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Verfasst: Mi, 02. Jan 2008 21:59
von Hottihue
Ich habe diese Schenkeltrense:
hier
Die mag mein Kleiner am liebsten. Hatte mal ein Sprenger doppelt-gebrochen, Aurigan in 14mm - das fand er ganz doof.
Dann ein einfach gebrochenes - auf Anraten einer Trainerin, auch eben mit dem Argument, doppelt gebrochen sei zu schwammig.
Deshalb bin ich zurück zur Schenkeltrense, mit dem er angeritten wurde - und mit dem kommt er am besten klar. Was mir hierbei auch ermöglicht, nur den Genickriemen der Trense zu verwenden, da er alles um die Nase auch nicht mag (was beim Kappzaum schon schwierig ist).
Mein letztes Pferd mochte das sweet-iron einfach gebrochen in 12mm am liebsten. Kann man also nicht pauschalisieren.
Bei meinem Pony passen nicht mehr we 14mm ins Maul.
Aber probier es aus - bei ebay bekommt man Gebisse ja recht günstig.

Verfasst: Di, 08. Jan 2008 14:10
von Josatianma
@Hottihue: Bei diesem Gebiß hätte ich Probleme mit dem flachen Stück in der Mitte. Je nach Reitweise und Einsatz der Hände drückt es doch ziemlich auf die Zunge.



@all: Mal eine Frage. Ich habe vor kurzem gehört, daß das Baucher-Gebiß eine aufrichtende Wirkung haben soll, also vor allem für Pferde, die sich einrollen sinnvoll sein soll. Ein Kimblewick soll laut der Aussage auch nichts anderes sein, als ein Bauchergebiß mit Kette. Aber das Kimblewick wirkt doch eher beizäumend. Lasse ich die Kette weg, habe ich dann ein Baucher-Gebiß?

Verfasst: Di, 08. Jan 2008 14:19
von Yve9979
Ich denke auch, dass sich die Pferde "ihr" Gebiss selbst raus suchen.

Ich durfte mir letztens eines von einer Stallkollegin leihen. Es war von Sprenger das Model "Turnado". Eine einfach gebrochene Wassertrense, wo das Bindestück eine andere Winkelung hat wie bei der "normalen" Wassertrense und so einen Nußknackereffekt verhindert. Schlumpf hat das Teil so gut gefallen (durfte es mehrmals testen), dass ich sie ihm zu Weihnachten gekauft habe :wink: .
Gibts es in zwei Stärken, glaub 16 und 18 mm. Habe die 16 mm genommen, da er eh ein recht kleines Maul hat und ich ihm du Gusch net vollstopfen wollte.
Er ist nach wie vor super zufrieden mit diesem Gebiss.

Verfasst: Di, 08. Jan 2008 16:45
von heike61
B-ring-trense, haben eine wirkung auf das genick.

hier mal bilder:

1. fillis- trense--2. baucher-trense-- 3. b-ring trense


Bild


Bild


Bild


"man" sagt sie ( b-ring und baucher) lägen ruhiger im maul.....
vom prinzip her jedoch, sehe ich ein gebrochenes hebelgebiss ohne kinnverschnallung .


für eine "ruhige" lage im maul, können auch die knebel der schenkeltrense an den backenstücken fixiert werden, dies käme der baucher-trense sehr nahe.


die b-ring-trense von sprenger ähnelt dem pessoa-gebiss......

Verfasst: Di, 08. Jan 2008 19:12
von acoma
Also, ich habe für beide Pferde eine B-Ring-Trense, wie es beim Beitrag von Heike61 abgebildet ist. Meiner Meinung nach ist es die für das Pferd angenehmste Gebiss - doppelt gebrochen, nicht zu dick (wichtig!) und gute Lage im Maul. Ich nenne sie immer Baby-Trense, obwohl ich damit alle Lektionen reite - also nicht nur für junge Pferde zum einreiten, sondern für alle Gelegenheiten.
Ansonsten reite ich mit Kandare + Unterlegtrense (auch doppelt gebrochen). Manchmal aber auch nur mit Unterlegtrense, da ich sowieso das Gebiss nur ganz leicht benutze. Es kommt halt meistens auf die Hand- und nicht unbedingt nur auf das Gebiss an.
Einfach gebrochene Gebisse lehne ich in der Regel ab, da sie diesen Nussknackereffekt haben (Quetschung der Laden).

