Ich habe sage und schreibe vier ganze Jahre nach einem passenden Sattel gesucht, viel Geld für neue Sättel in den Sand gesetzt und manchen Sattler anschließend echt verteufelt.
Meine ersten Erfahrungen habe ich mit einem Satteltruck gemacht. Der damalige Endurance-Sattel wurde mit einem Computer-Meßpad nachkontrolliert, wobei ich nicht auf den Computer schauen konnte, weil ich auf dem Pferd sitzen mußte. Anschließend draufschauen ging angeblich nicht. Drei Monate später, als es wettermäßig wieder wärmer wurde und wir die Pferde vom Ausritt auch mal verschwitzt zum Stall brachten, bemerkte ich trockene Stellen links und rechts vom Widerrist. Außerdem "knackte" der Sattel.
Die netten Leute, die eigentlich immer Werbung machen, "weil es um Dein Pferd geht", empfahlen ein sauteures Pad. Pff!!! Pads sind eigentlich nur zur Sattelschonung gedacht, aber nie zum Ausgleichen von Paßformmängeln! Und weil sie sich trotz Knacken nicht mehr zuständig fühlten ("Das Pferd hat sich halt in der Muskulatur verändert."), ich also mit Sattel und Pferd quer durch die Republik zum Hersteller, der aber auch meinte, der Sattel passe super...

Also nagelneuen Sattel wieder verkauft.
Und eben der Sattler, der hier in der Gegend von vielen hochgelobt wird, hat uns einen Wanderreitsattel als absolut super-passend empfohlen, dann auch auf- und abgepolstert. Ergebnis: wieder trockene Stellen.
Auch diesen Sattel also wieder mit Verlust verkauft.
Amor hat heute noch im Winterfell weiße Haare

Es ist echt wirklich schwierig, einen Sattler zu finden, dem man Vertrauen kann und der das richtige Know-How hat. Da hilft einem, wie meine og. Fälle belegen, auch Hörensagen net viel. Und auch von dem Sattler, bei dem wir unseren nun passenden Sattel gekauft haben - wieder einen neuen *seufzt* - hab ich schon Gutes wie Schlechtes gehört.
Maßgeblich ist für mich bei einem Sattel, daß der nicht kippt, wenn er locker, ohne Sattelgurt, aufliegt. Nach dem Reiten muß das Schwitzbild regelmäßig sein. Und der Sattel muß von der Optik her zum Pferd passen, darf nicht zu lang und nicht zu kurz sein. Der Schwerpunkt liegt - *grübel*, müßt ich nochmals nachlesen - beim soundsovielten Rückenwirbel, den man ja ertasten kann.
lg, Tanja