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Verfasst: Di, 10. Jun 2008 21:18
von Junito
Das einzige, was mich daran stört, ist die Tatsache, dass man vor ein paar Jahren eine Menge Geld für den Equidenpaß bezahlt hat. Damals gab es die Technik des Chippens ja auch schon.
Aber man ist ja gutwillig und hat zähneknirschend gezahlt. Und jetzt erst kommen sie mit dem Kram daher. Guten Morgen, kann ich nur sagen. In der Art und Weise einfach nur ärgerlich.
Verfasst: Di, 10. Jun 2008 21:19
von Anchy
@Medora
Was für einen Mißbrauch würdest Du beim Pferd befürchten ?
Vom Menschen will hier jetzt mal nicht reden, da liegen die Gefahren auf der Hand, die Vorteile sehe ich aber auch ganz klar. Und da ich ein enorm auf Sicherheit bewußter Mensch bin, würde mir der Gedanke, ich wüßte immer, wo sich mein Kind aufhält irgendwie verlockend
Liebe Grüße
Verfasst: Di, 10. Jun 2008 21:34
von Lulu
Alsoooooo: Mein Pferd wurde vor dem Eintrag als Turnierpferd gechipt! Es gab und gibt bei ihm keinerlei Probleme! Bei einem Eintrag als Turnierpferd ist das "Chippen" oder "Nummernbrand" laut LPO zwingend erforderlich! Natürlich neben dem Diagramm und der Abzeichenbeschreibung.
Für mich und meinen Zossen war daher der Chip mit Sicherheit das kleinere Übel!
Zudem kann es durchaus vorkommen, dass der Equidenpass im Fohlenalter ausgestellt wird. D.h. im Erwachsenenalter kann durchaus der Zuchtbrand nicht mehr so toll erkennbar sein und auch wenn die Abzeichen zwar ein Leben lang bleiben, so kann beim Eintrag durchaus auch mal etwas nicht ganz 100%-ig an der Stelle und in der Größe sein, in bzw. an der es am Ende tatsächlich ist.
Lulu
Verfasst: Di, 10. Jun 2008 21:55
von Medora
Anchy hat geschrieben:@Medora
Was für einen Mißbrauch würdest Du beim Pferd befürchten ?
Ach je, bei so etwas bin ich leider recht phantasiereich...
Simples und nicht wirklich abwegiges Beispiel: Lass so etwas wie Rinderwahn bei Pferden aufkommen - wie schnell und einfach ist da ermittelbar, wo welche Pferde ggf. gekeult werden können?
Oder lass irgendjemanden auf die Idee kommen, Pflichtimpfungen einzuführen, zu denen man geteilter Meinung sein kann - wie leicht wird so etwas durch einen Chip durchsetzbar? Auch nicht ganz sooo abwegig, oder?
Oder lass jemanden entscheiden, Pferde müssten alle durch bestimmte Pflichtprüfungen gehen, weil das deren Meinung nach die Sicherheit erhöhen würde - und man muss dann mitmachen, ob man will oder nicht. Auch nicht sooo abwegig, wenn man überlegt, wie viel Geld sich mit so etwas machen ließe.
Oder lass jemanden entscheiden, dass eine bestimmte Rasse nicht mehr da sein darf, weil die sich angeblich als besonders aggressiv (oder sonstwas) herausstellt. Gut, das ist nun schon etwas abwegiger, aber manchmal kann man sich ja kaum vorstellen, was alles beschlossen werden kann.
Klar, alles Extremfälle, aber ich schrieb ja, dass ich damit ganz persönlich ein Problem habe. Mir behagt es einfach ganz und gar nicht, das alles immer noch "besser erfassbar", noch "speicherbarer", noch "lokalisierbarer" werden soll. Ich frage mich bei so etwas immer ganz schnell: Wer könnte etwas davon haben, die Daten zu erfassen. Und zugegeben, ich traue Menschen nicht immer das Beste zu - im günstigsten Fall geht es um Geld, im schlimmsten um ganz andere...
Meine Weigerung bei meinen Tieren ist auch ein Zeichen, das ich setzen möchte für eine grundsätzliches Infragestellen solcher Chips. Die Pferdepassgeschichte habe ich noch aufstandslos mitgemacht, aber gefühlsmäßig überschreitet das Chippen bei mir noch eine Grenze.
Mag ja sein, dass ich mich mit der Zeit an den Gedanken gewöhne, im Moment will ich es auf keinen Fall. Nicht zuletzt finde ich auch die Vorstellung, so einen Fremdkörper einzupflanzen, der nicht gesundheitlich motiviert ist, auch ausgesprochen unschön.
Medora
Verfasst: Di, 10. Jun 2008 22:09
von Lulu
Da mir jetzt noch mal etwas eingefallen ist, nochmal ich:
Also der Chip wurde damals vom TA eingesetzt und zwar auf die linke Halsseite (sozusagen die Norm bei Pferden), die Nummer des Chips wird dann anhand eines Aufklebers in den Euqidenpass geklebt. Dies dient dann quasi zur Identifikation.
Die übrigen Aufkleber habe ich als Tierhalter erhalten und kann über sie frei bestimmen. Ich habe mich daraufhin bzw. eigentlich mein Pferd bei der Datenbank des Herstellers dieses Chips eintragen lassen (Kostenpunkt etwa 10 Euro), ist im Falle eines "Diebstahls" etc. u.U. sinnvoll, aber nicht Pflicht.
D.h. von einer Überwachung anhand dieses Chips kann keine Rede sein! Es geht einzig und allein um die korrekte Identifikation des Pferdes (Anmerkung: Schlachtpferd-Artikel in der Cavallo).
Lulu
Verfasst: Di, 10. Jun 2008 22:11
von Anchy
@Medora
Außer Deiner Bedenken bedenken hinsichtlich einer eventuellen Keulung

