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Verfasst: So, 29. Jun 2008 20:27
von amara
Mir erscheint das auch reichlich kompliziert... insbesondere als dass ein Biegungswechsel mittendrin vorkommt - zum Erlernen??? Nö, würd ich sicherlich nicht machen.

Stattdessen erarbeite ich mir zuerst den Travers, dann ist der Renvers doch kein Thema mehr - ist ja nur ein Travers "auf der falschen Seite". Die Bewegung ansich ist ja die gleiche.... :D

Komme auch grade vom Reiten und habe heute das erste Mal Renvers geritten, mein Pferd zeigte keinerlei "Verstehschwierigkeiten" und ging sofort sauber Renvers, so wie er eben Travers auch geht.

Verfasst: So, 29. Jun 2008 20:27
von Josatianma
Da Renvers die Konterlektion zu Travers ist, ist die Hilfengebung generell gleich. Der von Guérinière beschriebene Weg soll dem Pferd diese Hilfengebung erklären und die Knöpfchen installieren.

edit: Überschnitten mit amara.

@amara: Bei dem Vorgehen von Guérinière gibt es doch gar keinen Biegungswechsel. Oder welches Vorgehen meintest du jetzt? SH - Umstellen ins Renvers auf der langen Seite?

Verfasst: So, 29. Jun 2008 23:54
von susiesonja
Nachdem mein Pferd Travers auf beiden Händen gut ging haben mein damaliger RL und ich das Renvers ebenfalls aus dem SH erarbeitet.
Mir und dem Pferd fiel es eher leicht. Ich brauchte das Pferd nur noch umzustellen und die "Beinschere" umzulegen. Also ein boegungswechsel findet schon statt. Vom SH rechts ins Renvers links und umgekehrt.
Aus der Ecke kehrt, Traversale und dann im Renvers landen kenne ich aber auch.

Verfasst: Mo, 30. Jun 2008 00:04
von amara
Josatianma hat geschrieben: SH - Umstellen ins Renvers auf der langen Seite?
Genau das Umstellen meinte ich... :)

Verfasst: Mo, 30. Jun 2008 13:34
von Kreutzer
Hallo, ich habe mal versucht die Übung in eine Grafik zu bringen.

@ Guppy - Petra hat es in Worte gefasst.

Verfasst: Di, 01. Jul 2008 14:09
von Francois
amara hat geschrieben:Mir erscheint das auch reichlich kompliziert... insbesondere als dass ein Biegungswechsel mittendrin vorkommt - zum Erlernen??? Nö, würd ich sicherlich nicht machen.
Wenn man Guérinière als Gesamtwerk liest, ist das gar nicht kompliziert und für das Pferd sehr leicht zu begreifen. Beim Schulterherein, welches dem Renvers vorausgeht, beschreibt er ganz genau, was dieses Pferd in dieser Lektion zu lernen hat. Ist diesem Seitengang dann genügend gefestigt durchreitet Guérinière auch die Ecken im Schulterherein:
Wenn nun das Pferd anfängt auf beiden Händen in der Schule Schulter einwärts zu gehorchen, so lehrt man es, die Ecken wohl mitnehmen, welches das Schwerste in dieser Übung ist.
Wenn ein Pferd hierin sorgfältig ausgebildet wurde, hat es wenig Schwierigkeiten, den Renvers auf dem beschriebenen Weg zu erlernen.

Der von Dir vermutete Biegungswechsel findet nicht statt.

In Wien ist diese Kombination aus Schulterherein und Renvers noch heute eine der wichtigen Lektionen und zeigt, richtig angewendet, eindrucksvoll die Macht der Gymnastzierung eines Pferdes im Ganzen zur Behebung einzelner Steifheiten.

Viele Grüße

Francois :wink: