Seite 2 von 2

Verfasst: Di, 08. Dez 2009 08:39
von Internetfreak
Ich möchte mir ganz objektive Meinungen zum Werdegang vom Schüler zum Lehrer holen.

Das er darüber hinaus medienwirksam FN-Schelte betreibt, gerade in Bezug auf das "descente de main et de jambes" soll mir nur recht sein. Es ist ja schon traurig genug, dass es in den Kreisen der Reiters- und Pferdefreunde eher Sitte ist "wir werfen nicht mit Dreck, wir könnten ja was abbekommen".

Deshalb ziehe ich auch den Hut vor einem Klaus Balkenhol, der stets und ständig auf den Abreiteplätzen der großen Turniere namhafte Reiter lautstark auf ihren schlechten Stil im Umgang mit dem Partner Pferd aufmerksam macht, siehe Kittel.

Jeder hat das Recht Geld zu verdienen mit seiner Kunst, seiner Arbeit. Das ist absolut legitim. Es scheint nur eher so, dass viele es PK ankreiden, dass er dies erfolgreicher zu machen scheint als sie selbst.

Aber wie gesagt ich würde gerne zurückkommen auf den Weg der Ausbildung vom Schüler zum Lehrer.

Ich kann nur von dem Beispiel Monika Amselsberg berichten, die Jahrgang 1954 Sportpädagogik studierte und seit mehren Jahren erfolgreich die Reitschule Artagena führt.

Ich komme zur Erkenntnis, das in dem System PK von oben nach unten ausgebildet wird. Dies System ist somit wohl nicht auf die schnelle Vermarktung der Reitlehre/weise ausgelegt, sondern verfolgt wohl eher langfristige Ziele.

Die Kosten für diese Seminare halte ich für absolut legitim, ich war sogar erstaunt, das es so erschwinglich ist.

LG

Verfasst: Di, 08. Dez 2009 10:56
von wotilas
FNB hat geschrieben: Und 100 Euro für 3 komplette Tage inkl. Theorieeinheiten finde ich zum Zuschauen bei himself nun auch nicht soooo spektakulär und teuer.
Dann hat er die Preise noch mal gesenkt :wink:, als ich zugeschaut hatte, war der Preis fürs Zuschauen gerade auf 80 Euro pro Tag gefallen, nach heftigen Diskussionen, ob man evtl. am Dolmetschen sparen könnte :shock: Er hat dann offensichtlich erkannt, dass er mehr Leute erreichen kann, wenn er die Zuschauerpreise senkt.

Ansonsten sehe ich einen Unterschied zw. professionell vermarkten und einen Feldzug führen. Beides hat Nachteile: beim Ersten muss man häufig auf Differenzierung verzichten, damit es massenkompatibel wird und beim zweiten geht man automatisch mit Kritik anders um, als wenn's nur um die Inhalte geht :?

Unbestritten ist, dass es viele Lehrer gibt, die bei P.K. viel gelernt haben und von denen man sehr viel lernen kann.

Verfasst: Di, 08. Dez 2009 12:56
von Motte
FNB hat geschrieben:Patti, ganz so ist es nicht. Man kann sicherlich auch mal bei einer Unterrichtsstunde einer RL nach PK kostenlos zusehen. Sie sind nur nicht so "breit" gesäat, wie die FN Reitschulen. Dafür sieht man aber meist auch weniger unschöne Bilder.
Naja. Man kann Glück haben, man kann aber auch Pech haben...:wink:
FNB hat geschrieben: Und 100 Euro für 3 komplette Tage inkl. Theorieeinheiten finde ich zum Zuschauen bei himself nun auch nicht soooo spektakulär und teuer. Hab ich auch schon anderes bei anderen Lehrern erlebt (die um einiges teurer waren).
Moment: es geht darum, dass ich mich eventuell als absoluter "Newbee" lediglich informieren möchte, ob diese Reitweise was für mich ist. Und ganz ehrlich: Nur für Info und mal schauen sind mir 100 € definitiv zu viel.
WENN ich mich dann für diesen Lehrer entschieden habe, und mir bewusst einen Kurs an Zuschauer ansehe, ist das ne ganz andere Voraussetzung!
FNB hat geschrieben: Die ausgebildeten RL machen übrigens überwiegend mehrmals im Jahr Fortbildungskurse bei PK. Soviel zum Thema Weiterbildung (welcher Trainer C macht das schon wirklich? Und jetzt bitte nicht kommen damit, dass man soundsoviel Stunden Weiterbildung machen muss, sonst verliert man die Lizenz. Da reichen oft auch theoretische Kurse für).
Wenn ich recht informiert bin, war die Heuschmann/Karl Veranstaltung in Verden auch eine Weiterbildung. Man konnte durch die Teilnahme seine Trainer-Lizenz aktualisieren.

