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Verfasst: Fr, 05. Jun 2009 15:40
von emproada
@Foxi: gemacht habe ich das auch schon, aber halt eher mit den Energiesparmodellen. Mit Paco hätte mir vor einigen Jahren dieser Tipp mit dem Gelände gar nichts gebracht, da hätten wir wohl nie mehr angehalten.
Aber da merkt man mal wieder, dass einfach jedes Pferd einen anderen Weg braucht.

Verfasst: Fr, 05. Jun 2009 17:24
von summer
das man sich auf das jeweilige pferd einstellen sollte ist - jedenfalls für mich - ganz klar und logisch.
mein früheres pferd war nicht so gut im gleichgewicht, ist sehr stark auf der vorhand gelaufen und der galopp meistens richtung 4takt und nicht klar durchgesprungen - im viereck haben wir deswegen lange im schritt und trab gearbeitet und den galopp erst spät und auch nur kurz dazugenommen. im gelände ist der auch schnell heiß geworden und hat zum buckeln geneigt - da haben wir erst ruhe im schritt und trab reingebracht, und dann gings auch hier erst langsam an den galopp.
Verfasst: Sa, 06. Jun 2009 10:05
von Klara
Also ich hab heute im Viereck den Galopp getestet. Es fällt ihr noch sehr schwer. Hab nur zwei halbe Zirkel für den Anfang gefordert. Kein Buckeln oder Rennen. Sie war sonst ganz brav. An der Longe galoppiert sie auch noch nicht so gerne.
Wir werden wohl das Angaloppieren immer mal wieder mit einbeziehen, aber mit der eigentlichen Arbeit laß ich mir noch Zeit. Bis es für sie selbstverständlich ist. Der Rest kommt dann schon.
Verfasst: Mi, 14. Apr 2010 23:11
von Filzi
Ich möchte das Thema gerne wieder herausholen.
Verfasst: Do, 15. Apr 2010 06:35
von Klara
Ja gerne. Wir haben für uns auch wieder den Galopp nach dem Winter hinzugenommen. Die Arbeit an der Longe und das Warten unterm Sattel waren für dieses Pferd genau richtig. Perfekt ist es noch nicht, aber sehr viel lockerer und selbstverständlicher.
Ich habe gelernt, dass kein Pferd wie das andere ist (logisch), das, was bei den Wallachen gleich klappte, braucht bei Klara Zeit. Durch ihren relativ langen geraden Rücken fällt das Ausbalancieren schwer. Mein kleiner kurzer Wallach galoppierte dagegen gleich ganz nett umher.
Verfasst: Do, 15. Apr 2010 07:58
von Cubano
Guten Morgen,
meinen Kleinen habe ich schon sehr früh unter dem Reiter galoppiert, so etwa sechs Wochen nach dem Anreiten. Allerdings galoppierte er auch im Freilauf lieber, als das er trabte; generell ein ganz gutes Indiz dafür, welche GGA den Pferden leichter fällt. Meinem Schimmel, der ja, als ich ihn gekauft habe, zwei Jahre nur in der Box gestanden hatte, fiel der Galopp anfangs sehr schwer, den bin ich lange Zeit nur getrabt.

Gerade wieder entdeckt - so sah das mit dem Braunen am Anfang aus.
Und so nach ein paar Monaten unter dem Sattel, mit meiner Rl drauf, die ihn da mal "ausprobieren" wollte…

Verfasst: Do, 15. Apr 2010 15:12
von Filzi
Ich bin mir sehr unsicher ob ich den Galopp hinzunehmen soll oder nicht. Leider bekomme ich auch von diversen Ausbildern immer unterschiedliche Meinungen.
- Der Galopp sollte so früh wie möglich hinzugenommen werden, sofern das Pferd keinen all zu miesen Galopp hat (extrem unausbalanciert, Traber die auf der Rennbahn waren)
- Der Galopp kann helfen Pferde mit Verspannungen leichter zu lösen
- Der Galopp ist eine super Übung für die Baumuskeln und die Hinterhand und damit für die Gymnastik unglaublich wichtig.
Gegner vom Galopp
- Das Pferd sollte vor dem galoppieren lange vorbereitet werden, da der Galopp mit seiner Schwebephase ein hohes Gleichgewicht voraussetzt.
- Galoppieren erst wenn das Pferd im Trab zumindest Schulterherein beherrscht, aus dem Schulterherein kann man hervorragend angaloppieren
Die Qualität vom Galopp meines Pferdes sieht demnach so aus:
- mittlerweile besser ausbalanciert aber immer noch zu wenig. Die natürliche Schiefe kommt im Galopp noch stärker heraus. Aussenstellung und starkes nach innen kippen.
- Gazellen Galopp, kleine schnelle Fussfolge, damit doch eher Tempo.
Bei mir:
- Sehr wenig Erfahrung mit dem Galopp, da ich seit Jahren den Galopp eigentlich auslasse.
- Fühle mich sehr unsicher im Galopp, ausser auf sehr gut ausgebildeten Pferden die mir helfen die Angst zu überwinden.
- Hatte einige starke Stürze im Galopp und verbinde daher nicht gerade was Positives damit. Einmal mit Pferd gestürzt wegen zu hohem Tempo.
Verfasst: Do, 15. Apr 2010 15:20
von ottilie
Filzi hat geschrieben:Leider bekomme ich auch von diversen Ausbildern immer unterschiedliche Meinungen.
Was hat denn Deine Stute für eine Meinung? Nur die ist nämlich schlußendlich ausschlaggebend.
Und aus Deiner Aussage entnehme ich, daß es wohl besser ist, den Galopp zumindest in der Bahn noch nicht dazuzunehmen. Vielleicht kannst Du im Gelände galoppieren, und ich würde sehen, wie es an der Longe klappt und hier vor allem viel angaloppieren lassen und je nach Ausbalancieren nach einer halben oder ganzen Runde wieder durchparieren. Und die Galoppdauer dann langsam steigern. Und wenn das gut klappt, mal wieder beim Reiten probieren. Oder auch schon vorher, wenn Ihr einen guten Tag habt. Ggfs. beim Reiten aus dem Schritt angaloppieren, da gehts oft schon mehr zusammengesammelt als aus dem Trab.
Und wenns ein schlechter Tag ist, auch an der Longe nicht galoppieren.
Keine Dogmen, sondern immer nach Gefühl und Verfassung.
Verfasst: Do, 15. Apr 2010 16:08
von Klara
Dem kann ich mich nur anschließen.
Mit eigener Angst im Bauch hier dann zu galoppieren wäre auch schlecht, Dein Pferd hat mehr Angst als Du in dem Moment, da es wegen der Balanceprobleme glaubt, umzufallen und läuft immer schneller. Mach schön ruhig. Vielleicht kann ja mal ein RL testen, ob es da vielleicht besser geht?
Verfasst: Do, 15. Apr 2010 16:38
von Steffen
@ cubano: was für ein schickes Jung-Pferd in traumhafter Umgebung, einfach schööön

