Seite 2 von 9
Verfasst: Di, 05. Feb 2008 13:04
von anka
mir ist aufgefallen dass viel Pferde bie der Handarbeit schnappen, für mich eine eindeutige abwehrreaktion und ein es ist anstrengend ich will nicht.
ich toleriere dies in keiner weise. da erhalten sie postwenden eins an die Brust plus ein rückwärtsrichten. so habe sie bis jetzt immer schnell aufgehört. ich finde in solchen sachen konsequenz wichtig. ich lasse mir von keinem Pferd *drohen*
Verfasst: Di, 05. Feb 2008 13:23
von Alix_ludivine
anka hat geschrieben:mir ist aufgefallen dass viel Pferde bie der Handarbeit schnappen, für mich eine eindeutige abwehrreaktion und ein es ist anstrengend ich will nicht.
ich toleriere dies in keiner weise. da erhalten sie postwenden eins an die Brust plus ein rückwärtsrichten. so habe sie bis jetzt immer schnell aufgehört. ich finde in solchen sachen konsequenz wichtig. ich lasse mir von keinem Pferd *drohen*
Ähm.. Nur als Denkanstoß
Man sollte dann aber schon mal Nachdenken, ob man sein Pferd nicht gerade doch überfordert und ihm nicht einfach nur "einen vor den Bug braten"..
LG Alix
Verfasst: Di, 05. Feb 2008 15:52
von acoma
Schnappen oder auch nur angedeutetes Schnappen ist in keinster Weise zu tolerieren und normalerweise ein Dominanzproblem. Wenn man dies zulässt oder nur unzureichend reagiert, kann es für den Menschen gefährlich werden. Hier kommt nunmal der Mensch an erster Stelle und dann erst das Pferd. Aber ich weiß auch, dass viele Pferde als Partner- oder Kinderersatz dienen und deswegen oft viel zu nachsichtig behandelt werden.
Verfasst: Di, 05. Feb 2008 16:01
von kiki
@acoma Ich muß dir da zustimmen, denn ich habe gerade dieses Handfeste Dominanzproblem in Form diieses Schnappens.
Bin aber durch die Konsequenz auf einem guten Weg.
Allerdings muß ich zuweilen auch unterscheiden, das kann ich am Gesichtsausdruck sehen, da er auf der linken Hand Teilweise auch körperlich nicht kann, und in dem Fall muß ich wieder alix Recht geben.
Man muß das schon Individuell betrachten. Denn wenn ich meinem beim Schnappen bei nicht können einen vor den Bug haue, dann wird er erstrecht agressiv, wärend ich mittlerweile bei Dominazgeschnappe, auch schon nur verbal oder mit Blick abstrafen kann. O.K. nicht immer manchmal testet er noch, dann will er es mal wieder wissen und er muß doch einen heftigeren Anranzer bekommen.
Bei Interesse sind diese Probleme auch in meinem TB nachzulesen.
Was ich damit sagen will so als Außenstehender ein Patentrezept abzugeben, damit wäre ich vorsichtig.

Verfasst: Di, 05. Feb 2008 16:38
von emproada
Ich würde noch einmal ganz bewusst darauf achten, ob Du Deinem Pferd wirklich nicht zu nahe kommst und das Du es auch nicht aus Versehen immer wieder an der Schulter berührst. Genau das finde ich nämlich das Schwierigste an der Handarbeit, sich nicht selbst an das Pferd "heranzuziehen".
Verfasst: Di, 05. Feb 2008 21:37
von Ty
Ich glaube es ist ne Mischung, teilweise Spielerei/Dominzsache (er macht es aber auch wenn Pause ist...), aber eben auch Versuch Abzulenken wenn es ihm zu anstrengend wird. Die Nähe ist es denke ich eher nicht, er mach es auch wenn ich auf Abstand bin und was baumelt (z.B. Longe hängt etwas nach unten und er steht ausserhalb meiner Reichweite). Er ist auf alle Fälle sehr restistent gegen Ermahnungen seien sie verbal oder ein Klapps auf die Nase, er will immer das letzte Wort haben. Bei anderen Dingen ist es wiederum kein Problem mit der Dominanz, aber ich muss auf alle Fälle weiter an der Domianzsache arbeiten... Hab schonmal überlegt so ne eklig schmeckende Pate an den Strick zu machen, hat jemand damit Erfahrung ?
Liebe Gruss
Tina
Verfasst: Di, 05. Feb 2008 22:26
von Gast
Hihi Tina,
offenbar scheint dich dein Schwarzer sehr gut zu reflektieren!
LG
Manfred
Verfasst: Mi, 06. Feb 2008 11:40
von Francois
Ein Schnappen ist nicht tolerierbar. Wer sich an die Arbeit an der Hand im Sinne der klassischen Reitkunst wagt, sollte die Rangfolge zwischen Mensch und Tier eindeutig geklärt haben, ein überdurchschnittliches Gefühl für das Wesen seines Pferdes entwickelt haben, ein gute Beherrschung seiner eigenen Körpersprache besitzen und in der Lage sein, jegliche Zeichen seines Pferdes zu deuten, um eventuell auftretende Schwierigkeiten im Keim ersticken zu können. In Wien beispielsweise gilt der Grundsatz, ein Pferd niemals das Bewusstsein seiner Kräfte und eigentlichen Überlegenheit gegenüber dem Menschen gewahr werden zu lassen. Durch ein entsprechend behutsames Vorgehen ohne Überforderung, welches Widersetzlichkeiten von Anfang an vermeidet, wird das Pferd an die Arbeit an der Hand herangeführt. Zu Beginn auch mit einem Helfer oder mehrerer Helfer. Leider wagen sich immer mehr Pferdebesitzer im Alleingang an diese Arbeitsweise mit dem Pferd heran, die eine außerordentliche Erfahrung und Gespür verlangt. Vielleicht auch in der Annahme eine solche Arbeit stellt weniger Anforderungen an den Menschen als beim Reiten. Mehr oder minder schwerwiegende Fehler schleichen sich ein, die im weiteren Verlauf für Mensch und Tier sehr gefährlich werden können. Je nach Charakter erkennen Pferde sehr schnell, wie sie sich aus für sie anstrengenden Lektionen entziehen können. Resultat sind dann Pferde, die gegenüber dem Menschen an Dominanz gewinnen, Lektionen verweigern, abbrechen oder nach belieben anbieten, was sogar Auswirkungen auf die Arbeit unterm Sattel haben kann.
Eine Diagnose für die Ursache des Schnappens hier im Forum ohne das Pferd und die Umstände zu kennen, ist nicht möglich, daher werde ich auch keine Anleitung liefern. Ich empfehle Dir einen kompetenten Ausbilder zur Seite zu nehmen. Als Anmerkung: Ich habe noch kein Pferd erlebt, welches mir ein für mich unerwünschtes Verhalten gezeigt hätte, weil es mir von Natur aus böse gesonnen ist oder mich gar ärgern will. Ein einfaches Abstrafen ist sicher nicht die Lösung.
Viele Grüße
Francois

