
LG Susanne
in seinem buch beschreibt er dies auch--Janina hat geschrieben: Und das wirkl. Interessante, was Heuschmann mal in einem Vortrag sagte, war, dass die Muskeln, die für die Entwicklung der Schubkraft eingesetzt werden müssen, dieselben sind, wie die, die während der Hankenbeugung aktiv sein müssen!
Ja. sowohl die Levade als auch das Steigen hat 100% Tragkraft. Nüchtern betrachtet. Niemand kann abstreiten, dass sowohl beim Steigen als auch beim Levadieren beide Hinterbeine zusammen 100% des Körpergewichts tragen.kallisto hat geschrieben: Ich stimme Dir in Deinem geschriebenen zu, kann jedoch die Hankenbeugung und die Schwerpunktsverlagerung (sowohl vertikal, als auch horizontal) nicht mit einordnen. Was meinst Du?
LG Susi
Bitte um Präzision! Was verstehst du unter gross?Isomer hat geschrieben:@Jen
Ich denke man kann die beiden Vektoren X und Y nicht einfach trennen. X kann nur groß sein wenn Y auch ausgeprägt vorhanden ist.
Die erschliesst sich mir nicht. du benutzt ausserdem eine ganz andere Definition von "Tragkraft".Steht ein Pferd am Anfang seiner Ausbildung versucht man es auf den Reiter vorzubereiten und die Tragkraft zu erhöhen,indem man die Schubkraft fördert.
Dies geschieht im VA durch Erhöhung der Spannung des Nacken- und Rückenbands.
Ich spreche von der tragenden Funktion des Hinterbeins. Nicht des Rückens. Dieser ist eine Folge des tragenden Hinterbeines. Ein Hinterbein, das vorwiegend schiebt, hat wie an anderer Stelle von jemandem schon beschrieben zur Folge, dass sich die Hüfte hinten hinausdreht und somit der Lendenbereich nach unten gedrückt wird, was den gesamten Zug vom Rückenband verhindert. Das Rückenband und die der jeweilige Rückenmuskel auf der Seite wird in dem Moment des VORSCHWINGENS des Hinterbeins gedehnt! Nicht im Zurückschiebenden Moment. Das Nackenband bzw. die beteiligte Bewegungsmuskulatur ist ja auch nicht permanent auf Zug, sondern in permanentem An- und Abspannen. Das gibt ja auch diesen sog. Rückenschwung. Ist das Pferd vorwiegend auf Schub geritten, dann schwingt der Rücken in der Stützphase des Hinterbeines nicht so hoch oder gar nach unten, anstatt nach oben, weil die Stützphase nicht genügend weit unter den Körper gelegt ist, sondern zu weit hinten ist.Ist X groß, ist auch die mechanische Wirkung auf das Rückenband groß und unterstützt so das Sehnen/Bandsystem des Rückens! Es sind zwei Kräfte die wirken: Zug am Band durch die Bewegung des Hinterbeines (X) und durch das Senken des Halses. Diese beiden Kräfte sorgen für die Tragkraft und so wie ich Tragkraft verstehe, ist es die Fähigkeit des Pferdes das Gewicht des Reiters mit dem Rücken (Sehnen/Bänder) zu tragen!
Hm, verwechselst du etwas? Y ist für mich schubkraft und eben genau NICHT Versammlung.Der von dir benutzte Vektor Y ist für mich Versammlung und nicht die Tragkraft die man am Anfang der Ausbildung anstrebt. Ich bezweifle aber, das die Höhe unbedingt ausschlaggebend ist für die Versammlung.
Das muss man wieder differenzierter sehen, denke ich. WIE genau bringst du dazu dass das Pferd die Gelenkwinkel verkleinert? Durch erhöhen der Stützphase unter dem Körper (Tragende Funktion des Hinterbeines) Das ist ja genau das: verkürzung der Schubkraft bei Beibehaltung der Tragkraft. Dadurch wird automatisch der relative Anteil von x (Tragkraft, Stützphase unter dem Körper) grösser im Verhältnis zu Y (Schubkraft, Stützphase weg vom Körper, schiebender Anteil). Dies hat zur Folge, dass die Gelenke gebeugt werden. Wie gross der absolute Anteil ist, ist wiederum vom Tempi abhängig. Ein versammelter Trab hat mehr absoluter Anteil an x, als eine Piaffe. Und auch wenn das Verhältnis zu y vielleicht genau gleich ist wie bei einer Passage, zb. als hypothetische Zahl 70:30, hat eine Passage mehr Aufwärtsbewegung (z) als Anteil als der versammelte Trab, welcher flacher ist. Sonst könnte man die zwei Gangarten/Lektionen ja gar nicht unterscheiden. Die Piaffe (an Ort) ist noch flacher, weil sie keinen Schubanteil mehr hat und nur das Hinterbein hochschwingt, was ein ganz sanftes schwingendes GEfühl unter dem Hintern vermittelt, das sehr angenehm zu sitzen ist, ohne "Erschütterung". Wenn die Gelenke gebeugt sind und das Hinterbein eben nicht stösst (Kruppe hochkommt), sondern eben vor/hochschwingt!Im Buch der Reiter formt das Pferd spricht Udo Bürger vom Beugegang (Stützphase). Das heißt die Fähigkeit des Pferdes Gewicht durch die Verkleinerung der Gelenkwinkel zu tragen (Was einen erhöhten Muskelaufwand bedeutet). Das heißt das Pferd schiebt seine Masse nicht in einem hohen Bogen über die Stützbeinphase (Steifes Bein), sondern in einem flachen, da das Gelenk gebeugt ist und Last aufnimmt!