Unterschriftenaktion: Reformen des FN-Reglements

Allgemeines rund ums Pferd

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greta j.
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Beitrag von greta j. »

Er schreibt in diesem Brief aber nicht, dass nur sein Ausbildungsweg korrekt ist, oder? ;)
EDIT: Josa war schneller. ;)
Yve9979 hat geschrieben:Wenn man die Richtlinien liest, merkt man, dass das, was als Negativbeispiele im Fernsehen, Zeitschriften, etc. momentan diskutiert werden, letzendlich auch gegen das Ausbildungssystem der FN steuern. Es kommt immer darauf an, wie die Ausbildung "gelebt" wird.
Aber genau deswegen ist es doch nur o.k., wenn z.B. die Reithalfter kontrolliert werden. Das ist doch nur die Überprüfung einer FN-eigenen Regel - keine zu eng geschnallten Reithalfter. Und dadurch können sie selbst kontrollieren, wie ihr Ausbildungssystem - zumindest auf öffentlichen Veranstaltungen - "gelebt" wird.

Und auch die FN befürwortet doch wohl keine Sporenverletzungen beim Pferd!

Zitat PK (aus dem Link von Josa):
"Die Deutsche Reiterliche Vereinigung FN nimmt in der Welt des Dressursports eine führende Position ein. Aufgrund dieser maßgebenden Rolle wäre es an ihr, sich an die Spitze einer Reformbewegung zu setzen, die ihr nur zur Ehre gereichen kann."

Das sieht sie anscheinend nicht so. :?
Und hätte die FN auf seinen Brief reagiert, hätte er gar nicht erst an die Öffentlichkeit damit gehen müssen.

Noch was: würdet ihr es auch extrem empfinden, wenn die Vorschläge z.B. von einem "FN-Mann" gekommen wären, z.B. Michael Putz? :wink:
Die Kontrolle der Reithalfter? Die Überprüfung von Sporenverletzungen?
"Reiten Sie Ihr Pferd glücklich." - Nuño Oliveira
Yve9979

Beitrag von Yve9979 »

Es wird bereits viel - auch in den FN-Reihen - diskutiert, dass z.B. Reithalfter, Sporenstellen, auf Abreiteplätzen, etc. mehr geprüft und kontrolliert werden muss. Das ist ja jetzt nicht nur alleiniges Werk von Herrn Karl.
Ich bin kein Anhänger der FN auch nicht von P.K. und stehe dem ganzen relativ neutral gegenüber.
Julia
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Beitrag von Julia »

Ja, es wird bei der FN schon seit zig Jahren über mehr Kontrollen auf den Abreiteplätzen gesprochen, angeblich stehen da auch seit Jahren extra Leute die gucken sollen das es keine unschönen Aktionen mehr gibt.....

ICH bin der Ansicht dass sich auf den Abreiteplätzen bisher nichts geändert hat...soviel zu den "Plänen" der FN
Liebe Grüße, Julia
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Filzi
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Beitrag von Filzi »

Ich kann in diesem Schreiben ebenfalls keine Anhaltspunkte sehen, die Hr. Karl Wege zur Ausbildung untermalen würde.

Ich sehe seine Punkte aus Grundpfeiler zur "Feststellung" einer pferdefreundlichen Ausbildung auch im hohen Dressur oder Breitensport.

Ich habe mich auch gleich eingetragen, wobei ich nicht glaube, dass dies viel nützen wird. Allerdings muss gesagt werden, dass Kleinvieh auch Dreck macht. Auf gut Deutsch, um so mehr Leute aufschreien und NEIN! sagen um so eher muss sich auch die FN früher oder später mit dieser Thematik auseinander setzen.

Ich hatte vor 2 Tagen ein recht "schönes" Erlebnis auf einem Turnier. Es war ein Dressur Turnier in der nächsten Ortschaft L Niveau.

Natürlich habe ich mich mit meiner Freundin an den Rand des Abreiteplatzes gestellt.

Ich muss sagen, dass durchwegs recht schöne Reiter mit korrekt gehenden Pferden anwesend waren. Nicht alle, sicherlich, aber die meisten haben mich positiv überrascht.
Es war lediglich eine Dame dabei, dessen Pferd im Schritt eine Lateralverschiebung zeigte und passartig ging. Die Nase war zwar genau an der Senkrechten, jedoch war der Unterhals heraus gedrückt, der Rücken verspannt.
Schon am Abreiteplatz präsentierte die Dame das Pferd mit dem sogenannten Schautrab. Die Hinterhand des Pferdes rannte irgendwie mit, so etwas hatte ich schon lange nicht gesehen.

