Sporen

Rund um die klassische Reitkunst

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Medora
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Beitrag von Medora »

Ich hatte immer (und habe es noch) einen Höllenrespekt vor Sporen. Meine Reitlehrerin regte mal an, welche anzumachen, um klarer einwirken zu können. Sie hatte auch Stecksporen, welche mit glattem Rad. Nach einigen Geziere habe ich sie angesteckt und hatte mir dann auf einer Messe sogar selbst welche angeschaft (auch zum Anstecken mit Rad).

Allerdings habe ich sie nur ganz selten genutzt. Aramis wird immer ziemlich hibbelig mit den Dingern, es fühlt sich so an, als hätte er Angst davor. Mag aber auch sein, dass es meine eigene Unsicherheit ist, die sich da überträgt.

Ich sehe leider oft, wie Sporen ziemlich hemmungslos in Pferdeleiber gehauen werden und denke, dass manch einer doch ein bissl vergisst, was für eine fiese Angelegenheit diese Teile sein können. Aber wie so vieles: am richtigen Bein und bewusst und vorsichtig eingesetzt machen sie sicher Sinn. Sehr scharfe kämen allerdings für mich nie in Frage, weil ich viel zu viel Angst hätte, mein Pferd damit wirklich zu verletzen.

Grüßle,
Medora
suhari

Beitrag von suhari »

Der Gedanke, Sporen bei meinem Pferd benutzen zu wollen, kam mir eigentlich noch gar nicht. Mein kleines Trabermonster reagiert so sensibel und promt auf Schenkel, daß ich Sporen noch nie vermißt habe.

Wann genau macht es denn eigentlich Sinn, Sporen zu verwenden (außer dem Effet, den Pepe in einem anderen Thread ja so schön beschrieben hat)?
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pepe
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Beitrag von pepe »

Ich würde je nach Pferd gerne Sporen dabeihaben wenn ich mit den Seitengängen anfange. Sonst wird das oft so ein zähes Drücken und Schieben. Aber wenn es ohne geht, gerne!
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Sorraja
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Beitrag von Sorraja »

Ich verwende auch keine Sporen. Ich glaube, wenn ich welche nehmen würde, dann würde ich gleich im Sand landen. Cortesano reagiert schon so sehr sensibel auf Schenkel, da würde die Sporen eher schaden als helfen.
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Liebe Grüße
MANU
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pikjoker
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Beitrag von pikjoker »

Ich finde es schon recht interessant, wer mit welcher Begründung hier Sporen trägt!

Alles wohl echte Fachleute (ziehe sich hier den Schuh an, wem er passt) und mit absoluter Beherrschung des Schenkels!

Meine Anerkennung für diese Körperdisziplin!

Persönlich bevorzuge und vertrete ich die Version, keine Sporen zu tragen! Und wenn ihr bei PK mal nachlest, könntet ihr erkennen, warum ich keine trage und 99% der Reiter, die ich kenne, das auch nicht tun sollten.

Liebe Grüße
Es darf nicht enden, den für das Tier angenehmsten Weg zu finden, mit ihm zu kommunizieren.
(c) Lothar Neubeck
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pepe
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Beitrag von pepe »

off-topic:Setzt sich auch nicht jeder den Handstand auf dem Pferd als Ziel *ggg*, oder Lothar? 8)
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Manfred

Beitrag von Manfred »

Hallo Leute,

diese Diskusion hatten wir bereits im alten Forum. Daher hier auch nur noch einmal mein Votum dazu.
pikjoker hat geschrieben:Persönlich bevorzuge und vertrete ich die Version, keine Sporen zu tragen!
Ich auch
Manfred
Big Mama
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Beitrag von Big Mama »

Handstand auf dem Pferd??? Voltigierer?
Auf anraten meiner Reitlererin trage ich zumindest im Unterricht Sporen, sonst auch mal nicht habe dann aber schon hin und wieder die Arbeit abgebrochen weil mein Dicker das sofort schnallt und dann gerne ins trödeln kommt. Und bevor ich mir dann das Bein abdrücke höre ich auf.
Big Mama
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Alix_ludivine
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Beitrag von Alix_ludivine »

Guten Morgen!

Handstand auf dem Pferd?? Die Voltis machen das inzwischen nur noch auf der Decke :shock: Wahnsinn..

Ich reite ohne Sporen.. Hatte noch keine Situation, in der ich die vermißt hätte.

