Aufrollen beim reiten

Rund um die klassische Reitkunst

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heike61
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Beitrag von heike61 »

jetzt mal ganz direkt:


ich denke, das "problem" läßt sich langfristig nur durch unterricht vor Ort abstellen, da die ursache "eindeutig" in der hilfengebung des reiters liegt.


sei mehr als "froh" darüber, dass das pferd an der longe gute (korrekte) bewegungen zeigt, dies ist die halbe miete und setzt können des menschens voraus: prima!


lass jetzt dein "können" auf dem pferd vor ort überprüfen und gegebenen falls korrigieren.
reich-haltige theoretische grundlagen helfen bei der umsetzung und dem Verstehen in der praxis (sind sogar grundvoraussetzungen !)--- ganz ohne menschliche hilfe---uff, ich würde mir dies nicht zu trauen............, dafür wäre mir dieses problem zu gravierend.



lieben gruß
heike
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Lupa
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Beitrag von Lupa »

Ich kann mich nur voll und ganz Jen anschließen, da ich genau das gleiche Problem wie du hatte (oder sagen wir die Tendenz dazu, ganz so schlimm wars nicht) und es auf exakt dem Weg in den Griff bekommen habe, den Jen erklärt hat.

Ich reite auch im Moment noch mit der Kombination Trense/Kappzaum.

Viel Erfolg!
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Bundys Best
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Beitrag von Bundys Best »

heike61 hat geschrieben:jetzt mal ganz direkt:


ich denke, das "problem" läßt sich langfristig nur durch unterricht vor Ort abstellen, da die ursache "eindeutig" in der hilfengebung des reiters liegt.


sei mehr als "froh" darüber, dass das pferd an der longe gute (korrekte) bewegungen zeigt, dies ist die halbe miete und setzt können des menschens voraus: prima!


lass jetzt dein "können" auf dem pferd vor ort überprüfen und gegebenen falls korrigieren.
reich-haltige theoretische grundlagen helfen bei der umsetzung und dem Verstehen in der praxis (sind sogar grundvoraussetzungen !)--- ganz ohne menschliche hilfe---uff, ich würde mir dies nicht zu trauen............, dafür wäre mir dieses problem zu gravierend.



lieben gruß
heike
Hallo Heike

Danke für das Kompliment beim Longieren :oops:
Reitunterricht gestalltet sich hier sehr Schwer da meine "Reitbahn" eine Koppel im Gelände ist und es hier auch keine Vernünftigen RL der Klassischen Reitweise gibt.
Muss mir daher alles Irgendwie selber erarbeiten im Moment.

Über Kurz oder Lang wird ein Stallwechsel nicht zu Verhindern sein.
Dann hoffe ich auch einen Geeigneten Ausbilder zu finden :cry:

Liebe Grüße
Ive
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Bundys Best
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Beitrag von Bundys Best »

Lupa hat geschrieben:Ich kann mich nur voll und ganz Jen anschließen, da ich genau das gleiche Problem wie du hatte (oder sagen wir die Tendenz dazu, ganz so schlimm wars nicht) und es auf exakt dem Weg in den Griff bekommen habe, den Jen erklärt hat.

Ich reite auch im Moment noch mit der Kombination Trense/Kappzaum.

Viel Erfolg!
Hi

Schön das es noch Leute gibt sie Fast das selbe Problem haben wie ich und mein Dicker

Werde jetzt erstmal Versuchen es so zu machen wie Jen es Beschrieben hat.Dein Erfolg macht mir Hoffnung.

Wenn dann der Satllwechsel Vollzogen ist werde ich Hoffendlich auch einen Ausbilder finden der mir weiterhilft :cry:

Liebe Grüße
Ive
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Medora
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Beitrag von Medora »

Oh ja,

da kann ich mitreden. Als ich meinen Großen bekam, rollte der sich nur ein, schon bei einem Hauch von Zügelannahme, das Ganze dann noch gepaart mit Maulaufreißen - wirklich kein schönes Bild.

Aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen: es dauert lange, bis man das in den Griff bekommt, aber es ist möglich. Jen hat Dir ja schon super Anregungen gegeben.

Die Aufwärtsparaden haben bei uns den entscheidenden Grundstein für die Problemlösung gelegt und das geduldige Gymnastizieren an der Hand und unter dem Sattel, also viel Handarbeit, viele Seitengänge und vor allem eine sanfte, verständnisvolle Zügelführung, die Vertrauen schafft. Gerade die Kombi Kappzaum-Gebiss ist da wirklich sehr zu empfehlen.