Gruß

Verfasst: Di, 08. Dez 2009 14:42
von Josatianma
Moment: es geht darum, dass ich mich eventuell als absoluter "Newbee" lediglich informieren möchte, ob diese Reitweise was für mich ist.
Dann solltest du zu Kursen eines Lehrers bei dir in der Nähe fahren und dich durchaus mit den dazu passenden Büchern beschäftigen. Gerade für Einsteiger ist es interessanter an Kursen zuzuschauen, an denen an den Basics gearbeitet wird.

Verfasst: Di, 08. Dez 2009 16:09
von FNB
Motte: man muss nicht alle 3 Tage buchen. Für die Beurteilung der Entwicklung der Reiterpaare wird es nur "nahe gelegt".

Somit wären wir bei ca. 30 Euro Kosten für einen Tag.

Zuviel? *grübel*

LG

Verfasst: Mo, 04. Jan 2010 13:14
von birdy
Auch wenn das Thema schon etwas älter ist, so möchte ich gerne noch etwas hinzufügen, da ich immer wieder aus verschiedensten Quellen Dinge gehört habe.

Ich denke, dass PK eine wunderbare Idee mit seiner ecole de legerete hatte, aber m.M. nach hat er diese bis heute nicht in die richtige Richtung geführt. Anstelle einer öffentlichen und allerseits zugänglichen "Reitweise/Schule" aufzubauen scheint sein Teacher Kurs eine Art Geheimmission zu sein. Damals, in den offenen Kursen, war es schon eine Kunst in einen Kurs als Reiter zu kommen; dies ging entweder nur über Vitamin B oder viele Jahre warten oder einfach Glück haben und bei diesen Kursen wurde schon wenig publik gemacht. Mit den Teacherkursen verschwand PK (meiner Meinung nach) irgendwie und tauchte nur noch in seiner Geheimgesellschaft ;-)auf, für die man doch teuer bezahlen muss (wenn man überhaupt als Reiter reinkommt).

Die aktiven Teilnehmer verpflichten (!) sich auf drei Jahre Ausbildung und Fortbildungsseminare, sollte irgendetwas nicht erfüllt werden können, so wird die vorhanden Lizens sofort ungültig. Es gibt dementsprechend immer wieder aktive TN die sich in einer hohen Kostenfalle widerfinden und sollte das eigene Pferd einmal krank sein, dann hat man auch ein großes Problem. Das die Pferde oder der Reiter ein gewisses Niveau haben müssen, das steht außer Frage- was dieses Niveau aber umfasst, dass ist die Frage. So wie ich es mitbekommen habe, ist es genauso okay, wenn es ein junges Pferd ist wie ein bis zur Piaffe ausgebildetes Pferd. Beim Reiter sieht das aber wohl ein wenig anders aus. Wie weit der Status hier sein muss, das weiß ich nicht. Wenn man sich aber ein wenig umschaut (zB auf die HP der aktiven TN geht), so kann man schnell ein Bild von deren Leistungsstandards bekommen!!