Verfasst: Di, 08. Jan 2008 19:39
von padruga
@josantianma: Genau die gleiche Frage habe ich mir auch gestellt, als ich letztens das von der aufrichtenden Wirkung der Baucher-Trense gelesen habe (gleiche Quelle?). Diese Wirkung bezweifle ich sehr. Ich habe meinen jungen Wallach eine Zeitlang damit geritten, da es sein absolutes Lieblingsgebiss war und die Lage im Maul für ihn wohl so am angenehmsten war (im Gegensatz zu ähnlich gebauten Knebeltrensen, die müssen anscheinend doch eine leicht andere Lage oder Beweglichkeit im Maul haben). Für die Dehnungshaltung war die Bauchertrense für ihn aber nicht geeignet, da er mit ihr rasch hinter die Senkrechte abzukippen drohte (durch die doch minimal vorhandene Hebelwirkung der Ösen aufs Genick). Mit anderen Gebissen machte er das nicht mehr. Für junge Pferde werde ich sie nicht mehr hernehmen. Für die weiter ausgebildeten Pferde finde ich die Baucher-Trense durch ihre ruhige, aber bewegliche Lage im Maul jedoch absolut super!

Verfasst: Mi, 09. Jan 2008 07:54
von Josatianma
padruga hat geschrieben:Für die Dehnungshaltung war die Bauchertrense für ihn aber nicht geeignet, da er mit ihr rasch hinter die Senkrechte abzukippen drohte
Die Quelle war sicher nicht gleich, da ich es nicht gelesen habe :D , aber das Gebiß wurde gerade für ein Pferd eingesetzt, das sich gerne aufrollte. Deshalb ja auch der Hinweis mit der aufrichtenden Wirkung. Würde ja jetzt deiner Beobachtung genau widersprechen.


@heike: Danke für die Bilder zur Veranschaulichung. Gerade, weil das Baucher-Gebiß und die anderen eine Wirkung auf das Genick haben, stellt sich für mich die aufrichtende Wirkung in Frage.

Verfasst: Mi, 09. Jan 2008 10:39
von Naima
ich hatte am anfang das doppelt gebrochene aurigan gebiss von sprenger, die kk ultra. danach wechselte ich auf ein einfach gebrochenes, sehr dünnes sweet iron gebiss aus dem westernbedarf, weil ich das gefühl hatte, er habe zu viel im maul und weil ich das gebiss so hoch schnallen musste, dass es für mich zu hoch war. sonst hätte es an seine hengstzähne geschlagen. er ging nicht schlecht mit dem einfach gebrochenen.

dann habe ich ein myler stufe 2 ausprobiert. das war doppelt gebrochen, aber fixiert sich ab einer gewissen biegung, und hat eine leichte zungenfreiheit. damit ging er auch nicht schlecht, ich habe damit weiter dressurarbeit gemacht.

danach musste ich dieses gebiss zurückgeben und habe ein doppelt gebrochenes westerngebiss drin gehabt, dass sich auch fixiert ab einer gewissen biegung, damit schien er auch nicht unzufrieden.

und jetzt reite ich mit kimblewick und bin dem gefühl nach sehr zufrieden. er töltet schön und da er durchlässiger ist, kann ich viel auch über sitz und stimme beeinflussen. aber da ich es erst zwei mal drin hatte, muss ich noch abwarten mit meinem abschliessenden urteil.

Verfasst: Fr, 11. Jan 2008 17:25
von Carmen
Ich bevorzuge doppelt gebrochene Gebisse. Ob die Einwirkung schwammiger als bei einfach gebrochenen ist, kann ich nicht wirklich beurteilen, da ich seit Jahren eben doppelt nehme.
Bislang hatten kein Pferd damit Probleme. Dafür hab ich etwas Probleme mit den einfach gebrochenen. Hier klingt raus, dass ihr die einfachen für besser haltet.
Klar ist da nach oben viel Platz zwischen Zunge und Gelenk, während das doppelte auf der Zunge aufliegt. Aber dafür liegt ein einfach geb. Gebiss ganz punktuell nur an einem kleinen Stück der Zunge auf. Bei Annehmen eines Zügels kommt der Druck nur auf diesen kleinen Zungenabschnitt. Beim dg verteilt sich der Druck auf eine größere Fläche und wirkt nicht punktuell. Beim eg gibt es immer eine Nussknackerwirkung auf die Zunge, auch wenn sie durchaus gering sein mag. Beim dg nicht.
Außerdem stört mich das hochstehende Gelenk. Das kann durchaus gegen den Gaumen drücken.