Verfasst: Do, 15. Apr 2010 17:19
von Cubano
Steffen. Danke - ich muss gestehen, ich finde den Lütten auch unglaublich toll
@Filzi: Kannst Du vielleicht einen Reiter mal auf Dein Stütchen setzen, der im Galopp sicher ist? Vielleicht weiß man danach, ob ihr das Spaß macht, oder nicht. Generell bin ich bei jungen Pferden eigentlich kein Freund davon, den Galopp zu spät hinzu zu nehmen. Nicht nur aus gymastizierenden Gründen, auch deshalb, weil ein frischer Galopp den Kopf des jungen Pferdes frei macht, und in der Tat vielfach entspannen kann. Um die Qualität zu verbessern, würde ich allerdings nicht Runde um Runde galoppieren, sondern nur kurze Reprisen. Und: ich würde NICHT an der Longe mit Reiter drauf galoppieren lassen. Der relativ enge Radius bringt eine Remonte m.E. nach schneller aus der Balance; die Folge ist entweder verhalten oder losrennen.
LG
Andrea
Verfasst: Do, 15. Apr 2010 17:20
von smilla
Filzis Pferd ist keine Remonte, im Gegenteil

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Verfasst: Do, 15. Apr 2010 17:30
von Cubano
smilla hat geschrieben:Filzis Pferd ist keine Remonte, im Gegenteil

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Sorry, das wusste ich nicht, weil die Beschreibung halt nach einem Jungpferd klang. Allerdings finde ich in diesem Fall auch nicht, dass das einen großen Unterschied macht. Ich würde auch ein älteres, aber nicht gut balanciertes Pferd nicht mit Reiter an der Longe galoppieren lassen. Und auch sonst würde ich so vorgehen, wie vorhin beschrieben…
Verfasst: Do, 15. Apr 2010 17:36
von smilla
Hm, ich kenne das Pferd ja auch nicht live, finde es aber bei einem Pferd, das jahrelang ein falsches Bewegungsmuster auch im Galopp hatte schwieriger als bei einem Jungpferd. Eventuell macht es bei diesen Voraussetzungen Sinn den Galopp auszusparen.
Den Tipp nicht an der Longe galoppieren zu lassen finde ich in dem Fall gut. Ein Weg wäre es noch, das Pferd erstmal im Gelände viel geradeaus galoppieren zu lassen. Wahrscheinlich aber auch eher nicht realisierar, wegen deiner Sorgen, Filzi?
Verfasst: Do, 15. Apr 2010 17:43
von Cubano
smilla hat geschrieben:Hm, ich kenne das Pferd ja auch nicht live, finde es aber bei einem Pferd, das jahrelang ein falsches Bewegungsmuster auch im Galopp hatte schwieriger als bei einem Jungpferd.
Okay, dann ist Filzis Pferd vielleicht vergleichbar mit meinem Schimmel, der überhaupt nur Kreuzgalopp konnte. Dafür konnte er in dieser "Gangart“ wunderbar durchgehen… Bei dem habe ich für ein Jahr den Galopp auch weggelassen, bis er eine bestimmte Grundmuskulatur aufgebaut hatte. Im Gelände galoppiert, hätte ich viel früher, allerdings ist das Gelände hier wirklich nicht ungefährlich –das habe ich dann doch lieber gelassen.
Mein Tipp mit einer anderen Reiterin war allerdings erst mal so gedacht, dass man generell mal schaut, ob die Stute Spaß am Galopp hat. Und dann würde ich wohl auch raus gehen zum galoppieren