kann mich ninischi anschliessen: die Schwerpunktlinie in Ina Cygons Buch ist falsch eingezeichnet. Die wird bei den ersten zwei Bildern eher weiter vorne und beim dritten Bild etwas weiter hinten liegen. Schwerpunktlinie geht durch den Massenmittelpunkt und das ist je nach körperhaltung halt nicht automatisch durch das Becken. Ich habe das mal eingezeichnet, wie ich das ungefähr schätzungsweise sehen würde. Bei einem "normalgebauten" Menschen liegt der massenschwerpunkt wenn er gerade steht und die Arme hängen lässt ungefähr auf Bauchnabelhöhe innerhalb des Körpers. Er verschiebt sich nur schon, wenn die Arme zb. hochgehoben werden leicht nach oben, wenn ein Arm zur Seite rausgestreckt wird, leicht auf die Seite des ausgestreckten Armes etc. Wenn sich der körper vorbeugt, verschiebt sich auch der Schwerpunkt nach vorne.
Für mich ist ein Entlastungssitz so, dass das Gewicht etwas mehr auf die Oberschenkel verlagert wird, aber der Po noch im Sattel ist. Dazu schaue ich aber auch, dass ich eher den Po etwas nach hinten strecke, dass die Schultern nicht zuweit vornüberkippen, weil das ja den Schwerpunkt weiter nach vorne verlagert. ungefähr so:
Der leichte Sitz (jagdsitz) ist für mich der Po etwas aus dem Sattel raus, man steht in den bügeln, die ungefähr 2 Loch kürzer sind, Po auch am besten wieder etwas nach hinten rausstrecken, der Oberkörper ist etwas, aber nicht allzustark nach vorne geneigt.
Beim Springsitz (da orientier ich mich am Chironsitz) sind die Bügel stark kürzer, ca. 3-4 Loch wie normal und der sitz stärker "zusammengeklappt", Po deutlich hinten raus, damit Schultern und Knie eine Linie bilden, also so wie cygons zweites Bild. In dieser Stellung bleibt man auch, egal ob zwischen oder überm Sprung. Dieser Sitz ist äusserst stabil und lässt dem Pferd auch einen gewissen Freiraum, während der leichte Sitz stärker über den Sitz kontrolliert. ich bin ja nicht so der Springprofi, aber habe mir sagen lassen, dass man z.b. im normalen Springen zwischen den Sprüngen eher leichten Sitz, da das Pferd im engen Parcours kontrolliert werden muss, im Military hingegen eher Chiron-mässigen sitz sieht, weil das Pferd lange Strecken galoppieren muss.