Darüber hinaus bin ich immer wieder auch gebisslos geritten, was sich bis zum heutigen Tag bewährt.

Medora
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FoxOnTheRun
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Beitrag von FoxOnTheRun »

Ich kann mich da auch Jen anschließen. Außerdem hab ich auch schon viele Erfahrungen mit einrollenden Pferden gemacht. Ich habe beobachtet, daß sich meist die Pferde einrollen, die mit zu viel hand an die Hilfen geholt werden, ohne daß die richtige Dehnung der Oberlinie vorhanden ist, geschweige denn die nötige Kraft, die Dehnung zu halten. So nehmen sie durch das Einrillen eine Schonhaltung ein. Kopf unten, wie der reiter will, aber null Rücken und null Hinterhand.

Ich korrigiere solche Pferde indem ich sie voräwrts reite. Die HH aktivieren ist das A und O. die Beewegung aber durch Nachgeben nach vorne durch lassen. Viele Verstärkungen Reiten. Und evtl auch im Gelände die HH und den Rücken stärken. Ohne Dressur und trotzdem Muskeln aufbauen.

Danach kommt meist eine Phase, wo die Pferde sich dann zwar strecken, aber immens auf den Zügel legen. Das ist ein Zeichen, daß sich was tut. Sie haben gelernt, daß sie sich strecken sollen, haben aber noch nicht die Kraft, die Dehnung allein zu halten. So benutzen sie den Zügel als Stütze. Hier darf man nciht resignieren, sondern muß weiter an der Kräftigung der Oberlinie arbeiten. Der nächste Schritt ist eine korrekte, ganz sanfte selbstgetragene Dehnungshaltung und der Übernächste die Versammlung.

Wichtig ist auf jeden Fall, zu analysieren, woher das Aufrollen kommt. Auch ein korrekt gerittenes Pferd kann zum Aufrollen neigen, wenn es noch nciht genug Kraft hat, sich selöbst zutragen. Zu viel Zügeleinsatz kann das Pferd auch dazu veranlassen. Oder zu wenig Hinterhand.

Wenn man das Pferd korrekt arbeitet ist eine Phase, in dem es sich aufrollt nicht schlimm. Das sagen auch meine Klassischen Ausbilder. Aber man muß daran arbeiten, daß diese Phase eine Phase bleibt und nicht zum Dauerzustand wird.
LG Foxi
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Wer Frauen ohne Fehler sucht und Pferde ohne Mängel, der hat nie ein gutes Pferd im Stall und im Bett nie einen Engel.
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Bundys Best
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Beitrag von Bundys Best »

Hallo Medora

ja werde die Trense/Kappzaum Kombi auf jeden Fall mal Ausprobieren.

Gebisslos reite ich hin und wieder mit einem Sidepull...aber auch das der Effekt mit dem Aufrollen! :cry:

Ich werde mein Bestes geben..
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FoxOnTheRun
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Beitrag von FoxOnTheRun »

Axo, Nachsatz, da hier alle zu Aufwärtsparaden raten. das kann funktionieren. Wenn man aber ein Pferde mit schlechtem Rücken hat, wird es
dadurch leicht animiert einfach den Kopf hochzureißen. Bei meinem habe ich die Aufwärtsparaden dann erst in der auf-den-zügel-leg-Phase eingesetzt, um ihn dazu zu animieren sich selbst zu tragen.

Beim Einrollen war dann die Devise: Zügelverbindung wieder herstellen und Pferd ducht konsequentes (richtiges!!!) Treiben und Tempoverstärkungen zum Strecken zu animieren.
LG Foxi
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Medora
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Beitrag von Medora »

Vielleicht ist das Sidepull zu scharf? Ist es so eines mit einem Seil auf der Nase? Dann vielleicht mal ein "Nasenband" probieren - recherchier mal im Internet. Die sind viel milder und man kann sie einfach in eine normale Trense einschnallen.

Und möglichst auch damit nicht auf Dauerzug reiten, sondern immer ganz weich und nachgiebig sein. Ich habe bei Aramis echt gelernt, ein Pferdemaul wie ein rohes Ei zu sehen.

