Ich würde gerne mal meinen eigenen Beitrag von vor ein paar Monaten in Frage stellen
Also, so habe ich es gelernt:
Das mit dem nach-vorne-Entlasten mache ich nur so, dass ich das Becken etwas nach vorne rolle. Dadurch "blockiere" ich gleichzeitig die Vorwärtsbewegung und belasten den Sattel etwas mehr vorne als hinten.
Ansonsten mache ich es auch so, dass ich mit Körperspannung (einatmen, aufrichten) und Schenkeldruck anreite, und mit der Hand sage "nicht nach vorne". Wenn das Pferd nach vorne will, hält die Hand passiv gegen, wenn das Pferd nach hinten geht, wird die Hand weicht. Die Pferde lernen schnell, dass bei "nach vorne blockiertem Becken" die Bewegung nach Rückwärts gehen soll, im Idealfall braucht man den Zügel dann nicht mehr.
So.
Zwecks besseren Körperbewusstseins habe ich in letzter Zeit vieles hinterfragt, und festgestellt, dass in der Regel das "Körpergefühl" zum Reiten geeignet ist, das man auch hat, wenn man die Bewegung selbst macht.
Ich bin also, hoffentlich unbeobachtet beim Joggen im Wald, traversiert, passagiert und piaffiert

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Dabei ist mir aufgefallen: Beim Rückwärtsgehen bleibe ich gerade und meine Lendenwirbelsäule wölbt sich ein wenig , dabei kippt der obere Beckenrand ganz leicht nacht hinten. Nicht viel, nur "einen Zentimeter".
Wenn ich dagegen beim Rückwärtsgehen die oben beschriebene Hilfe gebe, stört das eher und stellt meinen Rücken fest.
Gestern habe ich nun mal bei meinem Pferd ausprobiert, ob es versteht, wenn ich dieses Gefühl abrufe, als ob ich selbst rückwärts gehen möchte: es klappte auf Anhieb, und zwar flüssiger und runder als vorher. Obwohl mein Pferd wirklich gut konditioniert ist auf die "alte" Hilfe und ich dafür keine Zügel mehr brauche.
So, was meint ihr? Ist diese Hilfe korrekt, wenn nicht, warum nicht?