Bei den ersten Kursen war zB eine Dame dabei, der ich mal beim Unterrichten zusah und Dinge wie "jetzt treib ihn mal ordentlich ans Gebiss ran" hörte... ich glaube sie war schon nach dem ersten Seminar nicht mehr dabei.
Auch hatte ich mal das Vergnügen einem aktivem TN bei einem Kurs zusehen zu können- außerhalb der Teacherkurse. Ich war entsetzt, dass so jemand Unterricht "nach PK" gibt und siehe da- er fiel durch die Prüfung durch, genauso wie eine andere Dame, bei der ich es zB nicht gedacht hätte, weil sie wirklich äußerst fein und auf hohem Niveau reitet und unterrichtet, aber laut Insidern longierte sie wohl bei der Prüfung am Gebiss. Bei einer anderen TN habe ich mir auch einmal den Unterricht angesehen und das war der erste Unterricht den ich gut fand.

Im Laufe der Zeit ist mir wirklich viel zu Ohren gekommen und ich denke, dass die Frage des Ausbildungsstandards bei Pferd und Reiter äußerst schwer zu beantworten ist.
Man muss sich auch schon sehr darüber im Klaren sein, dass man nicht mal eben den Teacherkurs machen kann- das ist (so finde ich es) eine lebenslange Verpflichtung gegenüber PK und seinem Patent. Immerhin zahlt man dermaßen viel Geld und sollte sich dann doch schon sicher sein, dass man in 5 oder 10 Jahren "das" auch noch unterrichten möchte- sonst ist die Lizens sicherlich ganz schnell weg und was hat man dann?? Einen Lehrer und viel Erfahrung sicherlich; aber man darf im Namen von PK keinen Unterricht mehr geben. Schwere Entscheidung wie ich finde!

Aber das ist der Weg vom Schüler zum Lehrer, der nach PK unterrichten kann/ darf; zumindestens habe ich das so immer mitbekommen ;-)

Viele Grüße.

Verfasst: Di, 05. Jan 2010 11:26
von Isomer
Die aktiven Teilnehmer verpflichten (!) sich auf drei Jahre Ausbildung und Fortbildungsseminare, sollte irgendetwas nicht erfüllt werden können, so wird die vorhanden Lizens sofort ungültig.
Der Versuch eine Qualitätssicherung zu erreichen ist wünschenswert, schließlich verkauft der Mann seinen Namen.

Verfasst: Di, 05. Jan 2010 18:55
von Internetfreak
Mit den Teacherkursen verschwand PK (meiner Meinung nach) irgendwie und tauchte nur noch in seiner Geheimgesellschaft ;-)auf, für die man doch teuer bezahlen muss (wenn man überhaupt als Reiter reinkommt).
Die Kursgebühren bei PK sind nicht als teuer zu bezeichnen, sorry da kann ich nicht zustimmen. Geheimgesellschaft ist es auch nicht. Viele unserer Dressurprofis schotten ihre Anlage viel markanter ab, weil sie nicht ständig gestört werden möchten.

Und sind wir mal ehrlich.... wieviel Dummschwätzer und Gaffer haben euch schon mit überflüssigen Kommentaren zugetextet. Ne die Stille und Abgeschiedenheit kann ich gut nachvollziehen. Bin selber in einer Anlage wo Fremde keinen Zutritt haben, das ist auch gut so.
Die aktiven Teilnehmer verpflichten (!) sich auf drei Jahre Ausbildung und Fortbildungsseminare, sollte irgendetwas nicht erfüllt werden können, so wird die vorhanden Lizens sofort ungültig.
Auch dafür kann ich Verständnis aufbringen. Es geht hier um eine Philosophie die gelebt wird, s. g. Ethical Standards. Gibt es in ähnlicher Form in vielen ausländischen Unternehmen.

Da die Schüler von PK alle schon seit längerem erwachsen sind, gehe ich davon aus, sie haben sich in vollem Umfang über die Pros und Contras informiert und werden diesen Weg zu 100 % gehen.

LG