Ich wollte unbedingt sehen wie diese Reiterin abschneidet. Sollte die Bewertung gut ausgehen, würde ich zum Richterhäuschen gehen und wissen wollen FÜR WAS nun so hohe Bewertungen gegeben worden ist.

Die Dame startet:
Selbes Bild, Pferd zusammen gezurrt, Schautrab, im Schritt keine Dehnungshaltung, Zügel wurden nicht aus der Hand gekaut. Lateralverschiebung und passartiger Gang.

Zu meiner Verwunderung, keine Platzierung. Die Dame bekam 5,2 Wertnote.
Nur ein kleiner aber für mich sehr wertvoller Beitrag um unfairen Trainingsmethoden endlich den Kampf anzusagen.
"Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg." Mahatma Gandhi
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susiesonja
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Beitrag von susiesonja »

Ich habe mich dort auch eingetragen. Die Punkte die er anführt finde ich durchaus angebracht. Und ich hätte mich auch eingetragen wenn mit denselben Punkten jemand anderes die Aktion ins Rollen gebracht hätte.
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smilla
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Beitrag von smilla »

Ich empfinde das Schreiben als einen Tropfen auf den heißen Stein. Kann unterschiedliche Wege gehen: entweder wird es gar nicht ernstgenommen, weil das ja eh nur so ein "Legerete-Typ" geschrieben hat. Oder: es ist ein wéitere Tropfen, der stet den Stein höhlt. Wenn sich nun so langsam aber sicher Putz, Hinrichs, Branderup, Klimke und wer da noch so in Frage käme zumindest in 4, 5 Punkten anschließen (nicht direkt auf dieses Schreiben, aber denoch), kann sich doch eventuell doch etwas tun.
"Reiter und Pferd sind zu einer geistigen und körperlichen Einheit verschmolzen, sind zwei Herzen und ein Gedanke- die wunderbare Alchemie des Reitens hat aus den zweien in Wahrheit eins gemacht. Solche Kunst ist klassische Kunst!"
Seunig
lalala

Beitrag von lalala »

emproada hat geschrieben:Persönlich finde ich Herrn Karl immer etwas zu populistisch. Was genau will er damit erreichen, außer das mal wieder über die "böse FN" disskutiert wird? Es gibt ja durchaus auch in den eigenen Reihen der FN kritische Stimmen und auch die FN nahen Medien sind ja nicht immer nur nett.
*zustimm*

Für mich will er damit lediglich Aufmerksamkeit und seine Popularität in Zusammenhang mit Herrn Heuschmann nutzen und sich mal wieder mehr ins Gespräch bringen. Immerhin sinkt die Schar seiner Anhänger und da tut es gut, wenn man mal wieder gegen die "Böse FN" schiesst.
Ziel erreicht ! Einige Dinge werden schon bereits seit längerem innerhalb der FN diskutiert, einige Dinge sind laut Reglement sowieso bereits ausgeschlossen bzw. im Reglement vorgeschrieben und wieder andere Punkte sind so auch schlichtweg nicht durchführbar und Nonsens.

Die FN hat im Moment auch eher ein anderes, viel größeres Problem. (siehe aktuelle Meldungen der FAZ, Äusserungen auf dem Derby etc pp)
Ja, es wird bei der FN schon seit zig Jahren über mehr Kontrollen auf den Abreiteplätzen gesprochen, angeblich stehen da auch seit Jahren extra Leute die gucken sollen das es keine unschönen Aktionen mehr gibt.....
An jedem Abreiteplatz muss ein aufsichtführender Richter stehen (das ist im Reglement vorgeschrieben). Wenn das nicht der Fall ist, muss man sich beim Veranstalter beschweren. Die sind übrigens ganz dankbar dafür, wenn man sie auf so etwas hinweist. Nicht jeder Richter hat einen Babysitter an seiner Seite, der dafür sorgt, dass so etwas nicht passiert.
sinsa
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Beitrag von sinsa »