während einer Epedimie sind mir Deine Bedenken nicht nahe genug an der Realität, die Vorteile liegen mir da näher bei der Hand.
Vor Diebstahl z.B habe ich große Angst und davor , wo mein Pferd dann landen könnte. Hier sehe ich deutlich den Nutzen im Chip.
Was meinst Du eigentlich mit Pflichtprüfungen ? Für was ?
Wird schon alles nicht so schlimm kommen, wie Du befürchtes.
Liebe Grüße
Verfasst: Di, 10. Jun 2008 23:02
von Ielke
Bei den Friesen ist es seit Anfang der 90er Standard, dass die Fohlen wenn sie Papiere bekommen gechippt werden. Früher gab es eine Zungentätowierung, so schwarze Pferde sind halt "anhand der Zeichnung" schwierig eindeutig zu identifizieren
Klar kenne ich nicht alle Fälle, irgendwo gibts bestimmt auch Horror-Meldungen, aber mir sind keine Komplikationen bekannt. Wenn der Chipper gut arbeitet ist es für das Fohlen auch nicht viel Streß, kleiner Pieks und gut ist.
Außerdem sind im HIT-Aktiv-Stall von Bekannten die Pferde gechippt worden sofern sie noch keinen hatten, da dies der Identifikation für die Futterautomaten dient. Alternative war ein dauerhafter Halsriemen, aber da hätte ich lieber mein Pferd einmalig gechippt als ständig das Risiko, dass es irgendwo hängenbleibt und sich stranguliert oder einfach nur die Stellen unter dem Riemen aufscheuert (Hotti ist da etwas empfindlich...).
Verfasst: Mi, 11. Jun 2008 06:23
von Susanne
Novaja ist sogar doppelt gechipt. Einmal links im Hals von der Rennbahn noch. Und einmal rechts, damit der Futterautomat sie erkennt und sie ihre Portion abrufen kann. Als der Chip rechts gesetzt wurde, gehörte sie ja schon mir, und da gab es absolut keine Komplikationen. Ich habe in den Jahren, die ich jetzt in diesem Stall bin, auch noch nie mitbekommen, daß es beim Chippen oder mit dem Chip Probleme gab.
Verfasst: Mi, 11. Jun 2008 07:19
von Sheitana
Morgen!
Ich kenne auch noch niemanden, der mit dem Chip Probleme hat. Bei den Appis ist es halt Gang und Gebe. Die wenigstens sehen erwachsen noch so aus wie als Fohlen und da sie nicht gebrannt werden ist eine Identifikation anhand der Zeichnung im Equidenpass unmöglich.
@ Medora Zu deinen Bedenken. Einerseits kann ich das schon verstehen. Andererseits: Es hat noch nie einer nach dem Chip gefragt oder geschaut. Er dient ja lediglich zur Identifikation des Pferdes sollte mal irgendwas sein.
Und Hunde müssen ja auch gechipt sein, da werden auch keine Pflichtprüfungen gemacht (auch wenn es bei manchen Besitzern durchaus sinnvoll wäre).
Ich glaube bei sowas würden zuviele Besitzer nicht mitmachen, das würde nichts geben.
Verfasst: Mi, 11. Jun 2008 07:24
von lalala
Moin,
ich finde den Chip jetzt auch nicht so dramatisch. Bei den WB und Friesen wird das schon seit Jahren praktiziert und ich kenne kein Pferd, was Probleme hat. In manchen Ställen bekommen die Pferde ja sogar einen Chip für den Futtermittelautomaten.
Medoras Bedenken sind für mich auch weit weg von der Realität.
Verfasst: Mi, 11. Jun 2008 07:38
von Yve9979
Ich finde Chippen auch nicht schlimm, bei Hunden wird das ja schon ewig gemacht! Und ich finde auch, dass das Vorteile hat:
a) Wiederauffinden bei Verschwinden / Diebstahl
b) Identifikation wie bspw. Turnierteilnahme, Zucht - um wirklich nach weisen zu können, ob das gemeldete Pferd am Start ist.
Verfasst: Mi, 11. Jun 2008 07:38
von Medora
Ich sag' ja, bei mir ist das vor allem ein Bauchgefühl - vielleicht werde ich halt doch langsam alt

Ich will jedenfalls kein so'n Ding in meinen Tieren, basta.
@Sheitana: Hunde müssen noch nicht gechipt sein, nur wenn man ins Ausland will.
@lalala: Naja, zumindest das Keulen-Beispiel ist leider nicht wirklich weit weg von der Realität
Medora
Verfasst: Mi, 11. Jun 2008 07:40
von Yve9979
Medora hat geschrieben:Ich sag' ja, bei mir ist das vor allem ein Bauchgefühl - vielleicht werde ich halt doch langsam alt

Ich will jedenfalls kein so'n Ding in meinen Tieren, basta.
@Sheitana: Hunde müssen noch nicht gechipt sein, nur wenn man ins Ausland will.
@lalala: Naja, zumindest das Keulen-Beispiel ist leider nicht wirklich weit weg von der Realität
Medora
Oder wenn man an Prüfungen teilnehmen möchte, und der Hund nicht tätowiert ist

Verfasst: Mi, 11. Jun 2008 07:42
von Sheitana
@ Medora Mein Hund muss gechipt sein. Einmal weil sie größer als 40 cm und 20 kg ist und zum anderen möchte die Haftpflicht das. Und die sollte doch jeder Hund haben...

Verfasst: Mi, 11. Jun 2008 07:43
von Medora
Haftplicht habe ich, keine Sorge - meine musste dafür nicht gechipt werden
Medora