Hi,
also zunächst würde ich Dir gerade bei einem jungen, nicht "perfekt" longierten Pferd von einem Cavecon dringend abraten!
Ich habe selbst ein Cavecon und mittlerweile bin ich voll von weg, da es unpräzise wirkt, schwammig auf dem Nasenrücken liegt und so filigran ist, dass es nicht am Kopf hält...
Ein dreigliedriges Naseneisen mit einfacher Lederunterlage ist da besser, die Blähzone der Nüstern muss frei sein, da wo der Nasenknochen zu spüren ist, wenn man die Nüstern mit dem Finger eindrückt, muss mindestens ein Finger breit Platz sein, darüber liegt der Kappzaum, und 3 Finger unterm Jochbein!
Sprich Du hast einen gewissen Spielraum, wo er am besten liegt.
Der Backenriemen wird fest verschnallt, damit das Genickstück, bzw die Verlängerung etwa 3 Finger breit vom Auge fern ist und den Kappzaum am Kopf hält.
Den Nasenriemen sollte man bei unroutinierten Pferden anfangs auch noch fester verschnallen, damit der KZ nicht rutscht, springt und scheuert.
Wenn Dein Jungspund also ausbricht, hast Du die Kontrolle der Schulter verloren...
Am Besten gehts Du zurück in den Roundpen und longierst ihn in etwa 4-5 Meter Radius um Dich rum, achte genau drauf, an welchen Stellen er nach außen drängt und wo er reinkommt. IdR sind beide Varianten 2 mal auf einem Kreis vorhanden, d.h. er kommt 2mal rein und drängt 2 mal raus.
Diese Stellen liegen meist auch noch genüber.
Hast Du diese Stellen nun erkannt, gibst Du leichte Impulse nach innen, VOR und NACH diesen Stellen, während der Stelle gibst Du nach!
Das hat den Grund, dass Du Dein Pferd damit ins Gleichgewicht bringen willst.
Ziehst Du an den Stellen nach innen, geht die Hinterhand nach außen und Dein Pferd verliert das Gleichgewicht, es kommt dann also eher ins Laufen um sich zu fangen.
An den Stellen, wo er nach innen kommt, hebst Du ggf die Hand leicht und zeigst mit der Peitsche an die innere Schulter, ggf tick ihn da leicht an.
Leg Dir die Longe wie einen Zügel in die Hand, damit Du annehmen und nachgeben kannst, versuch die Longe immer leicht durchhängen zu lassen, die Impulse kommen gerade durch eine lockere Longe gut am Kappzaum an.
Zum Tempo runterfahren und Gangart runterschalten gibst Du leichte Wellenbewegungen mit der Longe, die am kZ ankommen.
Achte darauf, dass Du immer eine saubere Innenstellung hast und die Längsbiegung erhalten bleibt.
Nicht aufschreien, Längsbiegung, wie sie denn anatomisch möglich ist!
Erkennbar daran, dass das innere Hinterbein zwischen die Spuren der Vorderbeine fußt.
Dein Pferdl wird das sehr schnell verstehen und mitarbeiten!
Es ist nur schwer das so zu erklären, besser wär ein Zeigen...
