Guten Morgen ihr Lieben!
Also Susanne und Anchy haben meinen Tag gerettet

Sie haben als einzige zumindest in die Fragestellungs-Richtung geantwortet!
Es geht nicht um auf der Hand liegen, oder dagegen ziehen, oder um Dehnungshaltung, oder gar, um in Form zerren (das beleidigt mich nun wirklich etwas!).
Das Pferd ist 10 und läuft sehr anständig, fleißig mit angeschlossener Hinterhand, sehr taktfest, locker und losgelassen in einer, eher etwas zu leichten, Anlehnung (Kontakt). Ein, auch von internationalen Profis konsultierten, Osteopath hat sie diesen Sommer komplett durchgecheckt und null Verspannung oder falsche "Trainingsreize" gefunden. Unterricht hatte ich schon bei Original-Franzosen, sowie renomierten Ausbildungsställen, Profis auch und ebenso bei ausgesuchten eher in die Alternativ-Richtung gehenden Lehrer (z.B. Feldenkreis). Bin nicht so versteift. Bescheinigt wird mir sehr feines und gutes Reiten, lockerer Sitz, super weiche Hand....blablabla, seit fast 30 Jahren, ihr wolltet es unbedingt lesen!
Auch wenn sie mir, eben beim Richtungswechsel und Angaloppieren mal aus der Anlehnung schwappt, ist das kein Beinbruch, sie kommt ohne Gewalteinsatz meinerseitz sofort zurück! Mit "Nicht verstehen" meinte ich nicht die Grundlagen, sondern z.B. Bei Trab-Galopp-Übergängen meint sie, sie mache es falsch, weil sie zurück in den Trab soll und nochmal angaloppieren. Keine Angst! Ich habe ihr das ruhig und sehr sachlich erklärt, daß alles ok ist. Es soll nur etwas das Pferd beschreiben. Sie ist da wirklich etwas eigen, und ich bin ihr nie nicht böse oder denke sie handelt nach einem bösen Plan

Und es ist halt ein Traki mit viel Araber, sie wird dann nicht "gaaaanz ruuuuhiiig", eher übereifrig aber nicht, bitte lesen, eilig, krampfig, hysterisch.
Aber dazwischen kommt sie mir eben immer mal wieder mit dem kurzen dagegen rüffeln und ich mag das nicht. Das ist kein Gesuche nach Gleichgewicht. Ignorieren oder nachgeben wird als Bestätigung aufgefasst. Ich möchte das Pferd, nun leicht in die ersten Ansätze der Versammlung reiten. Dazu möchte ich gerne eine leichte Grundkörperspannung im positiven Sinne erzeugen. Hierzu benötige ich eine, den Rahmen vorgebende Hand, bei aktivierter HH und eben durch einen kurzen Durchhalt, man möge auch halbe Parade dazu sagen, die HH, nur etwas mehr unter das Pferd zu "schieben". Wieviel? Racinet´s Aussage ist deutlich: eben soviel wie es braucht! Bekomme ich noch andere Aussagen dazu?
In eben diesem Moment kann es vorkommen, das sie die Parade vollkommen ignoriert und einfach "durch" läuft. Auch nach 5 Guten. Und das verstehe ich nicht.
Natürlich fühlt jeder die Begrifflichkeiten anderst, z.B. Druck, damit meine ich schon den leichten Druck, der durch das Eigengewicht der Zügel entsteht. Es geht nicht um KG oder Kraft im Allgemeinen! Sondern um einen Widerstand, der überwunden werden will.
Ihr reitet ja alle ohne Zügelkontakt, dann passiert natürlich nichts. Wie bekommt ihr denn Eure Pferde aktiviert, die HH? Oder mit was gebt Ihr Stellung und Rahmen vor? Versammlung?
Ich fühle mich schon etwas mißverstanden, aber ich gebe nicht auf
LG Seldom