Ich nehme gerne Aurigan oder Argentan oder ähnliches, weil ich den Eindruck bekommen habe, die Pferde nehmen das lieber als z.B. Edelstahl. Sweet Iron habe ich noch nicht probiert, aber ich kann mir gut vorstellen, dass PFerde das mögen.

Verfasst: Mo, 14. Jan 2008 08:34
von -Tanja-
Eine Frage, die ich mir vor einiger Zeit schonmals gestellt habe:

Wie überprüft Ihr die Lage des Gebisses im Maul? Wie kommt man zur Annahme, daß das Gebiß zu dick, zu dünn, zu breit, zu schmal ist bzw. daß es aufgrund der Einstellung an der Trense auf der richtigen Höhe liegt?

Gut, links und rechts sollte das Gebiß weit genug herausschauen, wobei ich auch hier schon verschiedenste cm-Angaben gehört habe. Manche propagieren auch hinsichtlich der Höhe, daß keine, eine oder zwei Falten im Maulwinkel zu sehen sein sollen, wobei mich das immer ziemlich befremdet hat, weil ich doch nicht von den Maulwinkeln auf die Laden schließen kann...? *grübel*

Also: wie kann ich für jedes einzelne, individuelle Pferd feststellen, ob das Gebiß, mal abgesehen von der Wirkung, tatsächlich paßt?

Bin auf Eure Meinungen gespannt.

lg, Tanja

Verfasst: Mo, 14. Jan 2008 12:59
von Naima
ich schaue mal auf mein gefühl. dann schaue ich, ob das pferd das maul gut zumachen kann. und dann schaue ich auch, wo liegt das gebiss genau. ich verschnalle es so, dass es meinem nicht an die hengstzähne schlagen kann, aber so weit unten wie möglich. je nach gebiss gibt es dann halt keine, oder eben doch falten.

ich denke nach wie vor, dass ein dünnes gebiss immer angenehmer fürs pferd ist. aber man muss natürlich die reitweise anpassen.

Verfasst: Mo, 14. Jan 2008 14:17
von Carmen
Bei meinem Pferd ist mir z.B. aufgefallen, dass er mit Gebiss im Maul dieses nicht mehr richtig geschlossen hat.
Also hab ich ein (noch) dünneres Gebiss probiert. Wir sind jetzt bei 13 mm Stärke und es scheint ihm besser zu gefallen als die 16 mm zuvor.

Ich bin auch der Meinung, dass 18 mm und 20 mm - wie meist genommen - für die meisten Pferde einfach zu dick sind. Die haben heute so feine Köpfe und eher kleine Maulhöhlen, so dass da kaum soviel Platz ist, noch ein dickes Gebiss unterzubringen.

Verfasst: Mo, 14. Jan 2008 18:45
von Sunknúni
Sofern es geht, schaue ich den Pferden halt ins Maul... Wenn ich das einige male mache, habei ch shcon einen ungefähren Eindruck wie das Gebiss liegt und ob es passt. Der Rest ist dann weitere Beobachtung, wie das Pferd mit dem Gebiss läuft.

Verfasst: Di, 15. Jan 2008 08:35
von -Tanja-
Sunknúni hat geschrieben:Sofern es geht, schaue ich den Pferden halt ins Maul... Wenn ich das einige male mache, habei ch shcon einen ungefähren Eindruck wie das Gebiss liegt und ob es passt. Der Rest ist dann weitere Beobachtung, wie das Pferd mit dem Gebiss läuft.
Und wo da im "zahnfreien" Raum soll das Gebiß liegen? Ich hab bei Amor demletzt auch mal versucht, reinzuschauen (was er gleich zum Anlaß genommen hat, mich vollzuschlabbern *bäh*). Das muß man wirklich mehrmals machen; beim ersten Mal konnte ich das noch nicht so recht einordnen. :oops:

lg, Tanja

Verfasst: Mi, 16. Jan 2008 09:31
von Löwe
Mein Fellpony kam vor gut einem Jahr mit einem dicken doppelt gebrochenem Edelstahlgebiss zu mir. Angeblich mochte er es sehr. Das konnte ich so nicht unterschreiben. Er war total büffelig damit und beim Trensen wenig begeistert.

Seit einigen Monaten benutze ich nun ein anatomisch geformtes einfach gebrochenes Olivenkopfgebiss in 16mm von Busse, das ist aus einer ähnlichen Legierung wie das Aurigan von Sprenger. Es nennt sich Kaugan.
So sieht es aus:

http://www.reitartikel.de/images/produc ... s/61_0.jpg

Ich finde es eine gute Alternative zu Sprenger.