Medora
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Beitrag von heike61 »

hi ive,

bedenke dabei, dass die wirkung von sidepull oder kappzaum, nicht zu vergleichen ist.


gebisslos ist nicht gleich gebisslos!



gruß
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Beitrag von Medora »

FoxOnTheRun hat geschrieben:Axo, Nachsatz, da hier alle zu Aufwärtsparaden raten. das kann funktionieren. Wenn man aber ein Pferde mit schlechtem Rücken hat, wird es dadurch leicht animiert einfach den Kopf hochzureißen.
Guter Hinweis, aber dann ist die Aufwärtsparade meiner Ansicht nach viel zu stark. Man kann ja auch ganz weich und freundlich nach oben einwirken, einfach nur als sanfte Ermahnung, nicht nach unten wegzutauchen. Ich glaube, entscheidend ist, einfach nicht mehr rückwärts einzuwirken, überhaupt gar nicht mehr.

Medora
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

FoxOnTheRun hat geschrieben:Ich korrigiere solche Pferde indem ich sie voräwrts reite. Die HH aktivieren ist das A und O. die Beewegung aber durch Nachgeben nach vorne durch lassen. Viele Verstärkungen Reiten. Und evtl auch im Gelände die HH und den Rücken stärken. Ohne Dressur und trotzdem Muskeln aufbauen.
So ähnlich machen wir das bei unserer Hafi-Stute auch. Sie neigt auch gerne zum Aufrollen trotz langer Zügel. Treibt man sie hierbei gleich, dann dehnt sie sich meist gleich wieder schön nach vorne unten.

lg, Tanja
lg, Tanja

Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
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Bundys Best
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Beitrag von Bundys Best »

Medora hat geschrieben:Vielleicht ist das Sidepull zu scharf? Ist es so eines mit einem Seil auf der Nase? Dann vielleicht mal ein "Nasenband" probieren - recherchier mal im Internet. Die sind viel milder und man kann sie einfach in eine normale Trense einschnallen.

Und möglichst auch damit nicht auf Dauerzug reiten, sondern immer ganz weich und nachgiebig sein. Ich habe bei Aramis echt gelernt, ein Pferdemaul wie ein rohes Ei zu sehen.

Medora
Genau so ein Nasenband zum einschnallen in die Trense benutze ich.


BeitragVerfasst am: Mo, 21. Jan 2008 16:35 Titel:
hi ive,

bedenke dabei, dass die wirkung von sidepull oder kappzaum, nicht zu vergleichen ist.


gebisslos ist nicht gleich gebisslos!



gruß
heike
Hallo Heike

Ja ich weiß es gibt 1000 Verschiedene Arten Gebisslos zu reiten.
Die mit dem Nasenband finde ich am Besten.

Axo, Nachsatz, da hier alle zu Aufwärtsparaden raten. das kann funktionieren. Wenn man aber ein Pferde mit schlechtem Rücken hat, wird es dadurch leicht animiert einfach den Kopf hochzureißen.
Schlechter Rücken lässt mich grade Aufhorchen!!!
Mein Pferd hatte als 8 Monate Alter Jungspund einen Unfall bei dem er bei 50 Km/H aus dem Pferdeanhänger über die Klappe gesprungen ist.

Es wurden keinerlei Rückenprobleme Festgestellt
Und auch der Osteopath hat nix am Rücken feststellen können.

Vielleicht liegt das der Knackpunkt? :?:
heike61
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Beitrag von heike61 »

jetzt mal ganz "ketzerisch" :wink:
im vorwärts bzw. im treiben liegt die lösung-- wenn dies sooo einfach umsetzbar wäre für den reiter, gäbe es das "aufrollen" gar nicht....

(auch den fred.: schubkraft/tragkraft nicht)


die anweisung: vorwärts! treiben! achje..... hört man überall und das ergebnis, wird auch überall kritisiert :wink: :wink:

so und nu bin ich auch wieder ruhig :wink:
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Susanne
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Beitrag von Susanne »

Gegen ein vermehrtes Vorschwingen der Hinterbeine um das ganze Pferd zu strecken und dadurch eine DH herbeizuführen ist doch nichts einzuwenden, so denn die Reiterhand weich ist?
Liebe Grüße
Susanne
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"Die Phantasie tröstet die Menschen über das hinweg, was sie nicht sein können, und der Humor über das, was sie tatsächlich sind."
Albert Camus
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