Muskelfehlbildung nicht im Mindesten hilft. Die von mir oben erwähnte Faszien-Lösung verbunden u. a. mit Akupunktur allerdings schon. Und ja: Die war durchaus schmerzhaft.
Der Punkt für mich ist aber ein anderer: Wenn es mir aufgrund eigener Fehlbildung beispielsweise nicht gelingt, eine gewisse Körperspannung auf dem Pferd zu bilden und zu halten, tue ich dem Pferd damit weiß Gott nichts Gutes.
Und ich kapiere auch ehrlich gesagt nicht so ganz, was an Meyners nun "hauruck" sein soll. Jeder, der die Übungen aus dem 6-Punkte-Programm mal gemacht hat (bestenfalls mehrmals) wird feststellen, dass diese auch von Schreibtischtätern wie mir durchaus durchgeführt werden können, ohne dass sie dabei an ihre Schmerzgrenzen gelangen.
Ok, ich bin von einem nicht-kranken, sondern nur verspannten bzw. verkrampften Menschen ausgegangen. Dass in Krankheitsfällen spezielle Maßnahmen angesagt sein können, ist klar - das Video zeigte aber auch eine nicht-kranke Frau (zumindest wurde davon nichts gesagt).
Cubano hat geschrieben: Wenn es mir aufgrund eigener Fehlbildung beispielsweise nicht gelingt, eine gewisse Körperspannung auf dem Pferd zu bilden und zu halten, tue ich dem Pferd damit weiß Gott nichts Gutes.
Zustimmung! Aber ich tue dem Pferd auch nichts Gutes, wenn mein Weg zur Körperspannung mit Schmerzen und der Angst vor Schmerzen verbunden ist, denke ich. Ich persönlich bevorzuge jedenfalls einen sanften Weg, weil der eine sanfte Spannung aufbaut, die dann auch, jedenfalls meiner Erfahrung nach, netter fürs Pferd ist.
"Hauruck" war das das Wie des Reinfassens und Drückens - zumindest sah es so aus, wenn man die Reaktionen der Frau mal interpretiert. Ich habe ja auch nur gesagt, dass das für mich nichts ist und dass es auch andere Wege gibt, sich zu lösen und zu lockern. Und nur um hier nicht als Gegner von Meyners zu gelten: ich habe selbst ein Buch von ihm und habe auch schon einiges brav nachgeturnt
Ich fand das Video auch gruselig. Der behandelt die Frau ja wie ein Stück Fleisch. Was nicht heißt, dass die Übungen nicht gut sind. Ich finde nur seinen Umgang mit der Frau ziemlich unsympathisch. Mir geht es da wie Medora: Nix für mich.
Klar sind verkürzte und verspannte Muskeln kontraproduktiv beim Reiten. Es gibt mehrere Wege, die loszuwerden. Oft fehlt es aber auch an Koordination, und die kann man prima trainieren, ohne dass es weh tut. Wenn das nicht Hand in Hand geht, wird die Reiterin mit ihren neu gelockerten Muskeln sowieso trotzdem die gleichen Sitzfehler machen.
Celine hat geschrieben: Wenn das nicht Hand in Hand geht, wird die Reiterin mit ihren neu gelockerten Muskeln sowieso trotzdem die gleichen Sitzfehler machen.
Saludos!
Allerdings meine ich, dass feste und verspannte Muskeln Sitzfehler noch verstärken, weil man schon mal die Grundvoraussetzung für den richtigen Sitz nicht hat – Lockerheit nämlich. Meine Sitzfehler (zumindest einige ) konnte ich definitiv erst dann abstellen, nachdem ich wegen meiner Rückenprobleme beim HP war und der mit einer Mischung aus Osteopathie, Akupunktur und dem o.g. Faszienlösen diese Problematik in den Griff bekommen hat.
Naja, ich denke auch er war so "forsch", weil er ja doch ein paar fast schon intime Stellen berührt hat. Stellt euch vor er wär dabei auch noch schleimig nett gewesen, dass wäre dann noch schlimmer rübergekommen...
Ich habe mal einen Kurs bei einer Schülerin v. E. Meyners gemacht, die hat genau die selben Übungen (unter anderem) gemacht, war auch nicht gerade zimperlich. Ich war beim zuschauen auch geschockt, ich bin Feldenkraislehrerin und mag mich so nicht wirklich berühren lassen. Allerdings hab ich mich dann doch darauf eingelassen, die Berührungen sind zwar nicht sanft, aber die Dame hat schon sehr genau gewußt, was sie tat. Ich habe durchaus positive Veränderungen gespürt, allerdings ist es Rückblickend auch nicht mein Fall, so doll zuzugreifen.
Ich sehe das wie Jen, es geht auch sanfter. Ich arbeite auch mit Menschen (auch Reiterinnen) und finde das Schmerz kein guter Leherer ist.
E. Meyners hat einen ziemlichen Methodenmix, viel Gutes (ich hab auch das Buch zu Hause und schau immer wieder mal rein), allerdings so wie immer, wenn "das Beste" aus verschiedenen Methoden entnommen wird, geht auch sehr viel tiefgründigeres Wissen darüber verloren, gerade das macht aber oft die Essenz (und auch die Wirkung) einer Arbeit aus.
Was ich sehr positiv bei Hr. Meynerts finde ist, daß er sich eingehend mit den Erkenntnissen über Nervensystem, menschliche Lernfähigkeit und Funktionaliät des Körpers beschäftigt hat und sicher viel gutes bewirkt, sicher viel effektiver als der übliche Reitunterricht.
Zu dem Film möchte ich noch sagen, daß nicht zu erwarten ist, daß die Reiterin ihre Hilfengebung verbessert, E. Meyners ist kein Reiter!, ist sicher Problematisch, deshalb sind sehr die Kurse zu empfehlen, die er z. B. mit D. O'Brian gibt, da kann man von beiden Welten gute Qualität zu erwarten.
Liebe Grüße
Mela
Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
Antoine de Saint-Exupéry