LG Alix
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Was mir zu dem Thema mit den Sporen vor allem bei Schülern wichtig ist, ist auch die Länge des Beins im Verhältnis zum Pferd.

Meine Beine sind zumindest auf meinem Pferd und dem Pony so lang, dass ich Sporen gezielt einsetzen kann. Oft sehe ich aber auch, dass die Beine der Reiter nicht lang genug sind, um Sporen gezielt einzusetzen, sonder automatisch bei jedem Tritt reingestochen werden. Dort ziehe ich die Sporen gerne aus. Viele sind auch verwundert, wenn es plötzlich ohne Sporen geht. Fragt man die Reiter, warum sie Sporen an haben, wissen sie es meist nicht.
Liebe Grüße, Sabine

Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren

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Larry
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Beitrag von Larry »

Hm.. aus meiner Sicht finde ich einen kurzen impulsiven Einsatz einer passenden Spore besser, als einen Dauerdruck/Dauerquetscher.

Mir haben sie aber auch geholfen, mein Bein lang zu lassen und von der Kniehochzieherei wegzukommen. Sporen sind eben wie Musikinstrumente. Man lernt mit ihnen zu spielen - oder man sollte es ganz schnell seiner Umwelt zu liebe wieder lassen!!!
Ob und welche Art der Sporen hängt dann doch von vielen Faktoren ab, die jedes Reiterpaar für sich selber klären muss.
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susiesonja
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Beitrag von susiesonja »

Larry hat geschrieben: Mir haben sie aber auch geholfen, mein Bein lang zu lassen und von der Kniehochzieherei wegzukommen.
Das unterschreibe ich mal so. :)
Ich neige auch gern dazu, und es ist deutlich besser geworden.

Ich habe eigentlich fast immer Sporen am Fuß, bei fast jedem Pferd. Ich muß sie ja nicht einsetzen.
Meine Lieblingssporen sind Rädchen mit stumpfen Zacken. Die kitzeln so schön...
:lol:
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Wenn das Bein schön lang bleibt dadurch ist das natürlich optimal. Was ist aber, wenn das Bein gar nicht so lang werden kann, damit der Sporen vom Pferd wegkommt?
Liebe Grüße, Sabine

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Kosmonova
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Beitrag von Kosmonova »

Ich reite auch ohne Sporen, weil ich ehrlich gestanden zu den 99 % der Reiter gehöre dessen Bein nicht immer !!! ruhig liegst und mir keine Situation einfällt wo ein Sporen den Impuls der Wade ersetzten könnte. Deswegen muss mal lang nicht Drücken/Quetschen oder Draufhauen. Es gibt andere Wege ein Stumpfes Pferd wieder munter zu bekommen oder es eben nicht stumpf werden zu lassen. :wink:

Guten Reiter die sich selbst sicher sind, dass ihre Hilfen präzise und fair beim Pferd ankommen spreche ich das tragen der Sporen keinesfalls ab. Allerdings kenne ich persönlich aus meinem Umfeld nur sehr sehr wenige Menschen die mit Sporen nett reiten. Meist werden sie eben von diesen Leuten als schlichtes Mittel zum Treiben oder Durchsetzten missbraucht. Und das sollte der Sporn nicht sein und verdienen sollte man ich sich sowieso erstmal. Er kann die Hilfe verfeinern bzw. präziser an einen Punkt bringen, aber vorher sollte die Schenkelhilfe des Reiters schon fein genug sein und das Pferd den Sporn akzeptieren.
Es grüßt Nadine

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so schwer wie die freiheit, so leicht ist der zaum der sie hält... (frei nach and one - krieger)
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DynaMitreiterin
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Beitrag von DynaMitreiterin »

Ich reite ohne Sporen, da ich reiterlich weit davon entfernt bin, sie sinnvoll einzusetzen. Bei Dy reicht allerdings schon ein mahnendes Klopfen der Gerte am Gurt oder auf meine Stiefelette, um ein Mehr zu erreichen. Er will halt immer gut sein, seufz...
Ich weiss nicht, ob ich übehaupt jemals mit welchen Reiten möchte. Das wird sich dann zeigen. Es steht aber nicht auf der Wunschliste.
André reitet ihn auch ohne Sporen.
Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin, und niemand ginge, um mal zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge.
(Kurt Marti)
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