Interessant. Mal ab vom Sinn oder nicht Sinn seiner Forderungen bleibt sich die Frage, weshalb er sich in Dinge mischt, die ihn nur am Rande betreffen. Schließlich ist er nicht im Dressursport tätig :kopfkratz:

Dieser Brief bzw. die Forderungen werden nichts erreichen, außer PR und nach meinem Dafürhalten ist er auch genau so angelegt.
Ein Schuft, wer böses dabei denkt.
knowi
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Beitrag von knowi »

Lalala:
Wie kommst Du darauf, dass "die Schar der Anhänger" sinkt? Ich glaube M. Karl hat es nicht nötig die Werbetrommel für sich zu rühren. Die Nachfrage ist extrem groß, auch im Ausland.

Ich finde es ein bisschen schade, dass mal wieder alles auf seine Person gemünzt wird, wo er doch hier wirklich nur pro Pferd und in keinster Weise einzig und allein für seinen Ausbildungsweg argumentiert.
Hinter all dem steckt doch der Wunsch die Pferdewelt ein bisschen besser zu machen. Wie hättet ihr reagiert, wenn die Forderungen denn beispielsweise von einem Herrn O`Brian gekommen wären? Ich bin mir sicher manchereiner hätte anders argumentiert.

Um eingefahrene Probleme zu verändern braucht es manchmal einen Eisbrecher. Und ich bin mir sicher, dass es, trotz der Anerkennung, die ihm von manch einem zuteil wird, kein schöner Posten ist. Mein Ego würde ich nicht ausgerechnet damit zu befriedigen versuchen, indem ich mich ständig ins Kreutzfeuer der Kritik begebe... Für mich spricht das einfach für einen ganz großen Wunsch nach Veränderung.

Und den habe ich auch.
LG, Knowi
Jedes Werden in der Natur, im Menschen, in der Liebe muss abwarten, geduldig sein, bis seine Zeit zum Blühen kommt.
Dietrich Bonhoeffer
lalala

Beitrag von lalala »

knowi hat geschrieben:Lalala:
Wie kommst Du darauf, dass "die Schar der Anhänger" sinkt? Ich glaube M. Karl hat es nicht nötig die Werbetrommel für sich zu rühren. Die Nachfrage ist extrem groß, auch im Ausland.

Ich finde es ein bisschen schade, dass mal wieder alles auf seine Person gemünzt wird, wo er doch hier wirklich nur pro Pferd und in keinster Weise einzig und allein für seinen Ausbildungsweg argumentiert.
Hinter all dem steckt doch der Wunsch die Pferdewelt ein bisschen besser zu machen. Wie hättet ihr reagiert, wenn die Forderungen denn beispielsweise von einem Herrn O`Brian gekommen wären? Ich bin mir sicher manchereiner hätte anders argumentiert.

Um eingefahrene Probleme zu verändern braucht es manchmal einen Eisbrecher. Und ich bin mir sicher, dass es, trotz der Anerkennung, die ihm von manch einem zuteil wird, kein schöner Posten ist. Mein Ego würde ich nicht ausgerechnet damit zu befriedigen versuchen, indem ich mich ständig ins Kreutzfeuer der Kritik begebe... Für mich spricht das einfach für einen ganz großen Wunsch nach Veränderung.

Und den habe ich auch.
LG, Knowi
Pro Pferd ist ja gut und schön - aber dann wäre es doch erstmal angebracht vor der eigenen Türe zu kehren, oder nicht ?

Ich hätte auch bei anderen Verfassern nicht anders reagiert. Dieser Brief hat einfach ein Geschmäckle...
Zuletzt geändert von lalala am Mo, 25. Mai 2009 08:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Medora
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Beitrag von Medora »

Ich finde es immer wieder bemerkenswert, wie bei so etwas kaum inhaltlich diskutiert wird. In einigen Punkten soll die FN doch nur das ins Reglement aufnehmen, was angeblich eh schon in ihrem Sinn ist. Und die anderen Punkte sind eine Diskussionsgrundlage. Aber statt über die Inhalte zu diskutieren, wird auf die Person losgegangen. Das hat für mich was von Populismus :wink:

Was ist dagegen zu sagen, dass Pferde mit Stich- und Reißverletzungen disqualifiziert werden? Was spricht dagegen, Nasen- bzw. Sperriemen tatsächlich konsequent zu kontrollieren? Was spricht dagegen, Jungpferde in Dehnungshaltung vorzuführen? Was spricht gegen die Forderung nach einem klaren Schritt? Warum soll ein (regelwidriges) Reiten hinter die Senkrechte denn nicht mit Punktabzug bestraft werden?