Verfasst: Do, 07. Feb 2008 14:08
von mellison
DynaMitreiterin hat geschrieben:Wolke hat geschrieben:
Rückst Du dem Pferd evtl. zu sehr auf die Pelle, daß es das unangenehm empfindet?
Das habe ich mir auch schon überlegt. Versuche auch, darauf zu achten, dass ich ihr nicht zu nah komme, weil ich tatsächlich die Tendenz habe, zu nah am Pferd mitzulaufen. Eine deutliche Verbesserung hat das aber nicht mit sich gebracht.
Stimmt, das macht der Weltbeste auch, wenn man ihm bei der Hand- oder Freiarbeit zu nahe rückt, oder (!) zu viel verlangt (wobei der sanfte Kerl nur mit den ippen wackelt und sauer kuckt). Pferde brauchen manchmal für Dinge, die uns total easy erscheinen, ein bisschen länger. Könnte es sein, das sie das besonders macht, wenn du sie forderst?
Danke Hannah, genau das meine ich. Flo schnabbelt mit der Lippe, wenn die Arbeit an der Hand anstrengend wird.
Verfasst: Do, 07. Feb 2008 17:05
von Josatianma
Silver hat zu Beginn auch immer nach meiner Hand geschnappt. Ich gewöhne das den Pferden recht schnell ab, indem ich den Gebissring in die Hand nehme und sobald der Ansatz eines Schnappens kommt quer zum Maul stelle. Tut dem Pferd nicht weh, es kommt in dem Moment nicht an meine Hand ran und sie lassen es mit der Zeit. Sehr hilfreich ist da natürlich eine Knebeltrense.
Aber Achtung, nicht bei jedem Pferd kann man in den Gebißring greifen. Es geht aber genauso, wenn die Zügel ganz eng am Gebißring gepackt werden. Natürlich gehört viel Beobachtung dazu, wann es einem Pferd zu viel wird und es sollte entsprechend eine Pause eingelegt werden.
Verfasst: Do, 07. Feb 2008 17:09
von kiki
Josatianma hat geschrieben: Sehr hilfreich ist da natürlich eine Knebeltrense.
Hihi das hatte ich auch gedacht und meine RL auch, meiner hat eine Knebeltrense und macht es trotzdem.

Verfasst: Do, 07. Feb 2008 17:43
von Josatianma
@kiki: Wie gesagt, ich halte in dem Moment, wo er schnappen möchte dagagen und verhindere so schon die Kopfbewegung. Und bei mir lassen es die Pferde nach ein paar Versuchen.
Verfasst: Do, 07. Feb 2008 17:45
von kiki
Josatianma hat geschrieben:@kiki: Wie gesagt, ich halte in dem Moment, wo er schnappen möchte dagagen und verhindere so schon die Kopfbewegung. Und bei mir lassen es die Pferde nach ein paar Versuchen.
Aha, danke das war etwas besser erklärt, vorher konnte ich es nicht nachvollziehen was du meintest. Werd es mal ausprobieren.

Verfasst: Do, 07. Feb 2008 17:56
von Susanne
Nur so eine kurze Anmerkung: Leute, paßt bloß auf Eure Finger auf. Die können schnell mal ab sein.
Verfasst: Do, 07. Feb 2008 18:06
von Josatianma
@kiki: eventuell nochmal zur Verdeutlichung: der Gebißring bzw. Knebelring steht dann im 90° Winkel zum Maul. Das Pferd kann mit seinem Maul nicht mehr an meine Finger. Das geht auch mit dicht hinter dem Ring gefassten Zügel. Und ich sehe es im Ansatz, wenn ein Pferd schnappen möchte. Mache aber auch seit acht Jahren regelmäßig Handarbeit