Vielleicht bin ich mal wieder zu naiv - aber erklär mir doch bitte mal jemand, was an diesen Forderungen größenwahnsinnig oder populistisch ist? Sollte das alles nicht selbstverständlich sein?

Ich habe eher den Eindruck, dass es in den 9 Punkten ganz gewaltig ans Eingemachte bei sehr vielen geht - und das tut weh. Dass es weh tut, zeigt aber nur, wie wichtig die Aktion ist.

Tania
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dshengis
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Beitrag von dshengis »

lalala hat geschrieben:Pro Pferd ist ja gut und schön - aber dann wäre es doch erstmal angebracht vor der eigenen Türe zu kehren, oder nicht ?
Was meinst Du damit?

Ganz allgemein: Ich weiß natürlich nicht, was Herrn Karl zu seiner Aktion veranlasst hat oder was er damit bezweckt. Aber wenn ich an meinen letzten Turnierbesuch zurückdenke, wo von über 30 Reiterinnen im E- und A-Bereich genau eine (!) ohne Sporen ritt und wo nahezu alle Pferde auf dem Abreiteplatz hdS geritten wurden (und es war kein Richter oder Steward zugegen!), dann kann ich rein sachlich diese Aktion nur unterstützen. Immer auch mit dem Gedanken im Hinterkopf "Wie würde ich das bewerten, wenn es von Hinrichs, von Heuschmann oder gar aus der FN selber käme?" (nämlich kein bisschen anders!).

LG A.
„Hast Du nie auf einem Schimmel gesessen, hast Du nie ein gutes Pferd geritten.“ - Altpolnisches Sprichwort
lalala

Beitrag von lalala »

Medora hat geschrieben:
Was ist dagegen zu sagen, dass Pferde mit Stich- und Reißverletzungen disqualifiziert werden? Was spricht dagegen, Nasen- bzw. Sperriemen tatsächlich konsequent zu kontrollieren? Was spricht dagegen, Jungpferde in Dehnungshaltung vorzuführen? Was spricht gegen die Forderung nach einem klaren Schritt? Warum soll ein (regelwidriges) Reiten hinter die Senkrechte denn nicht mit Punktabzug bestraft werden?
Nichts spricht dagegen - aber nenne mir doch bitte die Stellen im Reglement, wo es genau hakt. Deine angesprochenen Punkte sind doch bereits klar im Reglement geregelt. Pro Pferd...

Wenn man so etwas kritisiert sollte man das nationale und internationale Reglement schon kennen.


@ dshengis: du stellst ganz schön hohe Anforderungen an Einsteiger und Anfänger. Hast du dein Pferd konsequent richtig in der Anlehnung und an den Hilfen ? HdS reiten weil man es einfach noch nicht besser kann ist ja nun keine Straftat, sollte aber von den Richtern durchaus gemäß den Vorgaben der entsprechenden Klasse negativ in die Bewertung mit einfliessen.
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

lalala hat geschrieben: @ dshengis: du stellst ganz schön hohe Anforderungen an Einsteiger und Anfänger. Hast du dein Pferd konsequent richtig in der Anlehnung und an den Hilfen ? HdS reiten weil man es einfach noch nicht besser kann ist ja nun keine Straftat, sollte aber von den Richtern durchaus gemäß den Vorgaben der entsprechenden Klasse negativ in die Bewertung mit einfliessen.
Ich denke jeder wird sehen, wenn ein Anfänger das Pferd noch nicht völlig an den Hilfen hat, aber was haben dann Sporen an einem solchen Anfänger zu suchen?

Sicher, man sollte auch vor der eigenen Türe kehren, aber wie Karl selbst schrieb, die FN hat einen sehr großen Einfluss, sicher viel viel größer als jeder klassiche Verband, also warum sich nicht an den mit Sicherheit größten Verein in Deutschland wenden???
LG
Sheitana
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Medora
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Beitrag von Medora »

Ach lalala, ist ja nichts Neues, dass wir beide nicht so recht miteinander diskutieren können, gelle? :wink:

Tania
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